In der letzten Zeit beobachte ich ein deutliches Nachlassen der Forentätigkeiten und immer seltener werdende private Homepages - ist das eine subjektive Empfindung oder geht es euch ähnlich, ist das Internet am sterben?
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Ich bin mal optimistisch: vielleicht erkennen viele Menschen wieder zunehmend den Sinn persönlicher Kommunikation und den oftmaligen Unfug virtuellen Zusammengluckens. Eventuell haben Facebook & Co. tatsächlich ihren Zauber verloren und nun dazu geführt, daß Menschen wieder mehr persönlichen Kontakt suchen statt ihre virtuellen 'Freundeslisten' zu erweitern oder dauernd in Foren abzuhängen.
Schöne Vorstellung. Man wird ja wohl noch träumen dürfen! ;-)
Selbstverständlich!
Oder glaubst Du aus den 20 Sites, die Du kennst (und bei denen eine solche Tendenz durchaus zutreffen kann) auf eine Milliarde anderer Sites schließen zu können?
Was soll eine persönliche Beobachtung anderes sein als eine subjektive Empfindung??
Gruß, mawe2
Das Sterben privater Websites und Forenbeiträge ist Fakt - das sehe ich seit Jahren so. Auf meinen Gebieten angeln, Webcam und Homepage- Promotion haben sich viele Super- Seiten und Foren von Internet- Pionieren längst in Luft aufgelöst und werden durch weniger, abgeflachte, mit Werbung überlastete Seiten ersetzt.
Während man sich vor Jahren noch selbst mit HTML und Editoren, auch Wysiwyg- Editoren, abgeplagt, ständig gelernt und sich über jedes einzelne funktionierende HTML- Element gefreut hat, machen es heute die CMS Joomla, WordPress usw. und sozialen Netzwerke wie Facebook äußerst bequem, selbst faul zu bleiben.
Gelegentlich ein Lumo oder geklautes Bild, ein kurzer, sinnloser Kommentar über nichts (Blinde reden über Farben) - mehr ist zur Kommunikation nicht nötig. Oft genügt die einseitige "Kommunikation" - Hauptsache, etwas plappern. Was zudem viel wichtiger geworden ist: Punkte, Dienstgrade, Sternchen, Anzahl Beiträge etc. zu sammeln.
Zudem wird das Internet durch wenige Global Player (mit Googles Gnaden oder gekauft) dominiert.
Wenn ich dazu noch die Geburtenrate (Ostdeutschland mit ca. 50% wie zu DDR- Zeiten) und die wachsende Kinderunfreundlichkeit in der Republik nehme - dann hast Du die Gründe.
Das Internet dagegen wird zunehmend breiter genutzt, allerdings führt das bereits zu Konflikten (wie gestern z.B. 3 Stunden Ausfall Facebook).
Vollkommen korrekt. Die Leute werden bald "Facebook" mit "Internet" gleichsetzen. Entsprechend wird nicht mehr in Foren und Newsgroups gepostet sondern auf Pinnwände und in Gruppen. Es werden keine Mails sondern FB-Nachrichten verschickt. Es wird nicht mehr per Instant Messenger oder IRC gechattet sondern im FB-Chat. Und man erstellt keine eigenen Homepages mehr, sondern eröffnet eine Facebook-Gruppe oder rotzt irrelevante Inhalte auf sein Facebook-Profil.
Ist ja auch alles viiiiiiel einfacher. Und das beste daran: man muss nicht denken.
...und nix bezahlen (außer dem Netzzugang).
Und das (private) Sites stetig gewartet und aktuallisiert werden müssen sind weitere Faktoren. Sonst verschwinden die irgendwann im Nirvana der Suchmaschinen und werden nicht mehr (wieder-)gefunden. Wer hält schon Links auf Sites bereit, wenn dahinter nicht von Zeit zu Zeit Aktuelles präsentiert wird?
redred2x
Also meine Internetseite ist gestorben, weil
- ich zum einen keine Lust habe mich mit diversen Inhalten auseinanderzusetzen die dann eventuell Abmahnfähig sein könnten.
- ich weniger Zeit für's Netz habe denn mein Jüngster geht noch nicht zur Schule und bei der Arbeit habe ich auch kaum Zeit mehr dafür.
Forentätigkeiten lassen nach, weil viele Probleme gelöst sind und nicht wieder vorkommen - bzw. ich eben weniger Zeit am PC verbringe.
Ich vermute im allgemeinen machen eben Gesetzeslage die Homepages spaßloser (kann ich das Foto verwenden oder werde ich dadurch arm ?).
Forentätigkeit verliert an Reiz da es immer wieder die gleichen Themen sind - bzw. es verläuft sinuswellenartig und es gibt auch interessenwechsel. Ich selber war mal bei prad.de recht aktiv - als meine TFT Anschaffung anstand - mittlerweile habe ich meine TFT und bin dort kaum noch "unterwegs".
Aber sterben tut das Netz nicht - denn es gibt immer wieder neue andere Inhalte und eine unglaublich große community. Und das ist auch gut so.