Achtung!
Aktuell mache ich auf einen Brief aufmerksam, dessen Rückumschlag ist an das"Fachregister, Postfach 2543, 36243 Niederaula" gerichtet. Es soll hierbei um eine "Unternehmensklassifizierung" zur Datenkontrolle/Bestätigung der Gültigkeit von http://www.registerwu.de. gehen.
Die Ergänzung und Prüfung der Unternehmensdaten soll kostenlos sein. Liest man das Kleingedruckte steht dort folgendes: "Der Auftrag verlängert sich jeweils um ein Jahr, sofern er nicht spätestens 3 Monate vor Ablauf des Auftrages mittels eingeschriebenen Briefes gekündigt wird. Die Kosten für die Anzeige betragen 1011 € p.a. exkl. MwSt und werden jährlich im Voraus berechnet".
Keinesfalls unterschreiben und nicht zurücksenden, sonst wird es superteuer! Gegenleistung null.
Bereit vor Jahren haben diese Leute Ihr Unwesen getrieben. Warum hat noch keiner dagegen geklagt?
Geschickt ist das Design an offizelle Schreiben der Behörden und sogar das Papier angeglichen.
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Hi,
solche Briefe bekommen viele Unternehmen immer wieder. Besonders gerne werden als Absenderadressen auch offiziell klingende Straßennamen wie "Regierungsstraße" o.Ä. benutzt. Die bieten dann irgendeinen Scheiß, der unglaublich wichtig klingt aber nichts bringt und nur kostet. Quasi offline-Spam.
Warum so etwas nicht unterbunden wird, ist auch mir nicht klar. Scheinbar gibt es Gesetzeslücken die nicht einfach zu schließen sind, oder nicht geschlossen werden sollen.
Schöne Grüße
-Timbo
Weil die Gegenleistung tatsächlich nicht "null" ist, sondern der Eintrag in einem Register. Dieses ist zwar völlig nutzlos, aber - solange in unserem Land Vertragsfreiheit herrscht - nicht verboten.
Von Kaufleuten/Unternehmern wird seitens des Gesetzgebers sowieso eine verschärfte Sorgfaltspflicht eingefordert als von Lieschen Doofmüller...
Es gibt ca. 3 Mio Unternehmen in Deutschland und ca. 300000 werden jedes Jahr neu gegründet. Was nützt eine verschärfte Sorgfaltspflicht, wenn es Unternehmen gegründet werden, genau die mangelhafte Kenntnis auszunützen? Nur selten basieren neue Unternehmen auf Erfindungen oder Neuheiten, sondern meist auf Verdrängung ohne Mehrwert zu schaffen (nicht die Steuer gemeint) . Der Kuchen wird nur anders verteilt.
Hoffe, solche Briefe werden mit erhöhtem Gewicht an den Absender (unausgefüllt) zurückgeschickt. geschickt.
ja, hab ich auch gesehen, gib mal ein Gesuch ein. Sinnlos!
Glatte Parallele: Wenn du beim Patentamt eine Wortmarke registrieren lässt und diese nach 10 Jahren ausläuft, bekommst du auch allerlei "Erinnerungsschreiben" von Firmen, die dir anbieten, für dich eine Verlängerung beim DPMA vorzunehmen - für ein Heiden-Schweine-Geld! Also ca. doppelt so viel wie wenn du das selbermachst.
Auch hier: Legal ist das schon. Da bietet einer eine Dienstleistung an und verlangt dafür Geld - dass die Leistung wenig Nutzen bringt und dafür völlig überteuert ist, steht auf einem anderen Blatt. Allenfalls die Aufmachung der Schreiben, die sich immer einen "offiziösen" Anstrich geben, wäre ein Anlass zu ernster Kritik, vielleicht auch für eine Abmahnung.
O-Ton Patentamt München: "Um Gottswuin, mochns des bloß net! Des san ois Betrüga!!" :-D
CU
Olaf
Hoffe, solche Briefe werden mit erhöhtem Gewicht an den Absender (unausgefüllt) zurück geschickt.
Was bringt dir das - außer gepfefferten Portokosten...? Solltest du an eine unfrankierte Sendung denken - niemand garantiert dir, dass der Empfänger so etwas annimmt.
Auf dem beigefügten Freiumschlag steht: Porto bezahlt Empfänger. Frankiert und bereit zur sofortigen Rücksendung. Aber ohne Unterschrift !
Na denn... hoffentlich machen die beim Bleiklotz im Briefumschlag keine Ausnahme :-o
Greetz
Olaf
ist ja kein Absender drauf !
Alles klar... ich dachte jetzt an den Fall, dass man einen ausgefüllten Vordruck zurückschickt, wo der komplette Absender schon aufgedruckt steht. Aber selbst wenn dem so wäre - man kann ja stattdessen jeden beliebigen Inhalt in den vor-frankierten Umschlag stecken, und insofern:
Punkt für dich :-)
Cheers
Olaf
Oh doch aufpassen... könnte ja sein, das meine Kontaktdaten im Rückbrief durch eeine maschinenlesbare Nummer gekennzeichnet ist. Aber wenn schon, keine Unterschrift !
In meinem Fall haben die vom "Fachregister " grottenschlecht recherchiert. Falsche Firmenbezeichnung, falsches Berufsfeld, falsche Straße und Nummer, aber richtiger Ort.
Ich krieg dennoch alles, als bekannter Hund.
Die Beschreibung klingt irgendwie nach E-Mail-Spam ;-)
Nur da ist diese elendigliche Schlamperei ja noch verständlich - bringt dann zwar nichts, dafür kostet es aber auch nichts. Aber dieser Riesenaufwand mit Serienbriefe drucken, kuvertieren und frankieren - und dann so schlampige Adressdaten? Da haben echt ein paar Leute zu viel Geld.
Oder aber der Erfolg ihrer E-Mail-Spamaktionen ist ihnen einfach nur zu Kopf gestiegen...
CU
Olaf
Es muß wohl genug Firemen geben, die jählich bezahlen und den Iniatoren des Fachregisters ein sorgenfreis Leben bescheren. Da hat das Porto einen verschwidenden Anteil daran.
Rein statistisch ist eine Aktion (in der Werbung) sehr erfolgreich, wenn es 1-3% kaufenden/zahlenden Rücklauf gibt. Bei z.B. 10.000 Aussendungen sind das (1%) ca. 100.000,- Euro in der Kasse oder im besten Fall 300.000,- Euro.
Ich vermute, das es mit einer Aktion sicherlich 500000 Aussendungen gibt. Bei 1% wären das dann 5.000.000,- Euro.
Eine einzige Aktion würde reichen... Investitionsvolumen Druck, Versand, auch Bearbeitung zu decken, damit später es zu keinen "Klagen" kommt.
Der Erfolg von Großversendern (Katalog) funktioniert auf dieser Basis. Nur, das man bei Kauf in Gegenleistung Ware erhält.
In meinem Umfeld habe ich einen 25 Jährigen Kaufmann, der ausschließlich Gesundheits-Artikel online verkauft. Pro Tag gehen 20-70 Pakete raus, vor Weihnachten das Doppelte. Mit jeder emailAktion an bereits vorhandene Kunden (newsletter) kommen meßbar zwischen 1-3% Bestellungen als Rücklauf. Zukünftig werden Produktvideos bei YouTube eingestellt. Ein Test hat mal so eben in 1/2 Jahr knapp 300000 klicks bedeutet. Werbung und Verkaufsstrategie mit Rücklaufgarantie. Binnen 1 Jahr hat der Shopbetreiber 4 feste Mitarbeiter. Bischen bin ich neidisch, wie locker doch das Geld mit System verdient werden kann. Beruf wechseln?
Deshab, Brief-Phishing nie unterschreiben.
Na, ganz so einfach stelle ich mir das nicht vor - dieser junge Kollege hat sicherlich ganz schön hart arbeiten müssen, bis er so weit gekommen ist. Er muss hohe Produktkenntnisse haben um beurteilen zu können, ob die Artikel qualitativ etwas taugen - nur dann hat er dauerhaft Erfolg damit. Er muss außerdem ständig am Ball bleiben, was Neuentwicklungen angeht, der Renner von heute geht morgen nicht mehr, es müssen also ständig qualitativ hochwertige Produkte nachrücken.
Er muss sich außerdem auf seine Lieferanten verlassen können, die können über Nacht wegbrechen oder plötzlich anfangen, utopische Preise und Mindestmengen zu verlangen. Im gewerblichen Handel ist nämlich nicht der Kunde "automatisch" König, so wie im Supermarkt, sondern immer der, der die größere Marktmacht hat, und das ist viel öfter der Lieferant, als man glaubt. Somit ist er sehr abhängig vom Goodwill anderer.
Generell kann ich nur ganz tief den Hut ziehen vor jedem, der den Mut hat, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen - und damit auch noch (dauerhaft) Erfolg hat.
CU
Olaf
nee, ein Faulenzer ist das nicht. Hast schon recht. Wie früher: Ohne Fleiß, kein Preis. Wenn aber eine Supermarktverkäuferin mit 2 nebenbei großgezogenen Kindern nach 30 Jahren Berufstätigkeit heutzutage nur 6,50 Euro/Std. bekommt, so ziehe ich noch tiefer den Hut über diese Motivation und Lebensleistung.
Selbstständigkeit ist das dauerhafte Risiko zu scheitern. Arbeitslosigkeit aber auch. Muß jeder für sich selbst entscheiden. Oftmals wird aber über einen entschieden, egal ob selbstständig oder in Brot und Lohn.
Umso verwerflicher, das es Leute gibt, die bewußt die "Unachtsamkeit" der Menschen zum eigenen Vorteil ausnutzen. Jetzt kommen die Darwinisten?
Auch das ist wahr. Oder noch schlimmer: Friseurgeselle in den neuen Bundesländern, 3 EUR und ein paar Zerquetschte. Und selbst ein Friseurmeister(!) in Hamburg verdient, wenn er angestellt ist, auch nicht mehr als ich. Kaum zu fassen.
Was die Fraktion der (Sozial-)Darwinisten dazu sagt - nun, darüber gehen wir einmal ganz eiskalt und geflissentlich hinweg, würde ich vorschlagen. Solche Leute sind für mich nicht maßgeblich.
CU
Olaf