Ich habe meine defekte Partitionstabelle von Hand berechnet und geändert (Diskedit), Wirkung allerdings gleich Null.
Egal welchen Partitionstyp ich verwende (ich habe alle DOS und Win-Typen probiert), das System reagiert nicht.
DOS zeigt "Ungültiger Medientyp" an (erst bei DIR, ein Aufruf wie D: macht keine Probleme mehr), unter Windows kommt "Ein an das System angeschlossenes Gerät funktioniert nicht".
FDISK zeigt die Partitionen als "unknown" an, außerdem alle als "Pri DOS". Vamos zeigt die Partitionen als unformatiert an, BPR zeigt die Partitionstabelle auf C nach wie vor als "not found" an.
Ein Kollege meinte, es könne an den Interupts liegen, an von denen hab ich keine Ahnung. Vor einigen Monaten hatte ich Probleme mit dem Ontrack Diskmanager, konnte allerdings meine Daten wiederfinden. Das Programm ist zwar nicht mehr drauf, aber der Kollege meint, das es trotzdem noch Einfluss auf die Interupts haben könnte.
Wieso wird die Partitionstabelle nicht anerkannt? Gibt es noch eine Ebene darunter? Oder funkt noch irgendwas anderes dazwischen?
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Gerade bekam ich von einem Kollegen eine neue Theorie:
Vermutlich hat DOS (oder was anderes, egal) die drei FAT32-Partitionen hinter C: nicht erkannt und aus ihnen eine gemeinsame erweiterte Partition gemacht, wodurch sie jetzt nicht mehr vom System erkannt wird. Falls es so ist: Wie bekomme ich das wieder hin? (Ich glaube, mit FORMAT können die Platten wieder ansprechbar werden, aber in dem Fall wären meine Daten weg, also scheidet das aus)
Was dein Kollege sagt, ist Quatsch mit Soße. Eine Festplatte kann nie und nimmer Auswirkungen auf irgendwelche Interrupts haben. Wenn's in der Beziehung kracht, dann liegts am Controller und das ist sehr sehr selten. Ich hatte mal ein ähnliches Problem gehabt, und weil nix dolles auf der Platte 'drauf war und ich keine Nerven hatte, da mit 'nem Diskeditor drauf rumzumachen, hab'ich damals die "einfach aber brutal" Methode bevorzugt: Low-Level-Format... das jeweilige Tool dafür findest Du beim Hersteller deiner Festplatte. Die Platte ist dann wieder quasi im Auslieferungszustand. (Alles leer, keine Partions)
Wenn du nix wichtiges draufhast, ist das die bequemste Lösung, Windows /Linux /... muss zwar selbstverständlich neu 'drauf, aber du musst halt abwägen, ob du dir die Zeit nimmst, alles zu retten oder halt so...
Allerdings glaube ich aus deiner Beschreibung entnehmen zu können, das die Platte nicht als einzige im Rechner steckt?!?!?!?
cu NIC
Ein paar der Daten will ich schon retten, sonst würde ich mir nicht solche Mühe machen. Aber sie ist die einzige Platte im Rechner.
probier mal partition magic 5.0 was dir das anzeigt, wenn du auf irgendeine partition zugreifen kannst, hast du damit evtl. die möglickkeit, daten zu verschieben
Nein, schon probiert. PM5 startet erst garnicht, weil es Probleme mit den Laufwerksbuchstaben hat (genaue Fehlermeldung habe ich nicht zur Hand).
Hi!
Lösungen habe ich zwar keine, aber ein paar Anmerkungen, die das Problem evtl etwas mehr einkreisen:
Das FDISK die Partition gleichzeitig als "unkown" und als "Pri DOS" anzeigt kann nicht sein. Oder meinst du einmal das FDISK von DOS und einmal das FDISK von Win95?
-> Nimm mal das aktuellste FDISK und stelle die Angaben hier ins Forum, die "FDISK /STATUS" ausgibt.
Ein aktiver Diskmanager lädt eine Art BIOS-Erweiterung und hat damit (natürlich) "Auswirkungen" auf Interrups. Wenn dieses Overlay (also die Erweiterung) nicht mher geladen wird, dann sind diese "Auswirkungen" weg.
Das Tool BRP kenne ich nicht. Aber die Partitionstabelle scheint ja da zu sein, sonst würden FDISK und Vamos nichts anzeigen können. ;-)
Wenn ein Tool (oder DOS) die primären Partitionen hinter deiner ersten zu einer erweiterten zusammengfasst hätte, dann würde FDISK nur noch zwei Partitionen anzeigen: eine primäre Partition (oder eine unbekannte) und eine weitere ext. Partition.
Ich wüsste aber nicht wie diese "Wandlung" passieren sollte. Um sowas zu "erledigen" muss in jedem Fall mehr als 1 Byte geändert werden...
;-)
Mit FORMAT kann man einen Partitionstyp nicht ändern. Das Dateisystem wird mit FDISK (oder einem anderen Partitionierungtool) eingestellt. Formatiert wird dann immer "im" Partitionstyp. Deshalb kannst du dein Problem auch nicht durch formatieren beheben.
Ich hoffe, damit wird die Lösungssuche etwas einfacher.
Bis denn
Andreas
Moin.
Ich hab auf meinem Rechner nur ein fdisk.
fdisk/status zeigt bei Festpl. 1, bei Laufwerk C - F, bei MB die korrekten Partitionsgrößen, bei Frei 624 und bei Belegung 94%.
fdisk zeigt ebenfalls alle Partitionen (C - F). C ist als PRI DOS mit dem System FAT 16 und dem Status A eingetragen, alle anderen haben keinen Status, PRI DOS und als System Unknown.
keine Ahnung, welche Version von fdisk aktuell ist, meine hat als Datum 5.5.99.
Die Partitionstabelle ist da, nur reagiert das System einfach nicht auf den Partitionstyp, der dort eingetragen ist.
Hi!
Jetzt blick ich etwas besser durch. ;-)
OK. Der erste Punkt war ein Missverständnis: Als du unkonwn geschrieben hast, bin ich von der Anzeige "Nondos-Partition" in FDISK ausgegangen.
Gut, wenn ich dich richtig verstehe, dann zeigt FDISK in seinem Übersichtsmenüpunkt "Partitionierungsdaten anzeigen" vier Einträge an. Damit ist der Verdacht deines Freundes irgendetwas hätte diese Partitionen zusammengefasst falsch.
Die Anzeige von FDISK ist was die Typ und System-Spalten angeht mehr als ungünstig. FDISK sollte unter Typ den Partitionstyp angeben und nicht nur PriDOS, ExtDOS und NonDOS - unter System wird eigentlich nur angezeigt, ob die Partition formatiert ist....
Der Status "A" besagt, dass C: die Partition ist, von der gebootet wird ("A"ktive Partition). (Es kann nur eine aktive Partition geben, einen anderen Status gibt es AFAIK nicht.)
Meine Frage nach der FDISK-Version zielte nur danach festzustellen, ob due mit einer Win9x-Version arbeitest oder mit einer der echten DOS-Versionen (die können ja bekanntlich kein FAT32 erkennen).
Kannst du denn noch sagen, wie die anderen Partitionen eingerichtet waren? (C: ist ja FAT16. Gilt das auch für die anderen?)
Wieso hast du eigentlich vier primäre Partitionen eingerichtet? (Das geht mit FDISK nicht) Verwendest du einen Bootmanager oder hast die Platte mit einem anderen Tool eingerichtet? Oder waren diese drei Partitionen einmal eine erweiterte Partition mit drei logischen Laufwerken? (Sind also mit FDISK eingerichtet worden.)
Bis denn
Andreas
Der Verdacht ist nicht unbedingt falsch. Ich hab die Partitionen, wie sie jetzt sind, ja selbst wiederhergestellt. Nach dem Unfall war garnichts da, erst über Programme hab ich dann Teile der alten Partitionierungsdaten gefunden. Ob eine erweiterte Partition eingerichtet wurde, kann ich also nicht mehr sagen, ich habe zumindest keine Hinweise gefunden.
Als ich das erste mal nach dem Unfall in der Partitionstebelle war, war C: in Normalzustand. D: war nur einen Zylinder groß, e und f haben gefehlt. Vielleicht hat also wirklich irgendwas versucht, eine erweiterte Partition einzurichten, hat allerdings nach dem ersten Zylinder abgebrochen.
Vorher müssten alle FAT 32 gewesen sein. Als ich den alten Zustand eingerichtet hatte (also 4 Partitonen) hatte ich erst Windows ME und dann Win98 drauf, ich gehe also von FAT 32 aus.
Erweiterte Partitionen hatte ich nie drauf. Wie ich die Partitionen eingerichtet hatte, weiß ich nicht mehr, entweder war es fdisk oder der mitgelieferte Disk Wizzard...... Moment, könnte der etwas damit zu tun haben?
Hi Dennis!
Ob der DiskWizzard etwas damit zu tun hat, weiss ich nicht - ich kenne ihn ja nicht persönlich. ;-)
Ich gehe jetzt einfach mal von einer "Normalinstallation" aus. Dann wäre C: eine primäre DOS Partition vom Typ FAT32 gewesen. (Kann die jetzt normal gelesen werden?)
Dann war eine erweiterte Partition vorhanden, welche die drei anderen Laufwerke enthalten hat.
Da du ja eh' dabei bist den MBR (bzw. die Partitionstabelle zu modifizieren): trage dochmal eine erweiterte Partitin als zweiten Eintrag ein. Sie muss mit der Spur nach der C:-Partition beginnen und bis zum Ende der Platte reichen. (Wie das genau geht, kann ich dir nicht sagen - zumal ich nicht weiss, wie die Angaben bei Platten über 8GByte ausehen müssen.)
Wo wir gerade dabei sind: wenn die Platte grösser als 8Gbyte ist, dann muss das eine LBA-erw. Partition werden, also der Typ für grosse Platten.
Dann wird allerdings knifflig - hier verläßt mich mein Wissen. ;-)
Man müsste jetzt also wieder eine erw. Partition aufbauen:
Soweit ich weiss liegt im Sektor 0 der ersten Spur der erw. Partition eine "Art" MBR. Hier ist dann das direkt folgende logische Laufwerk im ersten Eintrag der Partitionstabelle eingetragen (müsste wie ein normales Eintrag im "echten" MBR aussehen.
Ob dort auch ein Zeiger auf das 2. logische Laufwerk steht, weiss ich leider nicht. Jetzt ist jetzt erstmal weitere Info-Beschaffung angesagt....
Das Ganze läuft ohne Netz und doppelten Boden! Also achte drauf, dass du alle Änderungen wieder rückgängig machen kannst...
Bis denn
Andreas
Ich hatte mit Hilfe des Bootmanager Vamos schonmal testweise die 2. Partition als extended eingetragen. Das führte zu einem Absturz, den ich nur mit Mühe wieder hinbiegen konnte.
C: funktioniert normal und duldet auch Win98, macht also keine Probleme.
Eine "Art" MBR? Hört sich nicht vertrauenserweckend an....
Aber ich werde mit den Tip aufheben, als letzten Schritt.
Hi Dennis!
Die "Art" in Anführungszeichen, weil ich das so (für Platten unter 8Gbyte) im Kopf habe. Ich meine das hat im Schmöker "PC Intern 4" gestanden.
Die Warnung war ernstgemeint: gamacht habe ich sowas noch nie (wenn man mal von C64-Deisketten absieht).
Es gab' übrigends vor nicht alzu langer Zeit einen Datenrettungsartikel in der c't. Da gings u.a. um das Wiederherstellen gelöschter Partitionen. Und das ist IMHO bei dir der Fall.
Hab' gerade mal auf www.heise.de gesucht. Der Artikel war in c't 6/2000, Seite 116ff:
Datenpuzzle
Mit dem Diskeditor auf Datensuche
Stichworte: Praxis, Datenrettung mit dem Diskeditor, Diskedit, MBR, Master Boot Record, Bootsektor, FAT-Dateisystem, FAT16, FAT32, NTFS, MFT, Master File Table, Undelete, Unformat, gpart, H2copy
Leider gibt's nur den Einführungsartikel online:
Notaufnahme
Alle Daten futsch - was nun?
Report, Datenrettung, Plattencrash, Fehlerdiagnose
c't 6/00, Seite 106
http://www.heise.de/ct/00/06/106/default.shtml
Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Bis denn
Andreas
Danke. Mal sehen, ob ich an das Heft drankomme.
Dennis
Hi Leute!!
In so nem Fall benutze ich immer das FDisk von Linux. Einfach Bootdisk rein, Rettungssystem von CD booten
und los gehts. Weil FDisk von Linux mehr Möglichkeiten hat.
Ich habe damit mal eine Platte umgearbeitet und nach dem Booten von Win98 sind die Daten teilweise
noch da gewesen. Außerdem gibt einem Linux beim Bootvorgang mehr Infos über das System. Wenn man
wirklich auf Infos angewiesen ist, kann man mit Win oder Dos leider nicht mehr viel anfangen.
Dafür müßte man sich dann allerdings auch ein wenig in Linux auskennen.
Gruß von Dino