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probleme mit ontrack easy recovery professional

Karin10 / 1 Antworten / Baumansicht Nickles

ich habe versucht, digitale bilder wiederherzustellen - easy recovery hat sie auch gefunden und wiederhergestellt, allerdings nur 120x160 pixel groß, braucht aber nach wie vor ca. 1,8 MB Speicher pro Bild. was hab ich falsch gemacht? oder kann easy recovery das nicht? ich hab easy recovery professional benutzt, daten waren auf einer partionierten festplatte mit NTFS, Windows XP. hat jemand eine idee? lg karin

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Herman Munster Karin10 „probleme mit ontrack easy recovery professional“
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Kommt denn die Dateigröße hin? 1,8MB für ein Bild wäre schon ziemlich groß, erst recht bei JPG, für BMP oder TIFF und große Pixelzahlen wäre das wohl OK.

Mit welchem der Recovery-Möglichkeiten wurde die Wiederherstellung denn versucht? Nur der für "einfach gelöschte Dateien" oder der RAW-Modus? Sind die Dateien nur aus dem Abfalleimer wieder herausgeholt worden und die Dateigröße pro Bild ist korrekt, dann handelt es sich bei den 120x160 Pixeln wohl um ein Vorschaubild.

Wenn aber eine "RAW"-Wiederherstellung durchgeführt wurde (wobei auf der Platte jeder Cluster bzw. Sektor nach den typischen Signaturen für z.B. JPG- oder TIFF-Dateien geprüft wird und, bei Übereinbstimmung, der Versuch unternommen wird, festtzustellen, mit welchem Cluster oder Sektor diese Datei weitergeht), dann kann das Programm nicht immer das korrekte Dateiende bestimmen und nimmt die Bytes mit in die "gefundene" Datei auf, bis ein Dateiende auftaucht. Das kann dann. z.B. wirklich mit Datein, die zu einer BMP/TIFF/JPG/was-weiß-ich-Bildtei gehörten, beginnen, dann ein paar Cluster einer Tabellenkalkulation einstreuen, dann ein bißchen Datenbankdatei untermischen und schließlich mit einer Textdatei anschließen - und das ganbze wir5d dann, weil so begonnen, als Grafikdatei abgespeichert. Ergebnis: Vorschaubild korrekt, vollkommen falscher Dateiinhalt, ergi: Bild futsch. Und andere Dateien, von denen Schnipsel auch in dieser "Grafikdatei" enthalten sind, ebenfalls.

Das soll nun NICHT heißen, daß EasyRecovery eine vollendete und dazu noch sauteure Niete ist, vollkommen im Gegenteil!, EasyRecovery ist berüchtigt dafür, was es auch bei einer "kaputten" Partition bzw. Festplatte noch zu retten in der Lage ist! Aber man kann nicht immer davon ausgehen, daß nun JEDE Datei einer zerstörten Partition im unversehrten Zustand zu retten ist.

Starte nach Möglichkeit einmal jede der angebotenen Wiederherstellungsoptionen, die ER anbietet, ggf. auch mit veränderten Ausgangsparametern (z.B. sich nach der aufgefundenen/vermuteten MFT richten oder sie ignorieren - kommt nicht dasselbe bei raus...!). Dann natürlich alle Ergebnisse aufbewahren. Sehr wahrscheinlich sind im mit Option A gefundenen Dateipool andere Dateien enthalten als mit Option B abgesucht - und umgekehrt. D.h. man kommt so an mehr Dateien insgesant, die gerettet worden sind, heran, als wenn man nur eine einzige Option gestartet hätte.

LEBENSWICHTIG: NIENIENIENIENIENIENIEMALS AUF DIE ZU RETTENDE PARTITION SCHREIBEN!!!!! Tut man´s doch, kann man sich das Geld, die Mühe und die Zeit sparen, weil dann garantiert rettbare Daten überschrieben werden und damit dann unrettbar verloren sind. Das kann also leicht in eine Kauforgie für Festplatten für die Abspeicherung der gefundenen Dateienpools und dann in monatelanges Durchsuchen und Abgleichen der gefundenen Dateipools ausarten. Glaub das einem, dem eine Partition mit 140 000 Bildern zerdeppert wurde und sich nun durch 5 gleich große HDs mit über 750 000 gefundenen Bildern wühlen muß...

Noch ein wichtiger Tip, die die abartige Namensgebung der von ER geretteten Dateien betrifft: ER benennt (im RAW-Modus) alle Dateien im, und das auch noch in das gute alte DOS 8+3 Namensschema. Wäre ja noch nicht so schlimm, wenn nicht die ersten 3 Buchstaben festgelegt wären, sodaß nur noch 5 Ziffern für die Durchnumerierung zur Verfügung stehen. Und das reichtja bekanntlich nur für 99 999 Dateien...

Enthält die Partition mehr als 100 000 Dateien, werden sie zwar alle gerettet, numeriert, aber nur dann auch auf dem Sicherungslaufwerk abgelegt, wenn man das Suchergebnis als ZIP-Datei abspeichert. Darin finden sich dann in den ZIPs mehrere Dateien mit identischen Dateinamen, z.B. "33125" könnte dann die Datei Nr. 133 125 sein oder Nr. 233 125 usw. Daß keine Nullen vorangestellt werden (also nur "5" und nicht "00005") erleichtert das Absuchen der Pools auch nicht. Aber wenisgtens sind sie in ZIPs alle drin. Wegen der z.T. gleichen Dateinamen jedoch gibt es beim Auspacken später Probleme (wenn man mehr als 100 000 Dateien zu retten hat, sonst natürlich nicht), weil man sie alle einzeln aus dem ZIP wieder auspacken muß und nicht alle auf einmal auspacken kann: gleiche Dateinamen mögen sich ja nicht...

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