Konsequenten Zwangsbeitragszahlungsverweigerern droht nicht unbedingt ein Vollstreckungsverfahren.
Anscheinend nach "Lust und Laune" überträgt die zuständige Rundfunkanstalt die "dreckige Arbeit" einfach einem Inkassounternehmen namens "Creditreform", das sich dann um die "Abwicklung" kümmert.
Wie so eine Abwicklung aussieht, erfährt gerade Lothar Peter (76), einer der hartnäckigsten Zwangsrundfunkgegner, vom Runden Tisch in München.
An dieser Stelle geht es nicht darum, ob so ein Inkassoverfahren zur Einschüchterung eines 76-Jährigen gut oder schlecht ist. Es geht auch nicht darum, ob die "Zwangsrundfunkgebühr" Recht oder Unrecht ist.
Es geht um den Ton beziehungsweise die falschen Unterstellungen im Schreiben des Inkassounternehmens.
Gleich zwei Entgleisungen enthält der Satz "Als Beitragszahler konsumieren Sie täglich die Sendungen der Rundfunkanstalt ohne dafür die vom Gesetzgeber bestimmten Beiträge zu entrichten."
Die Rede ist also ganz klar widersprüchlich von einem "Beitragszahler" der "Beiträge nicht entrichtet". Lothar Peter ist kein Beitragszahler und will auch keiner werden. Er ist Zwangsbeitragszahlungsverweigerer. Völlig unhaltbar ist schließlich die Unterstellung "konsumieren Sie täglich die Sendungen der Rundfunkanstalt". Genau das tut Lothar eben nicht.
Weiter heißt es "...missbraucht auch die soziale Gemeinschaft aller Beitragszahler".
Die zur Rundfunkgebühr gezwungenen Beitragszahler sind also eine "soziale Gemeinschaft" und Lothar wird beleidigend ein "Missbrauchsverhalten" unterstellt. Der 76-Jährige ist ein überaus sozialer und emotionaler Mensch. Entsprechend trifft ihn die Form des Schreibens sehr.
Brechen werden sie ihn trotzdem nicht.