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Wikipedia nervt schon wieder mit Spendenaufruf

Michael Nickles / 13 Antworten / Baumansicht Nickles
Aktuelle Bettelaktion von Wikipedia.

Wikipedia-Gründer Jimmy Wales ist seit 19 Tagen wieder am Spenden sammeln. Wer einen  Wikipedia-Beitrag aufruft, wird mit einer Bitte zum Blechen gequengelt. Aktuell wurden 3 Millionen Euro gespendet, es fehlen noch 4,9 Millionen.

Was mich nervt: Googles "Fundseiten" bestehen in der linken Spalte eigentlich längst nur noch aus Werbung und rechts aus einem großen Block der auf einen passenden Wikipedia-Eintrag verweist, daraus zitiert.

Warum blecht nicht einfach Google für Wikipedia und fertig? Die handvoll Milliönchen sollten sich eigentlich aus der Kaffeekasse stemmen lassen.

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Borlander Michael Nickles „Wikipedia nervt schon wieder mit Spendenaufruf“
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Warum blecht nicht einfach Google für Wikipedia und fertig?

Die waren zumindest in der Vergangenheit auch schon mal unter den größten Einzelspendern: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia&oldid=171480517#Finanzierung

Was mich vor allem aber auch stört ist der Umstand, dass die immer mehr Geld fordern ohne dass dies für die weitere Sicherstellung der Kernaufgaben erforderlich wäre. Das wird schon länger kritisch betrachtet. Siehe z.B. http://www.sueddeutsche.de/digital/online-lexikon-wie-die-wikipedia-spendenaktion-die-basis-erzuernt-1.2782020

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Olaf19 Borlander „Die waren zumindest in der Vergangenheit auch schon mal unter den größten Einzelspendern: ...“
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Puuuh... das hätte ich vorher wissen sollen:

Was den vielen Spendern aus der ganzen Welt oft nicht bewusst ist: Sie geben an eine Organisation Geld, der es finanziell blendend geht und die seit Jahren ihr Vermögen mehrt.

In den letzten beiden Jahren habe ich jeweils 100 EUR gespendet, ausgehend von der Überlegung, dass ich die Wikipedia all die Jahre exzessiv genutzt habe – mehr als jemals irgendein analoges Lexikon auf Papier – ohne jemals irgendetwas dafür zu bezahlen.

Ganz ehrlich: auf die Idee, dass die die Kohle gar nicht nötig haben, wäre ich im Leben nicht gekommen. Ich stelle es mir nicht ganz billig vor, einen solchen Webauftritt aufrecht zu halten, mit so vielen Artikeln in so vielen Sprachen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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mawe2 Olaf19 „Puuuh... das hätte ich vorher wissen sollen: In den letzten beiden Jahren habe ich jeweils 100 EUR gespendet, ausgehend ...“
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Ganz ehrlich: auf die Idee, dass die die Kohle gar nicht nötig haben, wäre ich im Leben nicht gekommen.

Nun stellt sich die generelle Frage, ob man jemanden nur dann entlohnen sollte, wenn er der "die Kohle nötig hat" oder ob man auch Leuten eine erbrachte Leistung honorieren sollte, die selbst genügend (wieviel ist das?) Kohle haben?

Beispiel:

Malermeister Müller hat im Lotto gewonnen und ist jetzt Millionär. Er ist aber weiterhin als Malermeister tätig. Soll ich ihn bezahlen, wenn ich seine Leistungen in Anspruch nehme oder nicht? (Nötig hat er es ja nicht...)

Ich halte es bei Wikipedia genau so wie bei Nickles: Ich "bezahle" mit den Beiträgen, die ich schreibe. Ich beteilige mich also nicht finanziell sondern mit meinem eingebrachten Know-How bzw. mit meiner eingebrachten Arbeitszeit.

Auf den Malermeister angewendet, könnte das bedeuten, dass ich ihm mal seinen PC in Ordnung bringe, wenn er mir meine Wohnstube malert (oder so ähnlich).

Gruß, mawe2

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Olaf19 mawe2 „Nun stellt sich die generelle Frage, ob man jemanden nur dann entlohnen sollte, wenn er der die Kohle nötig hat oder ob ...“
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Nun stellt sich die generelle Frage, ob man jemanden nur dann entlohnen sollte, wenn er der "die Kohle nötig hat"

Wenn ich die Wahl hätte, einem armen Bettler 1 EUR in den Hut zu werfen, oder einem Millionär, würde ich mich für den Bettler entscheiden. So einfach ist das, und um nichts anderes geht es. Dein Malermeister-Vergleich ist völlig unpassend, aber den hatte fakiauso ja bereits entzaubert.

Ich könnte kotzen über das Verhalten der Wikipedia. Heulen ihren Besuchern was vor, wie sie angeblich auf dem Zahnfleisch gehen, und in Wirklichkeit schwimmen die im Geld. Wie sagte Alpha13 so schön: "Dafür gibts von mir jenau 0 Cent!".

CU
Olaf

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hatterchen1 Olaf19 „Wenn ich die Wahl hätte, einem armen Bettler 1 EUR in den Hut zu werfen, oder einem Millionär, würde ich mich für den ...“
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Wenn ich die Wahl hätte, einem armen Bettler 1 EUR in den Hut zu werfen, oder einem Millionär, würde ich mich für den Bettler entscheiden.

Der nicht immer so arm ist wie Du...Zwinkernd

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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mawe2 Olaf19 „Wenn ich die Wahl hätte, einem armen Bettler 1 EUR in den Hut zu werfen, oder einem Millionär, würde ich mich für den ...“
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Wenn ich die Wahl hätte, einem armen Bettler 1 EUR in den Hut zu werfen, oder einem Millionär, würde ich mich für den Bettler entscheiden.

Nur dass Du bei einem Bettler ebensowenig weißt, ob er die Kohle nötig hat, wie bei Wikipedia. Deine Informationslage beim Bettler dürfte sogar noch deutlich schlechter sein als bei Wikipedia.

Wem gibst Du den Euro, wenn drei Bettler nebeneinander sitzen?

Dein Malermeister-Vergleich ist völlig unpassend

Es war nur ein Beispiel... Man könnte andere Beispiele konstruieren, die das selbe aussagen und dann vielleicht passender sind.

Ich kenne jedenfalls eine ganze Menge Leute, die von anderen seeeeehr viel Geld bekommen, obwohl sie es definitiv nicht nötig haben!

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Olaf19 mawe2 „Nur dass Du bei einem Bettler ebensowenig weißt, ob er die Kohle nötig hat, wie bei Wikipedia. Deine Informationslage ...“
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Ich kenne jedenfalls eine ganze Menge Leute, die von anderen seeeeehr viel Geld bekommen, obwohl sie es definitiv nicht nötig haben!

Es ging mir nicht ums "bekommen", sondern um: Spende != Entlohnung.

Das eine ist freiwillig, das andere nicht; wenn ich aber freiwillig gebe, dann nur dem, von dem ich glaube, dass er es nötig hat, womit man – wie dieser Thread deutlich zeigt – leicht einmal daneben liegen kann, und das nicht nur bei der Wikipedia ;-)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Alpha13 Borlander „Die waren zumindest in der Vergangenheit auch schon mal unter den größten Einzelspendern: ...“
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"Im vergangenen Jahr hat Wikimedia nach eigenen Angaben insgesamt rund 75 Millionen Euro Spenden eingenommen. Damit finanzierte sich die Stiftung zu 95 Prozent aus Spendenaufkommen. Auf der Ausgabenseite wartet dagegen Kontroverses: Mit jährlich über 30 Millionen Euro fließt der größte Teil des Wikimedia-Budgets in die Gehälter der rund 280 Mitarbeiter. Das entspricht rechnerisch einem durchschnittlichen Jahresgehalt von über 100.000 Euro pro Mitarbeiter. Außerdem zahlt die Stiftung ihren Angestellten Kochkurse, monatliche Massagen im Büro und freie Fitnessstudio-Mitgliedschaften."

https://www.golem.de/news/spendenaufruf-wikipedia-sammelt-8-7-millionen-euro-1701-125347.html

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Yahoo-unterstuetzt-Wikipedia-151064.html

Das macht Wikipedia mit eurem Geld

Zurück zu der Frage: Was macht die Organisation mit dem ganzen Geld? Die Kollegen der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ haben die Reise der Spendengelder aus Deutschland verfolgt. Ihrer Recherche zufolge fließen alle Spenden zunächst in die USA — und werden von dort aus wieder verteilt. Für das laufende Jahr hat Wikimedia-Deutschland ein Budget von 6.200.596 Euro eingeplant.

Die Mitarbeiter

Die Ausgaben sind nach „FAZ“-Recherche wie folgt unterteilt: rund 1,6 Millionen Euro sollen in die Softwareentwicklung und Support fließen. Dazu kommen 82 hauptamtliche Mitarbeiter in Deutschland: jede Menge Software-Spezialisten, Empfangsdamen, professionelle Spendensammler und PR-Strategen, aber auch Werksstudenten. „Das große Freiwilligen-Projekt arbeitet längst wie ein durchaus professionelles Medienunternehmen“, schreibt Wirtschaftsredakteur Benjamin Fischer in dem Blatt.

Reisen und Technik-Verleih

Doch es scheint, als würde den Autoren doch so einiges bezahlt — sofern sie danach Fragen. „Flugticket, Tankfüllung und das Abendessen oben drauf – alles ist möglich und obendrein nicht an Landesgrenzen gebunden“, so Fischer. Es geht sogar noch weiter: Das Unternehmen verleiht auch teure Technik. Laptops, Kameras, Mikroskope und sogar Drohnen kann man sich dort also leihen. Die Aufstiegsgenehmigung für die Drohnen und Versicherung würde Wikimedia ebenfalls übernehmen. Dieser Luxus sei jedoch nicht nur den Autoren vergönnt: Jeder x-beliebige Interessent kann beim Team in Berlin anfragen.

https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/nerviger-spendenaufruf-passiert-wirklich-euren-151026507.html

Dafür gibts von mir jenau 0 Cent!

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gelöscht_189916 Michael Nickles „Wikipedia nervt schon wieder mit Spendenaufruf“
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Sind wir wieder da mit dem Thema - mit Scriptblocker nervt nix und selbst wenn Wikipedia selbst freigeschaltet wird, noch nicht. Erst das Freigeben von Wikimedia blendet den Spendenaufruf ein.

Warum jetzt wer und wofür spenden sollte, lasse ich mal im Raum stehen. Der Anruch stünde natürlich schon im Raum, ob da nicht grosse Sponsoren die Beiträge zu ihren Gunsten und für ihre Form der Wahrheit schreiben lassen, Wikipedia am Ende doch nicht so frei ist, wie nach aussen verkündet, ob Wikipedia nicht auch früher oder später kommerzialisiert wird und warum speziell jetzt vor Weihnachten um Spenden gebeten wird. Eine Stiftung dient ja schon oft dazu, Geld zu verstecken und nach aussen den Anschein der Mildtätigkeit zu erwecken.

Soweit der grosse Bolzen und nun zum kleinen - wie mawe2 schon schreibt, bleibt es ja jedem selbst überlassen, ob und wofür er Geld gibt.

Wobei der Vergleich mit dem Handwerker nicht so ganz passt, da ein Lottogewinn privat ist und ein Auftrag eine Geschäftsbeziehung in der Form Arbeit gegen Geld darstellt, von welchem der Handwerker seine Angestellten, Materialen usw. ebenfalls bezahlen muss. Das würde wohl bei einem Angestellten auch keiner zugunsten seiner Firma machen, dass er mit seinem Gehalt selbiger etwas praktisch ohne Gegenleistung finanziert.

Der Gegenwert von Wikipedia wäre jetzt im Vergleich universelles Wissen, welches 'scheinbar' kostenlos zur Verfügung gestellt wird und dafür kann bei häufigem Nutzen oder nach Gusto eben gespendet werden.
Das da eine schwere Stiftung dahinter sitzt, wird jetzt nicht so offensichtlich. Wobei Stiftungskapital meines Wissens nicht so frei verwendet werden kann wie anderes Kapital. Je nach Form dürfen nämlich nur die 'erwirtschafteten' Zinsen verwendet werden und die Einlage selbst ist fix.

Das kann natürlich in den USA oder unter anderen Rechtsformen anders sein. Aber bei den vergleichsweise niedrigen aktuellen Zinsen kann also der verwendbare Betrag trotz höherem Stiftungskapital niedriger sein als früher. Das ist immer die Krux, wenn man an absolute Zahlen denkt und dabei die Umstände nicht berücksichtigt.

Mir gänge die Bettelei auch auf den Wecker und wäre aus meiner Sicht nur gerechtfertigt, wenn es tatsächlich dem unabhängig Sein von Wikipedia diente. Das ist jedoch nie dauerhaft gegeben, trifft aber auf viele andere Dinge wie Spendengalas und dergleichen mehr ebenfalls zu, die gerade jetzt um Weihnachten wiede fröhliche Urständ feiern dürften.

Erfahrungsgemäss kommt von den gespendeten Summen nur ein Bruchteil beim Objekt des Werbens an und von daher lässt man es besser sein, wenn man nicht genau weiss, wohin und wofür. Da lieber packt man selbst mit an oder hilft mit Sachleistungen vor Ort und wenn möglich direkt an Betroffene.

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hatterchen1 gelöscht_189916 „Sind wir wieder da mit dem Thema - mit Scriptblocker nervt nix und selbst wenn Wikipedia selbst freigeschaltet wird, noch ...“
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mit Scriptblocker nervt nix

Genau und der gehört doch zur Mindestausstattung eines jeden PCs, kann man hier immer wieder lesen...Zwinkernd

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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pema1983 gelöscht_189916 „Sind wir wieder da mit dem Thema - mit Scriptblocker nervt nix und selbst wenn Wikipedia selbst freigeschaltet wird, noch ...“
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Sind wir wieder da mit dem Thema - mit Scriptblocker nervt nix und selbst wenn Wikipedia selbst freigeschaltet wird, noch nicht. Erst das Freigeben von Wikimedia blendet den Spendenaufruf ein.

Richtig, heutzutage ist es in der Tat nicht notwendig, sich mit lästiger Werbung "bombardieren" zu lassen. Und was den Spendenaufruf an sich angeht....

Keiner ist gezwungen, zu spenden. Allerdings stehe ich auf dem Standpunkt - und zwar grundsätzlich - daß gute Arbeit auch gut bezahlt werden sollte. Inwieweit Spenden das "unterstützen", ist natürlich eine andere Sache. Da sollte man vorher schon recherchieren um zu prüfen, ob das gespendete Geld auch wirklich dahin fließt, wo es hinfließen sollte.

Die vorherige Recherche sollte man immer machen, nicht nur, wenn es um Geld geht, sondern immer. Es kostet Mühe und Zeit, ja, aber dafür kann man sich auch u. U. viel Ärger ersparen, der dann im Nachhinein noch viel mehr Zeit kostet, als man für die Recherche aufgewendet hat. Vom Ärger und von den Nerven, die man dabei vielleicht läßt, mal gar nicht zu reden...

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gelöscht_189916 pema1983 „Richtig, heutzutage ist es in der Tat nicht notwendig, sich mit lästiger Werbung bombardieren zu lassen. Und was den ...“
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Allerdings stehe ich auf dem Standpunkt - und zwar grundsätzlich - daß gute Arbeit auch gut bezahlt werden sollte. Inwieweit Spenden das "unterstützen", ist natürlich eine andere Sache.


Genau - und da tut es auch ein kleiner Spendenbutton in der Ecke und nicht rein zufällig vor Weihnachten dieser Strahl mit einer imaginären SUmme, der den Nutzer von Wikipedia schon wieder unbewusst unter Druck setzt.

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bhoernchen Michael Nickles „Wikipedia nervt schon wieder mit Spendenaufruf“
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Leistung muss sich wieder lohnen
In Anbetracht diese doch nicht ganz so falschen Forderung frage mich warum nicht die Menschen die das immer wieder laut Fordern. Hier nicht mal einspringen können.
Ohne Wikipedia wäre viele Referate an Deutsch Schule nicht denkbar (machbar vielleicht schon).
die Zugriffe aus dem "Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages" wäre vielleicht auch mal ganz Interessant.
Und überhaupt der Rest der Regierung-Dödels. Ich frage mich wie häufig Entscheidungen getroffen werden auf Basis von Wikipedia Einträgen (Welt weit ?) 

Ich habe auch schon etwas gespendet aber warum in einer Kapitalistischen Gesellschaft ein Informationsdienst der frei und für alle zugängliche ist immer noch hinter der Kohle hinterher rennen muss.. Ist ungefähr so verständlich wie eine Demokratie die mit Edward Snowden Problem hat.

PS: mich nervt die Werbung auch aber ich finde wir sollten die Schuldigen wo anders suchen. Meine Forderung:  0.01 Cent für jeden zugriff auf Wikipedia von Regierungsorganisationen an Wikipedia.

Hat hier jemand mal lust auf ne Online-Petition?

Einfach nur gut
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