Proteste am Samstag, 15.10.2011 nach Wall-Street-Vorbild nicht nur in NRW: http://goo.gl/osyit http://goo.gl/Z1sDL
Demgegenüber sind Provider, Tarife, eBay usw. immer nur ganz kleine, liebe Schurken.
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Ich frage mich, bedingt durch die Proteste, ob eine Art, ich nenne es mal "soziale Planmarktwirtschaft", funktionieren könnte.
Das sieht so aus:
1. Firmen produzieren zunächst nur die Menge, die auch sicher verkauft wird. Also wenn Lebensmittelhersteller X im Monat 10.000 Stück von Produkt Y verkauft, werden in dem Monat auch nur so viel produziert, meinetwegen auch mit einer Art Puffer von 5% oder so. Die Werte werden statistisch erhoben anhand von Tendenzen oder dem Vorjahr. Sollten die 10.000 Stück wider erwarten eher verkauft werden, muss man eben den Puffer verkaufen, oder man nimmt einfach das Produkt von Hersteller Z. Es gibt ja eh dutzende Salami, Schinken, Käse- usw. Sorten, da muss man eben mal ne andere nehmen.
Das kann man dann analog für Autohersteller, PC-Hersteller, Möbelhersteller usw. nehmen. Die Firmen können ihre Preise aber trotzdem selbst festlegen.
Vorteil wäre, die weggeschmissenen Lebensmittel würden extrem verringert werden, Nachteil wären wohl Preissteigerungen (Gleiche Nachfrage bei sinkendem Angebot).
2. Ein gewisser Umsatz der Firmen muss den Mitarbeitern zwingend als Gehalt ausgezahlt werden. Macht eine Firma einen Gewinn von 1 Mio €, bekommen die MA davon z. B. 25 %. am Beispiel IBM mit 100 Mrd. $ Umsatz und 426.751 Mitarbeitern (laut Wiki 2010) hätte jeder ein Monatslohn von 4.800 $. Das wäre doch was?
Man kann ja das ursprüngliche Gehalt auch beibehalten und diese Summe als "Bonus" auszahlen.
Vorteil: Leute bekommen mehr Geld, was die in 1. genannten Preissteigerungen ausgleicht und die Wirtschaft zusätzlich ankurbelt. Nachteil: kleine Firmen werden das kaum machen können...
3. Die Börse wird auf das Wesentliche reduziert, nämlich auf die Frage "Willst du x Aktien der Firma Y kaufen/verkaufen?" Also back to the roots. Spekulationen wird verboten.
Wichtig ist auch, dass nicht irgendwelche Aktionäre oder Investoren an erster Stelle stehen, sondern die Mitarbeiter.
Vorteil: Millionen von € verschwinden nicht einfach so in der Luft.
4. Mitarbeiter haben ein Mitspracherecht, ob der Vorstandsvorsitzende Millionen von Abfindung oder ne Lohnerhöhung bekommt. Da wird ganz einfach abgestimmt.
Bei guter Arbeit sicher kein Problem, eine Zustimmung zu bekommen, aber so so Typen, die ganze Unternehmen in den Sand setzen....
Vielleicht kann man die Vorstandsgehälter grundsätzlich begrenzen. Meinetwegen auf maximal das 10fache von dem Mitarbeiter mit dem geringsten Lohn (ohne Azubis). Da hat der Vorstand dann ein berechtigtes Interesse, die Löhne zu erhöhen.
Keine Ahnung, ob so etwas überhaupt funzen würde... wahrscheinlich eher nicht.
Dass Umsatz nicht das selbe wie Gewinn ist, weißt Du schon?
Keine Ahnung, ob so etwas überhaupt funzen würde... wahrscheinlich eher nicht.
Das funktioniert alles, solange die Kunden bereit sind, die Preise für diese Produkte zu bezahlen, die auf diese Art und Weise produziert werden. Auf das Wievielfache die Preise steigen werden, kann man natürlich nicht genau sagen.
Du kannst Dir ja selbst mal die Frage stellen, ob Du für dieses System wärst, wenn sich (z.B.) die Preise verzehnfachen (verzwanzigfachen, verhundertfachen) würden.
Gruß, mawe2
Ja den kenne ich, sorry das ich das dort vermischt habe...
wenn sich (z.B.) die Preise verzehnfachen (verzwanzigfachen, verhundertfachen) würden.
Das ist der Punkt, an dem es wohl scheitern wird, ohne Frage.