Ich habe es zur Zeit mit einem alten Unix Server zu tun, bei dem die SCSI 1 Festplatte einen nicht behebbaren Lesefehler aufweist. Der Rechner muß noch 3 Monate laufen. Neuinstallation nicht mehr möglich, da Betriebssystem (SCO UNIX) und Applikationen verschwunden sind. Ich möchte versuchen eine vollständige Kopie der Festplatte per Drive Image 2.0 zu erstellen um die alte Festplatte dann gegen die Kopie auszutauschen. Weiß jemand ob das so ohne weiteres geht, bzw. was zu beachten ist? Brauche ich dazu unbedingt eine SCSI 1 Platte oder kann ich auch eine neuere nehmen? (SCSI 1 scheint nicht mehr aufzutreiben zu sein.) (kurt)
Antwort:
SCSI-1 oder -2 ist egal, solange der Controller dergleiche bleibt, sprich Dein Unix keinen neuen Treiber braucht. SCSI ist abwärtskompatibel, soll heißen eine SCSI-2-Platte läuft am SCSI-1-Controller.
Kannst Du nicht mit SCO-Bordmitteln ein Backup der Platte auf Tape ziehen? Das Problem bei einer Imagekopie per DOS-Tool ist, daß Du die physikalische Plattengeometrie quasi "mitkopierst", Du also eine identische Platte haben müßtest, damit nach dem Kopieren die Ansteuerung der Platte von UNIX her stimmt. Stattdessen mußt Du aus Unix heraus eine Kopie anfertigen und wieder aufspielen, da dort nur mit logischen Blöcken operiert wird, die eigentliche Geometrie der Platte also verborgen bleibt.
Am sichersten ist, eine neue Platte ins Unix-System einzubinden, mit Bordmitteln zu initialisieren und per "dd" eine Kopie der alten Platte auf die neue zu bringen. Aber dafür sollte man sich mit SCO Unix ein wenig auskennen. Welche Version von SCO ist es denn, ich kann dann mal in meiner Doku nachschauen, ob das auch für Ungeübte irgendwie zu bewerkstelligen ist.
(benno)
Antwort:
SCO Unix System V/386 Release 3.2
SCO Open Server Enterprise System Release 3.0
Die Probleme haben sich leider vergrößert. Der Server bootet, es ist aber kein login mehr möglich. Vor dem login kommt die Meldung /dev/home1 needs checking, kann nicht gemounted werden. Gleiches bei /dev/u.
Ich hab den Vorschlag bekommen, die Festplatte an einen anderen Unix Rechner anschließen zu lassen, um evtl. die Daten zu kopieren. Aber die Applikation werde ich von der Kopie dann wohl nicht starten können, somit komme ich auch nicht an die Daten.
Kann man eine neue Festplatte einbauen und ein Backup darauf spielen ohne SCO neu zu installieren? Ich würde die Tatsache, daß das Backup 3 Wochen alt ist in Kauf nehmen. Oder funktioniert "dd" auch ohne login? (Funktioniert überhaupt was ohne login?)
Schon mal besten Dank für die bisherige Info.
(kurt)
Antwort:
Nein, ohne login kannst Du keine Kommandos an das System absetzen. Was meinst Du genau: ist kein User-Login mehr möglich oder kann sich auch der Systemverwalter - sprich User 'root' - nicht mehr einloggen?
Die von Dir angeführten Meldungen besagen, daß zwei Dateisysteme defekt sind und mit 'fsck' (file system check) geprüft und repariert werden müßten, was normalerweise automatisch beim Hochfahren des Systems abläuft. Da das root-filesystem offenbar okay ist, müßtest Du Dich auch als User 'root' einloggen können, um den fsck von Hand zu starten. Der Aufruf lautet: fsck /dev/home1 und fsck /dev/u. fsck versucht dann, daß Dateisystem wieder zu reparieren, Du kannst alle Fragen, die kommen - und das können viele sein -, mit Y(es) beantworten. Es kann dabei allerdings zu Dateiverlusten kommen. Am besten wird diese Aktion im System Maintainence Mode gemacht, in den kommst Du, wenn Du während des Bootens bei der Abfrage: "Type Ctrl-D or enter root password" (oder so ähnlich) das root password eingibst. Wie fährst Du das System eigentlich runter: mit /etc/shutdown oder schaltest Du einfach aus?
Du kannst ein Backup auf eine Platte machen, ohne SCO neu zu installieren, wie ich letztens schon erläutert habe, aber Du brauchst dafür ein laufendes SCO-System.
(benno)
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SCSI-1 oder -2 ist egal, solange der Controller dergleiche bleibt, sprich Dein Unix keinen neuen Treiber braucht. SCSI ist abwärtskompatibel, soll heißen eine SCSI-2-Platte läuft am SCSI-1-Controller.
Kannst Du nicht mit SCO-Bordmitteln ein Backup der Platte auf Tape ziehen? Das Problem bei einer Imagekopie per DOS-Tool ist, daß Du die physikalische Plattengeometrie quasi "mitkopierst", Du also eine identische Platte haben müßtest, damit nach dem Kopieren die Ansteuerung der Platte von UNIX her stimmt. Stattdessen mußt Du aus Unix heraus eine Kopie anfertigen und wieder aufspielen, da dort nur mit logischen Blöcken operiert wird, die eigentliche Geometrie der Platte also verborgen bleibt.
Am sichersten ist, eine neue Platte ins Unix-System einzubinden, mit Bordmitteln zu initialisieren und per "dd" eine Kopie der alten Platte auf die neue zu bringen. Aber dafür sollte man sich mit SCO Unix ein wenig auskennen. Welche Version von SCO ist es denn, ich kann dann mal in meiner Doku nachschauen, ob das auch für Ungeübte irgendwie zu bewerkstelligen ist.
(benno)
SCO Unix System V/386 Release 3.2
SCO Open Server Enterprise System Release 3.0
Die Probleme haben sich leider vergrößert. Der Server bootet, es ist aber kein login mehr möglich. Vor dem login kommt die Meldung /dev/home1 needs checking, kann nicht gemounted werden. Gleiches bei /dev/u.
Ich hab den Vorschlag bekommen, die Festplatte an einen anderen Unix Rechner anschließen zu lassen, um evtl. die Daten zu kopieren. Aber die Applikation werde ich von der Kopie dann wohl nicht starten können, somit komme ich auch nicht an die Daten.
Kann man eine neue Festplatte einbauen und ein Backup darauf spielen ohne SCO neu zu installieren? Ich würde die Tatsache, daß das Backup 3 Wochen alt ist in Kauf nehmen. Oder funktioniert "dd" auch ohne login? (Funktioniert überhaupt was ohne login?)
Schon mal besten Dank für die bisherige Info.
(kurt)
Nein, ohne login kannst Du keine Kommandos an das System absetzen. Was meinst Du genau: ist kein User-Login mehr möglich oder kann sich auch der Systemverwalter - sprich User 'root' - nicht mehr einloggen?
Die von Dir angeführten Meldungen besagen, daß zwei Dateisysteme defekt sind und mit 'fsck' (file system check) geprüft und repariert werden müßten, was normalerweise automatisch beim Hochfahren des Systems abläuft. Da das root-filesystem offenbar okay ist, müßtest Du Dich auch als User 'root' einloggen können, um den fsck von Hand zu starten. Der Aufruf lautet: fsck /dev/home1 und fsck /dev/u. fsck versucht dann, daß Dateisystem wieder zu reparieren, Du kannst alle Fragen, die kommen - und das können viele sein -, mit Y(es) beantworten. Es kann dabei allerdings zu Dateiverlusten kommen. Am besten wird diese Aktion im System Maintainence Mode gemacht, in den kommst Du, wenn Du während des Bootens bei der Abfrage: "Type Ctrl-D or enter root password" (oder so ähnlich) das root password eingibst. Wie fährst Du das System eigentlich runter: mit /etc/shutdown oder schaltest Du einfach aus?
Du kannst ein Backup auf eine Platte machen, ohne SCO neu zu installieren, wie ich letztens schon erläutert habe, aber Du brauchst dafür ein laufendes SCO-System.
(benno)