Der griechische Mathematiker Archimedes stellte richtig fest, dass der Wert zwischen 3 10/70 und 3 10/71 liegen muss (näherungsweise 22/7). 190 n. Chr. wurde in China die Zahl auf fünf Stellen berechnet: 3,14159. Das Symbol p für dieses Verhältnis verwendete erstmals 1706 der englische Mathematiker William Jones. Aber es wurde erst 1737, nachdem der Schweizer Mathematiker Leonhard Euler es übernommen hatte, in weiten Kreisen gebräuchlich. 1882 bewies der deutsche Mathematiker Ferdinand Lindemann, dass p eine transzendente Zahl ist – d. h., sie ist nicht Lösung irgendeiner polynomischen Gleichung mit rationalen Koeffizienten. Infolgedessen konnte Lindemann beweisen, dass die Quadratur des Kreises sowohl algebraisch als auch durch Zirkel und Lineal unmöglich ist.
Obwohl p eine irrationale Zahl ist, also unendlich viele Dezimalstellen besitzt, kann sie beliebig genau durch eine besondere mathematische Operation, eine Taylor-Reihenentwicklung (http://www.mupad.com/doc/de/stdlib/taylor.shtml), ermittelt werden. Mit Hilfe eines Computers wurde p 1989 auf 480 Millionen Stellen berechnet. Im März 1998 gelangen mit Hilfe eines Verbundes von Hochleistungsrechnern 51 Milliarden Stellen hinter dem Komma. Und mit Hilfe eines Supercomputers konnte p Ende 2002 sogar auf über eine Billion Stellen hinter dem Komma berechnet werden.