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Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz

Kaputtnik / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo!

Ich frage mich, ob es Sinn macht, sich eine Steckdosenleiste mit einem Überspannungsschutz von 60 000 A von Brennenstuhl  zuzulegen, um meine HiFi-Anlage und PC zu schützen.  Ich habe keine Ahnung, ob noch ein Grob oder Mittelschutz vorhanden ist. Diese Steckdosenleiste würde dann ja nur als Feinschutz dienen. Und bei einem direkten Blitzeinschlag, der hat ja wohl mehr als 60000 A. Würde es also Sinn machen sich solche Steckdosenleiste anzuschaffen? Und würde die trotzdem einen gewissen Schutz bieten, z.B. bei einem Blitzeinschlag in der Nähe? Und hat solche leiste noch andere Vorteile und Eigenschaften?

Danke für eure Antworten

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Borlander Kaputtnik „Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz“
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keine Ahnung, ob noch ein Grob oder Mittelschutz vorhanden ist.

Dann wahrscheinlich eher nicht, vor allem nicht bei einer älteren Elektroinstallation. Bei neueren Installationen besteht eine gewisse Chance, dass bereits ein Überspannungsschutz verbaut ist, da diese gerüchtweise inzwischen auch verpflichtend sein sollen. U.U. daran zu erkennen wenn Du neben dem SLS im Vorzählerbereich noch ein weiteres Gerät mit Testknopf und Aufschrift zu hohen Ableitströmen verbaut hast. Falls danach aber z.B. noch ungeschützte Leitungen ins Gartenhaus geführt werden, dann könnte das die Wirksamkeit negativ beeinflussen.

Ein sauberer Überspannungsschutz ist nicht so einfach zu gewährleisten. Eine reine Steckdose bietet keinen Schutz für gleichzeitig mit angeschlossene Netzwerkleitungen. Also wenn dann alle elektrisch leitenden Verbindungen absichern.

Ob es geholfen hat, weiß Du im Fall des Falles wenn bei Deinen Nachbarn Geräte beschädigt wurden und bei Dir nicht. Sieh vor allem zu, dass Du immer eine Datensicherung hast die physikalisch vom Computer getrennt ist.

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Kaputtnik Borlander „Dann wahrscheinlich eher nicht, vor allem nicht bei einer älteren Elektroinstallation. Bei neueren Installationen besteht ...“
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Ist ein Altbau und hat keinerlei Schutzvorrichtungen. Jetz weiß ich aber immer noch nicht,ob sich solch eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz mit 60000 A lohnt,und einen gewissen Schutz bietet

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hatterchen1 Kaputtnik „Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz“
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Würde es also Sinn machen sich solche Steckdosenleiste anzuschaffen? Und würde die trotzdem einen gewissen Schutz bieten, z.B. bei einem Blitzeinschlag in der Nähe?

Hilft nur Stecker ziehen, eine gescheite Hausratversicherung und HoffnungZwinkernd.
An die Steckdose kann man glauben, wenn der Blitz etwas weiter einschlägt. Da die Stärke der Blitze sehr unterschiedlich ist, sind auch "Nähe" und "weiter" relativ.

Es erscheint einfach lebensfremd, beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung, prophylaktisch alle Stecker zu ziehen. Selbst wenn man ein Haus komplett von allen Netzen trennen könnte, würde ein Blitz in der Nähe Schaden anrichten.

"Übersicht mit KI:
 
Ein Blitz kann einen natürlichen elektromagnetischen Impuls (EMP) erzeugen, der als Blitz-LEMP (Lightning Electromagnetic Pulse) bezeichnet wird und dabei Ladungen kurzfristig beschleunigt und eine elektromagnetische Strahlung aussendet."

"Beschädigung von Elektronik: Der LEMP breitet sich aus und kann in elektronischen Geräten Spannungsspitzen erzeugen, die deren interne Komponenten beschädigen oder zerstören können, selbst bei nicht direkt angeschlossenen Geräten."

Gruß

h1

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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RW1 Kaputtnik „Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz“
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Na ja. Laut unserem Elektromenschen in der Firma kann eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz durchaus einen gewissen Basisschutz bieten – aber ihre Möglichkeiten sind begrenzt. Auf jeden Fall besser als nichts. 

Was sie leisten kann ist:

  • Schutz vor kleineren Spannungsspitzen Sie fängt Überspannungen ab, die z. B. durch Schaltvorgänge im Stromnetz, Fehler im Umspannwerk oder entfernte Blitzeinschläge entstehen

  • Abmilderung von Naheinschlägen Wenn ein Blitz in der näheren Umgebung (z. B. beim Nachbarn) einschlägt, können die Spannungsspitzen oft noch so weit reduziert werden, dass angeschlossene Geräte unbeschadet bleiben.

  • Schutz empfindlicher Elektronik Besonders Geräte wie PCs, Fernseher, Router oder HiFi-Anlagen profitieren, da sie schon bei relativ kleinen Überspannungen Schaden nehmen können

Was sie nicht kann:

  • Kein Schutz bei direktem Blitzeinschlag Die Energiemengen eines direkten Treffers ins Haus oder in die Hausinstallation sind so groß, dass selbst teure Leisten (200–300 €) in den meisten Fällen zerstört werden.
  • Kein Ersatz für mehrstufigen Blitzschutz Ohne äußeren Blitzschutz (Fangstangen, Ableiter) und inneren Überspannungsschutz (in der Hausverteilung) bleibt ein Restrisiko – vor allem bei Gewittern in unmittelbarer Nähe

Einen recht guten "Solo-Überspannungsschutz" bietet auch eine USV. Die Filtert zuverlässig Spannungsspietzen bis merhere 10.000V aus dem Netz. Auch entfernte Blitze. Ist aber natürlich noch eine ganze Ecke teurer.






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