Der vorletzte Tag auf Sizilien gilt dem bei Calatafimi gelegenem Segesta. 130 km
vom Hotel, ein Katzensprung. Eigentlich garnicht geplant aber wegen des gesperrten
Autobahnteils als Ersatz für Agrigento (südl. der Stadt Agrigent) und der Villa Romana
del Casale.
Nur wenige Kilometer hinter Palermo bringt sich die Mafia (Cosa Nostra oder Unsere
Sache) wieder in Erinnerung. Bei Capaci wurde 1993 Giovanni Falcone mit einer, in einem
Abwasserrohr verstecken, Bombe getötet. Auch seine Ehefrau und drei Leibwächter
verloren ihr Leben. Das TNT stammte aus Bomben aus dem zweiten Weltkrieg. Als
Auftraggeber gilt der damalige Boss der Bosse Toto Rina.
Erfreuliches an diesem Tag, die Autobahn ist bestens und mal kostenfrei. Segesta
selbst hat sogar eine eigene Abfahrt. Ob nun von Griechen vor 1500 Jahren erbaut
oder dem Volk der Elymer, oder von beiden zusammen, sei dahingestellt.
Wichtiger ist schönes Wetter.
Aufmerksame werden diesen Anblick auch im Teil 3 der "Patesaga" entdecken.
Bevor wir uns den Tempel näher anschauen, erstmal den Berg Monte Barbaro hoch.
Wer möchte kann sich auch mit diesen Kleinbussen auf den 400 Meter hohen Berg
hochkutschen lassen. Rechts im Bild eine bemerkenswerte Ausgrabung.
Wenige Meter zu Fuss erreicht man das Amphitheater.
Es gilt als bestens erhalten und wurde 2001 und 2003 einer gründlichen Restaurierung
unterzogen.
Das Bühnenhaus ist leider nichtmehr erhalten.
Im Gegensatz zu Palmyra z.B. Will ich erwähnen aus aktuellem Anlass.
Einmal auf diesen Stufen sitzen, ein kleines gemütliches Mahl zu sich nehmen und
diese Aussicht genießen.
Bevor es nach unten geht, etwas zu besagter Ausgrabung.
Es sollen die Überreste der ersten Moschee auf Sizilien sein.
Oder zumindest der ältesten bisher Entdeckten.
Und im fast perfekten Deutsch.
Auf dem Weg nach unten etwas, man könnte sagen, das wenige was die Vandalen
übrig ließen.
Aus welchen Gründen der Tempel unvollendet blieb, darüber wird noch gestritten.
Die Säulen sind unbehauen und an einigen Stellen "schlecht gepflegt".
An einigen Stellen konnte man Ausbesserungen mit Zement sehen. Warscheinlich
Notmaßnahmen aus vergangener Zeit.
An den unvollendeten Säulen kann man gut den Aufbau erkennen. Einfach zusammen-
gesetzt aus einzelnen Zylindern.
Hin und wieder bringt sich die Sonne in Erinnerung. Der Griff zur Wasserflasche wird
zur Routine.
Die kleinen Zapfen an den Stufen...
dienten dem Transport der Steine und sind ein weiterer Beleg dafür das die Bauarbeiten
eingestellt wurden. Bei der Fertigstellung werden die Zapfen abgeschlagen.
Wir verabschieden uns von Segesta etwas früher am Tag denn Kofferpacken ist noch
angesagt. Morgen ist der letzte Tag für uns auf Sizilien. Grüße Andy