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Nepp Abo & Werbung

torsten40 / 12 Antworten / Baumansicht Nickles

Seit heute 00:00 hat das Verlagshaus unsere Tageszeitung, und damit alle Tageszeitung unsere Region, mit einem Digitalabo versehen. Sprich, als Unregistrierter lassen 4 Artikel pro Tag lesen, als Registrierter mit Klarnamenpflicht alle Artikel bis zum 21. des jeweiligen Monats.

Zusätzlich gibt es noch verschiedene Abos, in denen man vom Handypacket für 4,95€/montl über Webpaket 7,95€/montl. bis hin zu 33,90€/montl. Printausgabe wählen kann.

Ansich ist es ja erstmal nichts neues das Verlage Artikel nur noch gegen Kohle hergeben, die haben schließlich auch kosten. Schlimm wird es nur, dass dadurch aber quasi alle Tageszeitungen/Onlineausgaben in unserem Raum betroffen sind. Eine alternative zur Tageszeitung gibt es nicht. Es gibt nur diese eine!

Dann habe ich angefragt, ob dann wenigstens die Werbung weg ist, schliesst man ein Digitalabo ab. Aber lest selber:

(Auf der Seite gibt fast soviel Werbung, wie auf p0rnsites)

(Namen entfernt)

Irgendwie erinnert mich das Modell an HD+

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Andreas42 torsten40 „Nepp Abo & Werbung“
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Hi!

Irgendwie erinnert mich das Modell an HD+

Nein, das passt als Vergleich nicht.

Wenn es wie HD+ wäre, dann hättest du bisher die Artikel kostenlos mit etwas schlechterer Schrift und Bildern mit 32k Farbinfo abrufen und überall lesen können.

Mit dem neuen Abo würdest du nun die exakt gleiche Info auf einer anderen Seite, die zur Anzeige einen neuen PC und Monitor voraussetzen würde, mit besserer Schriftart und Bildern in 24Bit-Farbauflösung abrufen und lesen können.
Dabei könnte dann jeder Redakteur entscheiden, ob du seinen Artikel in der neuen besseren Ansicht auch auf Mobilgeräten lesen darfst (und auf welchen). Zudem könnte er das kopieren und Speichern unterbinden und auch dafür sorgen, dass du seinen Artikel nur sehen kannst, wenn er neu ist. Und er kann auch abschalten, dass du einzelne Seiten beim Lesen überblättern darfst.

Die alte Seite mit der etwas schlechteren Schriftart und den Bildern mit weniger Farben würden weiterhin ohne jede Einschränkung über die alte bekannte URL aufgerufen werden können. Du könntest sie weiterhin ohne jede Einschränkung kopieren und speichern und alte Artikel lesen, wann du willst.

Das wäre "HD+" für digitale Zeitschriftenabos.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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torsten40 Andreas42 „Hi! Nein, das passt als Vergleich nicht. Wenn es wie HD ...“
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Stimmt, dass ist zutreffender.

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InvisibleBot torsten40 „Nepp Abo & Werbung“
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Hab mich auch schon über das Abomodell der hiesigen Tageszeitung geärgert. Das klassische Abo für alle Tage kostet 33€ pro Monat. Zusätzlich kann man aber auch nur bestimmte Wochentage (z.B. die Samstagsausgabe) abonnieren.

Außerdem gibts ein so genanntes Digitalabo, damit bekommt man die Zeitung als pdf. Das an sich wäre schon interessant, allerdings gibts das leider nur als Vollabo, nicht für bestimmte Wochentage. Und dieses digitale Vollabo kostet genau soviel wie die gedruckte Ausgabe, obwohl der Verlag sich dabei Papier- und Druckkosten spart. 

Außerdem kann man alle Ausgaben auch einzeln als PDF kaufen. Toll, würde ich auch noch machen - aber leider kostet eine Ausgabe dann 1,80€ statt 1,60€ wie die gedruckte Ausgabe im Handel.

Dann sollen sie es eben behalten...

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mawe2 InvisibleBot „Hab mich auch schon über das Abomodell der hiesigen ...“
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Außerdem kann man alle Ausgaben auch einzeln als PDF kaufen. Toll, würde ich auch noch machen - aber leider kostet eine Ausgabe dann 1,80€ statt 1,60€ wie die gedruckte Ausgabe im Handel.

Es fällt mir auf, dass häufiger die (selben) Inhalte günstiger sind, wenn man sie auf einem klassischen "Trägermedium" kauft als wenn man sie per Download bezieht.

Ob nun Zeitungen auf Papier (statt als PDF) oder Musik auf CD (statt als MP3) oder Software auf DVD (statt als Download).

Es ist ja verständlich, wenn die Anbieter bei rückläufigem Verkauf der traditionellen Medien ihre Einnahmen nun über Downloads generieren wollen, warum auch nicht?

Wenn aber die Preisvorteile, die die "Entstofflichung" für den Anbieter mit sich bringt, nicht nur nicht an den Kunden weitergegeben werden sondern (im Gegenteil) der entstofflichte Inhalt sogar teurer angeboten wird, als der selbe Inhalt auf klassischen Medien, dann bedeutet das klipp und klar das Ausnutzen eines unausweichlichen technologischen Wandels zum Zwecke der Preiserhöhung / Gewinnmaximierung.

Und dann MUSS die logische Konsequenz für den Kunden einfach lauten: Verzicht!

Wenn die Verlage meinen, ein nicht verkaufter Download ist besser als eine nicht verkaufte Papierzeitung, sollen sie ruhig so weiter machen. Das Problem wird sich von selbst erledigen...

Gruß, mawe2

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gelöscht_84526 InvisibleBot „Hab mich auch schon über das Abomodell der hiesigen ...“
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obwohl der Verlag sich dabei Papier- und Druckkosten spart. 

Nicht nur das. Auch der Botenlohn (incl. Nachtzuschlag, Fahrt-/Benzinkosten usw.) sowie weitere Logistikkosten (die Zeitungen werden ja auch noch von einem Unternehmer an die einzelnen Boten verteilt) ist zu berücksichtigen.

Gruß

K.-H.

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torsten40 gelöscht_84526 „Nicht nur das. Auch der Botenlohn incl. Nachtzuschlag, ...“
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Bin mal gespannt wan GA und OZ folgen ;) Kann ja nicht mehr lange dauern.

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torsten40 InvisibleBot „Hab mich auch schon über das Abomodell der hiesigen ...“
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Ich mein, dass die was fürs lesen haben wollen ist klar, da werden bestimmt noch andere Zeitungen folgen. Nur sehe ich es irgendwo nicht, für die Artikel oder Monatsabo zu zahlen, und dann noch werbung zu ertragen. Da ist entweder oder. Zumal es auch knappe 100€/jährlicht ist.

Schade, dass der Verlag in unsere Region eine absolute Monopolstellung hat.

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InvisibleBot torsten40 „Ich mein, dass die was fürs lesen haben wollen ist klar, da ...“
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Ein großer Teil der Artikel in unserer Tageszeitung konnte man am Tag vorher bereits wortwörtlich überall im Internet lesen. Die werden also einfach von irgendwelchen Nachrichtenagenturen übernommen - und bestenfalls noch mit einem Kommentar der hiesigen Schreiberlinge versehen. Der Rest sind die Lokalmeldungen und ein wenig Schall und Rauch drumherum. 

Das das Ganze nicht umsonst sein kann ist trotzdem klar, aber 33€ pro Monat für ein paar Lokalmeldungen sind in meinen Augen deutlich zuviel. 

Und dann noch die Frechheit besitzen, die PDF-Ausgaben im Internet teurer zu verkaufen aus die gedruckte Version im Handel - spätestens da hört der Spaß dann endgültig auf.

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torsten40 InvisibleBot „Ein großer Teil der Artikel in unserer Tageszeitung konnte ...“
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Sehe ich genauso.

Das Hamburger Abendblatt hat es schon eine ganze Zeitlang, dass man für die Nachrichten angemeldet sein muß,  und dass die Euros haben wollen. Da würde mich interessieren, ob da ein signifikanter Besucherrückgang verzeichnet wurde.

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mawe2 torsten40 „Ich mein, dass die was fürs lesen haben wollen ist klar, da ...“
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Nur sehe ich es irgendwo nicht, für die Artikel oder Monatsabo zu zahlen, und dann noch werbung zu ertragen. Da ist entweder oder.

Nun muss man fairerweise sagen, dass man bei gedruckten Zeitungen regelmäßig ebenfalls einen Kaufpreis bezahlt und die Zeitung trotzdem voller Werbung ist...

Ein "entweder oder" gilt hier wohl nicht. Ohne Werbung wären die Zeitungen wahrscheinlich noch teurer.

Entscheidend ist aber auch, was da für Werbung eingefügt wird: Wenn ich die c't lese und dort ist Werbung zu computerrelevanten Produkten drin, macht das meiner Meinung nach auch einen gewissen Sinn, weil man sich ja eh für diese Thematik interessiert, sonst hätte man die c't ja nicht abonniert.

Wenn die Werbung aber thematisch nicht dazu passt und nervt, ist das schon lästiger.

Bei Zeitungen per Download muss man noch bedenken, dass der Kunde nicht nur die Zeitung bezahlen muss sondern auch noch den Traffic, der für die Übertragung der Werbung verursacht wird.

Das wäre ungefähr so, wie wenn ich die Boten, die mir Tag für Tag unerwünschte Werbung in meinen Briefkasten werfen, dafür auch noch bezahlen müsste!

Gruß, mawe2

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torsten40 mawe2 „Nun muss man fairerweise sagen, dass man bei gedruckten ...“
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Finde ich da dann doch zuviel, dass man dann auch noch dafür bezahlen soll, ist aber meine Meinung. Lässt man diese Scripte zu, kommen weitere, und wieder weitere. Was Werbung betrifft, so kann die fast mit einer p0rnsite gleich stellen ;)

Eine Seite, und gerade ein "Newsportal" sollte nicht mehr Werbung wie brauchbaren Inhalt haben.

#

Wie Invisible es oben schon schrieb ist es bei uns auch tatsächlich so.

Das meisste ist Copy&Paste, entweder von der DPA oder Presseportal der Polizei. Die einzigen Nachrichten von denen kommt, wenn mal was im Rathaus passiert, oder Veranstaltungen gewesen sind. Das war's. (Man könnt glatt meinen wir reden vom selben Verlag)

Ein "entweder oder" gilt hier wohl nicht. Ohne Werbung wären die Zeitungen wahrscheinlich noch teurer.

Mit Sicherheit. Durch reine Werbung finanzieren sich hier die Wochen(end)zeitungen, und zusätzlich 1x im Monat ein Programmheft, was so los ist, tolle Sache. Zudem kommt mit den Wochenzeitungen auch die nützliche Werbung, wie etwa REAL, Kaufland, EDEKA, NP usw. Es ist ja nicht jede Werbung gleich schlecht. Ebenso gibt es in der c't nützliche Werbung.

Nur bei Werbung in Zeitungen kann ich entscheiden ob ich das lesen will, oder nicht. Bei Onlineseiten allg. bin ich quasi dazu gezwungen, sofern man keine Blocker einsetzt.

Schöner finde ich da epaper, die Werbung wird zwar mitgeladen (Traffic ist mir erstmal egal), aber auch da kann ich selber entscheiden, ob ich das Paper jetzt angucke, oder einfach weiter blättere. Nur aber Abos zu verkaufen, und dazu noch Werbung auszuliefern, dass finde ich dreisst. Und ich denke nicht, dass die ganze Werbung nur zur Deckung der Kosten ist. Die Seite hatte mehr als genug Klicks.

Das wäre ungefähr so, wie wenn ich die Boten, die mir Tag für Tag unerwünschte Werbung in meinen Briefkasten werfen, dafür auch noch bezahlen müsste!

Da ist ja der Briefträger noch der (entschuldige) Blödmann, der ja an jedem Briefkasten anhalten muß, um für die Werbeindustrie, die Post zu zustellen, obwohl er sonst weiterfahren könnte. Und Grundsätzlich kann man das Einwerfen der Werbung in den Briefkasten untersagen. Da gabs mal ein Urteil zu, bin aber grad zu faul zum Suchen.

Grundsätzlich kann man die Zeitung ja noch umsonst lesen, dafür muss man sich nur zum Schaufenster vom Verlag begeben.

Nun denn genug geheult, dass ich seine geliebte Tageszeitung nicht mehr 4free online lesen kann ((:

Gruß

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mawe2 torsten40 „Finde ich da dann doch zuviel, dass man dann auch noch ...“
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Eine Seite, und gerade ein "Newsportal" sollte nicht mehr Werbung wie brauchbaren Inhalt haben.

Da stimme ich Dir zu.

Lässt man diese Scripte zu, kommen weitere, und wieder weitere.

Hier wäre jetzt erstmal zu klären, ob man bei der Nutzung der (bezahlten, ja sogar überbezahlten) Online-Inhalte gezwungen werden kann, Werbung zu akzeptieren? Also steht das so in den Nutzungsbedingungen?

Ansonsten wissen wir ja, was man da tun kann. ;-)

Wenn die Zeitung mir jedoch meine bereits bezahlten Inhalte nur deswegen nicht ausliefern würde, weil ich AdBlocker benutze, wäre das die nächste Frechheit!

Nur bei Werbung in Zeitungen kann ich entscheiden ob ich das lesen will, oder nicht. Bei Onlineseiten allg. bin ich quasi dazu gezwungen, sofern man keine Blocker einsetzt.

Sofern... Aber wir setzen sie ja ein!

Insofern werde ich auf Webseiten besser vor Werbung geschützt als in der Papierzeitung.

(Traffic ist mir erstmal egal)

Mir nicht. Einerseits muss man gelegentlich (z.B. bei mobilen Tarifen) mit jedem Byte geizen, andererseits zahle ich auch bei einer Flatrate jedes unnötig übertragene Byte natürlich auch mit. Es wird dort nur etwas besser verschleiert.

Da ist ja der Briefträger noch der (entschuldige) Blödmann

Ich meine die speziellen Werbungs-Boten. Der Briefträger bringt ja z.T. auch erwünschte Sendungen, der kann auch nicht die Werbung einfach weglassen.

Und Grundsätzlich kann man das Einwerfen der Werbung in den Briefkasten untersagen.

Kann man. Aber man hat in der Praxis keinerlei Handhabe, wenn die Werbungs-Boten sich nicht dran halten.

Nun denn genug geheult, dass ich seine geliebte Tageszeitung nicht mehr 4free online lesen kann ((:

Ja.

Wir werden uns noch an ganz andere Absurditäten im Zusammenhang mit der Medien-Revolution gewöhnen müssen oder Verzicht üben.

Gruß, mawe2

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