Hallo,
vielleicht ist Cloud-Computing etwas zu hoch gegriffen, wenn ich an meine 25 Gbyte freien Speicher bei T-Online denke. Aber es sind nun mal 25 Gbyte ummesonst, zwar sehr langsam im upload, aber ich muß mich nicht mehr darum kümmern und komme problemlos dran. Also habe ich mich von einer Menge Bilder befreit, die ich nicht wegwerfen wollte und habe sie hochgeladen.
Wenn ihr jetzt argumentiert: Was kosten heute noch 25 Gbyte, dann muß ich sagen, ich muß mich nun nicht mehr darum kümmern, dass meine Daten auf meinen Datenträgern unweigerlich alt und unleserlich werden. Der Jungbrunnen ist T-Online (oder ein anderer wie z. B. humyo.com). Die Jungs dort passen auf, daß meinen Daten nichts passiert. Das ist meine Motivation hierfür.
Nun gibt es natürlich Dateien, die keine Bilder sind und die man eigentlich niemand mitteilen wollte, und da bin ich etwas mißtrauisch.
Also suche ich eine sichere Möglichkeit, Daten sicher und kostenlos zu verschlüsseln vor dem upload. Erst dann würde ich "ernsthafte" Dateien zu den Wolken von T-Online oder zu humyo oder wosonsthin uploaden.
Was könnt Ihr empfehlen, ich freue mich auf Euren Beitrag.
Gruß
Willi oder auch wilials
Anwendungs-Software und Apps 14.489 Themen, 73.614 Beiträge
Es spricht nichts dagegen, Deine Daten so abzulegen. Für die entsprechende Sicherheit der Daten sollte der Hoster sorgen, wenn Du sie natürlich nicht grade selber frei anbietest (Webspace, Verlinkung etc.)
Zum Verschlüsseln wird hier sehr oft Truecypt empfohlen.
http://www.heise.de/software/download/truecrypt/25104
Allerdings kann es sein, dass Dein Anbieter etwas gegen die Speicherung dieser verschlüsselten Daten hat. Denn es könnte sich ja um illegale, oder urhebergeschützte, Daten handelt, die Du mit den entsprechenden Zugangsdaten einer großen Gemeinde zur Verfügung stellen könntest.
Das kannst Du aber beim Anbieter nachfragen, wie er damit umgeht!
Gruß
Maybe
Spricht etwas dagegen, die Daten vor dem Upload mit einem der üblichen Kompressionsprogrammen (WinZip, WinRAR oder kostenlos 7zip) zu bearbeiten? Nicht nur das dadurch häufig der Upload entsprechend kleiner ausfällt, in der Regel bieten diese Programme auch eine Verschlüsselung an - das kostenlose 7zip z.B. eine 256bit AES Verschlüsselung, die sollte relativ sicher sein.
Und wieso sollte sich der Anbieter dran stören, wenn die Daten verschlüsselt sind? Der hat in den Daten sowieso nichts zu suchen, ansonsten kannst du den Dienst direkt vergessen...ich würde jedenfalls keinem Anbieter meine Daten anvertrauen wenn der darin rumschnüffelt. Von daher sollte der gar nicht merken das die Daten verschlüsselt sind...
TrueCrypt ist in diesem Zusammenhang eher unbrauchbar - verschlüsselte Laufwerke auf dem Webspace anlegen geht nicht, und ein mit TrueCrypt erstelltes virtuelles Laufwerk auf den Online-Speicher hochladen ist sehr unpraktisch - zumal man für jeden Zugriff die komplette Datei wieder laden müsste.
Mit Truecrypt kann man auch verschüsselte Image-Dateien erzeugen, nicht nur Laufwerke!
Es geht sich nicht darum, dass dort jemand sitzt, der sich an den persönlichen Dateien zu schaffen macht. Für sowas bezahlt keine Firma, außer vielleicht Geheimdienste ;-)!
Sowas wird durch Upload, oder Speicherfilter erledigt. Dabei wird einfach der Upload eines bestimmten Dateiformates unterbunden.
In der Art, wie eine Mailhoster z.B. den Anhang von .exe-Dateien unterbinden. Dabei könnte es sich auch nur um ein selbstextrahierenden Archiv handeln.
Um die Systemfunktion und Sicherheit zu gewährleisten, werden die Dateien natürlich automatisch überprüft und durchlaufen evtl. einige Filtermechnismen. Spätestens beim nächsten vollautomatischen Komplettscan (z.B. Virenscanner) könnten verschlüsselte Dateien auffallen und evtl. gelöscht werden, da das Scanprogramm die verschlüsselte Datei nicht extrahieren kann.
Anders ist das einfach nicht realisierbar.Was gestattet wird und was nicht, ist dann natürlich Firmenpolitik.
So gibt es Hoster, z.B, Rapidshare und Co. die kaum Beschränkungen haben, was die Daten angeht.
Wir können da jetzt wild spekulieren und diskutieren... besser einfach nachfragen, ob es gestattet ist!
Gruss
Maybe
ich werde es ganz einfach mal mit "unwichtigen Dateien" ausprobieren. T-online fragen möchte ich nicht, der Verein braucht mir zu lange zur Antwort. Außerdem werde ich mir mal Rapidshare und Co. ansehen.
Gruß
wilials
Ich bezweifle, dass die auch nur die geringsten Garantien für die Daten übernehmen...
Gruß
Borlander
Hallo Borlander,
Garantien erwarte ich auch nicht. Aber die Leute werden mehr tun als ich um die Daten zu erhalten
Gruß
wilials
Dann gehst Du sehr nachlässig mit Deinen wertvollen Daten um :-(
Datenverlust ist nicht alleine auf Hardwareschäden beschränkt...
Gruß
Borlander
Also ich kann nicht mal ansatzweise nachvollziehen, warum Menschen wichtige Daten in einer Cloud speichern.
Das käme für mich nie in Frage, NIEMALS.
Dort arbeiten auch Menschen, Menschen die mal Fehler machen können, und ggf. sogar kriminelle Energie besitzen, die Daten zu durchsuchen oder irgendwo hinzukopieren oder einfach "klauen".
Was in den AGBs oder sonstigen Regeldokumenten der Cloud-Betreiber auch stehen mag: Wer garantiert mir, dass nicht irgendein Admin da mit seiner USB Platte ankommt, und sich mal eben ein paar Gigs privater Daten absaugt.
Man muss sich mal überlegen, wie wertvoll oder interessant so ein Datenvolumen, das Fremde da hochgeladen haben, sein kann.
Sicher, das Argument, man solle seine Daten doch verschlüsseln, ist richtig, aber ich wette sowas tun in der Praxis nur wenige!
Ich persönlich halte das Speichern von persönlichen bzw. wichtigen Daten in einer Cloud, oder bei irgendeinem Provider nicht nur für falsch, sondern auch für gefährlich und bescheuert.
Festplatten mit vielen vielen Gigabytes kosten heute echt nicht mehr die Welt. ICH sichere meine Daten selber, und wenn meine Daten in falsche Hände gelangen oder verloren gehen, dann will ICH dafür verantwortlich sein, und nicht irgendein Fremder.
ICH kann somit auch bestimmen, wenn und wo ich auf meine Daten zugreifen kann.
Was mach ich denn, wenn bei uns vor der Türe der Bagger ein paar Kabel durchtrennt, und ich ne Woche keinen Internetzugang habe? Dann komme ich nicht an meine Sachen ran. Sehr toll.
Was mach ich denn, wenn ich viel unterwegs bin und von überall aus zugriff auf meine Daten haben will?
Ja, dann greif ich eben von zu hause auf meine Netzwerkplatte zu, die 320gb hat, und nicht diese lächerlichen 25gb online Speicher.
Vielleicht erklärt mir das ja mal jemand, was daran so toll sein soll, seine Daten in fremde Hände zu legen. Ich verstehs jedenfalls nicht.
Richtig!
Wer garantiert mir, dass nicht irgendein Admin da mit seiner USB Platte ankommt, und sich mal eben ein paar Gigs privater Daten absaugt.
Und was denkst Du, wo Deine Emails und Deine Bankdaten gespeichert sind und welcher "Admin" die verwaltet?
Mal abgesehen von Deinen digitalisieren, medizinischen Daten in den Datenbanken der Krankenkassen?
Mal im Ernst, denkst Du, die Daten auf Deinem privaten Rechner sind sicherer? Das kann sein, aber nur wenn Du alles auf einem externen Datenträger hast, diesen nur dann anschließt und die Dokumente bearbeitest, wenn der Rechner nicht mit dem Internet verbunden ist.
Vielleicht erklärt mir das ja mal jemand, was daran so toll sein soll, seine Daten in fremde Hände zu legen.
Das machst Du eh, ist nur die Frage, in welchem Ausmaß!
Das ist die gleiche Frage, ob mein sein Geld sicherer unter der Matraze, oder auf der Bank liegen hat. Meines Wissens gibt es mehr Einbrüche in private Haushalte, als bei Banken.
Gruß
Maybe
Bei den Emails stimme ich Dir zu. Aber da handel ich nicht anders. Emails die mir wichtig sind, habe ich lokal gespeichert und liegen nicht mehr bei den Providern.
Ich finde, man kann das jetzt nicht so ganz mit Banken vergleichen. In einer Bank gibt es ganze Abteilungen, die nur damit beschäftigt sind, Kontenzugriffe zu kontrollieren und sicherzustellen, dass niemand da Missbrauch mit betreibt. Meine bessere Hälfte arbeitet in einer Bank, und hat mir schon einiges erzählt. Ich wage mal stark zu bezweifeln, dass in den Bereichen von Providern, wo online Daten von Kunden abgelegt sind, ähnlich hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Dazu kommt noch, dass man was die Bank angeht, keine Wahl hat. Jeder MUSS ein Bankkonto haben. Man ist gezwungen, sein Geld und einige seiner Daten dort abzulegen.
In wessen Hände ich aber meine 160GB an selbstgeschossenen, teilweise nicht für die Öffentlichkeit gedachte, Fotos, die mir im Verlustfall niemand ersetzen kann, lege, ist meine Entscheidung. Und ich will auch nicht, dass da ein Fremder drin rumhantiert.
100% Datensicherheit gibt es eh nicht, aber ich möchte selber entscheiden, was mit meinen Daten gemacht wird, wenn ich die Wahl habe.
Das ist eben meine persönliche Einstellung. Ich hätte kein ruhiges Gewissen, wenn ich z.B. wüsste, das teilweise sehr private Dokumente oder Fotos irgendwo in Buxtehude in der Ecke liegen, und ich weiss nicht genau wo und wer da überall dran kann.
Das machst Du eh, ist nur die Frage, in welchem Ausmaß!
Ja, das stimmt, aber es gibt immer noch ein paar Bereiche, in denen ich das selber entscheiden kann, und diese Entscheidung möchte ich nicht aus der Hand geben.
Meines Wissens gibt es mehr Einbrüche in private Haushalte, als bei Banken.
Ja, das sind Statistiken. Darüber kann man jetzt streiten. Du kannst nicht JEDEN "was wäre wenn" Fall abdecken.
Ich für meinen Teil wohne in NRW und habe eine Festplatte mit für mich wichtigen Daten einem verschlüsselten TrueCrypt Container bei meinen Eltern in Ostfriesland/Niedersachsen gelagert.
Ich traue meinen Eltern mehr, als irgendwelchen Datacentern.
Du hast vollkommen recht, unverschlüsselte (private) Daten gehören nicht in fremde Hände. Aber ich halte eine Sicherungskopie in einer Cloud für sicherer als zuhause. Wenn bei mir der Bagger das Kabel kappt, dann nehme ich meinen Lap, stecke meinen Surfstick rein und hole meine Daten aus der Wolke, entschlüssele sie und die Welt ist innerhalb von 10 Minuten wieder in Ordnung.
Wenn Dir Deine Schachtel abraucht, was ist dann? Wenn Dir jemand die Sicherungsplatte zerstört, klaut oder verwurmt, was ist dann?
Ich meine, ein Risiko ist überall, aber ich halte das Risiko bei Cloud Computing für kleiner.
Übrigens, 25 GByte sind doch kein Fliegenschiss! Ich wette, daß die Kundendatei einer Großfirma wesentlich kleiner ist.
Gruß
Wilials
Ich hab keinen Surfstick. Und wenn, würde ich mit so einem Teil keine 160GB und mehr runterladen.
Wenn Dir Deine Schachtel abraucht, was ist dann?
Ist das extrem ärgerlich, aber die Sachen, die mir wirklich wichtig sind, lagern extern.
Wenn Dir jemand die Sicherungsplatte zerstört, klaut oder verwurmt, was ist dann?
Klar, kann passieren, aber dann hab ich ja noch meine Daten zu Hause.
Und das meine Wohnung abbrennt UND gleichzeitig bei meinen Eltern eingebrochen wird, halte ich für so unwahrscheinlich, dass ich dieses Risiko vernachlässige.
Ich meine, ein Risiko ist überall, aber ich halte das Risiko bei Cloud Computing für kleiner.
Ich rede auch nicht von DIESEM Risiko der Datensicherheit, sondern ich will einfach nicht meine Daten fremden Leuten anvertrauen, wenn ich es nicht muss.
Aber das ist eben so ne Sache worüber man streiten kann. Ich glaube nicht, dass mich da jemand von meiner Überzeugung abbringen kann.
p.s.
Ich wette, daß die Kundendatei einer Großfirma wesentlich kleiner ist.
Ich schau mal gerade nach (Mittelstandsbetrieb). Nein, wir liegen drüber:
Kunden, Artikel, Lieferanten, Buchaltung, Statistiken: Knapp 300GB (reine Warenwirtschaftsdaten, da sind windowsbasierende Dateien noch nicht mit einberechnet). ;)
Bei mir geht es nicht um 160 GByte, ich habe keine Firma, mir reichen eigentlich 2.
Und das meine Wohnung abbrennt UND gleichzeitig bei meinen Eltern eingebrochen wird, halte ich für so unwahrscheinlich, dass ich dieses Risiko vernachlässige. Es würde doch ausreichen, wenn bei Deinen Eltern die Platte gemopst würde, dann sind die Daten doch in fremden Händen, oder?
Ich glaube nicht, dass mich da jemand von meiner Überzeugung abbringen kann. Will ich auch nicht. Ursprünglich ging es mir darum, wie ich meine Daten verschlüsseln kann, wenn ich sie in den Wolken ablege.
Ich schau mal gerade nach (Mittelstandsbetrieb). Nein, wir liegen drüber:
Kunden, Artikel, Lieferanten, Buchaltung, Statistiken: Knapp 300GB (reine Warenwirtschaftsdaten, da sind windowsbasierende Dateien noch nicht mit einberechnet). ;) Herzlichen Glückwunsch, Du hast die Wette gewonnen.
Ja, aber dazu müssten die die erstmal finden. Ist ja nicht so, dass die Platte da offen rumliegt.
wie ich meine Daten verschlüsseln kann, wenn ich sie in den Wolken ablege.
Die müsstest Du offline verschlüsseln, und dann hochladen.
Entweder ein TrueCrypt Container oder einfach ein .Rar Archiv mit starken Passwort.
Sicherlich interessant für Vielreisende, die
- bei Grenzübergängen kein' Bock auf geistige Darmspiegelungen haben
- öfter mal den Schleppi verschlampen
- oder schusselig fallen lassen.
Oder noch besser, gar kein' Schleppi mehr mitschleppen!
Mit Spionage-relevanten Daten würd' ich's aber nicht machen, egal wie lang das Paßwort oder der Schlüssel sind.