Ich wollte ihn schon immer mal sehen, den Springbrunnen um fünf Uhr in der Früh.
Nein, kleiner Scherz. Doch heut steht eine längere Reise an. Um Vier aus den Federn,
einen kalten Kaffee und ein matschiges Brötchen vom Vortag, ab in die Karre, ja bis zum
Tor das verschlossen war. Wieder 20 Minuten in den Sand setzen um den A..... zu finden
der es öffnen kann. Das Ziel ist der Ätna. Die 140km Autobahn nach Catania und der Rest
den Berg hoch, sollten leicht fallen. Denkste die Erste. Eine Sch.... kommt bekanntlich
selten alleine. 20 Minuten Autobahn dann Umleitung. Was dann zu bewältigen war, lässt
sich mit Worten nur ungenügend beschreiben. Das gesperrte Autobahnstück musste
über einem Gebirgspass umfahren werden. Anderthalb Stunden das Lenkrad von einem
Anschlag zum anderen drehen, bis die Erlösung kommen sollte. Denkste die Zweite.
Nichtmal zu tiefsten DDR-Zeiten hab ich eine solche Straße befahren, die sich hier
Autobahn nennt. Ab etwa 80 zerlegts dir die Karre. Aber genug davon, mein Blutdruck.
Irgendwo kurz vor Catania, schickt uns das Navi Richtung Berg, von dem nichts zusehen
war.
Der größte aktive Vulkan Europas hüllt sich in Nebel. (Blick von Süden) Daran sollte sich
auch den ganzen Tag nichts ändern. Ab Nicolosi gehts dann steil hoch zum Rifugio
Giovanni Sapienza. Ab da gibts geführte Touren auf den Berg. Eine zwei Stunden Tour
sollte genügen, die mit einer Seilbahnfahrt beginnt.
Von 2000 auf 2500 Meter über dem Meeresspiegel merkt schon deutlich den sinkenden
Luftdruck.
Mit "Made in Germany", umgebaute Unimogs, gehts in die "Gelbe Zone"
Auf dieser Livecam sieht man sie manchmal vorbeifahren.
Dieser Anblick sollte doch für all das Unbill entschädigen. Im Gänsemarsch folgt man
dem Bergführer.
Vorbei gehts an den zahllosen Nebenkratern...
bei herrlichen Sonnenschein, etwa 10 Grad C. und, gottlob, mäßigem Wind.
Zum Einsatz kam meine uralte 8MP Lumix die ihre Sache erstaunlich gut machte.
Die neue Canon, war bei dem umherfliegenden schwarzen Staub, im Auto besser
aufgehoben.
So manche Italienerin muss auch hier oben unbedingt eine "Bella Figura" machen.
So hat sich eine junge Dame fast den A... abgefroren und um ein Haar hätte man
sie zum Wagen zurück tragen müssen.
Nach anderthalb Stunden heißt es Abschied nehmen. Die Kleinbusse mit dem Stern
auf der Brust bringen die Truppe da sicher zur Seilbahn.
Abschließendes zu Ätna. Seine Höhe beträgt derzeit rund 3400 Meter. Besucher
bewegen sich in gut 3000 Meter Höhe. Auch hier ist der Berg kein Stadtpark.
Empfehlungen, die man im Netz reichlich finden kann, sollte man tunlichst befolgen.
Dies gilt besonders für die Bekleidung, ein paar Happen zu Esse und viel Trinkerei.
Wer eine Tour auf diesen Vulkan plant, findet reichlich Hinweise zu aktuelle Situation.
Da der Tag noch jung ist, gibt es noch ein Bonusziel. (meine Wortschöpfung)
Doch dazu mehr im nächsten Teil. Grüße Andy