Hallo zusammen,
ich bitte um sachliche (!) Diskussion meiner nachfolgenden Frage.
Ganz klar: es wird auch um subjektive Eindrücke gehen, die sind aber persönlich.
Daher bitte ich euch, andere Meinungen/Einschätzungen zu respektieren.
Also, konkret geht es um die Frage, welchem (Handy-)Betriebssystem ihr noch vertraut.
Der Hintergrund meiner Frage zielt darauf ab, daß ich als Technik-Nerd natürlich auch gerne neue gadgets würde kaufen wollen. So manches Tablett bspw. liest sich von den specs sehr interessant. Aber dann lese ich "als Betriebssystem läuft Android" oder dergleichen. Mich hält dann ab, daß in der jüngeren Vergangenheit einerseits Google (als auch Apple) nachgewiesen werden konnte, daß die Produkte dieser Hersteller Bewegungsdaten heimlich nach Hause funken.
Für WP7 kursieren jüngst auch solche Gerüchte - bislang wohl noch nicht bestätigt.
Das "unerlaubte Nach-Hause-telefonieren" ist natürlich eine schlimme Sache, insb. wenn man nicht weiß, was genau gefunkt wird und wie lange gespeichert wird.
Andererseits stört mich aber viel mehr, daß bei Google unheimlich viele Informationsfäden zusammenfließen und dort vermutlich genutzt werden. Googlemail scannt alle ein- und ausgehenden Mails und verschlagwortet sie (Argumentation pro Kunde: damit findest Du schneller alles wieder; interner Grund: Informationen = Geld), Handy(bewegungs)daten ergänzen die Interessen.
Selbst wenn bei WP7 jetzt solche Bewegungsdaten gespeichert würden, fände ich das deshalb noch nicht so schwerwiegend, weil es "nur" Bewegungsdaten sind. Payback weiß vielleicht auch, was ich bei DM gekauft habe; aber was ich bei Amazon etc. kaufe, wissen die noch nicht (da ich mich nicht über die Payback-Seite dort einlogge). Und so ergibt sich m.E. bei Google das umfassendste Persönlichkeitsprofil. Und genau damit habe ich im Vermarktungssinne ein Problem.
Wie gesagt: bisher hält sich auch individualisierte Werbung etc. stark in Maßen (auch dank Trillian bzw. IM+, NoScript etc.).
Aber wie - und das formuliere ich bewußt etwas ketzerisch - kann man sich ein Handy kaufen, daß mit Android zwar vielleicht 100 EUR günstiger ist als bspw. ein WP7-Gerät, aber auf so eklatante Weise Persönlichkeitsrechte mißachtet und diese gegen bares Geld verhökert, ohne daß der Endanwender etwas davon hat?
Wie gesagt: bitte argumentiert sachlich!
Jedem sein Handy und sein Betriebssystem.
Und wenn ihr mich überzeugen könnt, daß Android besser ist als sein Ruf - ok.
Bis dahin bleibe ich erstmal bei meiner natürlichen Skepsis gegenüber Android, Facebook & Co.
Gruß,
Dirk
Alternative Betriebssysteme 1.414 Themen, 9.994 Beiträge
Ich vertraue keinen der drei großen Smartphone-Betriebssystem und nutze diese auch nicht!
Der Hintergrund meiner Frage zielt darauf ab, daß ich als Technik-Nerd natürlich auch gerne neue gadgets würde kaufen wollen. So manches Tablett bspw. liest sich von den specs sehr interessant.
Ergeht mir genauso - naja Tabletts halte ich eher für "Spielzeug" -, reizen würde mich aber dennoch ein Android Handy...
Mich hält dann ab, daß in der jüngeren Vergangenheit einerseits Google (als auch Apple) nachgewiesen werden konnte, daß die Produkte dieser Hersteller Bewegungsdaten heimlich nach Hause funken.
Nun schlimmer geht immer. Man erinnert sich an den "Skandal" bei iOS mit den Bewegungsdaten. Apple hat diese ja zumindest anonymisiert übertragen, Google nicht.
Hab ich bereits in einer Diskussion mit Olaf gepostet: Es gibt durchaus Alternativen. Worauf ich gespannt warte, ist das neue Board für den OpenMoko Freerunner:
http://projects.goldelico.com/p/gta04-main/
Die Hardware-Daten lassen sich leide nicht mit denen von großen Firmen produzierten Geräten vergleichen.
Gruß
Paul
Hallo Dirk.
ich verstehe nicht warum sich viele Leute darüber aufregen.
Mir ist es egal ob die wissen in welcher Ecke ich mich aufhalte und was die damit verdienen.
Interessant wirds doch erst wenn die Mithören und Mitsehen.Also Handy 1000 Meter vor dem " Nagelstudio" den Akku rausnehmen.
Gruß
Kabelschrat
Ganz einfach: Weil das ein Eingriff in die Privatsphäre ist. Es gibt Privatsphäre oder nicht, und nicht nur "ein wenig" Privatsphäre. Es handelt sich um die selbe Diskussion, wie bei der Vorratsdatenspeicherung. Ist die Verräter-Partei doch im Moment der Meinung, dass nur "ein wenig" Vorratsdatenspeicherung okay ist.
Mir ist es egal ob die wissen in welcher Ecke ich mich aufhalte und was die damit verdienen.
Mir nicht!
Interessant wirds doch erst wenn die Mithören und Mitsehen
Nein, wird es nicht. Mit den gespeicherten Daten von Google, Amazon und Co. kann man sich ein umfangreiches Profil deiner Person anfertigen, ohne irgendwas "mit sehen" oder mithören" zu müssen.
Also Handy 1000 Meter vor dem "Nagelstudio" den Akku rausnehmen.
Der Satz war vollkommen unnötig. Was soll er denn aussagen? Will er doch die Wichtigkeit der Privatsphäre relativieren und mit dem Gequatsche im Nagelstudio vergleichen? Nach dem Motto: Nur wer was zu verbergen hat, ist auch gegen Überwachung ...
Das sehe ich wie Pashka: man hat Grundrechte - wie in Deutschland - oder man weiß, daß diese mit Füßen getreten werden - wie evtl. in China.
Aber so lange ich in ´Schland lebe, will ich Herr über meine eigenen Daten sein (weshalb u.a. auch Cloud für meine Datenspeicherung kein Thema ist).
Mir ist es egal ob die wissen in welcher Ecke ich mich aufhalte und was die damit verdienen.
Das alleine genommen ist mir sicherlich auch nicht so wild. Letztlich kann das mein Mobilfunkbetreiber ja auch. Aber er hat "nur" meine Telefondaten; ihm fehlen andere Infos, die Google hat (was kauft er? für wieviel EUR? etc.). Somit kann er nur ein Fragment meiner Person abbilden.
Interessant wirds doch erst wenn...
Da wird´s m.E. nicht "erst" interessant, sondern da hört´s für mich definitiv schon auf!
Ausgenommen einer Straftat verdächtige Personen ist der pauschale Lauschangriff ein unabdingliches No-Go!
Ich akzeptiere, wenn Dir Deine persönlichen Daten weniger wert sind, als mir.
Allerdings sollten Gesetze und gesellschaftliche Akzeptanzen für alle gelten.
Und solange hier noch BRD draufsteht, will ich, daß dies auch respektiert und eingehalten wird.
Mich nervt z.B. allein die Ungewißheit (die eigentlich schon Gewißheit ist), wie Google alle über Googlemail versandten und empfangenen Mails verschlagwortet. Und ich, der ich eine solche Adresse selber nicht nutze, aber von Freunden darüber angemailt werde, weiß nicht einmal, ob Google trotz fehlender Einverständniserklärung meine Antworten auf diese mails mit verschlagwortet und indiziert.
Gruß,
Dirk
Ist das wirklich schon bewiesen? Es wäre ja eine Ungeheuerlichkeit!
Ansonsten meide ich solche Systeme, die meinem Aufenthalt ausspionieren können, momentan noch strikt. Ich weiß nicht, ob es mal die Notwendigkeit geben wird, ein Smartphone anzuschaffen?
Ich weiß aber, dass ich erst sehr viel Zeit investieren müsste, um mir die Kenntnisse anzueignen, die ich brauche, um das Ding wirklich sicher zu machen. Und diese Zeit habe ich momentan nicht. Einfach so kaufen, auspacken und benutzen würde ich diese Dinger grundsätzlich nicht. (Das mache ich mit einem normalen PC ja auch nicht.)
Ich weiß nicht, ob mir diese Technologie mal so viel Lebenszeit wert sein wird?
Gruß, mawe2
Muß das noch bewiesen werden?
Mit Eröffnung des Googlemail-Accounts willigt man ein, daß Google alle mails scannen darf, um aus den Inhalten auf mögliche Werbung zu schließen, die für den User interessant sein könnte.
Nicht, daß wir uns mißverstehen: GMX und Web.de mögen das (evtl.) auch machen; allerdings bieten die keine (Handy)Betriebssysteme an und ergänzen sich durch die Mails ihr Informationsportfolio über den User. Bei denen bleibt es bei Fragmenten.
Deinen Ansatz finde ich aber bedenkenswert - und das wird vermutlich eher mit Android gehen als mit WP 7 oder iOS.
Letztlich würde es demnach darauf hinauslaufen, daß ich bei Inbetriebnahme erstmal alle (!) Datenschutzfeatures selber ein-/ausschalten darf/muß und das Gerät zusätzlich durch Sicherheitssoftware (AV und Firewall) schützen muß.
Da bliebe natürlich die Frage: gelangen Produkte in den Android-App-Store, die Android-Funktionen kontrollieren können?
Angesichts der Tatsache, daß auf Android-Geräten in der Vergangenheit bereits mittels kill-switch Software disabled wurde, würde es mich auch nicht wundern, wenn diese Software plötzlich wieder gelöscht werden würde.
D.
Was ich noch vergessen hatte: Mich stört an allen drei Smartphone-Systemen, dass man immer nur aus einer einzigen Quelle Software beziehen kann.
Neben den Überlegungen zur Privatsphäre ist dieser Fakt für mich momentan schlichtweg inakzeptabel. Ich möchte gern die Freiheit haben, auf einem Gerät, das ich selbst für viel Geld gekauft habe, beliebige Software installieren zu dürfen, egal, wo ich mir die besorge. Dass ich bei der Entscheidung, welche Software auf meinem Gerät laufen soll, von der Gnade der jeweiligen App-Stores abhängig sein soll, lehne ich komplett ab.
Gruß, mawe2
Hallo dirk,
Datenschutz fängt mit dem Bild im Netz und manchem Onlineshop an.
Die Shops bekommen den kompletten Datensatz, mit Kontoverbindung. Da gibt es garantiert welche mit " kreativem Datenschmutz".
Ich glaube die Großen sind da etwas vorsichtiger, weils teuer werden kann.
Über die Shops mache ich mir Gedanken.
Ich nutze Googlemail , ohne schlaflose Nächte. Aber mein Gesicht würde ich nur wie Peterson ins Netz stellen, sonst schlaflose Nächte.
Mit frohem Datenschutz
Kabelschrat
umgekehrt wird ein Schuh draus. Microsoft subventioniert die WP7 Smartphones.
Deswegen sind diese deutlich günstiger als die Androiden.
zu Apple und sein iOS kann man stehen wie man will.
In den AppStore kommen nur Anwendungen die geprüft sind.
Im Android Market gibt es sicherlich mehr Apps die Malware enthalten,
oder Daten ausspionieren und übertragen.
Die iPhones sind halt deutlich überteuert. Angeblich soll ja im Herbst ne abgespeckte
Version des iPhone 5 rauskommen.
Ich selbst habe kein Smartphone, sondern nur nen iPod touch 4G.
Finde aber das Handling, AppStore usw. schon sehr gut.
Das Feature die Bewegungsdaten aufzuzeichnen ist für manche Leute sicher auch
ganz interessant. Wer es nicht will kann es ja mittlerweile deaktivieren.
cu swiftgoon
Hallo swiftgoon,
Danke für Deine Einschätzung.
Was man - mittlerweile - deaktivieren kann ist das eine.
Für mich haben aber solche Unternehmen massiv an Vertrauen, das wir User vorschießen, verloren.
Denn: was kann ich derzeit nicht deaktivieren, weil das geheime Spion-Feature noch nicht aufgedeckt wurde?
Zum Thema Sicherheit der Apps möchte ich mich an der Stelle nicht äußern.
Schließlich wäre das zumindest beim PC parallel ähnlich, da man sich mit Software zusätzliche Schadsoftware einfangen kann.
Hier soll es aber um die "ab Werk" eingebauten Features im OS gehen.
Gruß,
Dirk
Moin,
interessantes Thema, ich denke genauso. Keinem der 3 OS vertraue ich. Ich war zuletzt kurz davor, mir ein neues Smartphone zuzulegen, bin aber doch wieder davon abgegangen. Ich nutze immer noch Windows Mobile 6.1 mit deaktivierter Internet-Verbindung. Auch da braucht man allerdings schon ein Programm dafür (NoData).
Mich nervt diese ganze Geolocation-Scanning-Profiling gewaltig an, aus dem einfachen Grunde, dass ich entscheiden möchte, was ich preisgebe. Hinzu kommt, dass eine ordentliche Nutzung eines modernen Smartphones kaum noch ohne Flatrate zu machen ist. Bei meinem Omnia war noch eine Navi-Software dabei, die auch ohne Internet funktioniert. Ich z.B. bin Wenig-Telefonierer und nutze ausschließlich Prepaid.
Was ist also eine Alternative? Eigentlich, realistisch gesehen, gar keine, da keine Alternative auch nur annähernd ähnliche Möglichkeiten bietet (App Store etc.).
Frag Dich also einfach, was Du mit dem Gerät machen willst. Dann reicht vielleicht ein propriätäres OS, wie z.B. Bada von Samsung vollkommen aus. Auf dem LG-Handy meiner Freundin ist auch ein propriätäres OS, es kann dennoch (fast) alles.
Nebenbei ist man manchmal mit einem alten Handy wirklich noch besser bedient, z.B. beim mobilTan-Banking. Das würde ich niemals auf Android, iOS, oder auch WP7 machen.
Gruß
Maybe
Diese Frage habe ich mir schon Monate lang gestellt, als ich vom SonyEricsson P910i auf das HD2 umgestiegen bin. ;-)
Aber ich bin bei Dir: der Anwendungsraum ist ein weiterer Punkt - schließlich will ich das mit dem Gerät machen können, was ich brauche und/oder will.
Auf meinem Handy habe ich nicht viele Tools, die sonderlich exotisch sind - mehr als SMS, Mails, gelegentliches Navi (Google Maps :-o) oder Internet und Office brauche ich nicht.
Und dann gibt es da den iPhone-App-Nerd, der alle kostenlosen oder fast kostenlosen Apps zieht und auf der Suche nach dem gerade Benötigten erstmal 5 Minuten die Programme abscrollt.
Ganz ehrlich: nach dem Bericht auf engadget.com über das neue Samsung S3 mit Bada dachte ich mir "das kann ich mir gefallen lassen". Aber ob Bada nicht vielleicht auch spioniert....?! Ich will nicht in Paranoia verfallen; aber ich wünschte mir, die Hersteller legen die Karten offen auf den Tisch und sagen, was man wo im OS ändern/abstellen kann. Sie gewinnen doch nur! Denn der Kunde, der verärgert ist, weil er heimlich ausspioniert wurde, ist ein quasi verlorener Kunde.
Und somit möchte ich von den Apps auch wieder auf´s Ausgangsthema kommen:
das Betriebssystem.
Und hier ein paar aktuelle Zahlen:
lt. Abfrage bei geizhals.at/de gibt es aktuell (UMTS, ohne Vertrag) 223 Handies mit Android in der Preisklasse zwischen 75 und 605 EUR sowie einen Ausreißer mit 999 EUR (nur 1 Anbieter).
Die Preise für die 16 (!) WP7-Geräte liegen zwischen 177 und 599 EUR.
Die 18 iOS-Geräte starten bei rund 400 und gehen bis 723 EUR.
Ich werde mir in Kürze mal die Mühe machen, die mittlere Abweichung genau zu bestimmen.
Denn mein erster Eindruck ist hier, daß nur 3 der 18 Apple-Phones weniger als 500 EUR kosten.
Und das bedeutet für mich erstmal: teuer.
Meine Preisargumentation scheint aber zunächst erstmal widerlegt.
Die Massivität der Größenverhältnisse zu Gunsten von Googles Android bedeutet für mich eine aggressive Flutung des Marktes - so weit, so kapitalistisch.
Ich frage jetzt mal gerade - etwas quer - die nächste Frage: gibt es Tools für Handies, die die "heimlichen Funker" identifizieren und blockieren können?
Dirk
Hallo,
die Smartphone-Hersteller sind zwar immer wieder im Fokus, aber das eigentliche Problem - nicht nur in D-Land - sind die Provider.
Diese speichern Verbindungs- und Standortdaten, filtern den Datenverkehr per Deep Packet Inspection (DPI) und scheixxen auf die Netzneutralität, indem sie für zB. VoIP extra Gebühren verlangen.
Aktuell:
http://heise.de/-1338178
Alles komplett ungesetzlich, aber interessiert niemanden.
usernull
Hallo zusammen!
Ein ausgezeichneter Thread, der IMHO noch mehr Aufmerksamkeit und Beteiligung verdient hätte.
Dirk und Pashka, ihr trefft meine Einstellung zum Thema ziemlich gut. Ich bin da vielleicht nicht ganz so konsequent und unbestechlich wie ihr - ich halte die Vorteile der computerisierten Mobilität wie auch das Zusammenwachsen von Telefon und Computer für eine spannende Sache und finde die Vorteile durchaus verlockend.
Dennoch habe ich mir bislang nichts dergleichen angeschafft, weil die Skepsis beim Thema Privatsphäre bei mir noch eindeutig überwiegt. Selbst mein Uralt-Handy Nokia 3330 lasse ich meistens zuhause, denn selbst damit bin ich technisch ortbar, wenn auch vergleichsweise rudimentär.
Die Krux an der ganzen Problematik liegt IMHO darin, dass es dafür keine Lösung gibt. Denn genau das, was wir als problematisch empfinden, macht gerade den Sinn aus der Sicht des Nutzers aus.
Ein praktisches Beispiel: Ich komme in eine fremde Großstadt, in der ich noch nie war und in der ich mich überhaupt nicht auskenne. Jetzt erzählt mir mein Smartphone, "du, ein paar Straßen weiter ist so ein Laden mit elektronischen Musikinstrumenten - ist doch dein Interessengebiet oder???".
Ich finde es toll, folge den Navigationshinweisen und verbringe einen anregenden Nachmittag in besagtem Ladengeschäft.
Aber ich frage mich hinterher auch: Woher weiß die verdammt Kiste das? Was geht das ein totes Stück Technik an, wonach mir innerlich der Sinn steht? Wieso lasse ich mich von dem Ding dahinmanipulieren, den Nachmittag mit Synthiegeblubber drinnenhockend zu verbringen, statt an der blumenduftenden Flusspromenade entlang zu schlendern? (...immerhin, so einen tollen Musikladen gibt es auch in Hamburg, den fremden Fluss aber nicht.)
Klar, die Entscheidung, was ich tue und die Verantwortung dafür liegt ganz allein bei mir. Und dennoch - mit stört dieses Manipulieren und Manipuliertwerden, insbesondere wenn es dann auch noch auf intimen Kenntnissen meiner persönlichen Neigungen beruht.
CU
Olaf
Hallo,
bei Fratzenbook kann man eine Funktion wählen, die meinen genauen Standort und den Laden in dem man sich befindet sendet.
In einer TV Sendung hat sich ein TV Mitarbeiter unter falschen Daten und ohne Bild angemeldet. Nach eiiger Zeit wurde das Profil ausgewertet. Geschlecht, Alkohol, KFZ, ledig, Haarlänge Alter+- 4Jahre.... passten.
Wenn nur die Funkzellen ausgewertet werden, weiß keiner ob ich bei Bäcker, Schlachter, Elektronik oder... bin.
Also ist ohne Bild und oder Kartenzahlung die Anonymität gewahrt. Mit Karte zahle ich selten!
Gruß
Kabelschrat
Dito - eigentlich nutze ich meine EC-Karte nur noch zum Geldabheben. Mit dem abgehobenen Geld zahle ich dann alles in bar.
Leider kann man nicht in allen Geschäften technische Geräte anonym kaufen. Bei MM & Konsorten geht das, im Fachhandel bestehen die oft auf eine namentliche Rechnung samt Aufnahme in die Kundenkartei. Damit relativiert sich der Vorteil der Barzahlung.
CU
Olaf
Bevor ich mich in den Urlaub verabschiede:
ich finde eure Ideen gut und richtig, allerdings gehen sie etwas von meiner ursprünglichen Frage ab.
Denn selbst wenn ich bei Aldi mit Karte zahle und anschließend bei McDonald´s mit Karte zahle, dann haben Aldi und McD. die Infos, wofür ich mein Geld ausgegeben habe. Deren Datenpools sollten und dürfen nicht verbunden sein.
Aber bei Google bspw. sieht das m.E. anders aus. Hier braucht Google keine anderen Quellen anzapfen, weil alle Infos freiwillig über die einzelnen Dienste geliefert werden:
wann fahre ich wolang wohin - Google Maps/Earth
für welche Musik interessiere ich mich - Youtube mit Google-Zwangsaccount (falls ich eine Favoritenliste anlegen will)
wo bewege ich mich und telefoniere ich - Android
mit wem unterhalte ich mich worüber - Googlemail.
Wie gesagt: andere Dienstleister werten ihre Daten garantiert auch aus. Allerdings sind diese schwer quer-zuprüfen bzw zu ergänzen. (klingt etwas wirr, aber ihr versteht mich hoffentlich) ;-)
So, für jetzt wünsche ich weiterhin frohes Diskutieren.
Gruß,
Dirk
wann fahre ich wolang wohin - Google Maps/Earth
für welche Musik interessiere ich mich - Youtube mit Google-Zwangsaccount (falls ich eine Favoritenliste anlegen will)
wo bewege ich mich und telefoniere ich - Android
mit wem unterhalte ich mich worüber - Googlemail.
Ganz klar, hier hat Google völlig andere und wesentlich weitreichendere Möglichkeiten, als Karstadt, MacDonalds, Quelle oder Burger King.
Nun, Android habe ich nicht, Googlemail nutze ich nicht. Google Maps und -Earth nutze ich, ohne bei Google eingeloggt zu sein. Leidglich bei YouTube bin ich gelegentlich eingeloggt, etwa wenn ich schauen will, ob sich bei den von mir abonnierten Kanälen irgendetwas getan hat.
Nur: auf diesem Wege erfährt Google mitnichten etwas über meine Person - lediglich über die Vorlieben eines anonymen Accounts, der sich da irgendwann einmal angemeldet hat. Eine Zuordnung zu meiner realen(!) Person ist nicht möglich, schließlich musste ich beim Anlegen meines YouTube Accounts nicht Straße, Hausnummer und PLZ angeben.
CU
Olaf
Hallo dirk,
bei Kartenzahlungen mit PIN läuft die Prüfung über wenige Dienstleister, die Banken zahlen nur. Also kann man die Daten schon in eine Hand gegeben haben.
Wenn sich alle Firmen ans Gestz halten gibts noch die Mitarbeiter,die Steuer Datenträger wurden auch nicht nach Schweizer Gesetz erstellt. Hacker gibt es auch noch.
Auch wenn alle Großen Firmen sich wirklich korrekt verhalten wollen, gibt es eine riesige Grauzone. Die sind intelligenter als wir denken.Irgendwie werden die Daten wie bei deren Kollegen das Geld gewaschen. Die Datensätze sind legal und werden benutzt.
Mit Karte zahle ich ungerne, weil manche von der Kasse ins Büro funken und zu DOOF sind ein sicheres Netz aufzubauen. Im TV gab es schon Berichte das die Kartendaten mitgeschnitten und die Konten geplündert wurden.
Gruß
Kabelschrat
Na wie gut, dass ich auf meinem Girokonto immer nur das Allernötigste an Geld zu liegen habe ;-)
Aber sag mal... wie kann man denn mit Hilfe der Kartendaten allein(!) ein Konto plündern, ohne PIN?
CU
Olaf