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Adobe Creative Cloud lässt Anwender hängen

mawe2 / 3 Antworten / Baumansicht Nickles

Cloud-Anwendungen haben unbestritten gewisse Vorteile, auf die so mancher Anwender nicht mehr verzichten möchte. Allerdings werden die gravierenden Nachteile dabei oft übersehen.

Jetzt hat es also die (teuer) zahlende Kundschaft von Adobe erwischt: Die Adobe Cloud war für einen nicht unerheblichen Zeitraum nicht erreichbar, die Anwendungen standen nicht zur Verfügung.

Quelle: www.golem.de

mawe2 meint:

Es geht hier nicht um ein paar private Spielereien, wo Max Mustermann seinen Followern die  entbehrlichen Bildchen vom letzten Fahrradausflug aufdrücken will. Wer den stolzen Abo-Preis für die Adobe Cloud bezahlt, will ganz sicher Wichtiges damit bearbeiten / erstellen.

Wichtiges, das oft oder immer zu einem Zeitpunkt X fertig sein muss. Und bis zu diesem Zeitpunkt wird an dem Projekt gearbeitet. Dumm nur, wenn man dann keinen Zugriff mehr auf die Anwendung hat und der Auftrag, an dem man u.U. lange gearbeitet hat, entschädigungslos den Bach runter geht.

"Gut, dass es jetzt passiert." (sagt der Staubsaugervertreter bei Hoppenstedts). Jetzt heißt: Zu einem Zeitpunkt, wo die Adobe Cloud noch relativ jung ist und viele Anwender gewiss noch über die traditionellen, lokal installierten und autark funktionierenden Versionen der Creative Suite verfügen.

Jetzt hat jeder Gelegenheit, inne zu halten und sich zu fragen, ob er sein Business auf so einer wackelige Basis wie einer Cloud-Anwendung aufbauen will?

Diese Frage stellt sich nicht allein auf Grund eines begrenzten Ausfalls von 27 Stunden. 99 Tage ohne Internet-Verbindung sollen die Anwendungen laut Aussage von Adobe angeblich laufen. Jetzt stellt sich heraus, dass dies frei erfunden ist und dass die Anwendungen sehr wohl ständig nach hause telefonieren wollen. Von temporärer Offline-Nutzung keine Spur!

Wer solchen Anbietern und ihren fragwürdigen Versprechen noch vertraut und nicht unerhebliche Preise für diese Produkte bezahlt, sollte sein Geschäftsmodell u.U. nochmal überdenken...

mawe2

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groggyman mawe2 „Adobe Creative Cloud lässt Anwender hängen“
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Hallo

Seit ich in den 80igern mal eines meiner Lieblingsspiele auf dem Disc Drive 1541 aus Unachtsamkeit überschrieben habe, lege ich großen Wert auf Redundanz, das gilt für Hard wie für Software und ich werde auch in Zukunft nicht auf meine eigenen Speicher verzichten, nur um IN zu sein oder mit der Zeit zu gehen. Und das werde ich solange tun, wie es technisch möglich ist.

Das Geschäftsmodell Cloud ist für mich noch nicht akzeptabel und es ist unausgereift, zu viele Fehler können sich einschleichen, die Spionage kann nicht unterbunden werden und wohin meine Daten unter Umständen gehen, kann keiner mit Sicherheit sagen.
Dass jetzt auch noch die Erreichbarkeit durch kleine technische Pannen zu einem immensen Arbeitsausfall führt, zeigt nur um so mehr, wie stark die Abhängigkeit werden kann.

Nein, nicht mit mir!

-groggyman-

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mawe2 groggyman „Hallo Seit ich in den 80igern mal eines meiner ...“
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Dass jetzt auch noch die Erreichbarkeit durch kleine technische Pannen zu einem immensen Arbeitsausfall führt, zeigt nur um so mehr, wie stark die Abhängigkeit werden kann.

Mich wundert halt ernsthaft, wieso Leute in dieser Branche (die die Anforderungen an ihren Job ja kennen sollten) überhaupt auch nur ansatzweise auf die Idee kommen, so ein Cloud-Abo abzuschließen?

Noch kann man die CS6 kaufen und installieren. Und neben dem finanziellen Vorteil hätte man auch die sichere Verfügbarkeit.

Da man aber nun bereits weiß, dass man zukünftig von Adobe zur Cloud gezwungen werden wird, würde ich auch jetzt schon keinen weiteren Cent in eine solche Software investieren, die nur in diese (Cloud-)Sackgasse führt.

Komisch, dass sich auf diesem Gebiet (angeblich) überhaupt keine brauchbaren Konkurrenz-Programme von anderen Herstellern finden lassen sollen?

Ich bin seit über 20 Jahren mit dem CorelDraw-Paket sehr zufrieden. Wieso sich das nicht als echte Alternative zu Adobe CS etablieren konnte, ist mir schleierhaft. Irgendwie wird in dieser Branche wahrscheinlich zu viel Geld verdient, so dass es für die Anwender nie ein Problem war, ein Vielfaches des Preises einer CorelDraw-Lizenz für eine Adobe-CS-Lizenz zu bezahlen.

Sollte Corel allerdings auch den Cloud-Zwang einführen, werden sie (mindestens) einen weiteren Kunden verlieren.

Spannend bleibt auch noch die Frage, wie Microsoft diesbezüglich zukünftig mit seinen Office-Kunden umgehen wird?

Gruß, mawe2

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Borlander mawe2 „Adobe Creative Cloud lässt Anwender hängen“
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Jetzt stellt sich heraus, dass dies frei erfunden ist und dass die Anwendungen sehr wohl ständig nach hause telefonieren wollen. Von temporärer Offline-Nutzung keine Spur!

Es wundert mich allerdings, dass das bislang noch niemandem aufgefallen ist. Irgendwer wird doch die Produkte auch mal auf deinem Notebook nutzen und dort zumindest temporär auch ohne Internetverbindung.

Ich bezweifle, dass sich alle Kunden mit der Weigerung von Adobe einverstanden erklären, dass keine Entschädigungen gezahlt werden. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Software entgegen der klaren Aussage von Adobe eben nicht mal kurzfristig offline funktioniert sehe ich da gewisse Chancen auf dem Rechtsweg. Zumindest in den USA.

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