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GEZ für Computer: VwG Braunschweig pfeift den NDR zurück

Olaf19 / 25 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo zusammen!

Na, das Thema hatten wir ja lange nicht mehr *g*... Jetzt gibt es ein neues Urteil vom Verwaltungsgericht in Braunschweig, das sich auf den ersten Blick gar nicht von einschlägigen ähnlichen Urteilen anderer Gerichte unterscheidet: http://www.n-tv.de/technik/Internet-PCs-gebuehrenfrei-article650745.html

Mein erster Eindruck - schon wieder das alte Lied: Es geht auch diesmal wie immer nur um gewerblich genutzte Computer. Wenn man den Artikel allerdings zu Ende liest, differenziert sich das Bild etwas:

Gebühren seien nur für Geräte zu zahlen, die zum Rundfunkempfang bereitgehalten werden... Internetfähige Computer seien multifunktional und würden nicht ausschließlich zum Rundfunkempfang erworben und eingesetzt... Anders als bei herkömmlichen Rundfunkgeräten sei nicht davon auszugehen, dass ein Internet-PC regelmäßig auch tatsächlich zum Rundfunkempfang genutzt werde.

Das allerdings trifft auf privat und gewerblich genutzte Computer gleichermaßen zu.

Der NDR stelle derzeit im Internet keinen gebührenrechtlich relevanten Rundfunk zur Verfügung. Er "streame" seine Radiosender, was zur Folge habe, dass nur eine begrenzte Anzahl von Personen gleichzeitig Rundfunksendungen über das Internet empfangen könne. Um Gebühren erheben zu dürfen, müsse er aber gewährleisten, dass die Nutzer jederzeit auf sein Angebot zugreifen können.

Endlich einmal ein technischer Erklärungsansatz, darauf warte ich schon lange. Mein Paradebeispiel: Wenn "alle" um 20 Uhr die Tagesschau sehen wollen, brechen kollektiv die Server zusammen. Davon ab - um dem ÖR Auftrag nachzukommen, ist es völlig unnötig, irgendwelche Programminhalte im Internet bereitstellen. Nicht Computer sind neuartige Empfangsgeräte, sondern das Internet ist ein neuartiges Medium, es hat mit Fernsehen & Radio nichts zu tun. Es ist unredlich, erst eine Leistung aufzudrängen, die niemand bestellt hat und dann dafür kassieren zu wollen. Dieser Gedankengang fehlt leider in der Argumentation des Verwaltungsgerichts.

Das Urteil ist wie üblich noch nicht rechtskräftig - war wir's ab, wie's weitergeht.

CU
Olaf

olliver1977 Olaf19 „GEZ für Computer: VwG Braunschweig pfeift den NDR zurück“
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Nicht Computer sind neuartige Empfangsgeräte, sondern das Internet ist ein neuartiges Medium, es hat mit Fernsehen & Radio nichts zu tun. Es ist unredlich, erst eine Leistung aufzudrängen, die niemand bestellt hat und dann dafür kassieren zu wollen.
Der Satz ist in meinen Augen die beste Aussage überhaupt.
Die Wünsche der GEZ bzw. öffentlich Rechtlichen könnte man natürlich rein fiktiv auch auf andere Bereiche ausweiten. Z.B. könnten die Städte/Polizeibehörden natürlich jedem Autobesitzer wöchentlich ein Knöllchen wegen zu schnellem Fahren oder falsch Parken zusenden. Nicht weil er es getan hat, sondern nur weil er es könnte. Die ganze Sache ist doch einfach nur Panne. Warum nicht einfach Verschlüsseln, wer es sehen will zahlt und wer nicht hat nen schwarzes oder Codiertes Bild!?
Olaf19 olliver1977 „ Der Satz ist in meinen Augen die beste Aussage überhaupt. Die Wünsche der GEZ...“
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...sonst hätte ich mir diesen hier sparen können. Sei's drum, einmal zu spät ist doppelt genäht ;-)
http://www.nickles.de/static_cache/keine-computer-gez-538635908.html

Z.B. könnten die Städte/Polizeibehörden natürlich jedem Autobesitzer wöchentlich ein Knöllchen wegen zu schnellem Fahren oder falsch Parken zusenden. Nicht weil er es getan hat, sondern nur weil er es könnte.

Oder: weil es hochgradig wahrscheinlich ist, dass er es tun wird - und damit bist du gar nicht weitab von der Realität.

Z.B. musst du auf jedes Leermedium - CD-Rohling, Leerkassette, MiniDisk - eine GEMA-Pauschale bezahlen, ebenso auf die Geräte dazu, also Brenner, Kassetten-, Videorekorder.

Damit zahlt ein Musiker, der selbst Content herstellt, an dem er die Urheberrechte hält, für die technische Konservierung seiner musikalischen Werke genau so wie ein sog. "Raub"kopierer.

CU
Olaf

olliver1977 Olaf19 „Leider habe ich den Thread auf Allgemeines zu spät gesehen...“
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Oder: weil es hochgradig wahrscheinlich ist, dass er es tun wird -
Nun ich bin schonmal froh das dem nicht so ist, ich fahre wöchentlich zwischen 1000 und 1500km beruflich. Bei der von mir genannten Fiktion würde ich dann ja nur für die Knöllchen arbeiten( real habe ich dieses Jahr die Polizei mit 15€ gesponsort).
neanderix Olaf19 „Leider habe ich den Thread auf Allgemeines zu spät gesehen...“
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Damit zahlt ein Musiker, der selbst Content herstellt, an dem er die Urheberrechte hält, für die technische Konservierung seiner musikalischen Werke genau so wie ein sog. "Raub"kopierer.

Nicht unbedingt.

Bis vor ein paar Jahren wurden auf Medien und auf Geräte aus dem "Profibereich" keine Abgaben fällig - eben genau weil sie zur ERSTELLUNG des Geschützten Materials dienten.

Du glaubst gar nicht, wieviele Leute sich damals insbesondere "professionelle" CD-Brenner und ähnliches Gerät gekauft haben -- zumal diese Geräte auch jegliche Form von Kopierschutz ignorierten (was sie zumindest damals auch durften).

Das galt insbesondere Für DAT Recorder und -Bänder; denn der kleine Musiker muss ja die Möglichkeit haben, sein Band mehr als einmal zu kopieren.
Und da darf es dann ruhig auch eine Kopie von einer Kopie sein, denn so ein Masterband hält schliesslich auch nciht ewig.

Volker
Olaf19 neanderix „ Nicht unbedingt. Bis vor ein paar Jahren wurden auf Medien und auf Geräte aus...“
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DAT-Recorder und -Bänder waren ihrer Zeit aber auch sündhaft teuer - ob das so eine tolle Idee ist, einen Riesenhaufen Geld in (semi-)professionelles Equipment zu versenken, nur um sich diese Zwangsabgaben zu sparen, das wage ich einmal zu bezweifeln.

Bei CDs und Brennern ist die Unterscheidung in Profi- und Nicht-Profi-Equipment technisch ziemlich sinnlos. Übrigens, die speziellen Audio-CD-Rohlinge für Standalone-Brenner waren damals sogar teurer als gewöhnliche Rohlinge, eben gerade weil sie *ausschließlich* zum Musikkopieren gedacht waren. Aber auch das ist alles Technik von gestern.

CU
Olaf

mawe2 Olaf19 „GEZ für Computer: VwG Braunschweig pfeift den NDR zurück“
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Hallo Olaf,

da treffen wir uns also wieder bei unserem "Lieblings"thema...

Endlich einmal ein technischer Erklärungsansatz, darauf warte ich schon lange. Mein Paradebeispiel: Wenn "alle" um 20 Uhr die Tagesschau sehen wollen, brechen kollektiv die Server zusammen.

Ja, der Bezug auf die technische Seite der Thematik ist interessant.

Als das damals losging mit der Gebührenpflicht für "neuartige Empfangsgeräte", fand ich es auch total unlogisch und ungerecht, dass die technische Machbarkeit überhaupt keine Rolle spielen sollte.

Es gab damals von der GEZ bzw. auch von Verbraucherschützern die Aussage, dass es überhaupt nicht relevant ist, ob ein "Empfang" mit dem Rechner überhaupt möglich ist. Allein der Fakt, dass man einen PC besitzt, sollte schon eine Gebührenpflicht begründen.

Hintergrund war der, dass ich damals an einem meiner Standorte nur einen ISDN-Anschluss hatte, bei dem ich mit Internet-by-Call online ging. Also das war sowohl technisch (= viel zu geringe Bandbreite) als auch finanziell (= Minutentarif) völlig unmöglich und unsinnig, damit "Rundfunk empfangen" zu wollen.

Ich bekam damals jedenfalls die Auskunft, dass es beim Besitz eines Fernsehers auch nicht darauf ankommt, ob man eine Antenne angeschlossen hat und deshalb etwas empfangen kann. Selbst ein defekter Fernseher im Keller begründet eine Gebührenpflicht!

Mit dieser Logik sollte also jedem PC diese Gebührenpflicht aufgeplanzt werden. Technische Machbarkeit war kein Kriterium. Ob der PC ans Internet angeschlossen war oder nicht, war völlig uninteressant!

Von daher ist ein Urteil, das auch mal diesen Fakt berücksichtigt, eine Wohltat. Wie die nächste Instanz das sieht, muss abgewartet werden.

Und dann wissen wir ja inzwischen: Die ganzen juristischen Verfahren zum bisherigen Gebührenmodell werden sich demnächst sowieso erledigt haben, wenn unsere lieben Landesfürsten ein noch realitätsfremderes Gebührenmodell durchsetzen werden (Umkehrung der Beweispflicht usw.).

Eins steht jetzt schon fest: Die Gerichte werden weiterhin gut zu tun haben mit diesem Thema. Und auch wenn sich jetzt schon abzeichnet, dass Fernsehen und Radio ihre beherrschende Stellung verlieren werden, wird diese Gebührenkuh bestimmt noch sehr lange von den Verantwortlichen gemolken werden.

Gruß, mawe2

Prosseco Olaf19 „GEZ für Computer: VwG Braunschweig pfeift den NDR zurück“
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Die ganze Geschichte ist doch einfach. Da die ARD und ZDF unnuetz Kohle verpulverte, dazu noch die Privaten, die Sensationsgeilheit der Leute ausnutzte. Weil die Privaten wollen ja auch nur Geld. Dazu noch, das viele Menschen kaum noch Fernsehen. Was sollte man denn tun ?

Das Geld muss ja kommen. Von irgendwo her.

Ich Persoenlich fand die ARD und ZDF wahnsinnig gut. Man hat das Volk nicht verbloedet.

So jetzt Streitet sich ganz Deutschland ob es rechtens ist oder nicht. Vom Recht, nein. Weil es kann nicht angehen, das die Oeffentliche Sender, sich nicht bereit stellten, ein venuenftiges Programm fue die Zuschauer zu bieten.

Das ist wieder so eine Brutale verzwickte Sache, da schon wieder viele Gesichtspunkte in Betracht stehen.

Ich meine Leute hocken vor der Glotze, schauen jeden Ramsch an. Dazu noch das Internet, weil es einfacher ist. Mini Radios hier. Mini Fernseher dort.

Es kann nur ein Kompromiss geben. Die Oeffentliche sollten sich mal langsam die Hosen an ziehen und Kompromisse finden. Heute ist alles Global. Da geht kein Weg vorbei. Ein Nationalstolz. Sollte man auch langsam aber sicher zur Seite legen.

Gruss
Sascha



chris_otto Prosseco „Die ganze Geschichte ist doch einfach. Da die ARD und ZDF unnuetz Kohle...“
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Hallo Olaf,
so sieht man sich wieder.
Für mich stellt sich die Frage. Wieviel Gerichtsurteile soll es,noch geben, damit der Gesetzgeber endlich erkennt, das der Bürger das nicht will?

Oder anderes gefragt, wieviel Richter müssen sich noch darum kümmern? Bis es, ein faires Urteil oder Rundfunkgebühren gibt.
Womit man leben kann!

Sagen wir mal, ich sehe mir ein Fernsehnbeitrag aus Indien oder Japan an. Bekommen auch die, etwas von der Gez-Gebühr ab?

Ich glaube nicht. Aber ich sah doch Fern.

gruss chris otto

olliver1977 chris_otto „Hallo Olaf, so sieht man sich wieder. Für mich stellt sich die Frage. Wieviel...“
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Aber ich sah doch Fern
Ironiemodus an: Als nächstes kommt dann die GEZ Gebühr für Ferngläser, weil damit kann man ja auch Fern sehen. :oD Ironiemodus aus
Olaf19 chris_otto „Hallo Olaf, so sieht man sich wieder. Für mich stellt sich die Frage. Wieviel...“
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Das Dumme ist nur, dass diese Gerichtsurteile sich immer und immer wieder und in allererster Linie mit den Befindlichkeiten von *gewerblichen* Computernutzern befassen - gerade so, als ob wir privaten Nutzern mit unseren Rechnern nichts besseres anzufangen wüssten, als diese zum Fernsehen zweckzuentfremden.

Ich hab ja gar nichts dagegen, dass jeder zahlen muss, der ein Rundfunkgerät zum Empfang bereithält - von mir aus auch alle, die zwar nur einen Computer besitzen, diesen aber mit einer TV-Karte ausgestattet haben. Wer sich so etwas kauft, erklärt ja damit, dass er fernsehen will.

Nur, wer das erklärtermaßen nicht will, der kann ja nichts dafür, dass diese Inhalte ins Internet hochgeladen werden - ich jedenfalls habe diese Leistung nicht angefordert, und im Rundfunkstaatsvertrag steht auch nichts darüber. Wie auch, der ist ja viel älter als das Internet.

Wenn die ÖRs nicht wollen, dass ihre Programme auf diese Weise konsumiert werden, dann müssen sie diese Upload-Kanäle eben dichtmachen lassen. Wenn sie es doch wollen - bitte sehr. Aber dann kassieren wollen, das ist einfach nur dreist.

CU
Olaf

Unholy Olaf19 „@mawe + chris_otto“
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Hallo Olaf,

das ZDF hat ja dieses Jahr einen Überschuss erzielt, wie rechnet man das denn jetzt ab?????? *grins*

pssst frag mich doch nicht...


Gruss

chris_otto Olaf19 „@mawe + chris_otto“
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Hallo Olaf,

Ich hab ja gar nichts dagegen, dass jeder zahlen muss, der ein Rundfunkgerät zum Empfang bereithält

Ich kann dir nur zustimmen, soll jeder auch bezahlen.
Aber darum geht es doch nicht.
Beispiel:
Angenommen dein Vater zahlt die Rundfunkgebühren, in der Wohnung lebst du und deine Großmutter. Es gibt ein Fernseher,Computer,Radio.
Das TV-Gerät wird zusammen benutzt.
Der Computer wird nur ausschließlich von dir benutzt, von Oma und Vater nicht.
Oma ist ausschließend das Radio benutzt.
Jetzt kommt es, Gez kassiert bei dir und bei der Oma ab.
Obwohl der Vater die Gebühr bezahlt hat, der Computer und das Radio drin ist.

Ein anderes Beispiel:
Du besitzt ein Notebook. Du hast eine Wohnanschrift und eine Geschäftsanschrift. Für die Wohnung bezahlst du die Gebühr, für dieses Notebook.
Die Geschäftsräume benutzt du um deine Kunden zu empfangen. Dort steht nur das Notebook von zuhause.
Für das gleiche Geräte will sie noch mal die Gebühr.

Was mich so an gotzt ist, das man doppelt zu Kasse gebeten wird. Für das gleiche Gerät noch mal kassieren.
Das wäre so, als ob das Finanzamt, zweimal Kfz-Steuer verlangt, für gleiche Fahrzeug das angemeldet ist. Nicht mal das Finanzamt darf das, aber die Gez wohl ja?
Das ganz wohl nicht sein.
gruss chris otto

Unholy chris_otto „Hallo Olaf, Ich kann dir nur zustimmen, soll jeder auch bezahlen. Aber darum...“
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..und wenn der Allien nicht geschissen hätte, würde der Neandertaler noch weiter bezahlen..

Die Frage ist doch nicht ob man weiter "Absurditäten" zur Kasse bittet, sondern ob man ein gerechtes System erschafft mit allen wenn und aber... und Nachteilen von wenigen, anders geht es ja nicht..!


Gruss

mawe2 Unholy „..und wenn der Allien nicht geschissen hätte, würde der Neandertaler noch...“
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Hallo Unhloy,

Deine Bemerkung verstehe ich nicht!

Was wäre denn für Dich ein gerechtes System?

Gruß, mawe2

chris_otto Unholy „..und wenn der Allien nicht geschissen hätte, würde der Neandertaler noch...“
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Hallo Unholy,

was viele Vergessen, das Gez ein privatunternehmen ist, aber wie staatliches Unternehmen handeln darf.
Was bitte soll, da gerecht sein.
Wie soll den bitte ein gerechtes System aussehen?
gruss chris otto

Olaf19 chris_otto „Hallo Olaf, Ich kann dir nur zustimmen, soll jeder auch bezahlen. Aber darum...“
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Dein Notebook-Beispiel trifft übrigens auch auf Radios zu! Wenn du dein privates Radio mit ins Büro nimmst, musst du dafür abermals zahlen.

Das erste Beispiel kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Vater sagt, alle Geräte gehören mir und ich zahle dafür, wie will die GEZ dann irgendwelchen Mitbewohnern das Gegenteil beweisen?

Übrigens, noch etwas ganz anderes, passt aber gerade so schön zum Thema:
http://www.n-tv.de/technik/Datenschutz-warnt-vor-GEZ-article652279.html

CU
Olaf

chris_otto Olaf19 „Datenschutz-Warnung bei n-tv.de“
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Hallo Olaf,
ich wünsche dir frohe Weihnnacht.
Du hast hier was nicht verstanden Olaf.
Es kommt also nicht darauf an, wem die Geräte gehören, sondern wer sie nutzt.

Haushaltsangehörige (z.B. Kinder, Großeltern) müssen Geräte dann selbst anmelden, wenn sie eigenes Einkommen - wie BAFöG, Ausbildungsvergütung, Rente.
Immer noch nicht verstanden. Wenn du mir nicht glaubst, lies es selber nach:
http://www.gez.de/gebuehren/gebuehrenlexikon/index_ger.html

unter 25. Privathaushalt findest du es

gruss chris otto

Olaf19 chris_otto „Hallo Olaf, ich wünsche dir frohe Weihnnacht. Du hast hier was nicht verstanden...“
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Und wie will die GEZ nachweisen, wer welches Gerät nutzt? Da müssten die schon jemanden zum Mäuschen-Spielen vorbeischicken... Wenn es hart auf hart kommt, behauptet derjenige, der für die Geräte bezahlt einfach, dass nur er sie nutzt und fertig.

Davon ab... wenn ich woanders Fernsehen gucke, z.B. im Hotelzimmer, bin ich doch auch nicht GEZ-zahlungspflichtig, nur weil ich die Geräte gerade nutze - da zahlt auch das Hotel. Insofern ist diese ganze Regelung in sich völlig unlogisch und inkonsequent.

CU
Olaf

Prosseco Olaf19 „Und wie will die GEZ nachweisen, wer welches Gerät nutzt? Da müssten die schon...“
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Und wie will die GEZ nachweisen, wer welches Gerät nutzt?

So ca. das gleiche wie man die Einschaltquoten berechnet.

LOL

Gruss
Sascha
Olaf19 Prosseco „ So ca. das gleiche wie man die Einschaltquoten berechnet. LOL Gruss Sascha“
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...nur dass Einschaltquoten nicht im individuellen Fall darüber entscheiden, ob du zahlen musst bzw. wer sonst zahlen muss ;-)

CU
Olaf

rill Olaf19 „GEZ für Computer: VwG Braunschweig pfeift den NDR zurück“
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Ich habe seit etwa 2 Jahen keinen (funktionstüchtigen) Fernseher, ich könnte mich um was Neues oder um eine Reparatur kümmern ... ich wollte auch wieder mal mich selbst testen, ob ich "ohne" auskomme - es geht (wie schon mehrere längere Zeitabschnitte früher auch).

Es fällt mir auch leicht, weil ich parktisch täglich Nachrichten ARD/ZDF über Internet schauen kann und vermag daher mal was zu quasi Langzeiterfahrungen "TV-über-Internet" sagen (6000er Internetzugang).

Wenn "alle" um 20 Uhr die Tagesschau sehen wollen, brechen kollektiv die Server zusammen.

Live-Streaming Tagesschau/Tagesthemen klappt noch am bestem, sehr sehr selten Störungen! Bei späterem Abruf der Sendungen gibt es manchmal erhebliche Probleme bis hin zur Verhinderung des Abrufs - bei ZDF häufiger als bei ARD. Mir persönlich dauert es auch zu lange, bis Sendungen nach den eigentlichen Sendepunkt überhaupt zum Abruf zur Verfügung stehen.

Was mich noch stört:

  • ZDF kein Live-Streaming heute/heute-journal

  • Schrifttafeln sinngemäß "Kein Bild aus rechtlichen Gründen" ... praktisch immer bei Fussball, aber auch bei anderen Berichten, bin kein Fussballfan - es nervt nur!

  • ZDF-Nachrichten: obwohl reichlich Zeit seit Sendezeitpunkt vergangen ist, wird trotz korrekter Auswahl der Sendung die Sendung vom Vortag gestreamt.

  • Manche Sendungen werden nur eine bestimmte Zeit vorgehalten, stehen dann nicht mehr zur Verfügung.

  • Die Übertragungsqualität bei ARD lässt zu wünschen übrig - es geht besser, siehe ZDF

Wenn die GEZ überhaupt Gebühren für "PC-Empfangsgeräte" kassieren will, müssen erhebliche Verbesserungen vorgenommen werden, speziell Verfügbarkeit/Störungsfreiheit.


rill
mawe2 rill „Erfahrungen TV über Internet“
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Hallo rill,

Deine Infos sind recht interessant und decken sich teilweise mit meinen Erfahrungen (auch wenn ich eigentlich TV noch regelmäßig auf einem "richtigen" Fernseher schaue).

Wenn die GEZ überhaupt Gebühren für "PC-Empfangsgeräte" kassieren will, müssen erhebliche Verbesserungen vorgenommen werden, speziell Verfügbarkeit/Störungsfreiheit.

Insofern ist eben das oben angeführte Urteil interessant, weil es sich ja genau auf die technischen Aspekte bezieht.

Beim Radio scheinen ja die technischen Probleme geringer zu sein. Da wird ja meist das komplette Programm 1:1 live gestreamt. Das wird wohl auch der Grund dafür sein, dass bisher für PCs "nur" die Radio-Gebühr verlangt wird.

Aber selbst wenn beim TV die Probleme auch irgendwann beseitigt sind, ist es nicht nachvollziehbar, wieso PC-Nutzer GEZ-Gebühren zahlen sollen, obwohl sie den PC gar nicht für TV- und Radio-Empfang nutzen wollen.

Der Hauptknackpunkt ist doch die (scheinbar selbstverständliche) Einstellung der Gebühreneintreiber, dass allein die MÖGLICHKEIT des Empfangs schon eine Gebühr nach sich ziehen soll, nicht der tatsächliche Empfang.

Das ist ein völlig inakzeptables Prinzip. Die MÖGLICHKEIT, irgendetwas zu tun oder zu lassen, gibt es doch ständig. Dafür kann man doch nicht pauschal Gebühren verlangen!

So lange die Ministerpräsidenten das nicht verstehen (wollen), wird sich an der grundsätzlichen Ungerechtigkeit nichts ändern. Ob die Intelligenz der Verantwortlichen so ungenügend ist, dass sie diese Ungerechtigkeit nicht verstehen können, kann ich nicht einschätzen.

Wenn man aber andere Aktionen der Politik in Bezug auf das Fernsehen betrachtet (ZDF, Brender), wird schnell klar, dass die Politiker die öffentlich rechtlichen Anstalten als ihre persönlichen Werkzeuge zur Meinungsmanipulation betrachten und dass sie dafür natürlich Geld brauchen. Und deswegen werden sie ihre Intelligenz und ihr Gerechtigkeitsempfinden in diesem Punkt immer wieder etwas zurücknehmen, um IHREM Medium Fernsehen weiterhin die Kohle zu sichern, die sie für die Manipulation der Menschen brauchen.

Gruß, mawe2

Olaf19 rill „Erfahrungen TV über Internet“
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Live-Streaming Tagesschau/Tagesthemen klappt noch am bestem, sehr sehr selten Störungen!

Tag rill, das glaube ich ohne weiteres. Aber warum klappt das so gut! Doch nur deswegen, weil die weitaus meisten Menschen die Tagesschau an einem Fernseher schauen und nicht als Livestream.

Würde man das Fernsehen im herkömmlichen Sinne abschaffen und nur noch Internet bereithalten, wäre Chaos angesagt. Ein Ausbau der Serverkapazitäten würde zwar abhelfen, in meinen Augen aber rein ökonomisch keinen Sinn ergeben, da es ja nur darum geht, einige "Pegelspitzen" abzufangen. Für 15 Minuten Tagesschau lohnt es sich nicht, dass sich ein Server die übrigen 23,5 Stunden langweilt.

Wenn die GEZ überhaupt Gebühren für "PC-Empfangsgeräte" kassieren will, müssen erhebliche Verbesserungen vorgenommen werden, speziell Verfügbarkeit/Störungsfreiheit.

Einerseits ja - andererseits wäre das aber auch ein Schritt in die falsche Richtung: Erst hohe Gebühren kassieren und anschließend eine künstliche Rechtfertigung dafür schaffen wollen.

Fernsehen ist Fernsehen und Internet ist Internet - diese beiden Medien gehören konsequent getrennt. Wenn das beherzigt würde, wären alle zufrieden. Wer unbedingt seinen Rechner zu einer universellen Arbeits- und Multimediamaschine ausbauen möchte, in der alles zusammenwächst, was nicht zusammengehört, der kann ja gerne eine TV-Karte einbauen.

Das Internet ist ein neues, junges Medium, das mit dem betagten Fernsehen nichts zu tun hat. Es sollte daher von den Begehrlichkeiten der ÖRA freigehalten werden.

CU
Olaf
olliver1977 Olaf19 „GEZ für Computer: VwG Braunschweig pfeift den NDR zurück“
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Nun ob wir nun darüber Diskutieren oder in China ein Sack Reis umfällt, die Entscheider juckt das recht wenig.
Die beissen doch nicht in die Hände von denen die Gefüttert werden. Wir kleinen, dummen Bürger interessieren die doch nicht, nur die Kohle zählt.

Olaf19 olliver1977 „Nun ob wir nun darüber Diskutieren oder in China ein Sack Reis umfällt, die...“
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Naja, wenn Gerichtsurteile gefällt werden gegen die gängige Praxis des Rundfunkgebühreneinzugs, dann hat die das schon zu "jucken".

Das einzige, was mir an diesen Urteilen generell nicht gefällt ist, dass die immer nur gewerbliche Anwender im Visier haben - als ob die Motivation von Privatleuten, sich einen Computer hinzustellen, vornehmlich darin bestünde, sich damit Fernsehen reinzupfeifen.

Dieses Urteil hier schaut wenigstens ein klein wenig über diesen Tellerrand.

CU
Olaf