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"sofort lieferbar" oder eben doch nicht....

schnaffke / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

Was heißt eigentlich "sofort lieferbar" ?
Am 10.10. haben wir per Internet ein Notebook bei einem Internet-Versender bestellt. Status war: "sofort lieferbar". Das Geld wurde von uns noch am selben Tag überwiesen (Zahlung per Vorkasse). Am 16.10. war der Bestellstatus dort immer noch offen, daher habe ich telefonisch bei dem Internet-Versender nachgefragt. Dort hieß es dann: das Notebook wäre ihrerseits beim Lieferanten bestellt, wäre im Zulauf, könnte noch ein bis zwei Tage dauern, und "sofort lieferbar" hieße ja schließlich nicht, dass das Gerät auch bei ihnen am Lager sei, sondern lediglich beim Lieferanten verfügbar.
Na toll, was heißt denn dann "sofort lieferbar"?

Wenn eine Ware im Versandhandel verkauft wird und diese als "sofort lieferbar" deklariert wird, dann erwarte ich doch wohl zu Recht, dass diese Ware auch physikalisch vorhanden und verschickbar ist. Wenn nicht, erwarte ich, dass mir ein Liefertermin genannt wird, zumindest ungefähr...
Na ja, ich bin jedenfalls etwas stinkig, heute war der Bestell-Status immer noch "offen", Montag häng ich mich wieder ans Telefon, wo das Ding bleibt, schließlich ist das Geld schon über zehn Tage weg, aber die "sofort lieferbare" Ware immer noch nicht da....

Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Tilo Nachdenklich schnaffke „"sofort lieferbar" oder eben doch nicht....“
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Vorkasse :-)

SirHenrythe3rd Tilo Nachdenklich „Vorkasse :- “
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Über diese Falle bin ich seinerzeit (2003) mit einem CPU-Kauf auch auf die Nase gefallen.
Ich wollte auf Teufel komm raus diesen Chip haben, aber obwohl er sowohl bei
Norks.it, e-Bug, Alternate und Mindstorm als Lagerware gelistet war, bekam ich von allen
vieren Stornierungen.
Und das interessante dabei : Alle haben sich damit stets 14 Tage Zeit gelassen
und kamen dann mit Alternativangeboten. Bei e-Bug sogar telefonisch.
Für mich war das eine raffinierte Variante der von-hinten-rum-Verkaufsförderung.
Diese CPUs waren seinerzeit eine absolute Rarität und das wußten diese
Mega-Seller auch. Die haben sich diesen Artikel nur in den Online-Shop gelegt
um diese Zielgruppe auch "abzugrasen" mit der Hoffnung, dass sie nach einer
gewißen Wartezeit zähnknirschend auf ein angepriesenes Ausweichprodukt
umschwenken.

Nach dem Mißerfolg mit den Shops habe ich dann den üblichen Weg für
rare Produkte genommen, sprich : eBay.
Dort war ein Händler, der diese CPUs auch ausdrücklich lagernd anbot.
Mit einem saftigen Aufpreis von 250,- EUR. (1050,- statt 800,- Listenpreis).
Und wie so viele verzweifelte Kunden habe ich dann dort zugeschlagen.
Aber....*bingo*...auch er wartete in Wirklichkeit auf die Zulieferung, die nie ankam.
Nach viel Theater hat er dann irgendwo aus den Staaten das Ding bekommen
und mir kommentarlos zugeschickt, nicht aber ohne die Aussage,
dass der Terminus auf Lager auch eine Zulieferung vom Hauptdistributor
beinhalten darf und somit nicht juristisch anfechtbar wäre.
Ich habe das mal so dahingestellt gelassen ohne mich weiter damit zu
beschäftigen, aber wenn das so stimmt (da sind wohl eher die nickles-Juristen
gefragt) halte ich das schon für eine unterschwellige Täuschung des Kunden.
Der Begriff Lagerware suggeriert einem einfach etwas anderes als
"wird noch bestellt" oder "Container ist schon im Panama-Kanal"

gelöscht_35042 SirHenrythe3rd „die Erfahrung kenne ich“
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Also sorry, wir haben es hier schon tausendmal hier durchgekaut!

Warum nicht per Nachnahme???

Wegen den paar Euros?

Wenn der Händler das nicht macht, ist er nicht sauber!

Ich sage da lieber nichts mehr dazu, aber wer den Schaden hat, brauch für den Spott nicht zu sorgen......

Gruß
luttyy

gelöscht_23570 gelöscht_35042 „Also sorry, wir haben es hier schon tausendmal hier durchgekaut! Warum nicht per...“
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Hallo Luttyy,

die Versendung per Nachnahme in Ehren, ändert aber nichts an der Lieferbarkeit. Warum sollte man sich nicht auf die Zusage "sofort lieferbar" verlassen?

Natürlich braucht man so nicht seinem Geld hinter laufen, ist aber bis auf "unbestimmte Zeit" trotzdem an den Kauf gebunden.

Gruß Alois

gelöscht_35042 gelöscht_23570 „Hallo Luttyy, die Versendung per Nachnahme in Ehren, ändert aber nichts an der...“
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Das ist doch nun wirklich einfach!

Wenn der Händler sich nicht an die Zusage hält, kann er per Nachnahme liefern an wen er will, nur nicht an mich!

Jetzt hat er das Druckmittel (Geld) in der Hand und macht was er will!

An den Kauf ist der Käufer überhaupt nicht gebunden, wenn die Ware per Nachnahme nicht abgenommen wird, gibt es eben nichts!

Man sieht doch schon am Gebaren des Händlers mit der Aussage "Sofort lieferbar" und auf Nachfrage, "Ja, aber Selbstabholer in China" :)), dass er ein Schlitzohr ist!

Über solche Händler ist alles gesprochen.....

Ab 100€ nur per Nachnahme!! Ferddich......

Vielleicht noch ein Tipp an Schnaffi, reine Internethändler halten nicht eine Schraube auf Vorrat! Die haben noch nicht mal eine Garage.

Man nennt sowas auch "Bettkantenmakler". Ein Bett und ein Telefon, das ist alles.....

Gruß
luttyy

Olaf19 gelöscht_35042 „Das ist doch nun wirklich einfach! Wenn der Händler sich nicht an die Zusage...“
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> Man nennt sowas auch "Bettkantenmakler". Ein Bett und ein Telefon, das ist alles.....

Hypsch... ich kannte bislang nur "Kistenschieber" oder auch "Küchentischvertrieb" :-)

Aber es ist schon richtig, was du schreibst: Zahlung per Nachnahme ist insofern eine faire Sache, weil es die einzige Möglichkeit darstellt ein Versandgeschäft "Zug um Zug" abzuwickeln. Einziger Wermutstropfen: ich bin mir etwas unsicher, ob ich Käufer mit diesem Verhalten rechtlich auf der sicheren Seite bin. Wenn ich eine Ware bestelle und die Lieferung zurückweise, gerate ich in Annahmeverzug. D.h. der Händler könnte rein rechtlich auf die Annahme der Ware pochen - ob eine verzögerte Lieferung ihn dieser Möglichkeit beraubt, möchte ich bezweifeln. Schließlich hat man ja kein Fixgeschäft abgeschlossen.

CU
Olaf
gelöscht_35042 Olaf19 „Möglicherweise problematisch wegen Annahmeverzug (kein Fixge“
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Wenn ich ein Ware über Nachnahme nicht annehme, kann der Händler zurecht die Versand-und Verpackungskosten verlangen! Das ist aber auch alles!

Kommt er in Lieferungsverzug, gibt es nichts!

Natürlich setzt man sich vorher mit dem Händler in Verbindung und droht eben mit der "Nichtanahme"! Es ist doch ganz einfach, wenn man die Spielregel einhält....

Stelle dir mal vor, der Händler hat inzwischen die Grätsche gemacht und ich soll seinen Schrott abnehmen! Na, soweit kommt es noch.....

Das führt aber alles zu weit.

Fakt ist, ich will die Ware haben und somit nur per Nachnahme! Der Rest kommt von selbst. Meine Kohle rücke ich jedenfalls ohne Ware niemals raus.

Bis jetzt habe ich noch jeden Verkäufer (gerade bei meinen Books) bei eBay überzeugt, dass das Geschäft nur per Nachnahme läuft, oder ich lasse es!

Und sie haben alle ja gesagt, nach dem ich die Kosten übernommen habe....

Gruß
luttyy

moin moin1 gelöscht_35042 „Wenn ich ein Ware über Nachnahme nicht annehme, kann der Händler zurecht die...“
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hallo,

ich habe mir vor 2 Wochen über Ebay einen neuen Fernseher vom Händeler zugelegt. Sein Versprechen : Geräte sind ab Lager lieferbar ! Nach Zahlungseingang in spätestens 48 Stunden bei Ihnen. Was soll ich dazu noch sagen ?

Dienstag abend per Sofortkauf erstanden und gleich online überwiesen.
Mittwoch vormittag Bestätigung des Verkäufers über erfolgten Zahlungseingang.
Freitag vormittag Anlieferung per Spedition über eine Entfernung von fast 400 Kilometer.

Schwarze Schafe gibt es überall, aber es gibt auch sehr viele anständige Händler, die sich ehrlich bemühen, ihre Kunden zufrieden zu stellen.

gelöscht_35042 moin moin1 „hallo, ich habe mir vor 2 Wochen über Ebay einen neuen Fernseher vom Händeler...“
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Na klar gibt es auch ehrliche Händler!

Viele müssen aber erst einmal mit den eingehenden Geldern die alten Lieferantenrechnungen bezahlen, bevor sie was neues geliefert bekommen.

Und das kann dauern, bis dann die Ware beim Kunden ankommt.......

Gruß
luttyy

W@ldemar gelöscht_35042 „Also sorry, wir haben es hier schon tausendmal hier durchgekaut! Warum nicht per...“
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Sehe ich genauso, zwar zahlt man Zwoeurofuffzig mehr, aber gerade bei Versendern, die über ebay verkaufen oder ich nicht kenne, ist mir sowas bei solchen Preisen allemal lieber, als "irgendwohin" auf Nimmerwiedersehen mein Geld zu überweisen - denn dann darf man immer erstmal warten. Optimal ist natürlich Rechnung oder Lastschrift, das aber die Versender aus ebenfalls diesen Gründen nicht machen, Nachnahme ist ein guter Kompromiss für beide.

W@ldemar schnaffke „"sofort lieferbar" oder eben doch nicht....“
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http://www.nickles.de/static_cache/538292821.html
http://www.nickles.de/static_cache/538295287.html

Meine Meinung:
Nach Möglichkeit nicht per Vorkasse zahlen (bei ebay oft anders leider nicht möglich), sondern per Nachnahme. Per Vorkasse nur dann, wenn die NN Gebühren den Warenwert fressen würden und man das Geld im Worstcase verschmerzen kann. Nicht beim Notebook.

Per Vorkasse nur bei seriösen Unternehmen, bei denen man nach Möglichkeit schon bestellt hat. Die Lieferzeiten stimmen so gut wie nie überein mit den tatsächlichen.

Aber ich kenns. Bestellt, 5 Tage lang Bestellstatus "noch nicht versandt".

peterson schnaffke „"sofort lieferbar" oder eben doch nicht....“
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Au weia, Frau im Forum.


Hast Du das eventuell bei epay eingekauft?

Es ist schon immer ein besonderes Geschäftsmodell gewesen, erst die Kundengelder einzusammeln und danach beim Großhändler die Bestellung abzugeben.

Das macht sich bei einem Konkurs des Händlers oder des Großhändlers besonders gut.

http://www.aufrecht.de/news-und-beitraege/muss-beworbene-ware-auch-immer-sofort-lieferbar-sein.html

W@ldemar peterson „Au weia, Frau im Forum. Hast Du das eventuell bei epay eingekauft? Es ist schon...“
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Man muss ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber es ist prinzipiell so, dass bei Nachnahme der Versender natürlich im eigenen Interesse möglichst baldigst versendet, da er das Geld ja erst bekommt, wenn du das an der Haustüre bezahlt hast, bei Vorkasse geht das Interesse schnellen Versandes natürlich zurück, wieso aus, denn die Kohle hat er ja bereits.

Conqueror schnaffke „"sofort lieferbar" oder eben doch nicht....“
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Kunden:"Ware ist bei uns am Lager verfügbar".
Nun ist es aber so, dass der "Status sofort lieferbar", wenn es einem auf Zeit ankommt, nachgefragt werden soll(te), denn wie es mir schon ergangen ist, werden die Status Indikatoren nicht zeitgleich aktualisiert, sondern erst nach einer Zeitspanne die vomn Lieferanten abhängt.
Aber dies ist definitiv falsch und sogesehen nur eine Ausrede:
sondern lediglich beim Lieferanten verfügbar.

Ich will jetzt nicht nachfragen, welches Versandhaus dies war, aber sicherlich keines von den bekannteren.

schnaffke Nachtrag zu: „"sofort lieferbar" oder eben doch nicht....“
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So, nach einer weiteren telefonischen Nachfrage heute ist der Bestellstatus (online abrufbar) von bisher "offen" innerhalb von ein paar Stunden über "in Bearbeitung" auf nunmehr "versendet" gewechselt. Ob da wohl jemand gepennt hat? Mal sehen, wann das Ding eintrudelt...

In Zukunft dann doch lieber per Nachnahme :-)