Da gibt es zuendstoff.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,746787,00.html
Gruss
Sascha

Da gibt es zuendstoff.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,746787,00.html
Gruss
Sascha
Das Thema hatten wir vor ein paar Tagen schon:
http://www.nickles.de/forum/homepage-selbermachen-html-und-co/2011/harte-bandagen-gegen-website-betreiber-538778111.html
Damals hatte ich auch schon die Frage gestellt, leider gabe es kaum Resonanz darauf. Daher wiederhole ich die Frage in abgewandelter Form jetzt nochmal:
Haltet Ihr die IP-Adresse für eine personenbezogene Information?
In meinem Verständnis ist meine IP-Adresse, die ich aktuell von meinem Provider zugeteilt bekommen habe, eine personenbezogene Information.
Aber es gibt auch gegenteilige Meinungen.
Wenn man der Meinung ist, die IP-Adresse ist nicht personenbezogen, bräuchte man sich keinerlei Sorgen mehr machen über
- Vorratsdatenspeicherung
- Strafverfolgung im Web
- Veröffentlichung oder Nutzung offensichtlich illegaler Inhalte
- Teilnahme an Tauschbörsen
u.u.u.
Wenn es also irgendwie zu beweisen wäre, dass die IP-Adresse nicht personenbezogen ist, wäre das Internet wieder frei!
Da ich momentan noch den anderen Standpunkt vertrete, werde ich weiterhin alle bekannten Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um mich nicht bei den Gesetzeshütern unbeliebt zu machen!
Also: Wie steht Ihr zu diesem Problem?
Gruß, mawe2
Hi!
Oh, schwierige Frage!
Vom technischen Standpunkt her erlaube ich mir als Laie die Anmerkung, dass die IP IMHO nicht personenbezogen ist, weil technisch keine Verbindung bzw. Zuordnung zu einer Person besteht. Muss ja auch nicht, da es reicht, wenn die IP eines Rechner zum Zeitpunkt X den Rechner eindeutig identifiziert.
Nach meinem Verständnis ist das ja notwendig, damit der Rechner im Internet angeforderte Daten erhält (und sei es beim einfachen Seitenabruf im WWW).
Dabei muss ich jetzt zugeben, dass ich gar nicht weiss, wie das mit der Umsetzung von internen IPs eines Netzwerkes auf externe IP eines Routers funktioniert. Mein Wissen (und meine bildliche Vorstellung endet da am Router).
Tun wir mal so als wäre die IP-Adresse des DSL/Kabel/UMTS-Modems die einzige IP, die im Netz sichtbar ist. Damit identifiziert sie einen Anschluss - keine Person. Und das nach dem aktuellen Stand der Technik (AFAIK) auch nur zu einem Zeitpunkt X. Die IP kann ja bei einem Netzaufbau geändert werden.
Verwaltungstechnisch betrachtet ist dieser Anschluss natürlich einer Person zugeordnet, der Person, die den Anschluss beauftragt hat und bezahlt. Daraus eine Personenbezogenheit abzuleiten, geht mir aber hier zu weit, da diese Verbindung technisch nicht wirklich gegeben ist. Schliesslich kann auch kurzfristig ein Freund meinen PC nutzen um im Internet zu surfen. Damit wäre für einen anderen Zeitpunkt Y eine andere Person mit der IP "verbunden".
Auf der anderen Seite bedeutet die verwaltungstechnische Zuordnung eines Internetanschlusses an eine Person (z.B. mich) aber natürlich, dass ich den Kopf hinhalte, für das was mit dem Anschluss veranstaltet wird.
Ich denke im Vergleich mit dem Auto ist es nicht anders. Das Auto ist auch nicht personenbezogen erfasst. Fahren können es durchaus verschiedene Leute, die keine feste Verbindung zu dem Auto haben müssen. Die Verwaltungstechnische Zuordnung ist der Halter, der dann für gewisse Dinge seinen Kopf hinhalten muss. Auch wenn andere das verschuldet haben. (OK, der Vergleich hinkt etwas, aber ich denke er wird klar worum es mir geht. Ich stelle etwas bereit oder zur Verfügung und muss dann auch ohne echte Personenbezogenheit meinen Kopf hinhalten, für das was damit angestellt wird.)
Bis dann
Andreas
Hi,
ich finde die IP ist nicht Personen bezogen bezogen.
Über die Geräte und gewisse Nutzereigenheiten oder Vorlieben, kann man ein Nutzerprofil erstellen. Aber dieses Nutzerprofil sagt nichts über die Person im Besonderen aus.
Profiler können allerdings aus dem Nutzerprofil Rückschlüsse auf das Geschlecht, oder das Alter, oder der Kaufgewohnheiten der Person ziehen.
Eine Zustimmung schon für das Speichern der IP-Adresse zu verlangen, wie es das aktuelle vermurkste Datenschutzgesetz vorsieht, ist technisch weder praktikabel noch sinnvoll. Jeder, der auf irgendeine Seite geht, wird mit IP erfaßt, sonst kommt die Datenverbindung ja nicht zustande. Wie soll ein Seitenbesucher vor Herstellen der Verbindung zu einer Seite seine Zustimmung erteilen? Bürokratenidiotie.
Was anderes ist es mit der Weitergabe diese IP-Daten an Dritte. Da ist durchaus mal die freundliche Frage angebracht, was die Cookies irgendwelcher Werbefirmen sich alles an Daten saugen, und ob es zulässig ist, daß ein Seitenbetreiber einem Seitenbesucher von einem solchen Dritten die Daten raussaugen läßt.
Richtig. Aber der URL-Seiteninhaber wird für etwas zur Rechenschaft gezogen, worauf er keinen Einfluß hat. Der webhoster bestimmt den technischen Ablauf. Diese geforderten Datenschutzerklärungen sind völliger und überflüssiger Quatsch, solange es nicht um Daten geht, die an Dritte weitergeleitet werden, zu Werbezwecken z. B.
Jeder der im Internet unterwegs ist und seine Daten irgendwo eingibt, weiß, das diese elektronisch gespeichert werden, weil da sitzt kein kleines Männchen im Computer-Kasten drin, um die Tastaturanschläge aufzuschreiben.
Aber diese ganzen bürokratischen Schikanen haben einen ganz bestimmten Zweck: den Untergang der Papiermedien zu verzögern, weil ein Mancher nicht mit dem technischen Wandel klarkommt. So hat sich eine bekannte Verlegerfamilie zerstritten, der Sohn hat sich mit dem Vater überworfen, weil dieser nicht ins Internet investiert. Diese Lobbyisten stehen den Politikern auf den Füßen.
Wir meinen ja das gleiche. Bei Weitergabe muß der Nutzer gefragt oder vorher informiert werden.
Ich merkte nur an, daß das Datenschutzrecht auch eine Einverständnis zur Speicherung von Daten verlangt, wenn die Daten nicht an Dritte weitergegeben werden.
Ich halte die IP-Adr. für ein personenbezogenes Datum. Bei Personen o. Institutionen mit fester IP-Adresse ist die Sache sowieso klar, bei dynamischer IP kann der Anschlußinhaber später ermittelt werden, wenn die IP-Adr. gespeichert wird.
Diese Werbeapplikationen könnten Statistiken ja auch ohne die IP erstellen. Sinn macht das Speichern der IP doch nur, wenn man verbotenerweise weitere Datenverknüpfungen mit Aktivitäten einer IP vornimmt, beispielsweise mit Cookies anderer Anwendungen oder anderen Internetseiten, wie z. B. in einem anderen Forum angesprochen, die Verknüpfung von JuTjub mit Guugl. Solche Spionageattacken halte ich wert, unterbunden zu werden.