Hi! Habe mir neulich ein Mikrofon gekauft, ja, zum musikmachen....
Ich schließe es direkt an den PC an, da ich kein Mischpult besitze!
Nun, das Mikrofon funktioniert nicht, da in der Anleitung von einer "Phantonspannung" die Rede War!
Meine Frage: Worauf muss ich bei Neukauf achten, damit ein Mikrofon am PC funktioniert?
Audio-Hardware 6.474 Themen, 21.748 Beiträge
Offensichtlich hast Du ein etwas "besseres" Mikrofon gekauft, denn erst ab einer bestimmten Preis- und Qualitätsklasse haben Mikes eine Phantomspeisung von üblicherweise 48V. Solche Mikrofone steckt man auch nicht an eine "normale" PC-Soundkarte an, womöglich noch Onboard-Sound (abgesehen vom technischen 48V-Problem). PC-Mikrofoneingänge sind unterste Qualitätsklasse und bestenfalls für Kindergeplapper geeignet.
Entweder Du besorgst Dir eine "richtige" Sound- bzw. Audiokarte, z. B. eine Audiotrak/ESI MAYA 44/MAYA 44 MK II, ein Mischpult mit Mikrofoneingang bzw. einen speziellen Mikrofonvorverstärker - jeweils mit Phantomspeisung. Mischpulte und Mikrofonvorverstärker gibt es günstig und in akzeptabler Qualität von Behringer. Ein günstiger Mike Pre ist z. b. hier zu finden. Ich hatte mich auch mal für das Teil interessiert, da ich auch mehrere dynamische Studiomikrofone mit 200Ω habe. Der Ausgang von Mischpult/Mikrofon-Pre wird an den Line-In-Eingang der Soundkarte angeschlossen.
rill
Blöderweise wird auch bei billigen Electret-Mikros von Phantomspeisung geredet und da geht es höchstens um 5 Volt.
Der Mikrofoneingang am Computer ist Mono und in der Regel nicht für Musikaufzeichnungen geeignet. Du brauchst also einen externen Mischer oder Verstärker den Du über Line-IN anschließt. Wenn Du nur ein Mono-Mikrofon hast, muss ev. der Ton noch auf beide Stereo-Kanäle verteilt werden.
Beschreibe mal Deinen Mikrofontyp genauer.
www.audacity-forum.de/thread/621
www.audio-technica.com/cms/site/089f6cab7c28b1e6/index.html
www.movie-college.de/filmschule/ton/mikrofone.htm
www.thomann.de/de/onlineexpert_65_6.html
Ein ebenfalls wie ich finde guter Preamp ist der 'Audio Buddy' von M-Audio, die haben auch gute Soundkarten, wie z.B. die 'Audiophile 2496'. Beide Geräte benutze ich seit 1 1/2 Jahren und bin sehr zufrieden.
>>Habe mir neulich ein Mikrofon gekauft
Welches den?!
Also was brauche ich umbedingt, um so ein MIC anschließen zu können?
Könnt ihr mir dann bitte , so wie rill es gemacht hat, die jeweiligen links dazuposten(wenns geht^^)
Mir ist nicht ganz klar, warum ich ein Mischpult und ein Mike Pre brauche....
edit: Der Preis vom Mic lag bei ca.50-60€
Ich verstehe Deine Nachfrage nicht! Wenn Du ein Mikrofon hast, das 48V Phantomspeisung benötigt, mußt Du eben ein entsprechendes Mischpult oder einen Mike-Vorverstärker verwenden - jeweils Geräte, die Phantomspeisung ermöglichen.
Consumer- oder Onboard-Soundkarten haben definitiv keine Phantomspeisung. Bei Thomann findest Du eine gute Übersicht über Audio-Interfaces. Bei Sound- bzw. Audiokarten mit Phantomspeisung geht es erst ab etwa 100,-€ los.
rill
meinst du denn, Phantomspannung ist wichtig bei Mics=?
Sorry, aber Du stellst Dich etwas "ungeschickt" an ...
Wenn ein Mikrofon Phantomspeisung benötigt, brauchst Du zwingend diese 48V Phantomspeisung! Der Grund ist, daß diese Mikes intern aktive Elektronik haben, die für korrektes Arbeiten eine Spannungsversorgung unbedingt erforderlich macht ... Elektronik ohne Spannung arbeitet nun mal nicht.
Kondensator-Mikrofone benötigen darüber hinaus eine Kondensator-Vorspannung. Die extrem hochohmigen Kondensatorkapseln brauchen neben der Vorspannung auch zwingend einen Impedanzwandler, damit das Mikrofon mit langen Kabeln niederohmig angeschlossen werden kann.
Ich weiß nicht genau, welches Mikrofon Du genau hast, eine Nennung der genauen Bezeichnung wäre nicht schlecht. Du brauchst die speziellen Soundkarten bzw. Audio-Interfaces bzw. Mischpulte nicht nur für die Phantomspeisung, sondern auch für die Wandlung vom symmetrischen Mikrofoneingang auf Deinen unsysmetrischen Line-In-Eingang.
rill
ich meinte, ob mics ohne phantomspannung nichts taugen
Das kann man nicht so sagen! Das hängt in erster Linie von der Mikrofonart ab. Es gibt auch sehr hochwertige (und teure) dynamische Mikrofone, die prinzipbedingt keine Phantomspeisung benötigen (viele dynamische Mikrofone würden sogar sofort bei Zuschaltung der 48V kaputt gehen).
Dynamische Mikrofone gibt es für ein paar Euro im Supermarkt oder für viele 100 €. Das Sennheiser MD-421 ist das vermutlich brühmteste dynamische Mikrofon der Welt und wird jetzt schon seit 1960 gebaut (aktuell Version Mk II).
Kondensator-Mikrofone brauchen prinzipbedingt (Kondensatorvorspannung, Impedanzwandler) immer Phantomspeisung. Hier gibt es übrigens ein Mikrofon-Handbuch (11MB).
rill
Weil ein Mikrofon zum Musikmachen gibt es demnach soooo garnicht!
Sofern beim Musikvideogucken mal genau hingesehen würde, würde vermutlich auffallen das im Proffessionellen bereich überwiegen drahtlose Mikros der Firma "Shure" zum Einsatz kommen.
Wie sich das anhört läßt sich z.b. über "Mary J Blige" aktuelle Maxi-CD dort dann über das "ONE Video" nachvollziehen.
Auch bei TV-Total kommt solches Teil auf der Bühne bei deren Gästen zum einsatz.
Tatsächlich läßt sich PA-Technik oft einzig über Hardwaremischpult mit der PC-Technik verbinden, da u.a. eine Phantomspannung logisch nicht virtuell am PC erzeugt werden kann.
Sowiso, wem das wirklich ernst damit ist eignet sich auch das entsprechende Know-How an und würde sich hinterher wohl kaum mit weniger zufrieden geben.