Liebe Festplatten-Freaks,
ich habe eine Quantum Fireball LM Plus mit 20 GB. Die will ich jetzt partitionieren - aber wie viele Laufwerke in welchen Größen sind ratsam?
Außerdem habe ich noch eine Frage zur Bedienung von FDISK: Wenn ich recht informiert bin, kann ich maximal 4 primäre Partitionen anlegen. Aber wie genau gehe ich dabei in fdisk vor?
Ich wäre Euch für jeden Tipp sehr dankbar!
Schönen Gruß,
ZILL
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.579 Themen, 110.121 Beiträge
Hi ZILL!
Du hast Recht, was die vier primären Partitionen angeht ABER das "normale" FDISK (von DOS/Win9x/ME) kann nur eine primäre Partition pro Platte erstellen. Hier musst du zu anderen Tools greifen.
Wie man die Platte partitioniert, ist IMHO Geschmackssache. Man wird dir raten nicht zu partitionieren ("Alles andere ist der reinste Blödsinn!") oder raten zu partitionieren ("Schade, dass man nur 26 Laufwerke einrichten kann!").
Die Diskussion ob man partitionieren muss oder nicht, ist mit der Frage zu vergleichen, ob ein Haus mehrer Stockwerke haben muss oder nicht. ;-)
OK, damit's nicht langweilig wird, erzähle ich dir einfach, wie ich partitioniere. Ich verwende mind. drei Laufwerke:
C:
Bootpartition mit Windows, den Treibern und allen nötigen
Tools (AcrobatReader, InternetBrowser, Multimediaplayer)
D:
Hier liegen meine Anwendungsprogramme und andere Tools
(Tools wie z.B. Norton Antivirus, die regelmässig mit Updates versorgt werden, liegt hier)
Meine Daten (i.d.R. Textdokumente) liegen auch auf D: (man kann sie aber auch auf einem getrennten Laufwerk speichern, dann lassen sie sich problemlos sichern). Ich spar mir dass, da ich die Daten getrennt auf MO-Medien sichere (eins reicht bei mir... ;-) ).
E:
Ist für "Sonstiges" (z.B. Download-Dateien oder Testinstallationen) oder Spiele.
Ich mache die ersten beiden Laufwerke immer recht klein (C: 2GByte und D: 2-3GByte), sie sind dann recht schnell zu defragmentieren und lassen sich mit Imagetools noch halbwegs handlich sichern (Ghost und DriveImage können komprimieren, man kommt dann mit max. 3 Rohlingen aus).
C: und D: werden zuerst installiert und dann gesichrt, wenn das System läuft. Erst dann kommt E: an die Reihe. Falls Windows klemmt, gibt's die Radikalreparatur: dann wird C: aus dem Image zurückgeschrieben und E: geputzt.
Das ist meine historisch gewachsene Platteneinteilung.
Bis denn
Andreas
PS: Das Haus indem meine Wohnung liegt, hat auch drei Stockwerke.
Hallo Andreas,
wie gut, daß mein's nur 2 hat......
Ich will Dir garnicht widersprechen. Deine Einteilung ist logisch begründet. Ich selbst verwende max. 2 Partitionen, weil ich eine eigene Datenplatte ( zimlich groß)habe.
Und das wäre auch meine einzige Ergänzung: Eine 20er wäre mir heute einfach zu klein, um sie 'als Mädchen für alles' zu partitionieren. Zumal eher Platten als Partitionen kaputtgehen.
Mein Monitum lautet also: Partitioniert, wie ihr wollt, aber nehmt 2 Platten.
Gruß Ka.
Hi!
So kann es sich unterscheiden. Meine 20Gbyte-Platte ist gar nicht komplet partitioniert (da ist noch Platz drauf...) ;-)
Seit dem Einbau halte ich Platz für eine Linux und Beos-Umgebung frei (wollte ich beides mal testen, aber inzwischen ist Beos ja schon fast wieder Geschichte).
Im übrigen gebe ich dir Recht: zwei Platten sind besser als eine. Alleine schon für den Fall, das eine abraucht und man die Kiste irgendwie zum Laufen bekommen muss.
Allerdings wird mein Vorschlag die Bootpartition zu sichern häufig falsch verstanden (-> "Partitionen kaputtgehen"). Für mich ich das nichts weiter als eine einfache Windows-Sicherungskopie.
Man kann sowas auch zwei Stufe niedriger ansetzen und nur die Registry-Dateien sichern. Eine andere Alternative ist das Sichern des kompletten Windowsverzeichnisses.
Ich sichere aber einfach alles, was sich nicht rechzeitig auf einer anderen Partition in Sicherheit gebracht hat. ;-)
Ich rechne übrigends auch weniger mit defekten Platten oder defekten Partitionen (das sich Partitionen in Luft auf lösten, hatte ich auch schon; ist aber schon Jahre her), sondern mit einer zerschossenen Windows-Registry oder einer verpfuchten Treiberinstallation unter Windows. Es ist aber auch nützlich, wenn man so kleine handliche Tools wie den MSIE testen will...
Im letzten Jahr hatte ich allerdings Glück: da war weder auf dem Home-PC, noch auf dem Notebook ein Windows-Rollback nötig (klopf auf Holz, spuck über die Schulter, toitoitoi - ich hoffe es bleibt dabei).
:-)
Bis denn
Andreas
An Andreas und Amenophis:
Danke Euch für Eure Tipps! Die Überlegung mit den drei Platten scheint mir ebenfalls schlüssig - und ich glaube nicht, dass das daran liegt, dass ich ebenfalls in einem dreistöckigen Haus wohne!
Eine Frage noch: Da ich die drei aktiven Paritionen ja wohl nicht mit fdisk erstellen kann - gibt's ein tool, das man wirklich empfehlen kann, oder beschwört diese Frage einen erneuten Glaubenskrieg herauf?
Schönen Gruß,
ZILL
Hi ZILL!
Ne, ich denke diesmal wird's ohne Gefechte ablaufen. ;-)
Eigentlich kann nur ein FDISK von DOS/Win nicht mehr als eine prim. Partition erstellen - ich kenne jedenfalls keins, dass dieses "Feature" sonst bieten würde.... :-/
Ich verwende PartitionMagic6 zum Platteneinrichten. Kostet zwar was, ist aber sein Geld wert. Freewarelösungen gibt aber natürlich auch: XFDISK, Ranish Partition Manager um nur einige zu nennen.
Fast alle Bootmanager bringen eigene Partitionierungsfunktionen mit, die sollten das daher auch alle können. (XFDISK&RanishPM bieten übrigends auch einen Bootmanager.)
Einen guten Test (und Überblick) über Bootmanager gibt's auf Tecchannel: Bootmanager-Vergleich
Bis denn
Andreas