Hallo,
ich habe einen alten PC mit zwei Festplatten und drei Partitionen. Nun will ich neben einem DOS/WIN311 noch ein OS/2 Warp parallel laufen lassen. DOS braucht auf jeden Fall den Masterbootsektor auf der ersten Festplatte. Lässt sich OS/2 auch auf einer inaktiven Partition installieren? Kann ich einen Bootmanager einsetzen? Wie mache ich das am Besten? Ich hoffe, mir kann jemand helfen.
Ein hilfloser Antikwarenfreak
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Hi!
Wenn der Pc wirklich sehr alt ist und die Platten nicht zu gross (bin mir nicht wirklich sicher, ich halte 8 GByte für die Grenze bei OS/2 Warp 3.0), dann kann man den OS/2-eigenen Bootmanager einsetzen.
Anhand der handbücher und Infodateien müsste man prüfen können, welche Kapazität der Bootmanager unterstützt. Mit diesem Bootmanager kann OS/2 auf jeden Fall von einem temporären Laufwerk gebootet werden.
Ich hab' das selbst im Einsatz gehabt, ist aber schon im letzten Jahrtausend gewesen, so dass ich leider keine Detailerinnerungen zur Installation habe. Ich meine, sie wäre recht problemlos gewesen - kann aber sein, dass man bei einem meiner Mainboards damals die IDE-Treiber auf die Installationsstartdiskette kopieren und einbinden musste (dass weiss ich nicht mehr, aber da war was).
Bis dann
Andreas
Moin!
Was ist eine inaktive Partition?
Ich habe hier zwei primäre Partitionen, auf einer läuft Windoze, auf der anderen OS/2 (bzw. der Nachfolger eComStation). Ich benutze den IBM Bootmanager aus OS/2. Achtung: einige Windows Versionen deaktivieren das Teil bei der Installation. Man muss dann von CD oder Os/2 Diskette booten, und den BM wieder aktiv setzen. Dann geht alles wie vorher. Der Vorteil ist, das sich jeweils die nicht gebootete Partition nicht sichtbar ist. So gibts z.B. keine Problem mit Win/DOS Disk-Tools, die keine Ahnung von "Erweiterten Attributen" oder anderen Filesystemspezifitionen aus OS/2 haben.
Bei Warp 3 oder 4 und neuereren Festplatten muss auf jeden Fall der IDE Treiber ausgetauscht werden, wenn man die uralten Bootdisketten verwendet. Besser ist natürlich, gleich Warp 4.5 oder die eComStation zu verwenden. Letztere hat zwar noch ein paar Kinderkrankheiten, ist aber recht einfach zu installieren, und nach etwas Handarbeit gut zu gebrauchen. Neuere Versionen laufen auch gut auf aktueller Hardware, wobei nicht auf jeder. Man sollte sich da vorher erkundigen.
Die genauen GB Grenzen der Festplatten für os/2 kenne ich nicht. Zum Datenaustausch mit Win sollte man sich noch eine FAT Partition anlegen.
Die eComStation Version 1.2 ist gerade kurz vor Weihnachten in deutsch erschienen. Im Prinzip entspricht dieses System einem Waro 4.5 einschl. neuester Treiber, Kernel und Fixpacks zzgl. einiger Systemerweiterungen.
Eine kleine Hürde ist der LVM (Logical Volume Manager, FDSIK Ersatz) von höheren OS/2 und eCs Versionen. Vor Benutzung sollte man unbedingt die Doku lesen. Das Ding ist sehr leistungstark, aber auch etwas gewöhnungsbedürftig.
Gute Anlaufstellen für Informationen über OS/2 und eCs sind z.B.
http://www.ecomstation.com
http://www.commtalk.de (dt. Forum, Schwerpunkt OS/2)
http://www.os2.org (Forum , Heldesk)
HTH
Kutte
Aloha,
Die maximale HDD-Kapazität für OS/2 Warp3 und 4 im Rohzustand sind 8GB, ab Warp4 mit Fixpak 15 geht auch mehr. Das Problemkind dabei ist FDISK, weil es zum Installieren des Systems und zum einrichten des Bootmanagers gebraucht wird. Wenn man unter einem gefixten Warp4 neue Installationsdisks erstellt oder auf den ursprünglichen Disks die alte FDISK.EXE gegen die neue austauscht, sollte es funktionieren.
So long,
Hippo