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Verdacht: Mahnung als Geschäftsidee für Versorgungsunternehm

Tilo Nachdenklich / 3 Antworten / Baumansicht Nickles

Oder mal falsche Abbuchungen. U.a. soll die Umstellung auf SAP-Software Schuld sein, wenn mal eben 20000 Euro abgebucht werden.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26445/1.html

Mein Kommentar:
Privatisierung und Deregulierung im Realitätstest. Immerhin:
"So haben die Stadtwerke zum Beispiel ganzseitige, auch mit Werbung für den Oberbürgermeister versehene, Inserate geschaltet, die 50.000 bis 60.000 Euro kosten. Das sind letztlich die Einnahmen aus 10.000 berechneten Mahngebühren."
Wo das möglich ist? Nun, München ist mal wieder "vorn".

REPI Tilo Nachdenklich „Verdacht: Mahnung als Geschäftsidee für Versorgungsunternehm“
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Das ist, bzw. will ein Weltkonzern sein, wenn die Heerscharen von SAP-Beratern ankommen, tun die immer so als wenn sie der Nabel der Welt wären, wenn dann aber ihr Krempel eingesetzt wird, funktioniert erstmals Tage oder Wochen nichts richtig.

Seitdem wir in der Firma zunehmend auf SAP umsteigen (von Tandem Nostop Systemen zu Xeon Servern mit Windows BS :-((( ), steigen auch rasant die Ausfallzeiten, die Datenbank und damit die Backsysteme blähen sich ins Unermesslich (Geschäftsleitung überlegt, demnächst den 30 Stundentag einzuführen ;.))) ), und was hinter der Klickibunti SAP Oberfläche abläuft, wissen nur die Götter.
Eine echte Prioritätensteuerung der Prozesse oder gar ein zeitweises Anhalten ist nicht mehr möglich und die ganze Choose kostet auch noch richtig Geld. Viele ABAP Programme mussten erst durch die hauseigene IT optimiert werden, um passable Laufzeiten zu erhalten.

Aber wir setzen den Standard (mit zig selbstgefrikelten Baustellen, die bei jedem Update Nerven kosten) vom Markführer ein, wenn auch keiner so richtig zufrieden ist, es aber Niemand sagt.

Was hat SAP, was Andere nicht haben ???

Tilo Nachdenklich REPI „soetwas hört man über SAP öfters“
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Das wird wie bei Autowerkstätten sein. Diejenigen die rumfuschen überleben, weil sie den Kunden am meisten Geld aus der Tasche ziehen.

Crusty_der_Clown Tilo Nachdenklich „Verdacht: Mahnung als Geschäftsidee für Versorgungsunternehm“
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Nun, EON machte das etwas anders. Man stelle auf eine neue Software um und berechne dann knapp ein halbes Jahr erstmal keine monatlichen Abschläge mehr. Dann kommt irgendwann die Abschlußrechnung mitsamt der neuen Abschlagsaufstellung, wobei man dann im verbleibenden Rest des Jahres bei gleichem Verbrauch logischerweise knapp den doppelten Betrag gegenüber im Monat haben möchte, damit am Ende, wenn das Jahr rum ist, wieder die Gesamtsumme an Abschlägen zusammengekommen ist.

Bei meiner Oma ging es dabei im Monat um zwar knapp "nur" 20 Euro, was aber ein ganzer Haufen Geld ist, wenn man eine Rente auf Hartz IV-Niveau bekommt. Sicher hat/wird sie den Strom verbraucht/verbrauchen, aber die Unfähigkeit eines milliardenschweren Konzerns bringt so natürlich die gesamte Finanzplanung durcheinander.

In einem anderen mir bekannten Fall waren es bei einem gewerblichen Kunden ca. 14.000 Euro, die man mal eben überwiesen bekommen wollte, weil man über X Monate nicht in der Lage war, eine Rechnung zu schreiben.

Sicher, repi schreibt über Softwareprobleme, wobei SAP ja schon so manches Unternehmen an den Rande des Ruins oder sogar noch ein Stückchen weiter getrieben hat, aber die Endkunden, die nicht den geringsten Einfluß darauf haben, wie "die da drüber" ihr Unternehmen organisieren, die Suppe finanziell ausbaden zu lassen, das ist der Gipfel der Frechheit. Ich kann ja auch kaum meinen Lieferanten, Energieversorgern, einfach allen, die Geld von mir zu bekommen haben damit kommen, ich hätte mein Leben umgekrempelt und setze auf neue Meditationstechniken, daher könnte ich Rechnungen zukünftig nur noch einmal im Jahr bezahlen. Seltsam nur, daß in anderer Richtung der Kunde dafür Verständnis aufbringen soll.

Gruß
Jürgen