Hi,
habe ein Riesenproblem und bin schon am Verzweifeln. Ich hab meinen Rechner (Comtech IBM Aptiva von 9/98) aufrüsten lassen auf 256 MB RAM, 40 GB Maxtor Festplatte, Fritz Card PCI und Adaptec SCSI-Controller. Ist ca. 10 Tage her. P II 300, Win 98 SE. Lief auch alles bestens, aber seit drei Tagen hab ich ständig bei Beenden -> Neustart (immer), wenn er auf halbem Weg beim Runterfahren ist, einen Bluescreen mit der Meldung: Schwerer Ausnahmefehler an Adresse OD 035F:00004502. Sonst keine Hinweise auf VxD etc. Und manchmal (nicht immer) beim Shutdown bleibt er hängen bei "Der Computer wird heruntergefahren", aber ohne Bluescreen. Hilft dann nur noch Ausschalten. Ansonsten läuft das System stabil und alle Geräte funktionieren. Ich hab nun alles ausprobiert, was mir so einfiel: Speichertest mit Diagnosetools - alles ok, wird auch voll erkannt. ScanDisc - alles ok. Die Interrups neu konfiguriert, im Bios PS/2 deaktiviert und ne serielle Maus ran, um den IRQ 12 freizugeben für anderes Gerät, IRQ 9 ist nun frei. Keine Veränderung. Ich bin mit meinem Latein am Ende, immer derselbe Ausnahmefehler an derselben Adresse. Was in aller Welt kann das sein? Das passiert völlig unabhängig davon, welche Proggis vorher liefen, auch frisch nach dem Start und gleich wieder Neustart taucht das auf. Zum Verrücktwerden.
Es gibt noch ein paar Merkwürdigkeiten, von denen ich nicht weiß, ob sie damit in Zusammenhang stehen: 1. In der Bootlog.txt wird eine Datei MRCI.VXD nicht gefunden, die auch nicht auf der Platte ist und auch nicht im Caps-Ordner. 2. Wenn ich einen Startsound aktiviere, ist der Sound beim Start verzerrt, während gleichzeitig der Aufbau des Systray einige Sekunden hängt, dann baut es sich auf, und die Sounddatei klingt normal. Beim Start ohne Sound ist es normal, als würden beide gleichzeitig geladen und behindern sich gegenseitig. Das war aber früher nicht. 3. Während der Arbeit bleibt manchmal der Mauszeiger am Systray "kleben", der Aufbau der Icons hängt ein paar Sekunden. Ähnlich wie beim Startsound, diesmal mit der Maus. 4. Die MS-DOS-Eingabeaufforderung funktioniert manchmal nicht, es läßt sich nichts eingeben. Nach frischem Systemstart ist alles wieder ok. Und 5. Ich hab zwar die PS/2-Maus aus dem Gerätemanager entfernt, im Bios PS/2 deaktiviert, mit serieller Maus dran wieder gestartet - aber Win meldet jedesmal, eine PS/2-Maus erkannt zu haben, obwohl keine da ist, und installiert die Treiber neu. Um hernach im Gerätemanger zu melden, daß das Gerät (natürlich) nicht existiert. Ich kann das nicht-existente Biest nur im Gerätemanager deaktivieren, damit Ruhe ist. Beim Entfernen beginnt das dumme Spiel von vorn.
Punkt 2, 3 und 4 waren von Anfang an nachdem ich den Rechner vom Aufrüsten wiederbekam (hab ich bei Vobis machen lassen). Der Ausnahmefehler begann ein paar Tage später urplötzlich. Das einzige, was dem, bevor es anfing, unmittelbar vorausging, war die Installation der Einwahlsoftware von Sonnet (Flatrate) und deren Deinstallation 2 Stunden später, WEIL ich zuerst dachte, die könnte der Übeltäter sein. Keine Änderung nach Deinstallation. Dann lief der Readyness Analyzer für Win 2000. Und MemTurbo (Speicheroptimierer) lief ne Weile. Hab ihn auch runtergenommen, aber das brachte es nicht.
Weiß jemand, was das sein könnte und vor allem, wie ich das wieder hinkriegen kann? Ohne alles neu zu installieren - ich hab schon ein paar Tage damit zugebracht, alles neu draufzuspielen auf die neue Platte und mir einzurichten. Das reicht mir erstmal. Also bitte keine Ratschläge wie: installier mal alles neu. Das ganze System nebst Programmen etc. ist erst 10 Tage alt.
Oder könnte das auch ein Hardware-Fehler sein? Wenn ja, welcher? RAM? Festplatte??
Ich wär sehr, seeeeehr froh, wenn mir jemand helfen könnte!!!
Gruss, Silvermoon
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Hi Silvermoon,
ich sag's mal gleich vorweg: 'ne komplette, geordnete, sorgfältig geplante Neuinstallation ist aller Wahrscheinlichkeit nach weniger zeitaufwendig als der Versuch, das System so wieder hinzukriegen. Aber gut, versuchen kann man's ja mal...
1. Dein System macht, was diese Bluescreens betrifft, nur Mucken beim Runterfahren? Nicht im laufenden Betrieb? Dann würde ich mich mal zu der gewagten These versteigen, daß der Speicher wohl in Ordnung ist. Solche Hänger beim Abschalten weisen in den meisten Fällen auf Treiber oder andere Software hin, die sich nicht deaktivieren lassen. Win9x kann leider nicht ganz so rigoros vorgehen beim Abschießen solcher Programme wie z.B. NT oder Win2000 und leidet damit unter nachträglich installierter Instabilität.
2. Du sagst, Du hättest vorher 'ne PS/2-Maus dran gehabt. Welche denn? Haste da irgendwelche speziellen Treiber installiert oder lief das Ding mit reinen Windows-Bordmitteln? Wenn ersteres: Schau mal nach im Windows-Verzeichnis, Unterordner INF, Unterordner OTHER. Vielleicht findet sich da noch (trotz Deinstallation) ein Überbleibsel Deiner alten Maus-Software. Die dann einfach löschen, damit Windows nicht ständig die alte PS/2-Maus wiederfindet.
3. Du sagst, den PS/2-Port hättest Du im BIOS deaktiviert, um Interrupt 12 für ein anderes Gerät freizubekommen. Für welches? Hast Du die Möglichkeit, dieses Gerät auf einen anderen IRQ zu schubsen? Dieses PS/2 Deaktivieren funktioniert bei den wenigsten Boards wirklich sauber und manche Steckkarten können dann mit IRQ 12 beim besten Willen nicht.
Ok, das reicht mal für's erste, denke ich *ggg*
CU
joschi
Hi Joschi,
danke für Deine Antwort.
1. Das Verrückte ist, daß normales Runterfahren ja anstandslos geht. Nur beim Neustart crasht das System, also in der Runterfahrphase.
2. Es war ne 4DWheel-Maus von Pearl. Die Maus selbst lief mit Windows-Treibern, es war aber ne zur Maus gehörige Software installiert, um die Radfunktion zu aktivieren. Die habe ich deinstalliert. Im Inf-Ordner befand sich danacvh trotzdem noch ein 4DMouse.inf. Löschen brachte aber keine Veränderung. Na gut, das ist wohl eher ein Schönheitsfehler, stört zwar, wenn ich in den Gerätemanager sehe, aber damit kann man erstmal leben (mit dem roten Kreuz für deaktiviert).
3. IRQ 12 wird jetzt vom PCI/USB Universal Host Controller belegt. Geräteprobleme gibt es keine, alles funktioniert, wie es soll. Das einzige ist der Bluescreen beim Neustart. Das Deaktivieren von PS/2, Umbelegung der IRQs etc. hab ich alles ja im Nachhinein gemacht, nachdem der Bluescreen auftauchte, in der - leider vergeblichen - Hoffnung, damit die Fehlerquelle zu finden. Auch alles aus dem Autostart geschmissen, was nicht rein gehört, Registry manuell durchstöbert und dann mit Regclean repariert, Shutdownpatch installiert - nichts. Den Emm386 aus der Config.sys geschmissen. Nichts. Hartnäckig bleibt die Macke bestehen, was immer ich auch tue. An einen Hardwarefehler glaub ich jetzt auch nicht mehr, denn dann würde das doch wahllos passieren, unabhängig von bestimmten Aktionen (denk ich mir jedenfalls). Aber außer dem Neustart kann ich alles machen, das System läuft ansonsten vollkommen stabil.
Langsam hab ich schon Alpträume.
Gruss, Silvermoon
Hmmm. Wieviele Würmer haste da wohl im System? *grübel* Nur einen oder gleich mehrere? *grübelgrübel* Ich sag's nochmal und etwas nachdrücklicher: Ich an Deiner Stelle würde mich nicht mit - höchstwahrscheinlich - nutzloser Fehlersuche aufhalten und das System wirklich neu installieren.
Ein möglicher Verdächtiger für Deine Probleme (oder zumindest 'nen Teil davon) ist die alte PS/2-Maus. Wenn ich schon wieder mitkriege, daß da 'ne Uninstall-Routine unsauber arbeitet, daß die Software sich wer weiß wo in der Registry verewigt hat (wirklich verewigt!), dann kommt mir schlicht die Galle hoch!!! Wenn's wenigstens 'ne Maus von Logitech oder Microsoft wäre, dann könnte man ob des hohen Preises wenigstens richtig schön sauer sein und ordentlich Stunk machen bei deren Support. Aber naja. Wir schweifen ab...*g*
Aber im Ernst: Wenn es gelänge, die Reste der alten Maus-Software tatsächlich zu entfernen, könnte das schon die Lösung sein. Vielleicht eventuell. Allerdings kann der Übeltäter sonstwo stecken und sonstwie heißen. Vermutlich ist's irgendein Schlüssel in der Registry. Und wenn Du verteufelt viel Glück hast, heißt er sogar irgendwie *Pearl Mouse* oder so ähnlich.
Wenn Dir das Suchen in der Registry zu nervig ist, kannst Du Dein Problemgerät vielleicht auch noch auf etwas brachiale Art ausfindig machen: Alles Nicht-Essentielle (Soundkarte, ISDN-Karte etc. sowie alles Externe) im Gerätemanager deaktivieren, am besten danach vorübergehend sogar ausbauen (es gibt nicht wenige Karten, die ungefragt und ziemlich willkürlich Interrupts auslösen...). Dann 'nen Testlauf mit Windows machen und sehen, ob das Restart-Problem sich erledigt hat. Wenn ja, was ich nur für Dich hoffen kann, die Karten bzw. Geräte der Reihe nach EINZELN wieder einbauen und in Betrieb nehmen und jedesmal ordentlich testen. Ist zweifellos 'ne zeitaufwendige Prozedur. Wie gesagt, eine Neuinstallation des Systems könnte im schlimmsten Fall tatsächlich sogar Zeit sparen...
CU
joschi