Das Reise-Blog 42 Themen, 524 Beiträge

Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...

gelöscht_189916 / 25 Antworten / Baumansicht Nickles

...am besten wie immer mit ein paar Bildchen, die meine Leidenschaft für Alteisen wiedergeben:

Turbo-Fahrrad


Nicht ganz Werners satte Literschüssel, aber die Kiste war im Alltag anscheinend etwas lahm und deshalb mussten da 4 Töppe mit immer knapp 500 cm³ drunter;-)
Schau mir in die Augen - Kleines


Hoffentlich war diese Funzel dem Turbo-Fahrrad auch gewachsen, denn diese Illuminationsquelle hing an einem anderen Oldie.

Werkstattatmosphaere


Geschraubt wurde dann in solchen Räumen - der Benzin- und Ölduft lässt sich förmlich erahnen.

Jetzt noch ein harter Sprung in fast moderne Zeiten, denn auch die Kiste auf dem folgenden Bild war eine MZ. Gebaut wurde die für Brasilien und Teile dieser Kisten kamen dann auch hierzulande in die Serie. Diese Kisten wären vermutlich auch hier weggegangen wie warme Semmeln.
Kleiner Gag am Rande: Bei einem Vergleichstest sind 3 von 3 dieser Motorräder samt Fahrer unbeschadet durch Brasilien gefahren, während die restlichen daran beteiligten und auch namhaften Hersteller grosser Marken alle Ausfälle zu beklagen hatten;-)

MZ ETZ 250 RS
bei Antwort benachrichtigen
andy11 gelöscht_189916 „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Die Augustusburg besucht?

Den Roller in der Werkstatt da kenn ich noch vom Straßenverkehr.

Die Modelle "Troll" oder "Berlin" hießen die Nachfolger. (Wenn ich

mich recht erinnere.)

Ich freu mich immer wenn ich mal wieder ne "Böhmerland" sehe. Wer

das Motorrad kennt, weiß warum. Andy

Ohne Wein kan?s uns auf Erden Nimmer wie dreyhundert werden Ohne Wein u. ohne Weiber Hohl der Teufel unsre Leiber. J.W.vG.
bei Antwort benachrichtigen
torsten40 gelöscht_189916 „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Mit dem Mopedrad würde ich auch mal fahren wollen, wobei ich denke, dass die Zahl der tödlichen Unfälle mit dem Teil drastisch erhöht haben, damals.  Hat irgendwie was von einem frisierten Maria-Hilf-Rad.

Meine Puch Maxi (knappe 25 Jahre in meinen Besitz) habe ich jetzt auf auf ein Podest im Schuppen gestellt.

Freigeist
bei Antwort benachrichtigen
Alpha13 gelöscht_189916 „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Die Kardanwelle ist da was absolut außergewöhnliches und nicht der Motor.

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_327008 gelöscht_189916 „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Weil gerade das Sachsenring-Rennen bevorsteht und es gut zu Nostalgie paßt - 1961 hätte MZ beinahe die Weltmeisterschaft in der 125ccm-Klasse gewonnen:

https://www.mdr.de/echt/video-180364_zc-de5d1a32_zs-4dd3afd7.html

Die Konkurrenz war stark. Honda trat mit Vierzylinder-Viertaktmaschinen an, die einen Sound enwickelten so ähnlich wie diese:

https://www.youtube.com/watch?v=qLYo8io6fBA

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 Nachtrag zu: „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

@andy11

Die Augustusburg besucht?


Und Schloss Wildeck in Zschopau, dort befinden sich noch eine weitere Ausstellung. Die "Böhmerland" ist aus meiner Sicht ähnlich wie andere Teile aus der Zeit eigentlich unfahrbar, aber genauso ähnlich wie die 350er oder 500er von DKW natürlich Hammerteile, sowohl was das Aussehen als auch den Sound betrifft;-)

Der Berliner Roller war ein Nachfolger und dann der Troll, ein paar schicke AWO und solcher Kram steht da auch noch herum. Die jetzige Ausstellung ist mit der mir bekannten praktisch nicht mehr zu vergleichen, ist aber gut gemacht.

@torsten40

Mit dem Mopedrad würde ich auch mal fahren wollen, wobei ich denke, dass die Zahl der tödlichen Unfälle mit dem Teil drastisch erhöht haben, damals.


Eine gewisse Leidensfähigkeit setzen solche Dinger immer voraus, wobei die Kiste m.E. mit ca. 40 km/h nicht so schnell war und der Verkehr wie heute herrschte da auch noch nicht, dafür ohne Regeln. Gab´s halt hin und wieder Ente - frisch überfahren in der Kneipe.

Meine Puch Maxi (knappe 25 Jahre in meinen Besitz) habe ich jetzt auf auf ein Podest im Schuppen gestellt.


Dann halte sie mal schön in Ehren...


@Alpha13

Die Kardanwelle ist da was absolut außergewöhnliches und nicht der Motor.


Also einen Reihenvierzylinder im Fahrradrahmen halte ich bei den Ein- oder Zweitöpfen dieser Zeit schon für selten, dass die meisten dann einen Keilriemen hatten und Kette statt Kardan, lag sicher an der Einbauform der Motoren. Der Längseinbau dürfte hier den Kardan eindeutig als sinnvollere Lösung erklären.

Wo wir schon bei Kardan sind - interessant auch, dass es Versuchsmodelle gab, die BK 350 in ein Vollschwingenfahrwerk zu verfrachten. Die Serienmaschine hatte schon vorher eine viel alltagstauglicher Telegabel. Mir waren die Schwingenkisten wie die ES immer zu unhandlich und behäbig, womöglich noch mit dem Tieflenker. Solange das Ding nur geradeaus führ, war die Strassenlage gerade zu DDR-Zeiten super, aber Kurven hatten teilweise interessante Erlebnisse zur Folge. Da war mir jede TS oder ETZ lieber.

Bildsche:

Testfahrzeug BK 350 Schwinge

@tornado11

Die Geschichte um Ernst Degner ist schon eine spezielle. Persönlich hat er aber nach dem Wechsel in die BRD und dem wahrscheinlichen Verkauf des damaligen MZ-Zweitaktwissens an Suzuki wenig davon gehabt. Beachtlich ist es natürlich trotzdem mit einer 50cm³-Zwiebacksäge auf der TT einen 120er Schnitt hinzulegen.

Trotz aller Euphorie und selbst dem jetzigen und m.E. nach wie vor vorhandenen Potential des Zweitakters sehe ich dessen Zeit als vorbei an. Die Zukunft ist nicht mehr der herkömmliche Verbrennungsmotor, egal welcher Antriebsform...
bei Antwort benachrichtigen
schimi3 gelöscht_189916 „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Da haben Sie aber Glück gehabt, dass kein Pilot einer Megola an dem Vergleichstest teilnahm, es geht nichts über einen Sternmotor im Vorderrad!

 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/MHV_Megola_01.jpg

Alle meine Angaben sind ohne Gewehr. Aktualisierung: mein Foto im Profil ist nicht mehr aktuell, ich wurde (noch) schöner. ;-)
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 schimi3 „Da haben Sie aber Glück gehabt, dass kein Pilot einer Megola an dem Vergleichstest teilnahm, es geht nichts über einen ...“
Optionen
es geht nichts über einen Sternmotor im Vorderrad!


Vor allem beim Bremsen;-)

bei Antwort benachrichtigen
schimi3 gelöscht_189916 „Vor allem beim Bremsen -“
Optionen

Bei Rennen braucht man nicht viel bremsen und da war die Megola sogar recht erfolgreich! Aber ein wirklich umfassender und interessanter Bericht samt zeitgenössischem Material und Details der ungewöhnlichen Technik findet sich hier:

http://www.cockerell.de/05%20Megola.htm

…Auf der Rennstrecke war die Megola aber in ihrem Element: Toni Bauhofer verwies 1924 die BMW-Werksmannschaft auf die Plätze und gewann auf der Megola den Titel in der Klasse über 500 cm³ der erstmals ausgetragenen Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft...

Lachend

Alle meine Angaben sind ohne Gewehr. Aktualisierung: mein Foto im Profil ist nicht mehr aktuell, ich wurde (noch) schöner. ;-)
bei Antwort benachrichtigen
schimi3 Nachtrag zu: „Bei Rennen braucht man nicht viel bremsen und da war die Megola sogar recht erfolgreich! Aber ein wirklich umfassender und ...“
Optionen

Nachtrag: etwa eine Handvoll der Exemplare gibt es noch und die stehen zu unglaublichen Preisen in Museen. Im unteren Viertel des links ist auch ein Video ein gebettet, sehr interessant ist etwa der Start des Motors und eine Fahrt, durchmischt mit Sternmotorszenen der Flugzeuge (BMW).

Die Seite ist absolut toll für Zweiradfreaks! Zwinkernd

Alle meine Angaben sind ohne Gewehr. Aktualisierung: mein Foto im Profil ist nicht mehr aktuell, ich wurde (noch) schöner. ;-)
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 Nachtrag zu: „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Haute waren wir auf dem Dach Sachsens bei schönem Wetter:

Schwebebahn_Bergstation

Nun zur Rubrik "Lost Places"

Im Ort selber findet sich mit dem ehemaligen Sport-Hotel ein sehr einladendes Plätzchen. Das ehemalige Sport-Hotel war einst das erste Haus am Platze, da direkt am Skihang gelegen, inzwischen haben etwa 30 Jahre Verfall seit der Wende ihr Werk getan.

Es tut schon weh, die Stätten seiner Kindheit so vergammeln zu sehen, ähnlich wie von meiner ersten Arbeitsstätte nur noch ein Biotop übrig ist.

Eingangsbereich

Hier wird man mit einem freundlichen "Glück auf" empfangen:

Eingang Neubau

Irgendwo in dieser gepflegten Grünanlage versteckt sich die Terrasse als Dach des Schwimmbads:

Terrasse

Natürlich wurde auch an andere Sportaktivitäten gedacht:

Skibob

Hier noch die dezent abgeschattete Fensterseite des Bettenhauses, denn etwas Kühlung ist bekanntermassen nie verkehrt:

Neubau Bettentrakt

Im Altbau wurde das Problem über Fensteröffnungen mit Aussengardinen gelöst:

Altbau Balkon

Sogar an die Westantenne wurde gedacht, man möchte ja schliesslich etwas bieten:

Funk und Fernsehen

Und etwas Werbung hat noch nie geschadet - zum Glück hat man von der Strasse aus nur Sicht auf die Reklame und nicht auf das Umfeld:

Ironie?

Hier noch ein Video über das berauschende Innenleben.
bei Antwort benachrichtigen
schimi3 gelöscht_189916 „Haute waren wir auf dem Dach Sachsens bei schönem Wetter: Schwebebahn_Bergstation Nun zur Rubrik Lost Places Im Ort selber ...“
Optionen

Die Flora ist ja wirklich bemerkenswert, da ist die Luft sicher gut. 

Das Video konnte ich mir nicht zur Gänze vergönnen, da bekommt man ja schier Brechreiz, wenn der reine Baugrund schon mehr zählt als unwiederbringlich verlorene Bauwerke, welche man bewusst verrotten ließ. Wir haben in Ösiland (bin Ösi) auch unzählige solcher Beispiele.

Dabei wäre solch ein Hotel, wenn es behutsam instand gehalten worden wäre, sicher ein Gewinn für die Gegend bei entsprechender Vermarktung. Der Urlauber will ja keine genormten Hotels á la McDonalds mit einheitlichem standardisiertem Angebot.

Dabei ist die Restaurierung eines solchen Objektes im Frühstadium kein finanzielles Harakiri bei guter Grundsubstanz, die früher übliche Bauweise kommt dem sogar zu Gute, etwa bei der Klimatisierung, welche bei manchen unpersönlichen Beton-Glas-Prachtbeuten ohne Charme immense Summen beim Bau und im Betrieb verschlingt. Doch die Architekten und Investoren (Spekulanten ohne Gefühl für Ästhetik der Baukunst) haben daran ja gar kein Interesse.

Ich nehme als vergleichendes Beispiel Dresden, wo ich im Rahmen eines Urlaubes in Berlin bei der Rückfahrt einen Abstecher/Zwischenstopp ein legte: unzählige Baustellen auf den Dächern der Gebäude, welche mal zerbombt waren. Jedes Haus in der Reihe um den Platz der Kirche hatte eine andere Gestaltung des Daches  und dieser optische ehemalige Zustand wurde wiederhergestellt, wie die Neuerrichtung der Kirche mit den originalen Steinen, welche zuordenbar waren. Allerhöchsten Respekt aus Ösi, die erläuternde Tafel, eingebettet in steinernem Fundament, habe ich gelesen, fotografiert und begriffen. Immerhin hatte ich ja vorher in Berlin nicht nur Babelsberg besucht, sondern auch etliche Museen und Ausstellungen bezüglich des WK2 und war erschüttert über das Leid der Zivilbevölkerung, aber das gehört nun nicht mehr hierher.

Doch zurück zum Grundthema: ein Fahrrad mit einem 4-Zylinder-Hilfsmotor mit Kardanantrieb parallel zum Tretantrieb ist ein Unikum erster Klasse, ich hoffe nicht, dass das keine Fotomontage ist, das wäre echt schade.

Alle meine Angaben sind ohne Gewehr. Aktualisierung: mein Foto im Profil ist nicht mehr aktuell, ich wurde (noch) schöner. ;-)
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 Nachtrag zu: „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Nachklatsch 1

Nachdem ich die erste Woche Buckeln endlich überlebt habe und mir schon wieder vorkomme wie eine Eule, blieb heute ein wenig Zeit für den nächsten Abriss.

Es geht auf schmaler Spur weiter, wer hätte es gedacht und natürlich wieder mit jeder Menge Alteisen:

Hier das noch aktive Original, vermutlich frisch aus der Revision:

Neubau-VIIK
Neubau-VII K


Nicht weit davon gibt es ein Museum über die lange eingestellte Strecke von Grünstädtel nach Oberrittersgrün. Dieses wurde clevererweise direkt nach dem Einstellen des Betriebs von den engagierten Menschen vor Ort initiiert, um die Erinnerung daran zu wahren.

Für den Interessierten ist das schon lange ein Geheimtip und Kleinod. Nachdem das Museum im ehemaligen Bahnhof umgebaut wurde, lohnt es sich erst recht und auch Kinder sind dort gerne gesehen. Daneben gibt es noch die Fahrzeuge im Freigelände und im ehemaligen Heizhaus zu sehen. Von Letzterem jibbet hier nix, wer´s sehen will, fahre selber hin und geniesse so nebenbei die herrliche Landschaft und Natur des oberen Erzgebirges.

Die Fahrt das Tal bis hinauf auf den Fichtelberg über Rittersgrün lohnt sich erst recht zur Adventszeit, wenn alles verschneit ist und die Häuser geschmückt sind. Selber muss ich dort ab und zu anhalten, sonst reisst es mich weg, ist halt die Heimat.

Genug gelabert, jetzt geht´s mit dem Bahnhof los:

Museumsbahnhof
Museumsbahnhof mit Nasenuhr


Damit die Züge aneinander vorbei kommen, gibt es Weichen und die wurden früher unter anderem damit bedient:

altes Schwenkhebelgewicht


Nun noch etwas rollendes Material, gleich als erstes ein grosses Rohr mit nach heutigen Maßstäben terroristischem Hintergrund (wo sind wir hier nur hingeraten;-)

Sprengwagen


Für das biologische Frachtgut gab es z.B. so etwas:

alter Wagen 1


Und hier konnte man vor dem Erfinden elektronischer Post noch den guten alten Brief oder eine Postkarte abliefern und dafür gab es sogar extra Stempel:

alter Wagen 2


Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um ganz altes und nicht so ganz altes Material:

alter Wagen 3


Zum Schluss noch der Blick auf den Lokschuppen:

Heizhaus


Wie so oft, ist auch hier das Ziel in der Ferne nicht genau auszumachen. Wer den Blick dafür also schärfen will, mag gerne selbst hinfahren...

bei Antwort benachrichtigen
hatterchen1 gelöscht_189916 „Nachklatsch 1 Nachdem ich die erste Woche Buckeln endlich überlebt habe und mir schon wieder vorkomme wie eine Eule, blieb ...“
Optionen

Erinnerungen an eine vergangene Welt.

Vor über 28 Jahren gurkte ich erstmalig mit meinem Bonzomobil durch diese Idyllen, und damals kamen Erinnerungen an die Nachkriegszeit hoch. Wenn man es heute betrachtet, keimt etwas Wehmut auf.

Wo man damals noch Unkraut "sprengen" durfte, steht es heute unter Naturschutz, wie man am letzten Bild erkennen kann.Zwinkernd

Eine sehr schöne Landschaft, noch halbwegs in Ordnung, besonders schön im Advent, wenn alle Orte festlich geschmückt sind.

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 hatterchen1 „Erinnerungen an eine vergangene Welt. Vor über 28 Jahren gurkte ich erstmalig mit meinem Bonzomobil durch diese Idyllen, ...“
Optionen

Naja - was Unkraut ist und was nicht, definieren wir ja eher über nützt uns oder nützt uns nichts.

Dort fährt ja nichts mehr und von daher ist etwas Deko-Grün nicht so fatal, auch wenn´s dank Dürre eher gelbbraun wird. Im echten Gleis könnte die seltenste/ergiebigste/sonstwas-Pflanze stehen, sie wäre dort irgendwie trotzdem fehl am Platze, sogar wenn es ein Gummibaum ist;-)

Andererseits prügeln wir letztendlich unsere Infrastruktur in die Natur und zerlegen deren Räume, da macht die sich halt wenig daraus und wächst dennoch dort wieder und weiter, wo sie es schafft.

Bei Zeit und Gelegenheit wird´s hier noch 2-3 Beiträge geben, die noch aufgearbeitet sein wollen, falls es nicht nervt (wenn doch, ist´s mir auch wurscht).

Gestern habe ich die neuerliche Erfahrung machen müssen, dass sich der Mond mit einem 200er Tele einfach nicht sinnvoll ablichten lässt. entweder muss da noch dein Konverter her oder ich leihe mir wahlweise ein strammes Telezoom bis 600 oder ein Festobjektiv mit wenigstens 500mm. Dann kann ich entscheiden, ob sich so ein Ding lohnt oder nicht;-)

Mehr als etwas besserer Pixelmatsch war es nicht, noch dazu weil gestern durch die Temperaturen anfangs die Luft noch geflimmert hat und auch der Sensor immer mal etwas Auszeit benötigte.

bei Antwort benachrichtigen
De_prodigo_Filio gelöscht_189916 „Naja - was Unkraut ist und was nicht, definieren wir ja eher über nützt uns oder nützt uns nichts. Dort fährt ja nichts ...“
Optionen

Hallo Fakiauso

Wieder sehr schöne Bilder, besonders die BR 99 1794-9 sieht sehr gut aus aber der Gusseisenweichenumsteller :-) hat es mir angetan, mal sehen ob man den aus Messing oder Alu in 1:87 nachbauen kann.

Für das "Berghotel" sehe ich allerdings keine Zukunft und wenn der Abriss nicht so teuer wäre, hätte man das Teil am liebsten schon entsorgt...

Jürgen

Als Kinder mussten wir immer auf harten Holzb?nken in der Schule sitzen, nur der Stuhl der Lehrerin war weich und warm...
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 De_prodigo_Filio „Hallo Fakiauso Wieder sehr schöne Bilder, besonders die BR 99 1794-9 sieht sehr gut aus aber der Gusseisenweichenumsteller ...“
Optionen
Für das "Berghotel" sehe ich allerdings keine Zukunft und wenn der Abriss nicht so teuer wäre, hätte man das Teil am liebsten schon entsorgt...


Letzteres eben nicht, denn direkt nach der Wende wurden die Häuser noch als Bettenhaus genutzt. Dann ging es um Auflagen, Besitz und Sanierungs- und Investitionskosten und da waren ganz schnell die Finger draussen, weil alle nur abfetten und nichts reinstecken wollten und der Laden "Euromill" offiziell pleite war.

Das Ding hat mal der Wismut gehört und liegt bereits seit Ende der 90er im Dornröschenschlaf. Das war mal das erste Haus am Platze und befindet sich direkt am Skihang, also sozusagen vom Frühstick aus der Hütte hinaus mit den Brettern zum Lift...

...ausser großspurigen Ankündigungen zum "baldigen" Abriss hat sich jedenfalls nix getan, denn wie auf den Bildern zu sehen ist, oxidiert die Hütte fleissig weiter vor sich hin und die im Beitrag erwähnten 2 Jahre sind vorbei. Aber vielleicht ist das "Aktivist" ja die nächste Rumpel, die wie der "Alte Club" ein flammendes Inferno abgibt...

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 Nachtrag zu: „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Nachklatsch 2:

Heute ist (noch) etwas Zeit übrig, um weitere Rückstände aufzuarbeiten. So gibt es in Marienberg ein Heimatmuseum, welches durch Umzug aus dem Zschopauer Tor in das ehemalige Stadtmagazin deutlich an Platz gewonnen hat. Leider war der Besucherstrom trotz der durchaus interessanten Ausstellungen nicht gerade überwältigend, was nach meinem subjektiven Eindruck leider nicht nur am heissen Wetter lag:-(

Neben den "üblichen" Exponaten wie Weihnachtsbergen, Schnitzereien, Stadtgeschichte usw. gab es noch eine Ausstellung über Marionettenspieler und ihr Leben als fahrendes Völkchen sowie über das Postwesen in Sachsen.

Miniaturschnitzerei
Spinne mit Motiv
Die guten alten Filzbotten


Das hier sind zwei Streichhölzer gewesen, die nur deshalb so bescheiden aussehen, weil sie durch Vitrine und Lupe fotografiert wurden, damit man überhaupt etwas erkennt:

Ganz miniaturisierte Schnitzerei
Marionettentheater - Bühne
Postillon


Vielleicht muss der Postillon nicht mehr ganz so bedröppelt schauen, wenn sich noch ein paar Besucher dorthin verirren...

Am nächsten Tag ging es dann auf historischen Pfaden in das benachbarte Ausland nach Tschechien, nämlich mit der Brotbüchse auf eine Strecke der Buschtehrader Eisenbahn von Veiprty nach Chomutov.

Diese Trasse überquert den landschaftlich herrlichen Erzgebirgskamm und führt am Südhang steil bergab bis in das nordböhmische Kohlebecken. An den teils sehr verkommenen Bahnhofsgebäuden kann man anhand der Dimensionen noch erahnen, welche Bedeutung das Netz durch die Kohle- und Warentransporte für die Region zur Entstehungszeit hatte. In Krimov befindet sich noch ein Eisenbahnmuseum.

Chomutov ist ein recht beschauliches Städtchen, leider war es dort einfach nur zu warm für irgendwelche grösseren Aktionen und wir ganz froh, abends wieder in die angenehmer temperierten Höhen des Gebirges zu fahren. Eisessen war besser;-)

In Chomutov gibt es um den Marktplatz herum ein paar architektonisch sehenswerte Häuslein:

Chomutov Markt 1
Chomutov Markt 2
Chomutov Markt 3
Chomutov Markt 4


Bei den Tschechischen Eisenbahnen kann dann neben Standardfahrzeugen auch älteres Equipment und die Moderne begutachtet werden:

Schneepflug
"normale" Lok
Eisenbahn-UFO


Entlang der Strecke finden sich noch einige alte Industrieanlagen wie hier der inzwischen stillgelegte Schacht eines Kupferbergbaus:

Medenec - Kupferberg alter Schacht


Auf dem Kamm kam dann noch etwas abendliche Stimmung auf, als die Sonne mit den Wolken konkurrierte wie in diesem Schnappschuss.

Sonnenstrahlen


Dann danken wir der Brotbüchse, dass sie uns sicher hin- und hergebracht hat und bis zum nächsten Mal!

Brotbüchse
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 Nachtrag zu: „Es wird Zeit für ein wenig (N)ostalgie...“
Optionen

Nachklatsch 3:

Nachdem in jüngster Zeit Chemnitz eher negativ in den Medien erschienen ist, gibt es heute etwas positives Kontrastprogramm.

Unter anderem befindet sich dort auch ein Eisenbahnmuseum im ehemaligen Betriebsteil Hilbersdorf.

Im Heizhaus befinden sich noch zahlreiche Vertreter aus der Dampflokzeit über die Diesel- bis E-Loks in die jüngere Zeit. Leider nimmt die Zahl der betriebsfähigen Fahrzeuge mangels Masse und Fristablauf auch dort immer mehr ab und es ist davon auszugehen, dass irgendwann auch dort nur noch "Standmodelle" übrig bleiben.

So ein paar Impressionen seien trotzdem erwähnt wie die Reko-50er in recht authentischem Zustand:

BR 50 Reko


Der heimliche Star des SEM, die 38 205, welche ebenfalls mit viel Herzbluten und standesgemäß mit dem Feierabendlied nach ihrer letzten Fahrt verabschiedet wurde:

Rollwagen


Hier noch der Zylinder der leistungsfähigsten Zweizylinderlok der Reichsbahn - die BR 43:

BR 43 - Zylinder


Das Pendant und erfolgreichere Modell dazu war die BR 44, deren Drillingstriebwerk zum Anguggen dorte auch rumliegt:

Triebwerk BR 44

Im Freien ist noch dieser Dampferzeuger zu sehen:
Reko-Kessel



von vorne innen:

Rauchkammer


von hinten innen:

Feuerbüchse


Von den moderneren Fahrzeugen befinden sich u.a. die BR 118 in mehreren Ausgaben dort und deren Nachfolger, das berühmt berüchtigte U-Boot BR 119:

Lokparade
Die dicke Babelsbergerin


Die 119 003 bin ich auch selbst gefahren und die 782 kenne ich noch als "kleene" 118 382 mit nur 2000PS statt der aufgemotzten Version mit 2400 Pferdchen unterm Arsch;-)

Ein weiterer Star dort ist mit der BR 175 der SVT der DR:



Leider hat es ein nicht näher genannt sein wollender moderner Verkehrsdienstleister nicht für nötig befunden, die nach der Wende in einem Topzustand vorhandenen Fahrzeuge weiter zu pflegen und zu erhalten. Daher sind alle noch vorhandenen Fahrzeuge nicht einsatzfähig und werden durch die engagierten Eisenbahner mehr oder minder nur noch vor dem völligen Verfall bewahrt.

Dann verfallen wir noch etwas in Nostalgie, waschen uns in einer seit ewigen Zeiten unveränderten Ecke des Lokschuppens die verschwitzten Hände und verabschieden uns hiermit.

Waschecke


Ob sich da an der Sprechstelle noch jemand meldet?

regenfester Quatschkasten


Wer mag, kann es vor Ort herausfinden und zieht die Tasten einfach von oben nach unten durch...

;-)

bei Antwort benachrichtigen
T.KL. gelöscht_189916 „Nachklatsch 3: Nachdem in jüngster Zeit Chemnitz eher negativ in den Medien erschienen ist, gibt es heute etwas positives ...“
Optionen

Ach ja, da werden Erinnerungen wach...

Ich war am 01.09.2018 im Dampflokwerk Meiningen - mit einem Sonderzug des Lausitzer Dampflokclubs. Als Zuglok fungierte diese hier: 18 201, es war ihre letzte Fahrt vor einer notwendigen Hauptuntersuchung (HU), die aus diversen Gründen wohl nicht mehr stattfinden wird.

Gruß T.KL.

bei Antwort benachrichtigen
schimi3 T.KL. „Ach ja, da werden Erinnerungen wach... Ich war am 01.09.2018 im Dampflokwerk Meiningen - mit einem Sonderzug des Lausitzer ...“
Optionen

Bei dieser Beschreibung muss ich mich schier aus dem Ösiland melden. Hier ist noch eine nostalgische Dampflokbahn in Betrieb, sowohl nach Fahrplan als auch für Sonderfahrten. Leider haben viele Anrainer der Bahnlinie kein Verständnis für dieses auch touristische Highlight und fordern deren Einstellung, der Normalbetrieb läuft ja elektrisch.

Lokalpolitisch brisant: die Baugründe entlang der Bahn waren seinerzeit spottbillig, eben wegen der bekannten Belästigungen, das zählt heute nichts mehr bei diesen Tirolern, welche von Entwertung faseln. Es handelt sich um die Zillertal-Bahn, welche manche Leser vielleicht auch aus der beißend-bösen Satire "Die Piefke-Saga" des Tiroler Autors Felix Mitterer kennen, die Verfilmung der 4 Folgen lief auch in der BRD. Vielleicht mal ein Abstecher für einen Tirol-Urlauber? Bin aber in keinem Tourismusbüro beschäftigt. Zwinkernd

http://www.zillertalbahn.at/page.cfm?vpath=dampf

Alle meine Angaben sind ohne Gewehr. Aktualisierung: mein Foto im Profil ist nicht mehr aktuell, ich wurde (noch) schöner. ;-)
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 schimi3 „Bei dieser Beschreibung muss ich mich schier aus dem Ösiland melden. Hier ist noch eine nostalgische Dampflokbahn in ...“
Optionen

@T.KL.

Ja - leider habe ich das auch mitbekommen, dass es die vorerst letzte Reise unseres Luxus-Dampfers mit eigener Kraft war. Im gerade eingetrudelten Modelleisenbahner findet sich auch ein Beitrag darüber.

Es ist einfach nur zum Kotzen, wie hier ein einmaliges Erbe verspielt wird und da mehrheitlich das der ehemaligen Deutschen Reichsbahn der DDR:-(

@schimi3

Die Zillertalbahn ist mir durchaus geläufig, der Film eher nicht;-)

Leider zieht´s mich seit Jahren überhaupt nicht in irgendeiner Art und Weise in den Alpenraum. Der meiner subjektiven Sicht nach immer mehr zunehmende Kommerz-Tourismus ödet mich derart an und die ruhigen Ecken werden selbst dort immer weniger. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber viele Touris wollen ähnlich wie auf Malle nur noch Apres-Ski und Hüttenrausch mit etwas folkloristisch verkitschten Heimatabenden und das kann ich absolut nicht ab. Lieber renne ich 3 Wochen einsam und dreckig im Wald herum als das ich mich in irgendwelche Menschenmengen begebe.

Wuling und überemotionale Mitbürger habe ich auf Arbeit genug, das brauche ich in meiner Freizeit nicht auch noch;-)

Genug gemeckert, zwei oder maximal drei Folgen habe ich noch im Rohr, um hier für etwas Nerv-Ptential zu sorgen, aber heute und morgen nicht mehr, da heute mal wieder die vierte von zwölf Nachschichten mit leichten Unterbrechungen diesen Monat näher rückt und ich daher erstmal etwas in mich gehe...

bei Antwort benachrichtigen
T.KL. gelöscht_189916 „@T.KL. Ja - leider habe ich das auch mitbekommen, dass es die vorerst letzte Reise unseres Luxus-Dampfers mit eigener Kraft ...“
Optionen

Danke für den Tipp mit dem Modelleisenbahner, werde ihn mir kaufen.

Zum "Edelrenner":

Fairerweise muss man allerdings konstatieren, dass die bisherige Betriebsbereitschaft der letzten knapp 20 Jahre einem "Wessi" zu verdanken ist, der sich (den Gerüchten nach) jetzt aber zur Ruhe setzen möchte. Umso mehr wäre es schön, wenn sich die DB AG dieses Erbes einfach mal bewusst sein würde und merkt, was es da für einen "Schatz" hätte...

Gruß T.KL.

bei Antwort benachrichtigen
T.KL. schimi3 „Bei dieser Beschreibung muss ich mich schier aus dem Ösiland melden. Hier ist noch eine nostalgische Dampflokbahn in ...“
Optionen

Hallo schimi3,

ich hatte das Glück (auch wenn es monetär kein Schnäppchen war), bei dieser Fahrt dabei zu sein: Mit Kohle und Öl zum Wiener Prater. Davon zehre ich noch heute Lächelnd. U.a. sind wir auch in Ampflwang im dortigen ÖGEG-Museum gewesen.

Ja, Dampfbetrieb wird immer komplizierter, auch hier in D. Was ich ja beeindruckend fand: von Passau bis Wien-Hütteldorf durften wir allein fahren - ohne sog. "Angstlok". Und in Hütteldorf haben wir die letzten Meter bis zum Hauptbahnhof Wien nur deshalb einen Schubdiesel bekommen, weil die Dampflok wg. der Rauchwarnmelder sämtliche Dampfablässe dicht machen musste...

Gruß T.KL.

bei Antwort benachrichtigen
hatterchen1 schimi3 „Bei dieser Beschreibung muss ich mich schier aus dem Ösiland melden. Hier ist noch eine nostalgische Dampflokbahn in ...“
Optionen

Hallo schimi3,

Vielleicht mal ein Abstecher für einen Tirol-Urlauber?

ich kenne noch die alten originalen Dampfloks, von 1956 und 1972. Damals noch Natur purCool

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
bei Antwort benachrichtigen
schimi3 hatterchen1 „Hallo schimi3, ich kenne noch die alten originalen Dampfloks, von 1956 und 1972. Damals noch Natur pur“
Optionen

Ich bin zwar kein Tiroler (obwohl ich dort über 20 Jahre beruflich tätig war), habe aber aus Ihrem genannten Zeitraum frühjugendliche Erfahrungen mit Dampfloks. Auf der Nebenstrecke im Salzkammergut waren damals fallweise noch solche Lok's im Einsatz und nach der Fahrt nach Vöcklabruck ins Gymnasium hatten wir dank offener Fenster und Plattformen im Freien zwischen den Waggons (heute undenkbar) schwarz geränderte Augen bei der Ankunft, egal aus welcher Richtung. Aber wir Kinder waren fasziniert von den vielen Gestängen an der Lok und der Physikunterricht kein trockener Lernstoff mehr, sondern sehr interessant aufgrund des praktischen Beispiels, vom Druckzylinder bis zum Massenausgleich an den Speichenrädern wegen der Pleuel. Das derartige Grundverständnis ist unbezahlbar für später unzählige technische weitere Sparten in der beruflichen Zukunft und kann durch kein Eierfon oder ähnlich im Unterricht ersetzt werden, das sitzt einfach auf ewig.

Ich mag aber nicht zu weit vom Thema ablenken. Verlegen

Alle meine Angaben sind ohne Gewehr. Aktualisierung: mein Foto im Profil ist nicht mehr aktuell, ich wurde (noch) schöner. ;-)
bei Antwort benachrichtigen