Hallo zusammen.
Folgendes ist einem Arbeitskollegen von mir passiert, und ich wüßte gern von Euch, was Ihr darüber denkt. Dieser Kollege ist kürzlich mit seiner Freundin in eine gemeinsame Wohnung eingezogen und hat aus diesem Anlaß seine Rundfunkgeräte verkauft und - konsequenterweise - auch abgemeldet. Seine Freundin besitzt Geräte, die ordnungsgemäß bei der GEZ gemeldet sind.
Die GEZ hat seine Kündigung ignoriert und den Quartalsbetrag 4/2002 trotzdem abgebucht. Kurz darauf erhielt er ziemlich unfreundlich formuliertes Schreiben, in dem es heißt, seine Kündigung werde nicht akzeptiert; vielmehr habe er zu beweisen, daß er keine Geräte mehr besitze. Anstatt diesen unsinnigen Beweis anzutreten, hat er es vorgezogen, seine Bank anzuweisen, die Buchung zurückzuziehen. Hätte ich wohl auch so gemacht. Ja, das ist nun erstmal der Stand der Dinge.
Zum Vergleich: Ich habe im September 2000 meine Geräte abgeschafft und abgemeldet, mit der Begründung, ich wäre nicht bereit, für diese bescheidene Programmqualität Geld zu bezahlen, und dann auch noch in dieser Höhe. Die Gebühren für das Quartal 4/2000 wurden mir ohne Rückfragen zurücküberwiesen. Ein halbes Jahr später erhielt ich ein Schreiben mit der Anfrage, ob inzwischen nicht doch wieder Rundfunkgeräte angeschafft worden seien und ich nur vergessen habe, sie anzumelden. Meiner Auskunftspflicht der GEZ gegenüber genüge tuend, habe ich diese Anfrage verneint. Ende 2001 bekam ich dann noch einmal Besuch von einem "Außendienstmitarbeiter" des NDR, der anfangs etwas unverschämt war, dann aber zunehmend freundlicher wurde. Das war alles.
Wie sind solche krassen Unterschiede möglich? Hat die GEZ in den vergangenen zwei Jahren eine Weisung von oben bekommen, ihre Praktiken zu verschärfen, oder hat mein Kollege einfach nur Pech gehabt, daß er an einen übereifrigen Sachbearbeiter geraten ist? Wie beurteilt Ihr die Situation?
CU
Olaf
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Man muß dazu wissen, daß die "Außendienstmitarbeiter" der GEZ auf Provisionsbasis arbeiten.
Weiter muß man wissen, daß man die Brüder nicht in die Wohnung lassen muß.
Außerdem, wenn Dein Kumpel die Geräte abgemeldet hat und auch keine mehr besitzt, hat er mit der Kündigung seiner Pflicht genüge getan. Dann ist die Beweislast bei der GEZ. (Schriftverkehr aufbewahren).
Aber: Hat er wirklich keine mehr. Besitzt er ein Auto? Autoradio?
Ich würde an die GEZ an ebenso freundliches Schreiben verfassen und denen mitteilen, daß ich in einer eheähnlichen Gemeinschaft wohne und mein Lebensgefährte seine Geräte angemeldet hat.
Autoradio? Er fährt auf jeden Fall eins (das Auto, nicht das Radio :-)). Aber wenn es den GEZlerndarum gegangen wäre, hätte man ihm das ja mitteilen können. So finde ich die Angelegenheit ein wenig befremdlich...
das hinterziehen von GEZ gebühren- volkssport nr.2; nr.1 im stau stehen- geht eh bald zuende. jeder pc mit internetanschluss wird dann gebührenpflichtig. also nur eine frage der zeit. dann zahlst auch du wieder!
"bescheidene programmqualität": da muss ich dir zustimmen. das niveau von rtl und co ist nicht zu unterbieten. lies mal weiter deine bildzeitung und kiek dir deine top programmqualität der privaten ab 22.00 uhr an. 0190 RUF MICH AN...
ach sorry, du kannst ja gar nicht mehr fernsehen, weil du keine geräte mehr hast. rofl
Bist Du schon auf die Idee gekommen, daß es Leute gibt, die gar kein Fernsehen und Radio wollen? Wieso wirfst Du diese Leute mit Gebührenhinterziehern in einen Topf? Es ist doch nicht mein Problem, wenn irgendwer meint, er müsse ARD, ZDF und öffentlich-rechtliche Radio-Programme ins Internet hochladen. Dann sollen die Rundfunk-Anstalten diese Kanäle dichtmachen und - beste Lösung - nach dem Vorbild von Premiere ihr Programm verschlüsseln. Aber das wollen sie natürlich nicht - dann gingen ihnen noch und noch Einnahmen verloren.
Das Niveau der Privaten ist noch weit schlimmer als das der öffentlich-rechtlichen, das ist wahr. Aber was bringt Dich auf die Idee, daß ich Konsument solcher Programme und der Bild-Zeitung bin? Mal abgesehen davon: Was hat das alles mit diesem Thread und mit der Situation meines Arbeitskollegen zu tun?
Darauf hätte ich schon ganz gern eine sinnvolle Antwort - oder willst Du hier nur herumtrollen?
"2. Welche Rundfunkgeräte sind in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft anmeldepflichtig ?
In einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sind für die gemeinsam genutzten Geräte Rundfunkgebühren nur für ein Radio- und ein Fernsehgerät zu zahlen. Für den Partner, der für die gemeinsam genutzten Geräte Rundfunkgebühren zahlt, gelten seine weiteren Geräte in der Wohnung und/oder im Kraftfahrzeug als gebührenfreie Zweitgeräte. Der andere Partner muss seine weiteren Geräte in der Wohnung (z.B. im Arbeitszimmer) oder im Auto selbst anmelden und dafür Gebühren zahlen."
Quelle: www.gez.de . es liegt nun an ihm, die entsorgungsnachweise oder verkaufsbescheinigungen nachzuweisen. rundfunkgeräte dürfen nämlich nicht im hausmüll entsorgt werden.
öffenliche sender zu verschlüsseln widerspricht der freien zugänglichkeit zu öffentlichen sendern, die den gesetzlichen auftrag haben, umfassend zu informieren. laut bgh werden rundfunkgebühren zu recht erhoben. wer gebühren hinterzieht, begeht eine straftat.
bescheidene programmqualität? tagesschau,heute,auslandsjurnal,monitor,report,ratgeber,panaorama: die liste ist ellenlang. was ist daran bescheiden? es muss mir nicht alles gefallen, aber es ist genug für jeden dabei. was ist denn für dich qualität? 24h musikvideos? 24h hollywood? die öffentlich rechtlichen haben nicht den auftrag, den zuschauer-/hörer dauer-zu-berieseln, sondern vor allem zu informieren. sieh mal nach russland, was putin mit den medien macht. manche merken aber erst, was freie meinung ist, wenn man sie nicht mehr hat!
die öffentlich rechtlichen sender sind ihr geld wert. wer zu wenig geld hat, kann sich befreien lassen.
So überlegen find ich die Programqualität der Öffentlich-Rechtlichen inzwischen nicht mehr. Im Gerangel mit den Privatsendern um die Einschaltquoten hat das Niveau im Laufe der Jahre klar nachgelassen. Die von Dir aufgezählten Nachrichten-Sendungen und Politmagazine sind wohl immer noch gut - aber meine Informationen bekomme ich auch anderswo her. Abgesehen davon muß es doch meine freie Entscheidung sein, ob das öffentlich-rechtliche TV mir so viel Geld wert ist oder nicht.
Das Thema Gebühren-Hinterziehung, das Du noch mal wieder aufgewärmt hast, steht hier überhaupt nicht zur Debatte: Ich bin sowieso kein Rundfunk-Teilnehmer und mein Arbeitskollege bestenfalls über die Geräte seiner Freundin. Aus der von Dir zitierten Quelle geht eindeutig hervor, daß er nicht gebührenpflichtig ist.
Welchen Sinn hat also Dein Herumreiten auf den vermeintlich hinterzogenen Gebühren?
Qualität hin oder her - Rundfunkteilnahme muß freiwillig bleiben. Wenn es den Rundfunksendern technisch nicht möglich ist, zu verhindern, daß die Programme auch ohne eigens dafür bestimmte Empfangsgeräte zu bekommen sind, warum soll ich das zu meinem Problem machen und dafür noch zahlen sollen? Ich denke nicht daran.
Entweder ein Fernsehsender finanziert sich über monatliche Gebühren oder über Werbung. Die typisch deutschen Hybridbastardmutanten ARD+ZDF mit ihrer halbstaatlichen Gesellschaftsform suchen in der Welt da mal wieder vergeblich ihresgleichen. Wenn ich mir Premiere World zulege, kommt nur das was mich interessiert und das auch noch völlig werbefrei. Also was soll dieser GEZ-Käse überhaupt, das ist doch wieder mal eine einzige riesengroße ABM.
In Augsburg gibt es einen örtlichen Sender, der wird ins Kabelnetz eingespeist.
Ob man will oder nicht, Gebühren werden fällig, wenn man Kabel hat.
Ich trage eine Brille. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, dafür mal "Fernseh"-Gebühren zu kassieren.
Das waren zwar auch keine ganz sachlichen Beiträge, aber wenigstens haben sie mir ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert -
zum ersten Mal in diesem Thread :-))
Frohe Feiertage für alle!
CU
Olaf
Also dieses Schreiben war wirklich ein Witz. "Bescheidene Programmqualität bei RTL &CO" sollte allerdings ein Anlaß GEZ-Gebühren zu bezahlen, denn die Privaten bekommen ja von dem Kuchen nix ab. Und die öffentlich-rechtlichen müssen das Programm von ein paar Werbemärkern abgesehen von den GEZ-Gebühren finanzieren.
Hallo Markus,
leider fehlen ein paar Worte Deines Postings, so daß ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich den Sinn richtig erfaßt habe. Wozu sollte ich GEZ-Gebühren zahlen, wenn ich am Rundfunk gar nicht teilnehme? Doch nicht aus Solidarität mit den Zuschauern von ARD und ZDF?! Halten wir uns nicht so lange mit der Programmqualität auf - natürlich ist die bei den ÖR Sendern besser. Wäre ja auch schlimm wenn nicht. Aber ich habe nun einmal meine Gründe, trotzdem nicht am Rundfunk teilzunehmen.
Aber all das war doch gar nicht die Frage. Es ging doch darum: Wieso hat die GEZ in meinem Fall die Kündigung klaglos hingenommen und mein Kollege diesen Ärger an der Backe? Er hatte doch wesentlich leichter nachvollziehbare Gründe als ich.
Wie man ja auch am Verlauf dieses Threads erkennen kann...
CU
Olaf