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Stereo-Aufnahme mit Mikrofon

Webwolf / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich will mit einem Stereomikrofon Aufnahmen machen. Also hab' ich ein Stereomikrofon an den Mic-Eingang angeschlossen (Asus CMI8738/C3DX onboard). Aber ich kann machen und einstellen was ich will, es wird immer nur Mono aufgenommen. Auch der Balanceregler fürs Mikrofon ist im C-Media Mixer nicht aktiv.
Das gleiche Problem habe ich an einem anderen Rechner mit einer Realtek AC97 Karte.

Was muß ich tun, um Stereo-Aufnahmen machen zu können?

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Olaf19 Webwolf „Stereo-Aufnahme mit Mikrofon“
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Was genau ist das für ein Mikrofon (Bezeichnung? Bild?)?

Und bist du ganz sicher, dass die Mic-Eingänge überhaupt "stereofähig" sind? Selbstverständlich ist das jedenfalls nicht. Schau deswegen vorsichtshalber einmal im Handbuch nach.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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rill Webwolf „Stereo-Aufnahme mit Mikrofon“
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In 99% der Fälle sind Mikrofoneingänge bei billigen gesteckten und Onboard-Soundkarten in Mono und darüber hinaus in sehr sehr schlechter Qualität ausgeführt!

Was für ein Stereomikrofon ist das überhaupt? Um gezielter einen Lösungsvorschlag zu geben (läuft im Prinzip auf ein Mischpult oder einen 2- oder mehrkanaligen Mikrofonvorverstärker am Line-In-Ausgang hinaus), bräuchte man ein paar mehr Angaben. Wenn Du nicht die "Lizenz zum Löten" hast, ist das kaum unter 100,-€ zu realisieren.


rill

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trilliput rill „So ist die Realität ...“
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Toller Spruch, habe den gleich als Abspann übernommen ;)

Danke rill

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Webwolf rill „So ist die Realität ...“
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@ Olaf19 und rill: Erstmal danke für eure schnellen Antworten. In den Handbüchern und auch auf den Hersteller-Webseiten gibt es keine eindeutigen Angaben darüber, ob es Stereo- oder vielleicht doch nur Mono-Eingänge sind. Aber in meiner natürlichen Naivität dachte ich mir, daß soetwas heutzutage selbstverständlich in Stereo ausgeführt wird ...
Den Umweg über den Lin-In Eingang hatte ich auch schon erwogen, aber der Aufwand erschien mir zu groß (obwohl ich die 'Lizenz zum Löten' habe :-)), da ich es nur für ein oder zwei Aufnahmen brauche.

Also liegt kein User- oder Software-Fehler vor?

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Olaf19 Webwolf „@ Olaf19 und rill: Erstmal danke für eure schnellen Antworten. In den...“
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Grüß dich Webwolf,

"dass soetwas heutzutage selbstverständlich in Stereo ausgeführt wird" würde ich so nicht unterschreiben wollen. Man muss sich über eines klar sein: Ein Mikrofon kann nicht an zwei Orten zugleich sein! Es handelt sich rein prinzipbedingt also um ein "punktuelles" Gerät, und das ist normalerweise immer mono.

Zum Vergleich: Man kauft ja auch keine Stereo-Boxen, sondern zwei einzelne, die jeweils mono sind. Die kann man dann 1 - 1,50 weit voneinander entfernt aufstellen. Dann hat man einen richtig guten Stereoeffekt.

Klar, ein Ghettoblaster hat auch Stereo, obwohl die Boxen dort nur einige Zentimeter auseinander eingebaut sind. Und es gibt auch Stereomikrofone. Da ist dann eine Kapsel nach ganz links und eine nach ganz rechts gerichtet. Dadurch fangen beide Teile des Mikrofons unterschiedliche Klangeindrücke ein. Aber auch hier wäre es natürlich effektiver, zwei Mono-Mikrofone zu haben, die man weiter voneinander entfernt postieren könnte.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Webwolf Olaf19 „Stereo-Mikrofone und -eingänge“
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Stimmt, EIN Mikrofon kann nicht an zwei Orten zugleich sein - aber zwei Mikrofon können das. Und ein Stereo-Mikrofon besteht ja aus zwei Einzelnen.
Aber es stimmt wohl, daß solche Anwendung so selten gebraucht wird, daß sich die Hersteller - zumindest bei den preiswerten Soundkarten - aus Kostengründen die Stereoausführung ersparen (obwohl: sooo sehr viel teurer würde das auch nicht sein).

Schade.
Aber zumindest scheint es nicht an meiner Unfähigkeit zu scheitern.

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Olaf19 Webwolf „Stimmt, EIN Mikrofon kann nicht an zwei Orten zugleich sein - aber zwei Mikrofon...“
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EIN Mikrofon kann nicht an zwei Orten zugleich sein -
aber zwei Mikrofon können das. Und ein Stereo-Mikrofon besteht ja aus zwei Einzelnen.

Das ist ein Missverständnis - ein Stereomikrofon besteht zwar aus zwei Einzelmikrofonen, aber die stecken ja in ein und demselben Gehäuse, befinden sich somit am gleichen Ort. Lediglich durch ihre Ausrichtung - eins ganz nach links, eins ganz nach rechts - kann man so ein wenig Stereomikrofonie vorgaukeln.

Deswegen gestern mein Vergleich zum Ghettoblaster - 2 Lautsprecher, schön und gut, aber ihren Abstand kannst du nicht vergrößern, der ist durch das Gehäuse fest vorgegeben. Siehe auch rill weiter unten zum Thema Stereomikrofonie.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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trilliput Webwolf „@ Olaf19 und rill: Erstmal danke für eure schnellen Antworten. In den...“
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Wie Olaf schon sagte, Mikrofone gibt es nicht in Stereo. Wenn ich stereo aufnehmen will, dann nehme ich zwei Mikrofone und stelle sie entsprechend auf.

Es gibt auch Stereo-Mikrofone, das erstergoogelte Beispiel ist hier:
http://www.amazon.de/review/product/B00005QBUW

Dazu haben etwa Camcorder oder MD-Recorder einen Stereo-Eingang.

Camcorder haben intern auch zwei Mikros, die jeweils leicht nach links und leicht nach rechts rauschauen, aber oft unter der selben Abdeckung sitzen.

Soundkarten mit Stereo-Mic-Eingang findest du sicherlich bei thomann

Wenn mein Kumpel seine Band aufnehmen tut, dann werden die Gitarren elektrisch abgegriffen, Drummer und Sänger bekommen je ein Mikro und dann wird offline gemisch und auf Stereo verteilt.
Sowas macht man mit entsprechender Software.

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Webwolf trilliput „Wie Olaf schon sagte, Mikrofone gibt es nicht in Stereo. Wenn ich stereo...“
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@trilliput
Was denn nun: "Mikrofone gibt es nicht in Stereo"
oder: "Es gibt auch Stereo-Mikrofone,"
Entscheide dich.

Mein Problem ist nicht das Mikrofon - sondern das Stereo-Signal in die Soundkarte zu bekommen. Und ich fürchte, Olaf und rill haben recht.

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rill Webwolf „@trilliput Was denn nun: Mikrofone gibt es nicht in Stereo oder: Es gibt auch...“
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"Richtige" Stereomikrofone gibt es schon, ich habe selbst 2 Stück von solchen "One Point" Stereomikrofonen (SONY F-99T):

Willst Du eigentlich 2 Sprecher/Sänger jeweils mit eigener Spur gleichzeitig aufnehmen oder geht es um Aufnahme von Schallereignissen mit "echter" Räumlichkeit (Stereo)? Richtige Stereomikrofonie, die auch beim Abhören entsprechend klingt, ist sehr schwierig! Entweder man probiert sehr viel mit Aufstellung und Konfiguration ... so einfach mal was spontan in Stereo aufzunehmen - ohne sehr viel Erfahrung damit - wird wahrscheinlich nicht zum gewünschten Ergebnis führen.

Vielleicht sagst Du noch etwas zu den geplanten Projekten ...

Ich habe noch einmal recherchiert ... erschwingliche Mischpulte mit 2 Mikrofoneingängen gibt es bei Thomann ab 44,-€. Dieser Tapco Analog-Kleinmixer MIX 60 kostet bei Thomann 55,-€ (Detailaufnahme). Wichtig ist die Qualität der Mikrofoneingänge - Billigteile rauschen diesgezüglich meist fürchterlich (ein Kritikpunkt, den man bei Behringer-Teilen oft lesen kann).

Tapco ist eine Tochterfirma von Mackie, Mackie ist sehr berühmt für seine guten und unverwüstlichen Mischpulte und Aktiv-PA-Lautsprecher (bzw. waren es - durch die Verlagerung der Produktion von den USA/Italien nach China hat dem Vernehmen nach der Ruf "etwas" gelitten ...). Bei den Mikrofoneingängen bei den Mackie-Mischpulten kommt bei den Mixern auch im unteren Preissegment ein sehr hochwertiges Modul zum Einsatz. Ob das bei den Tapco-Mixern auch der Fall ist, kann ich nicht sagen ... man könnte es vermuten, wenn man diesen "Vergleichs"test Mackie vs. Tapco liest. Der o. g. MIX 60 ist ja der kleine Bruder des MIX 120. Die relevanten technischen Daten sind für die gesamte "MIX"-Familie 100% identisch.

Diese Mikrofoneingänge bei PA-Mischpulten sind zwar Mono - durch einen Pan(orama)-Regler kann das Monosignal aber beliebig im Stereopanorama platziert werden (R <-> L).

Ein Mischpult ist vielleicht für so ein mehr oder weniger einmaliges Aufnahmeprojekt überdimensioniert, macht sich aber recht gut auch für diverse Feten und Familienfeiern einschließlich Karaoke ...


rill

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trilliput Webwolf „@trilliput Was denn nun: Mikrofone gibt es nicht in Stereo oder: Es gibt auch...“
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Ich hae mich schon entschieden, im Stereo-mikrofon stecken zwei baugleiche symmetrisch verbaute Mono-Mikros drine. Für mich ein Schnickschnak, da ich nicht durch die Straßen mit dem Mikro rumlaufe. Und für Studio-ähnliche Verhältnisse sind zwei Mikros praktischer.

Jedenfalls sind die Stereo-Mikros sind wie zwei einzelne Mikrofone zu behandeln, siehe Bild von rill.

Entweder kauft du dir einen Preamp/mischpult oder eine gescheite Karte:
http://www.thomann.de/de/m-audio_delta_1010lt.htm
wobei es sicherlich auch preiswertere geben wird...

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rill trilliput „Ich hae mich schon entschieden, im Stereo-mikrofon stecken zwei baugleiche...“
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So ein One-Point-Stereomikrofonsystem ist ja in seinem Konzept aufnahmetechnisch ein starres und unflexibles System - für einfache Außenaufnahmen gut geeignet.

Mit 2 separaten "Mono-Mikrofonen" hätte man aufnahmetechnisch die breite Palette der Stereomikrofonie zur Verfügung und muß nur die Richtcharakteristik der Mikrofone beachten, siehe hier. Beim genial-einfachen System Jecklinscheibe kommen ja Mikes mit Kugelcharakteristik zum Einsatz - auch sehr leicht bastlermäßig* umzusetzen.


rill


* Ein Bastler ist jemand, der mit völlig unzureichenden Mitteln völlig überflüssige Dinge herstellt.
(Erich Kästner)

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kds rill „Stereomikrofonie ...“
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Für den Hausgebrauch akzeptable Ergebnisse erreicht man auch, indem man das Signal des Mikros durch den Line-In-Eingang irgendeines Hifi-Gerätes führt und dann das dadurch verstärkte Signal in den Line-In-Eigang der Soundkarte.

Ich habe das mal mit einem Minidisc-Gerät (Sharp Ms702) gemacht, den ich hier mal vor einigen Monaten zum Verkauf angeboten habe.

kds (:

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rill kds „Für den Hausgebrauch akzeptable Ergebnisse erreicht man auch, indem man das...“
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Als Eingang bei diesem Minidisc-Gerät diente vermutlich ein Mikrofoneingang - dann wäre diese Lösung im speziellen Fall denkbar.

Bei Line-In-Eingängen (Hochpegeleingänge) bei HiFi-Verstärkern dürfte diese Methode nicht funktionieren, weil Verstärkung in etwa gleich 1 oder gar weniger als 1 (wegen Dämpfung durch Entkoppluingswiderstände) ist. Die Hochpegelsektion ist i. d. R. passiv, d. h. am Tape-Out/Rec-Out-Ausgang kommt das Signal abgezweigt (entkoppelt) nach dem passiven Quellenumschalter und vor dem eigentlichen Verstärker.


rill

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