Hallo zusammen!
Manchmal sind nicht die Käufer die Geneppten, sondern die Händler - mit dem 14-Tage-Widerrufsrecht bei Versandkäufen wird anscheinend ziemlich viel Schindluder getrieben: http://www.heise.de/resale/artikel/Im-Blickpunkt-Widerrufsrecht-im-Fernabsatzhandel-1097845.html
Ein Arbeitskollege erzählte kürzlich, er bestellt mitunter Sachen, die er gar nicht haben will, nur um damit eine Mindestbestellwertschallmauer zu knacken. Hinterher gibt er das Teil zurück und hat für die gewünschten Sachen dann keine Versandkosten, obwohl unterhalb der vorgegebenen Grenze. Nun ja... ich glaube, das Beispiel hätte Heise "gefallen".
FYI
Olaf
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Hallo,
Das mit dem Mindesbestellwerten ist ja bisweilen auch stören, wenn man wirklich
nur wenige Ersatzteile oder anderes bestellt und die Versandkosten den Warenwert auch noch übersteigen.
Für mich immer ein Grund sowas lieber woanders zu bestellen oder lieber gleich vor Ort zu kaufen.
Bei Versandkosten im zweistelligen Bereich sehe ich mich dann doch lieber nach andren Quellen um.
Soppiy
Hallo Olaf,
leider gibt es gibt immer wieder diese unverschämten Zeitgenossen. Oder sind sie im Grunde nur schlauer als der ehrliche Zeitgenosse?
Aber was wäre die Alternative?
- Sich die Ware im Fachhandel zeigen lassen
- Die Schuhe im Fachgeschäft anprobieren
- Ein paar Hüte ausprobieren
-
-
und den passenden Artikel dann anschliessend doch Online kaufen.
Gruß Alois
Hallo,
also ich kaufe teuere Heimelektronik doch lieber vor Ort, klar vergleiche Preise im Internet.
Ist man dann beim Händler vor Ort, lassen die Preise besser abschätzen und ein bischen handeln
ist ja auch nicht verkehrt oder.
Soppiy
N'Abend Alois,
und den passenden Artikel dann anschliessend doch Online kaufen - nö, im Laden! Wenn schon, denn schon. Alles andere macht den klassischen Einzelhandel kaputt.
Leider bin auch ich in den letzten ein, zwei Jahren entgegen meiner ursprünglichen Überzeugung mehr und mehr auf Online-Versender umgeschwenkt, vor allem auf Amazon. In Ladengeschäften höre ich allzu oft "nee, ham wir nicht, müssten wir erst bestellen" - toll, bestellen kann ich selber...
Mehr noch - vieles ist im Laden gar nicht bestellbar, weil es nicht einmal gelistet ist, oder wenn, dann vergriffen. Bei CDs ist es mir so gegangen, dass ich via Amazon-Marketplace-Partner noch und noch CDs ergattern konnte, die kein Ladengeschäft der Welt hätte besorgen können, geschweige denn vorrätig gehabt.
CU
Olaf
So schaut es leider aus. Selbst bei Standardsachen wie einer Notebookfestplatte (die ja nun auch keinem dramatischem Preisverfall unterliegen) :-(
Gruß
bor
Ich denke, dass die oft mangelnde Verfügbarkeit von Produkten ganz unterschiedliche Gründe hat.
Bei meinem "Musikbeispiel" muss ich schon sagen - das waren ziemliche Exoten. Offiziell schon sowas von vergriffen, dass die Computersysteme bei Saturn oder MediaMarkt die Artikel nicht einmal mehr in Rot gelistet hatten, was so viel heißt wie: der Artikel ist dem System zwar namentlich bekannt, kann aber nicht mehr bestellt werden, auch nicht auf Wunsch eines einzelnen Herrn.
Im März hatte ich mir einen neuen Staubsauger zugelegt, schwankte noch zwischen einem Bosch- und einem Rowenta-Gerät. Da ich mit letzterer Marke sehr gute Erfahrungen hatte - der Sauger hielt satte 16,5 Jahre! - wollte ich schon zu Rowenta greifen, da hatte ich im letzten Augenblick noch einen Geistesblitz und sah mir die Bezeichnungen der Staubsaugerbeutel an.
Den "S67" für Bosch gab es wie Sand am Meer, davon hätte ich einen ganzen Einkaufswagen voll mitnehmen können, den "R-irgendwas" für Rowenta hingegen kein einziges Mal. Also fragte ich eine Verkäuferin, und die sagte mir, "ja, das ist so ein Sonderformat, das müssen wir erst bestellen". Tja, und das war's dann mit Rowenta.
Bei der Notebookfestplatte wundere ich mich allerdings ein wenig. Hatten die gar keine auf Lager, oder nur das von dir gewünschte Format nicht?
CU
Olaf
Servus Olaf,
da muss ich mal eine Lanze für den Buchhandel brechen - eine von Amazons letzten "Domänen". Eine sehr gute Freundin von mir ist gelernte Buchhändlerin und arbeitet mittlerweile bei Thalia im Einkauf (war davor 10 Jahre bei einem Inhabergeführten Buchladen) - mittlerweile ist es wohl so, dass die Kollegen mir jedes Buch, das weltweit "irgendwie" verfügbar ist (inkl. Print-on-demand!) innerhalb von max. 5 Werktagen zu einer Filiale meiner Wahl besorgen / zustellen können (wenn es bei einer anderen Filliale i Umkreis von 50km verfügbar ist, dann ggf. sogar am späten Nachmittag des selben Tages bzw. am nächsten Morgen).
Klar, Sie schicken es mir nicht nach Hause (das nur gegen Aufpreis, aber auch moderat), aber ich bekomme bei unserem Thalia immer noch einen lecker Kaffee (man muss nur fragen!) und ggf. sogar eine Kleinigkeit für die Kinder geschenkt (Lesezeichen von Harry Potter / Lillefee, Aufkleber von Sharky, etc.) - diese Dinge (Service und Atmosphäre) tragen meiner Meinung nach auch einem "guten" Fachhandel bei - Preis ist nicht immer alles 8-)
BG,
Bergi2002
Kann ich dir uneingeschränkt zustimmen:Service und Atmosphäre tragen meiner Meinung nach auch zu einem "guten" Fachhandel bei - Preis ist nicht immer alles - auf jeden Fall, zumindest dann, wenn man einen Sinn für die schönen Dinge am Rande des eigentlichen Handels hat. Geht mir auch so.
Nebenbei, die Saturn- und MediaMarkt-Leute haben auch schon für mich bei Amazon geguckt, ob der Titel dort bei wem verfügbar ist. Fand ich immer niedlich, denn das hätte ich ja auch zuhause machen können.
Mit Print-on-Demand ist das so eine Sache... ich bin da etwas puristisch. Bei Büchern vielleicht weniger, kommt eher auf den Titel an, aber bei CDs lege ich schon großen Wert auf das Original-Artwork.
Paradebeispiel ist die CD "ae5" von Autechre. Was habe ich dem Teil hinterhergehechelt... es war die letzte CD von den Jungs, die in meiner Sammlung noch fehlte. Über Amazon Marketplace hätte ich sie bei zwei Händlern zu völlig absurden Preisen kaufen können, afair um die 70 EUR - für eine einzige CD!
Ein paar Monate später hatte jemand das Teil dann für 18,99 + 3 EUR Versand - immer noch teuer zwar, aber das war mir egal, ich hab' einfach zugeschlagen. Wenige Tage später kam die CD, jungfräulich-original eingeschweißt, mit dem schönsten Jewelcase, das ich je gesehen habe: Massives robustes Plastik, kein Plexiglas, dunkelgrau, nicht durchsichtig, unbedruckt. Lediglich das Autechre-Logo stach als Relief hervor.
Tja, das sind so die kleinen Erlebnisse, die das Musiksammeln schön machen. Da kommen Selberbrennen, MP3s und die ganze Torrent-Saugerei nicht hinterher. Deswegen auch meine Skepsis gegenüber Print-on-Demand - ich habe damit zwar keine Erfahrung, aber für bibliophile Sammler ist das sicherlich nichts?
CU
Olaf
Kommt darauf an - wenn es um normale Bücher als "Taschenbuch"-Format geht bzw. wissenschaftliche Texte, dann ist mir das ziemlich wumpe - wenn ich es aber auf ein spezielles Hardcover, ggf. sogar noch mit künstlerischer Gestaltung des Buchdeckels/-rückens bzw. der Außenblätter (z.B. durch versilbern / goldieren), ankommt, dann führt kein Weg an eine "echten" Laden vorbei. 8-)
BG,
Bergi2002
Ja, so kleine Sachen kauf ich auch im Netz.
Oder Bestellware, die nicht im Laden verfügbar ist.
Ansonsten kauf ich nix im Netz, außer bei bekannten Versandhandelsfirmen. Lieber bezahl ich 'n paar Öre mehr und hab dafür kein Gezicke.
Ich bestelle viel, sehr viel im Internet- Versandhandel. Und ich versuche, Rücksendungen zu vermeiden - kann ich es nicht vermeiden, gibt es eine ausführliche Begründung dazu.
Allerdings - was soll man machen, wenn man ein nicht billiges Teil bestellt und fragt zuvor bei ebendiesem Händler nach einer speziellen Eigenschaft/Eignung an und er antwortet, das man es doch erproben und, wenn nötig, eben zurückschicken solle?
Ist mir nicht nur einmal widerfahren.
Lieber bezahl ich 'n paar Öre mehr und hab dafür kein Gezicke.
Der Meinung war ich auch bis vor einiger Zeit.
Nachdem ich bei X-Hardware
http://www.x-hardware.de/
aber zweimal jeweils einen ganzen Tag damit zubringen mußte, denen zu beweisen, das im einen Fall eine Grafikkarte - im anderen Fall ein Mainboard, neu gekauft, defekt waren - seit dieser Zeit denke ich anders.
Ein defektes Teil wird eingepackt und zurückgeschickt.
Es gibt eine Reihe sehr guter Händler, die noch so etwas wie eine Ethik besitzen.
Reichelt ist ein solcher Händler.
Und Amazon ebenfalls.
Jürgen
Reichelt ist ein solcher Händler.
Danke für die Empfehlung. Werde ich bei Gelegenheit mal testen.