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Kosten Warteschleifen etwas?

saheinknabeinroesleinstehn / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich habe mal wieder Probleme mit meinem Telefonanbieter Unitymedia gehabt. Die haben mir ein AntiVirenPaket verkaufen wollen, was ich aber sofort nach Anschluss wieder kündigte, also sogar noch in den Testmonaten. Dann kam die dicke Rechnung, die haben die Kündigung wohl übersehen. Das Problem dabei: Mein Vermieter und einer meiner Freunde haben mit mir einen Anschluss bei Unitymedia geschaltet und exakt den gleichen Mist erlebt. Aus diesem Grunde habe ich dort angerufen, die haben mich vertröstet mit "Das war ein versehen, tut uns leid" und als ich auf den Vermieter und Bekannten hinwies,konnte man das so nicht bestätigen und auch gerade nicht überprüfen.
Nun haben die mir für diese Reklamation richtig Geld abgezogen und ich wollte das ebenfalls reklamieren. Ich steckte 45 Minuten in der Warteschleife fest. Dann endlich kam ich dran und nach einem hin und her wird der Betrag wohl nun storniert. Die Gebühr für die Warteschleife jedoch nicht, da ich ja auch die kostenlose Rufnummer hätte verwenden können, die auf dem Brief unter ferner liefen aufgedruckt war. Ich hab natürlich die Nummer bei den restlichen Daten wie Strasse etc genommen. Ich muss ganz ehrlich sagen nie wieder Unitymedia!
Aber nun die Frage: Kostet eine Warteschleife wirklich Geld?

schoppes saheinknabeinroesleinstehn „Kosten Warteschleifen etwas?“
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saheinknabeinroesleinstehn Nachtrag zu: „Kosten Warteschleifen etwas?“
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14 Cent die Minute. Also habe ich wegen Summe X erneut Summe X zu zahlen; Paradox!
Vielen Dank für die Antwort!

Olaf19 saheinknabeinroesleinstehn „Kosten Warteschleifen etwas?“
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Der Hinweis von Schoppes ist natürlich richtig. Ob du zahlen musst und wie viel hängt einzig und allein von der Vorwahl ab - nicht etwa von deinem Anliegen! Alles andere wäre m.E. technisch auch gar nicht zu realisieren.

Ob es sich lohnt, sich darüber zu ärgern, ist ein zweischneidiges Schwert.

Bei Alice z.B. gibt es für (potenzielle) Neukunden eine kostenlose Rufnummer (0800), ich als Stammkunde muss für eine Störungsmeldung dagegen die besagten 14 Cent pro Minute abdrücken. D.h. wenn ich mit der nervigen Warteschelife endlich endlich durch bin, habe ich bereits eine Tafel Schokolade vertelefoniert ;-)

Aber, großes Aber: Wie viele Male im Jahr kommt das vor, und wie viel Geld verliere ich dabei in der Summe? Wie viel Spare ich hingegen dadurch, dass Alice im Laufe der Jahre deutlich günstiger geworden ist, bei gleichzeitig steigender Leistung?

Zum Vergleich: 2002 hatte ich 2000 kbps für 63 EUR, inkl. Festnetz mit Flatrate für Orts(!!)gespräche. Gegen Aufpreis von 12 Cent pro Anruf konnte ich dazu noch beliebig lange mit beliebig weit weg telefonieren.

Heute zahle ich für die fünffache Internetgeschwindigkeit - 10.000 sind bei mir locker drin - weniger als die Hälfte, dazu kommt eine vollwertige Festnetz-Flatrate fürs Telefon, die kleingeistige Unterscheidung zwischen Fern und Ortsgesprächen gibt es schon jahrelang nicht mehr.

So gesehen ist das Geld für die Störungs-Hotline Peanuts. Trotzdem strange, dass es bei denen in der Kasse klingeln, wenn die Mist gebaut haben ;-)

Hättest du das nicht auch per E-Mail abwickeln können? Dann hättest du gleich noch etwas Schriftliches gehabt.

CU
Olaf

saheinknabeinroesleinstehn Olaf19 „Hat alles zwei Seiten...“
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Trotzdem strange, dass es bei denen in der Kasse klingeln, wenn die Mist gebaut haben ;-)

Jau, mein Reden. Eine Frechheit finde ich das. Ich höre die ganze Zeit "Bitte legen Sie NICHT auf..." und muss nun 45 Minuten x 14 Cent bezahlen.

Hättest du das nicht auch per E-Mail abwickeln können? Dann hättest du gleich noch etwas Schriftliches gehabt.

Da sind sie noch dreister und antworten erst gar nicht. Alles schon durch exerziert.
Olaf19 saheinknabeinroesleinstehn „Trotzdem strange, dass es bei denen in der Kasse klingeln, wenn die Mist gebaut...“
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Das ist sehr schade. Alice antwortet immer ziemlich prompt, und gelegentlich ist sogar gleich die erste Antwort einigermaßen brauchbar.

Ich hebe das deswegen so positiv hervor, weil Kundendienstmitarbeiter - egal ob Hotline oder Mail - i.d.R. dermaßen schwer von Begriff sind, dass man denen alles 3x erklären muss, damit sie wenigstens die Hälfte verstanden haben.

Wie gesagt, die Kosten für die Hotline relativieren sich, wenn man bedenkt, wie die Preise in den letzten Jahren nachgegeben haben. Ich mache dabei wie erwähnt einen recht guten Schnitt, da ich die Hotline so selten brauche, dass ich meine monatliche Ersparnis in aller Regel in die eigene Tasche stecken kann.

45 Minuten sind allerdings eine derbe Zumutung. Da wächst einem ja ein Blumenkohl ans Ohr.

CU
Olaf

gelöscht_84526 saheinknabeinroesleinstehn „Kosten Warteschleifen etwas?“
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Schau mal hier: http://www.focus.de/digital/tarife/servicenummern-warteschleifen-sollen-nichts-mehr-kosten_aid_554857.html

Vielleicht hat sich in der Angelegenheit ja mittlerweile was getan, musst mal nachforschen.

Gruß
K.-H.

saheinknabeinroesleinstehn gelöscht_84526 „Schau mal hier:...“
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Danke, das hatte ich ja auch noch irgendwo im Kopf. Ich forsch da mal.

notar saheinknabeinroesleinstehn „Danke, das hatte ich ja auch noch irgendwo im Kopf. Ich forsch da mal.“
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Hallo, s....

Wenn Du den geschlossenen Vertrag innerhalb von
2 Wochen nach seinem Zustandekommen (schriftl.)
gekündigt hast und den Zugang dieser Kündigung
beim Anbieter nachweisen kannst (Übergabe-Ein-
schreiben mit Rückschein, Zustellung per Post-
zustellungsurkunde mittels Gerichtsvollzieher bei
einer Verteilerstelle für Gerichtsvollzieheraufträge
bei einem Amtsgericht oder per email), dann hast
Du "gute Karten".

Da ich dies nicht weiß und Du von "Testmonaten"
schreibst (was auch immer das konkret heißen soll
- nach Angaben des Anbieters ???), und Du die
"Kündigung" innerhalb dieser (welcher konkreten ?)
Zeit bewirkt hast, dann bist Du (eigentlich) aus
dem Schneider.

Die "Telefonkosten" wären dann ggfls. gem. den
§ 280 Abs. 1, Satz 1 BGB iVm §§ 242, 249 BGB
Dir durch die "Anbieterfirma" zu ersetzen. Da solche
(unlauteren) "Firmen" das wohl nicht freiwillig tun,
empfiehlt sich:

a) Telefonkosten beziffern und (ggfls.) belegen,
b) schriftlich (Einschr. m. RS) unter Fristsetzung
(14 Tage) zur Zahlung auffordern,
c) sodann klagen (Antragsstelle bei jedem Amts-
gericht ist kostenfrei behilflich; Gerichtskosten je-
doch: entweder Prozeßkostenhilfe oder RS-Ver-
sicherung oder aus eigener Tasche - Tabellen sind
einsehbar)

Anderer Weg:

Bei einer Staatsanwaltschaft Anzeige erstatten
wegen des Verdachts des Eingehungsbetrugs in Tateinheit mit Leistungswucher (§§ 263, 291 Abs. 1 Ziffer 3 StGB); Unterlagen in Kopie beifügen.
Verhandlungstermin abwarten. Gleichzeitig mit
Hilfe der Rechtsantragsstelle (ist bei jedem Amts-
gericht vorhanden) eine Zahlungsklage aufsetzen
lassen. Gerichskosten hierfür - je nach Sachlage:
a) Prozeßkostenhilfe,
b) Rechtsschutzversicherung
c) aus eigener Tasche zahlen; im Obsiegensfalle
besteht kraft Urteil Anspruch auf Erstattung durch
Schuldnerfirma (mit Zinsen).

Toi, toi, toi wünscht der Notar

saheinknabeinroesleinstehn notar „Hallo, s.... Wenn Du den geschlossenen Vertrag innerhalb von 2 Wochen nach...“
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Hallo Notar!
Für solche Fälle kann ich immer weider Kaffkas Prozess empfehlen den ich vor gar nicht so langer Zeit gelesen habe und der mir echt die Augen geöffnet hat. Im nächsten Leben werde ich definitiv Jura studieren.
Zur Sache: Ich habe bei Unitymedia einen Telefon-Internetvertrag abgeschlossen. Das Paket kam mit einer Zusatzleistung von UM, dem wohl in der Leitung eingebauten Antivirenprogramm von ??? welches ich zunächst für 6 Monate kostenlos testen durfte, dann aber 5 Euro im Monat zahlen müsste. Noch am Tag der Freischaltung der Leitung habe ich das AV-Paket gekündigt und den beiliegenden Code nicht einmal benutzt. Es kam erst eine Reaktion von denen, als ich UM per Hotline wiederholt anrief, dann erhielt ich die Kündigungsbestätigung.
6 Monate später wurde mir trotzdem der Betrag für das AV abgezogen was ich aber erst drei Monate, also 9 Monate danach, bemerkte.
Ich rief UM an und die redeten sich mit dem üblichen "Versehen" heraus und versprachen mir den Betrag bei der nächsten Rechnung abzuziehen, was sie ja auch taten. Jedoch wurde mir die Telefongebühr für dieses "Richtigstellen" trotzdessen es ja deren Fehler war, in Rechnung gestellt was ich nun klären wollte, und da saß ich schon wieder in der ultralangen Warteschleife. Also wird es ein Teufelskreis. So viel zum Fall, einmal etwas ausführlicher erklärt weil du die Testwochen nicht verstanden hast.
EIn ganz dolles Danke für Deine Mühen und Hilfe!

notar saheinknabeinroesleinstehn „Hallo Notar! Für solche Fälle kann ich immer weider Kaffkas Prozess empfehlen...“
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Hallo,s....

Ja, ich habe Deinen präzisierenden Beitrag zu
Deinem Problem gelesen. Bitte, laß mir Zeit.
Warum ?
1. Ich bin schwerbehindert (90 GdB).
2. Ich leide an einer Krankheit, die mich mitunter sehr oft zwingt, mich spontan
in's Bett legen zu müssen (ähnlich wie
burn-out).
3. Bis ich dann wieder "an Deck bin", kann das
mitunter schon einige Zeit (u.U. einige Tage, in
Extremfällen auch länger) dauern.
4. Ich will hier niemanden "hinhalten", ich kann
aufgrund meiner Frühberentung nur noch temporär
helfen.
By the way: Kafka bitte nur mit einem "f" schreiben. Danke.

Ich melde mich - so mein Gesundheitszustand
es mir ermöglicht - in den kommenden Tagen
wieder mit dem "nächsten Schritt". (Es ist so
ähnlich wie beim "Fernschach")

Soweit (zeitlich noch) möglich, wäre es
doch sinnvoller, etwaige Abbuchungen
bei Deiner Hausbank durch Widerruf
wieder zurückbuchen zu lassen. Das ist
einfacher, kostengünstiger und Du
benötigst keinen "Kafka-Prozeß" !
Soweit ich weiß, ist dies bis zur Dauer
von einem halben Jahr nach erfolgter
Abbuchung möglich. Aber frag' lieber
bitte Deine Hausbank. Die wissen das !

Schönes Wochenende - trotzdem

Es grüßt der Notar

saheinknabeinroesleinstehn notar „Hallo,s.... Ja, ich habe Deinen präzisierenden Beitrag zu Deinem Problem...“
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Hallo Notar!

Bitte, laß mir Zeit.

Wieso brauchst du noch Zeit, du hast mir schon genug geholfen, ich warte nun die nächste Rechnung ab und wenn dort die "Wartezeit" abgebucht wurde gehe ich so vor wie von dir vorgeschlagen. Weitere Infos benötige ich nihct. Ich hab Dir den Fall nur nochmals ausführlicher geschildert damit du das mit dem Anti-Viren Paket verstehst.

Deine Krankheit ist natürlich absoluter Mist. Beweist mir weider einmal dass man nicht wegen jedem Wehwehchen klagen sollte, anderen geht es richtig dreckig.

By the way: Kafka bitte nur mit einem "f" schreiben. Danke.

Und ab unter meinen kleinen Stein und schäm ganz ordentlich.

wäre es
doch sinnvoller, etwaige Abbuchungen
bei Deiner Hausbank durch Widerruf
wieder zurückbuchen zu lassen. Das ist
einfacher, kostengünstiger und Du
benötigst keinen "Kafka-Prozeß" !


Mit so etwas bin ich sehr sehr vorsichtig. Ich habe mal auf Anraten eines ANWALTS die Miete einbehalten. Das hat mir 4 Wochen gemeinnützige Arbeit eingebracht, denn die Studentin die ihn vor Gericht vertrat wusste von dem gut gemeinten Ratschlöag natürlich nichts.
Ich warte was auf der nächsten Rechnung steht und dann sehe ich weiter bzw frage bei meinem Anwalt an.
Vielen Dank für Deine wertvolle Zeit!!!