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ICH WERD NOCH WAHNSINNIG!!! --(Platte von IBM tut´s nicht)

Hoshi / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

hi leutz,
ich hab schon seit längerem probleme mit meiner (sch***) scsi-platte von IBM (--> IBM, DCAS 34330); seitdem ich das teil formatiert hab´ (schon´n jahr her) krieg ich die hdd einfach nich mehr vernünftig ans laufen... musste mir sogar ne zweite platte anschaffen (Seagate, IDE), mit der ich bisher allerdings zum glück keine probleme hatte...

also, das problem ist folgendes:
wie gesagt, das system ist auf scsi ausgelegt; außer der platte hab ich noch einen scsi-controller (--> Adaptec, AHA-2940 UW) und ein scsi-cd-laufwerk (--> Toshiba, XM-6201) drin;
die geräte werden auch alle im BIOS erkannt.

nachdem ich unter DOS die scsi-treiber und anschließend windows von der cd installiert habe, gab´s beim ersten start von windows eine fehlermeldung: "auf den datenträger c:: kann nicht geschrieben werden." ... danach ging gar nichts mehr, ich konnte den pc sooft hochfahren wie ich wollte, immer die gleiche fehlermeldung beim start von windows...
danach habe ich mal (experimentell-halber) das cd-rom ausgestöpselt, und dann verlief der windows-start ohne probleme...
jetzt läuft zwar die platte (ohne cd-laufwerk), allerdings gibt es sehr oft "aussetzer", z.b. wenn ich programme öffne. --> daß heißt, für ein paar sekunden (bis minuten!) kann ich dann die maus nicht bewegen und die platte gibt komische geräusche von sich...(?)
außerdem ist die platte jetzt wie sie ist (um einiges!) sehr viel langsamer als meine IDE-platte...
also, man sieht, das problem ist ganz schön kompliziert...- höchst(!) seltsam das ganze...
ich muß dazu sagen, daß vorher alles gefunzt hat, BEVOR ich dann die platte formatiert hab´... =(

also, wenn einer mal ein ähnliches problem gehabt haben sollte, oder eventuell die gleiche platte hat und einen guten rat weiß, wäre ich über eine e-mail oder eine message in diesem forum SEHHHHR dankbar!... ;)
im übrigen: vielen dank schonmal im voraus ... und danke für eure aufmerksamkeit... ;)

grüße, hoshi
--> hoshi@crimez.net


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(Anonym) Hoshi „ICH WERD NOCH WAHNSINNIG!!! --(Platte von IBM tut´s nicht)“
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Hallo - ähnliche Situation in meinem System. Seagate Platte booted. Alte Platte formatiert und
versucht neu zu partitionieren (mit FDISK). BIOS erkennt auch beide. Partitionierung klappt aber
nicht. Alle möglichen Probleme sind mitlerweile aufgetreten und wurden wieder behoben. Aber
FDISK partitioniert immer noch nicht.

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Herman Munster Hoshi „ICH WERD NOCH WAHNSINNIG!!! --(Platte von IBM tut´s nicht)“
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Zum einen sind IBM-Platten bisweilen sehr bockig. Da IBM auch HDs für die richtig großen Computer baut, kann es
sein, daß man Die eine HD gegeben hat, die gar nichts für die üblichen PCs geeignet sind. Ist aber weniger wahrscheinlich.

Eher sowas:
Beim Einbau eines SCSI-Gerätes ganz allgemein sieht man erst einmal nach, auf welche SCSI-ID das Gerät gejumpert und
ob sie terminert ist. Die Bedeutung des Jumperfeldes sollte auf dem Laufwerk angegeben werden, sonst kann man sich
die lebenswichtigen Daten auch von der IBM-Festplattenseite ansehen. Ich weiß nun nicht, wie detailliert Du Dich mit
SCSI auskennst, deswegen hier das Kochrezept.

Jede der 7 (bzw. 15) möglichen SCSI-IDs darf an einem Controller (bzw. Kabelstang, wenn es ein Controller mit zwei
separaten SCSI-Controllern darauf ist) nur einmal vorkommen; andernfalls passiert viel, wenig oder gar nichts weiter.
Entweder funktionieren nur die mir derselben ID nicht, aber alle anderen, oder nur der "stärkste" ist da und die anderen sind weg
oder gar kein Gerät wird vom Controller gefunden. Die ID 7 ist üblicherweise für den Controller selber reserviert.

Terminierung: nur das erste und das letzte Gerät an einem SCSI-Kabel dürfen, ja müssen terminiert sein. Alle anderen dürfen
nicht terminiert sein. An einem Ende des SCSI-Kabels dürfte sich in der Regel der Controller befinden, er muß es aber nicht,
sollte es aber. Der muß dann terminiert sein, sofern nur ein internes oder nur ein externes Kabel verwendet wird. Bei
"sowohl-als auch" darf der Controller nicht terminiert sein, da er nun SCSI-technisch nicht mehr am Ende des Kabelstranges
ist. Deswegen sollte im BIOS des Controllers unter "Terminierung" stets "automatisch" stehen, dann prüft und ermittelt
der Controller selber, ob er "am Ende" ist oder nicht. Die von vielen Laufwerken angebotene Terminierung mittels eines
Jumpers an dem Gerät sollte nach Möglichkeit nicht benutzt werden, nur separate, auf einen der Stecker des SCSI-Kabels
aufzusteckende Terminatoren, und die nach Möglichkeit "aktiv". Bei 50poligen Kabeln genügt eigentlich auch ein passiver
Terminator (bzw. Termination), aber mit einem aktiven hat man weniger Probleme, die paar Märker mehr lohnen sich immer.
68- und 80polige SCSI-Geräte und -Kabel müssen immer aktiv terminert werden, bzw. da gibt es meines Wissens gar keine
passiven Terminatoren zu kaufen. Eine nicht korrekte oder mehrfache Terminierung ist auch für langjährige Profis immer
wieder eine Sache, die größtmöglicher Aufmerksamkeit und Akkuratesse abverlangt, denn die Phänomene, die dann auftreten,
sind äußerst vielschichtig und nur gelegentlich einmal ganz offensichtlich. Z.B. Dein Problem kann mit sowas zu tun haben.
Prüfe GANZ !!! genau die Terminierung! Übrigends ist es vollkommen egal, wie die ID des terminierten Gerätes lautet.

In jedem BIOS der modernen Controller kann man für jedes Gerät einzeln den Datendurchsatz eingeben. Ich würde Dir
raten, im Fehlerfalle den Wert für das fragliche Gerät immer erst mal auf den niedrigst möglichen einzustellen (i.d.R.
5 oder 10MB/s). Für die langsamen SCSI-Geräte wie CD/DVD oder Scanner ist keine andere Einstellung zu empfehlen,
viele Scanner tun´s bei höher eingestelltem Durchsatz pötzlich nicht mehr richtig (sie scannen a la "3 Schritt vor, 1 Schritt
zurück").

Kabel: möglichst kurz sollten sie sein. Und nimm nicht die billigsten, die häufig elektrisch nicht gut genug sind, d.h. den
SCSI-Signalen "schaden". Insbesondere bei externen Kabeln! Ist die GESAMTkabellänge (intern PLUS!! extern) unter ca. 2,5m,
solltest Du keine Probleme haben. Zu lange Kabel führen i.d.Regel dazu, daß Geräte überhaupt nicht gefunden werden,
ein Fehlerfall, den man schnell erkennen können müßte. Für den Fall, daß Du sehr viele interne und externe Geräte hast,
sicher, Du kannst 6-7m lange Kabelbauten ausprobieren, manchmal geht es, aber eben nur manchmal. Besorge Dir lieber
einen zweiten Controller oder einen mit 2 Kanälen auf derselben Karte oder nimm ein Motherboard, mit einem
SCSI-Controller schon drauf. Spart dann auch noch einen Slot.

Festplatten und Wechsel-HDs MÜSSEN vor der ersten Verwendung mittels der BIOS-Option des Controllers "LowLevel"-
formatiert werden, damit DIESE HD für DIESEN Controller mundgerecht zurechtgemacht wird, das sog. Mapping. Jede
Firma verwenbdet ihr eigenes, die untereinander - o Wunder! - beliebig inkompatibel sind. Die Meldung "...kann Stunden
dauern..." bei Aufruf des LL-Befehles kann übrigends durchaus wortwörtlich genommen werden, meine 80GB-HDs
benötigten je mehr als 3 Stunden und dann noch einmal je 45 Minuten für den erforderlichen, abschließenden
Verify-Lauf, um zu prüfen, ob auch wirklich alles klar ist. Zwar gibt es für das Verify einen Balken, anhand dessen man
den noch erforderlichen Zeitraufwand abschätzen kann, aber leider nicht beim Formatieren.

Ist die HD LowLevel-formatiert, kann man sie partitionieren für ein bestimmtes Dateisystem (FAT16, FAT32, NTFS usw.)
und dann formatieren. Erst dann ist die Platte betreibsbereit! Nicht vorher!

Nun konkreter:
- kontrolliere die IDs Deiner Laufwerke
- Kabel überprüfen (Länge, Sitz der Stecker in den Buchsen)
- Controller ausbauen, Slot-Kontakte vorsichtig abputzen, wieder einbauen (allein DAS beseitigt schon einige Probleme!)
- überprüfe die Terminierung
- Controllerterminierung auf "auto"
- Datendurchsatzraten alle auf Minimum, können für HDs später sukzessive wieder erhöht werden
- alle Stromkabel prüfen, ob sich nicht einer der Kabeladern aus dem Stecker herausgemogelt hat
- falls noch nicht geschehen, die HD LowLevel-formatieren, dann partionieren und für das OS formatieren
ACHTUNG: ALLE Daten auf der HD werden dabei für "Bordmittel" unrettbar gelöscht!

Bei hartnäckigen Fällen:
- Controller in anderen Slot (= anderer IRq; ein SCSI-Controller sollte einen IRq ganz für sich alleine haben)
- ist eine Soundkarte eingebaut? schalte ihr die MIDI-Funktionalität ab, der MIDI-Port könnte derselbe sein, den auch der
Controller benutzt
- benutze für das Gerät ein anderes Kabel oder einen anderen Stecker oder vertausche zwei Geräte um ihren Einbauort
- vielleicht kannst Du die eine oder andere Komponente bei einem Freund ausprobieren, um zu ermitteln, ob die Fehler
grundsätzlich ist oder nur bei Dir auftritt

Falls das nichts hilft, melde Dich halt noch einmal. Viel Glück!

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