Woran liegt das Rauschen bei der Aufnahme von WAV-Dateinen. Am Programm, am Kabel, an der Soundkarte? Was ist der Unterschied zwichen einen "billigen" und einer "teuren" Soundkarte? Wie, Welche Kabel müssen das sein?
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Das Rauschen kann verschiedene Ursachen haben. Selbst die eigentliche Quelle (von der aufgenommen wird) kann schon einen mehr oder weniger großen Rauschpegel mitbringen. Der Weg führt über Verstärkerstufen auf der Soundkarte (die rauschen), über einen elektonischen Quellenumschalter (der rauscht) und über einen Analog-/Digitalwandeler, der auch Rauschen erzeugt (z. B. Quantisierungsrauschen). Die Auslegung der A/D-Wandler hat großen Einfluß auf die erzielte Quälität des Audiosignals (Wave). Hochwertige Wandler sind sehr teuer. Viele Bauelemente können Rauschen erzeugen, z. B. auch einfache Widerstände. Auch die Anordnung der einzelnen Bauelemente und Stufen auf der Soundkarte und die Gestaltung des Leiterplatten-Layouts haben Einfluß auf die Qualität (Rauschen, Brummen, Kanaltrennug, Übersprechen nicht freigeschalteter Eingänge ...).
Weiterer wichtiger Punkt ist die Auslegung der Stromversorgung. Oft wird eine Spannung von ±5V für Verstärkerstufen benötigt. Bei billigen Karten werden gleich die ±5V direkt vom Netzteil verwendet; bessere Karten erzeugen diese Spannung aus den ±12V über zusätzliche Sieb- und Stabilisierungsstufen.
Bei nahezu allen Soundkarten der unteren und mittleren Preiskategorie (einschließlich Creativ "Soundblaster"), speziell Karten nach dem AC97-Standard, wird durch ein beschissenes Konzept alles über den Umweg einer internen 48kHz Samplingrate geschleift. Bei digitaler Aufnahme von Audio-CD werden dann z. B. die 44,1kHz der CD auf 48kHz resampled und bei Wiedergabe bzw. Abspeicherung erneut auf 44,1 kHz resampled - idiotisch, da dies natürlich der Qualität abträglich ist (u. a. Rundungsfehler beim Umrechnen). Bei diesem Konzept wird auch der Prozessor ständig stark in Anspruch genommen.
Kabel sind am Rauschen eher weniger beteiligt. Eine bessere Soundkarte oder Audiokarte hat natürlich keine primitiven 3,5mm Klinkenstecker sondern solide (vergoldete) Cinch- oder 6,3mm Klinkenbuchsen. Dann können auch bessere Kabel angesteckt werden.
Es gibt also viele Stellen, wo man mit mehr Aufwand und durch bessere Bauelemente und beginnend bei dem eigentlichen Konzept eine hevorragende Sound- bzw. Audiokarte realisieren kann, die dann aber auch mehr Geld kostet. Es gibt aber jetzt exzellente Karten in der 150,- bis 200,-€ Klasse, vor ein paar Jahren hätte man für solche technischen Werte ein Vielfaches bezahlen müssen.
rill