Ein midi hört sich auf 2 PCs unterschiedlich an. Mir scheint, dass es 2 variationen gibt: Alt und Neu. Selbst, wenn man beim neuen "chor" und "nachhall" abschalten kann kommt kein "alter" midi-sound. Wie kann ich den alten Midi-sound auf ein neues System "installieren"?
Hellspawn 
FDM „Midi - "Alt" oder "Neu"“
midi wird von der soundkarte direkt verarbeitet bzw. erzeugt.
winXP hat aber meines wissens nach als standart einstellung die softwareemulation eingestellt (sprich der sound wird nicht direkt von der karte erzeugt).
falls hardware midi dennoch eingestellt ist, kann es sein dass verschiedene "soundfonts" geladen sind, welche die midi wiedergabe anders erscheinen lassen.
bzw. jede karte klingt bei midi etwas anders!
neue midis gibts trotzdem, es sind nämlich XG-midi (oder so ähnlich, weiß auch nimmer) solche können nur wenige chips richtig abspielen. (gluab die terratec karten könnens)
Olaf19 FDM „Midi - "Alt" oder "Neu"“
Da es sich bei MIDI - im Gegensatz zu WAV, AIFF oder MP3 - nicht um ein Audioformat handelt, sondern um ein "Eventdatenformat", wird es sich niemals vermeiden lassen, dass MIDI-Files auf unterschiedlichen Computersystemen auch unterschiedlich klingen.
Damit Klangfarben und Studioeffekte wenigstens im Groben stimmen, gibt es den "General MIDI" Standard, der festlegt, welcher Instrumentalsound auf welchem Programmspeicherplatz liegt und mit welchen Controllernummern Effekte wie Hall oder Echo angesteuert werden.
Wie sich das im einzelnen genau anhört, hängt aber von der Qualität der Klangerzeugung ab.
CU
Olaf
VenomST FDM „Midi - "Alt" oder "Neu"“
Midi war besonders bei Spielen mitte der 90er ein heiß diskutiertes Thema, denn je besser die Klangerzeugung der Soundkarte, desto fantastischer klangen Spiele damals. Ich erinnere mich an "Descent", das war wohl das Spiel, das den besten Midisound bot - wenn Du eine gute Soundkarte hattest.
Viele damalige High End-Soundkarten (die Soundblaster AWE32, die Gravis Ultrasound) hatten 1MB Rom an Musiksamples, Luxussoundkarten wie die Terratec Maestro 32, Yamaha DB50-XG oder Roland SCC1 boten sogar 4MB an und übertrafen das nochmal deutlich. Wenn Du eine Aufnahme von einem Saxophon zusammen mit 128 Instrumenten auf 1MB schrumpfen musst, dann klingt das Ergebnis nicht so gut, wie wenn Du 4MB übrig hast. Dazu kommt noch, dass die Chips teilweise Effekte wie Chorus, Hall etc erzeugen konnten. Das machte das ganze dann noch realistischer.
Deswegen klingen Midifiles auch so unterschiedlich, weil die Klangerzeugung meistens drastische Unterschiede aufweist.
Ich hatte eine SB AWE32 samt Yamaha DB50XG in Kombination in Betrieb, damit konnte man schon sehr professionelle Sachen machen!
Olaf19 VenomST „Midi war besonders bei Spielen mitte der 90er ein heiß diskutiertes Thema, denn...“
Hi Venom,
wo wir das Thema gerade beim Wickel haben - erinnerst du dich noch an den Roland MT-32? Ein kleiner Synthesizer im halbierten 19"-Format (ich nenn die immer "Autoradios" *g*), Ende der 80er erschienen, mit einer abgespeckten D-50-LA-Synthese und 32 Stimmen, wie der Name sagt. Ist auch gerne für Spiele eingesetzt worden, hatte außerdem einige ganz eigene, nicht General-MIDI-konforme Klänge, die gelegentlich zum Einsatz gekommen sind - auf Kosten der Kompatibilität zu anderen Klangerzeugern versteht sich.
@FDM, sorry für's Abschweifen ;-)
CU
Olaf
VenomST FDM „Midi - "Alt" oder "Neu"“
Hi Olaf,
Ich hatte den MT32 selbst nie im Einsatz, aber ich erinnere mich an ihn. Es gab wirklich einige Spiele die ihn unterstützten. Ich muss aber sagen, dass mir der Roland SC55 anfangs viel lieber war und den habe ich dann später gegen einen Yamaha MU100r getauscht :)
