@mawe2
Ich muss Dir recht geben, denn auch ich halte ATI grundsätzlich für ein sehr gutes Programm. Ich selbst habe auf meinem System die Imagefunktionen des Programms unter verschiedenen Bedingungen überprüft und die Ergebnisse waren immer überzeugend gut. Einzig die etwas von den anderen Programmen ähnlicher Art abweichende Benutzerführung gefiel mir nicht so gut. Das mag auch daran liegen, dass ATI ja so viel mehr Funktionen erledigen kann als nur die reine Imageerstellung und das Zurückspielen desselben.
Jedoch habe ich festgestellt, in einigen Threads der letzten Zeit an denen auch ich beteiligt war, dass besonders diese Zusatzfunktionen und die dadurch bedingten Eigenentscheidungen des Programms zu gravierenden Fehlern führten. Bei allen mir bekannten Fällen handelte es sich um neuere Laptops, die sowohl im BIOS als auch im UEFI betrieben werden konnten. Nun steht das U in UEFI ja für Unified, müsste aber wegen der unterschiedlichen Versionen der verschiedenen Hersteller besser Not Unified heißen. Daher und wegen der unterschiedlichen Hardware halte ich Programme, die eigenmächtig Entscheidungen zu UEFI bzw. BIOS mit allen dazugehörigen Maßnahmen treffen für mich persönlich eher als ungeeignet. Zu meinem schlichten Stil passen da eher Programme wie clonezilla und ähnliches, die man jedoch nicht immer so gerne zur Imagesicherung heranzieht. (Probleme bei SSD's mit dem Alignment die extreme Nacharbeiten erfordern usw.).
Es ändert ja nichts an einem funktionierenden System, kann also auch keinerlei Schaden anrichten.
In dem einen Fall wollte jemand von Win 10 wieder zurück nach Win 7 und hatte ein voll funktionsfähiges System. Nach dem Einsatz von ATI jedoch nicht mehr. ATI hatte aus dem MBR ein GPT System gemacht. Nach Veränderung der BIOS-Einstellungen lief das System dann aber wieder einwandfrei, allerdings jetzt im UEFI-Modus mit dem kleinen Makel der fehlenden UEFI-Kennung im Windows.
Im zweiten Fall scheiterte das Backup von ATI letztendlich an einer ganz kleinen in GPT formatierten SSD. Die ATI dazu veranlasste im UEFI-Modus die Systempartition auf NTFS der vorgewählten MBR-Partition zu schreiben ohne die ersten Cluster für die hierin enthaltene MBR-Bootumgebung freizulassen und schließlich daran Scheiterte die Bootumgebung auf der in der von ATI gesuchten Fat32 Partition auf der SSD anzulegen, da diese ja gar nicht vorhanden war. Spätere Versuche die MBR-Bootumgebung wiederherzustellen mussten natürlich scheitern, da dieser Platz ja schon mit Daten des Betriebssystems belegt war.
Ich denke dass durch solche Eigenentscheidungen bei UEFI-Boards in Zukunft mit einer Häufung solcher und ähnlicher Probleme zu rechnen ist. Das Aufspüren solcher Fehler bzw. Probleme wird noch zusätzlich dadurch erschwert, dass durch die Datenträgerverwaltung und ATI selbst häufig die genaue Art der Partitionierung nur schlecht zu erkennen ist. Hierfür eignen sich z.B. Programme, wie der gescholtene Partition Wizard und gparted viel besser. Wobei natürlich jedes Programm seine besonderen Vorzüge und Nachteile besitzt, und je nach auszuführender Aufgabe seine Arbeit gut oder weniger gut erfüllt. Es kommt eben genau auf das richtige Zusammenspiel von Hardware und Software an, um ein erfolgreiches Backup zu garantieren.
Für meine eigenen Systeme habe ich mehrere funktionierende Backupvarianten, bin aber immer noch auf der Suche nach dem für mich besten System. Obwohl ATI bisher bei mir nur beste Ergebnisse -auch aus laufendem Windows- erbracht hat, werde ich wahrscheinlich trotzdem wegen seiner Eigenentscheidungen darauf verzichten es einzusetzen. Ich sehe das für mich als eine Entscheidung tatsächlicher Art an.
mit freundlichem Gruß
Hartmut