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Gebrauchte Platte eingebaut??

fbe / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Ein Bekannter von mir hat seinen Laptop (Network PC aus dem Media-Markt) dorthin zur Reparatur gebracht. Angeblich war die Festplatte hinüber. Nach der Reparatur war durch einen Blitzschlag in die Telefonanlage  das Modem hinüber. Ich habe dann den PC mit einer Fritz! ISDN PCMCIA Karte wieder netzwerkfähig gemacht. Dabei hatte ich massive Probleme, die erst durch sfc und ersetzen von ca 15 Dateien behoben werden konnten. Außerdem meldete sich bei jedem Boot ein 3Com Eusynth: und meckerte an dass die Hardware für die Software nicht vorhanden ist. Auf Rückfrage sagte mein Bekannter das Problem hätte er schon, seitdem der Rechner repariert sei.


Meine Vermutung: Die haben eine gebrauchte Platte (IBM) aus einem anderen Rechner eingebaut (die Daten waren nämlich futsch). Nachdem ich den Rechner wieder auf netzwerkfähigen Stand gebracht hatte, habe ich Scandisk und Defrag laufen lassen. Dabei meldeten die Programme dass sie seit 1055 Tagen nicht benutzt wurden. Der Rechner wurde aber erst im April repariert. Kann meine Vermutung zutreffen??


fbe

Olaf19 fbe „Gebrauchte Platte eingebaut??“
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Hi fbe!

Dazu eine generelle Überlegung: Der MediaMarkt bietet seinen Kunden an, jedes dort gekaufte Produkt bei Nichtgefallen innerhalb von 14 Tagen zurückzunehmen - also auch ohne Reklamationsgrund. Man könnte das Ganze als freiwillige Anwendung des Fernabsatzgesetzes betrachten, welches beim Ladenkauf ja nicht gilt.

Auf den ersten Blick ist das eine sehr kundenfreundliche Regelung, von der ich z.B. schon zweimal Gebrauch gemacht habe, einmal bei einem TFT-Monitor, einmal beim Videorecorder. Es stellt sich nur die Frage: Was macht der MediaMarkt mit vom Kunden angetesteten und für nicht gut befundenen Geräten? Verpackung wieder zusammen schweißen und dem nächsten Kunden als Neuware anbieten? Ich fürchte ja - alles andere wäre ja ein Verlustgeschäft.

Der Vergleich mit Deinem geschilderten Fall hinkt etwas, da es sich bei der Festplatte ja nicht um ein einzeln verkauftes Gerät, sondern um eine Art "Ersatzteil" für ein Laptop gehandelt hat. Trotzdem: Warum sollte nicht auch hier eine Platte eingebaut worden sein, die schon ein paar Betriebsstunden auf dem Buckel hatte? Ob das rechtlich in Ordnung ist, das kann ich Dir nicht sagen. Ich vermute ja, denn die defekte Festplatte war ja zum Zeitpunkt des Defektes auch nicht mehr ganz fabrikneu. Das wäre sie ja nur dann gewesen, wenn sie von Anfang an nicht funktioniert hätte.

Für die Zukunft kann ich nur folgendes empfehlen: Wenn eine Festplatte, bzw. komplettes PC-System in die Reparatur gegeben werden muss, immer vorher alle Daten sichern, z.B. durch Erstellung von Images etc. Aus Datenschutzgründen wäre es nicht verkehrt, die komplette Festplatte zu löschen.

Nach der Reparatur würde ich die Platte komplett neu partitionieren und formatieren und dann erst wieder die Daten aufspielen. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Theoretisch musst Du sogar damit rechnen, dass die Platte einen Virus hat, wenn sie aus der Reparatur kommt. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass so etwas im Support passiert, aber wer weiß - es geschehen mitunter die dollsten Dinge.

Das alles setzt natürlich voraus, dass die Platte nicht so stark reparaturbedürftig ist, dass Du keinen Zugriff mehr auf die Daten hast. Aber Du hast ja geschrieben: Angeblich war die Festplatte hinüber - daraus entnehme ich, dass es durchaus noch möglich war, Daten von dieser Platte zu lesen.

CU
Olaf

Conqueror Olaf19 „Hi fbe! Dazu eine generelle Überlegung: Der MediaMarkt bietet seinen Kunden an,...“
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>>Es stellt sich nur die Frage: Was macht der MediaMarkt mit vom Kunden angetesteten und für nicht gut befundenen Geräten?
Das kann ich Dir sehr genau sagen.Das reklamierte Gerät kommt in den Originalkarton und wird zugeklebt mit einem Mediamarktklebeband.
Bis der nächste Kunde reklamiert.

Olaf19 Conqueror „ Es stellt sich nur die Frage: Was macht der MediaMarkt mit vom Kunden...“
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Es war ja zu befürchten...

Rika fbe „Gebrauchte Platte eingebaut??“
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1055 Tage? Ich kenn einen, der hat Win98 seit 4 Jahren ohne Scandisk laufen. Und es lebt sogar noch, mehr oder weniger... Naja, man kann keine Bildschirmauflösiung mehr wechseln, der IE braucht 5 Minuten zum Start und fast alle Spiele crashen.

fbe Nachtrag zu: „Gebrauchte Platte eingebaut??“
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@Olaf19
Die Reparatur (900€!!)war keine Gewährleistungsreparatur, bei der ich die Verwendung gebrauchter Teile akzeptieren würde. Oder würdest Du beim Reifenkauf für Dein Auto gebrauchte Schlappen zum Neupreis akzeptieren? (Vergleiche hinken immer :-))
Im geschilderten Fall wurde m.E. ein unbedarfter User abgezockt.
fbe

Aragorn75 fbe „Gebrauchte Platte eingebaut??“
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Ich wurde sagen, deine Vermutung trifft zu. Wieso auch nicht. Soviel ich weiß, muss kein neues Teil eingebaut werden. Es langt auch ein "gebrauchtes" voll funktionstüchiges Tei.

gelöscht_127656 fbe „Gebrauchte Platte eingebaut??“
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Hi fbe,

die 1055 Tage hast Du sehr schnell beisammen. Wenn Du Scandisk mit einem Systemdatum wie 01.01.2000 durchführst, dann die Platte ausbaust und in einem anderen Rechner mit aktuellem Datum laufen lässt, ist das letzte Mal eben drei Jahre her. Das Datum sagt also überhaupt nichts aus. Ebenso mit den Programmen, die sich auf dem Rechner befinden oder Daten, die dies nicht mehr tun.
Es wird sich wohl kein Service damit beschäftigen, von einer reklamierten Festplatte ein Image zu ziehen. Das ist Sache des Users. Auf eine neue Platte wird dann ein für das entsprechende Computersystem passende (oder manchmal auch nicht passende) Image eines Betriebssystems gebügelt und damit hat es sich. Guter Service will eben auch bezahlt sein.
Ich schließe mich den Worten von Olaf an: Immer Daten vorher sichern und sensible Daten wie Online-Banking-Software oder elektronische Kontoauszüge löschen.

Caddy1 fbe „Gebrauchte Platte eingebaut??“
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Möglicher Weise habe die nur ein drei Jahre altes Image eingespielt. Wer nimmt sich denn heute noch die Zeit für eine "von Hand" Installation.

InvisibleBot fbe „Gebrauchte Platte eingebaut??“
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Mach das Schlepptop halt einfach mal auf, und schau auf das Produktionsdatum der Festplatte (Steht bei den meisten Modellen drauf) dann weißt Du ob sie Dir ne alte Platte angedreht haben, oder eventuell nur ne alte Sicherung drübergebügelt haben.

PS: Bei einer Garantiereparatur ist der Händler berechtigt, auch Gebrauchtteile zu verwenden - solange dadurch die Funktion nicht eingeschränkt wird. War es keine Garantiereparatur und die haben dir die Platte als neu verkauft (Rechnung!!!) kannst du den Laden hochgehen lassen, wenn sie doch nicht taufrisch ist.

Herman Munster InvisibleBot „Mach das Schlepptop halt einfach mal auf, und schau auf das Produktionsdatum der...“
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Endlich kommt mal einer auf den Punkt: entscheidend ist, was man auf der Rechnung angegeben hat. Nach neuerer Rechtsprechung wird die Aussage des Händlers (und/oder Herstellers) genauso gewertet, wie sie gemacht wurde. Wenn da steht: "neue HD eingebaut", dann werden wohl alle annehmen, es handelt sich um eine fabrikneue, originalverpackte HD. Der Händler könnte aber meinen: "liegt bei mir seit 1055 Tagen im Regal rum, war in DIESEM Schlepptop noch nie drin, also ist sie für DIESEN Schlepptop ´neu´". Früher kam man mit solchen Formulierungseskapaden eher mal durch, heute nicht mehr.

Eine "neue" HD war noch nie in Gebrauch, keine Daten, kein Strom ist durch ihre Adern geflossen, seit das Ding der Hersteller ausgeliefert hat. Wenn also auf der Rechnung was steht von "neue HD", dann hat man das im Sinne des vorigen Satzes zu verstehen. Sonst wäre dieses Verhalten, gelinde gesagt, "angreifbar".

Wie schon gesagt wurde, einbauen dürfen die ein bereits gebrauchtes, aber mit einem "neuen" vollkommen vergleichbares Teil, aber sie dürfen ein schon gebrauchtes Ding nicht als "neu" berechnen. Wenn die eine gebrauchte HD verwenden, dann haben die das gefälligst auch so zu bezeichnen - und zu berechnen.

Was sein kann, ist, daß man versucht hat, mittels Ghost, DriveImage usw. den Inhalt der Original-HD auf eine andere HD zu kopieren und das gelang nicht vollständig.

Such mal die Platte durch, ob da Dateien drauf sind, die garantiert nicht von Dir stammen. Könnte interessant werden: vor zig Jahren gab es in Hamburg mal den Casus, daß jemandem auch mit obiger Formulierungsstrategie eine alte für eine neue HD verkloppt wurde. Der eigentliche Hammer aber war, daß diese Austausch-HD vorher in einem delikaten Rechner drin war, der der Hamburger Polizei gehört hatte: niemand hatte die HD gelöscht. So waren tausende von polizeilichen Ermittlungsdaten und -vorgängen noch drauf... z.T. sogar aktuell noch laufende...

Jedenfalls, findest Du Dateien, die niemals von Dir stammen können, dann hast Du sie am Schlafittchen - wenn sie Dir tatsächlich eine "neue HD" berechnet, aber tatsächlich nicht verbaut haben.

Wanja fbe „Gebrauchte Platte eingebaut??“
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Hallo!

Und wenn auf der Rechnung steht "Festplatte getauscht - Garantiefall" ist alles in Ordnung...

MfG
Wanja