Eigentlich halte ich mich bei diesen ganzen Diskussionen ja weitgehend raus: Jede Seite hat ihre berechtigten Argumente (und es spielen ja auch 'ne Menge Hintergedanken mit, was man nicht zuletzt an den absurden Umsetzungsversuchen sieht, die mehr in Richtung Bürgerüberwachung als in Jugendschutz tendieren).
Trotzdem würde mich interessieren, wie denn aus Seiten der Nickles-Leser ein brauchbarer Schutz aussehen könnte. Früher oder später wird - meines Erachtens - vermutlich eh etwas in dieser Richtung kommen und da wären gut überlegte und brauchbare Lösungen doch besser als irgendwelche Schnellschüsse.
Mein erster Gedanke in dieser Richtung wäre eine gewisse Hardware, die z.B. einen Fingerabdruck einscannt, anhand dessen das ungefähre Alter bestimmt - ist das möglich? - und dann ausschließlich ein 'ja' oder 'nein' liefert, also keine spezifischen Daten, die eine Art Wiedererkennung ermöglicht. Oder alternativ 'biometrisches Datum von der Person vor der Hardware + Personalausweis mit gespeichertem Geburtsdatum -> ja/nein'
Hoffe mal, ich habe jetzt keine Lawine der Entrüstung losgetreten ... ;-)
Gruß,
Mdl
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Wer sich mit Computer auskennt braucht keine sonder Sofware. Beim neu Installieren die Namen eingeben, oder sich als Administrator anmelden die Namen der Benutzer bearbeiten, auf welche Festplatte sie zugriff und zu welchen Internetseiten sie keinen Zugriff haben. Dann nur noch jeden ein Passwort verpasst und schon ist die Sache gegessen. Zur Kontrolle gibt man den Pfad ein in welche Datei es abgespeichert wird. Zuvor auf der Festplatte C: Kontingent für den Benutzer bereit stellen und eine Datei erstellen.
Und das ist für Dich wirklich so einfach zu definieren?
Wie machst Du denn das - ohne besondere Software?
Gruß, mawe2
Hi!
Das Merkmal das du suchst, das unabhängig von der Person sofort als Ja/Nein Entscheidung zurückliefern kann, ob diese Person alt genug ist, ist ganz einfach das Geburtsdatum. ;-)
Und es gibt nicht wenige Seiten im Internet, die einfach verlangen dass man dieses eingibt. Nein, dass müssen keine Pornoseiten sein, da reichen schon Homepages der Brauereien...
-> www.becks.de
Meiner Meinung nach darf man sich bei der Diskussion um den Jugendschutz im Web nicht zu sehr auf technische Details und Lösungen versteifen. Das ist IMHO passiert und führt zu absolut weltfremden Gesetzesvorlagen, die niemanden helfen.
Was wir im Moment sagen können ist, dass es keine sicheren Zugriffsschutz gibt, weil dies technisch einfach nicht vorgesehen ist: niemand kann verhindern dass Information öffentlich zugänglich gemacht wird.
Das ist die Tatsache, die man bei den ganzen Vorhaben und Regelungsversuchen vergisst!
Der Jugendschutz im Netz kann nicht nur eine Sache der technischen Einschränkungen sein, das funktioniert nicht. Es ist auch eine Sache der Erziehung und zwar nicht nur der Erziehung der anderen, sondern auch der eigenen.
Die Fragen die man sich und anderen Stellen sollte ist: "Muss das jeder sehen können?" und "Will ich das sehen?".
Nur wenn ICH mir darüber im Klaren bin, dass ICH entscheide was ICH verfügbar mache und was nicht, kann man mit technische Mittel zur Zugangssteuerung einsetzen.
Es spricht nichts dagegen, ein Zugangskontrollsystem im Netz aufzubauen, dass bewirkt, dass einzelne Seiten oder Dienste nur nach einer Freigabe durch einen Ausweis oder eine User-ID-Code verwendbar sind. Das wird schliesslich heute auch schon häufig eingesetzt. Jede Online-Bank arbeitet damit.
Nur zu denken, man kann einfach ein Gesetz erlassen und alle Leute verpflichten einen "Sendebeschränkung" oder Alterskennung durchzuführen ohne den "ICH bestimme was ich verfügbare mache und worauf ICH zugreife"-Gedanken zu berücksichtigen ist Blödsinn.
Mein Vorschlag ist ein technischer. Es spricht IMHO nichts dagegen eine Methode zur Altersprüfung im Netz einzuführen. Ein gesetzlich übergestülptes Monster mit Prüfungen und Kontrollsoftware, die nur in einem Land Gültigkeit hat ist hierfür der denkbar dümmste Ansatz.
Mein Vorschlag ist die Einführung einer neuen Verbindungsart, die etwas dem Unterschied von HTTP zu HTTPS entspricht. Nennen wir es HTTPV.
Zweck der Übung ist ein Protokoll, die nur dann eine HTTOP-Seite überträgt, wenn die Gegenstelle ein gültiges Zertifikat für die Alterskontrolle verfügt.
Wie das nun im Detail laufen muss, müssen die Leute klären, die mehr davon verstehen als ich selbst. ;-)
Klar ist, dass eine solche Erweiterung nicht sofort ziehen wird. Die Browser und die Webserver werden diese neue Erweiterung erst einmal unterstützen müssen. Man wird einen Weg finden müssen, wie das Zertifikat zur Altersprüfung auf den Rechner kommt und ob es regelmässig erneuert werden muss.
Klar ist auch, dass man dieses neue Protokoll nicht nutzen muss. Das trägt dem Gedanken der eigenen Entscheidung, was ich wie verfügbar mache Rechnung.
Bis dann
Andreas
Richtig, bei meinem Posting ging es nicht um die Frage, wie manden Kids auf dem eigenen PC den Zugriff erschweren kann, sondern um die liebe Politik...
> Das Merkmal das du suchst, das unabhängig von der Person sofort als Ja/Nein Entscheidung zurückliefern kann, ob diese Person alt genug ist, ist ganz einfach das Geburtsdatum. ;-)
Natürlich (und unstrittig). Und meine Lösungssuche wäre: Existiert eine rein technische Möglichkeit (Hardware) rein lokal (und ohne Mitwirkung anderer Personen) sicherzustellen, dass die Person, die einen Zugang will, das entsprechende Alter hat. Eine Black-Box sozusagen, die einen gewissen Input hat (z.B. Personalausweis, Fingerabdruck, etc.) und als ausschließlichen Output zwei Zustände: Zugriff erlaubt oder eben nicht (oder vielleicht besser >=18Jahre ? ja /nein). (Und natürlich: Wie stellt man sicher, dass diese Information nicht durch Hardware/Software abgefälscht ist, ohne dass anwenderspezifische Daten verschickt werden und sei es nur die S/N des Geräts, anhand der sich vielleicht dann doch ein Benutzerprofil erstellen lassen kann. Müsste eine Art offenes Protokoll sein...) .
Gäbe es also eine solche Technik: Wäre das dann für beide Parteien (die Jugendschützer und die Datenschützer) ausreichend, um zufrieden zu sein?
Grüße,
Mdl
Hi!
Sofern sie nicht einsehen, dass man dem User die Wahl überlassen muss, ob er eine Information unter eine Zugangsbeschränkung stellt oder nicht: nein, es wird ihnen nie reichen...
Ich schlage als technische Lösung ein neues Protokoll vor (HTTPV). Das bewirkt, dass eine HTTPV-Seite nur dann an den Browser übertragen wird, wenn dieser das richtige Alterszertifikat besitzt.
Dazu müssten Webserver und Browser überarbeitet werden.
Bis dann
Andreas
Hallo,
ich halte eine nationale Regelung für völligen Blödsinn, jede Regelung in Deutschland führt nur zur Abwanderung der entsprechenden Seiten in Länder, wo es keinen Jugendschutz gibt.
Es ist Sache der Eltern, ihre Sprößlinge entprechende Kompetenz beizubringen, wobei in gewissen Altersklassen eine lokale Filtersoftware durchaus auch nützlich sien kann.
Aber spätestens wenn die Kids älter sind, werden die auch herausfinden, wie Filter umgangen werden können. Viele Verbote steigern ja gerade erst die Neugier, wer glaubt das zB FSK 18 bei Spielen würde verhindern, dass Jugendliche diese Spiele spielen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Ich kann mich den Ausführungen von Andreas nur 100% anschließen. "Soziale Probleme löst man nicht mit technischen Maßnahmen" - der Spruch passt hier sinngemäß auch.
Schon vor 100 Jahren hatte man das gleiche Problem mit der sog. "Schund- und Schmutzliteratur". Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - wer es unbedingt wollte, fand früher oder späte eine Lösung, um sich das doch zu beschaffen.
Ich frage mich sowieso, wovor die Jugend eigentlich ständig geschützt werden muss? Wer sagt eigentlich, dass Heranwachsenden immer eine heile Welt vorgegaukelt werden muss, mit Bambi, Papa Schlumpf und den Teletubbies und ohne die schmutzigen Seiten unserer Realität?
CU
Olaf
Hallo,
Ich frage mich sowieso, wovor die Jugend eigentlich ständig geschützt werden muss? Wer sagt eigentlich, dass Heranwachsenden immer eine heile Welt vorgegaukelt werden muss, mit Bambi, Papa Schlumpf und den Teletubbies und ohne die schmutzigen Seiten unserer Realität?
sicherlich stimmt das in vielen Fällen so nicht, da sehen die "Kinder" Realitäten die auch Erwachsene durch Mark und Bein gehen.
Sicher sind es Ausnahmen, doch diese Ausnahmen verbreiten oft diese unsaubere Geschichte auch an "wohlbehütete" Kinder, zwingen einigen den Kontakt dazu auf. Andere Jugendliche sehen eben nur Auswege der Not zu Hause zu entgehen indem sie sich Sachen klauen um nicht ganz abseits zu stehen. Viele erkennen und sehen das es so eine heile Welt nicht wirklich gibt. Von Seiten der Politik will das nur nicht "wahrgenommen" werden, es darf eben einfach nicht und dann akzeptieren wir es nicht.
Warum liegen/leben soviele Kinder auf der Straße? Gab doch auch ein Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", sicher nicht von Politikern gelesen.
Da müssen/müßten vorrangig die sozialen Ursachen beseitigt werden um diese Probleme zu beseitigen und nicht "zwanghafter" Jugendschutz.
Gruß
Manfred
Aufklärung bei den Eltern, die dann ihre Kinder aufklären. Begleitende Aufklärungsmaßnahmen auch in den Schulen. Mehr öffentliche und auch betreute Freizeitaktivitäten für Kinder und Jungendliche. Eltern fördern- egal ob alleinerziehende Mutter und zahlender Vater oder intakte Familie!
Für die einen eine Frage der Politik, für die anderen eine Frage der Gesellschaft. Oder einfach auch nur das, was der Erwachsene dem Kind/Jugendlichen vorlebt!
Werte und Moral vermittelt man sicher nicht mittels Hard- und Software. Und wo die elterliche Vermittlung versagt, hilft auch kein Sicherheitsprotokoll im Netz. Früher hat uns auch der achtzehnjährige Bruder von irgendwem, Kippen, Bier und die Happy Weekend vom Kiosk besorgt. Heute gibt es den als digitale Variante.
Wir können ja das Netzt abschalten, die PC konfiszieren und stattdessen wieder Rechenschieber ausgeben. Das wäre eine geeignete, technische Maßnahme.
Man könnte auch sagen, die Möglichkeiten entwickeln sich zu schnell, als dass alle verantwortungsbewußt mitkommen. Am wenigsten die Politiker und Richter. Dafür profitieren gewiefte IT-Schützer noch am meisten.
Das Problem wird sich dort lösen, wo man das Unheil drohen sieht- bei den Jugendlichen selbst! Die werden unter sich rausfinden, wie sie mit gewissen Inhalten umzugehen haben. Sie sind die Gesellschaft von morgen und werden es besser wissen als wir heute. Die Kids regulieren sich untereinander effektiver als jeder schlechtgemachte Jugendschutz von Greisen und Mausschubsern.
Mein konstruktiver Vorschlag:
Kümmert euch um Kinder und Jungendliche und scheut ihre Aufklärung nicht. Weder Hard- noch Software und kein Gesetz kann erklären, warum bestimmte Inhalte eingeschränkt sind, bzw. einer gewissen Aufklärung bedürfen.
Es ist schon bezeichnend, dass unsere Regierenden auf Technik und Gesetze setzen, um so unsere Nachkommen erziehen zu wollen. Dafür sollen die Deutschen mehr Kinder bekommen und ... usw...
Macht euch keine Sorgen. Der Staat hat an alles gedacht und beim nächsten Mal wählen wir sie alle wieder. Heureka!
Das nächste Jugendschutzgesetz kommt bestimmt und darin sind nicht mal mehr Eltern bzw. Erziehungsberechtigte vorgesehen. Wenn, dann natürlich nur unter Strafe. Als Begünstige bzw. Bereitsteller zum Mißbrauch von jugendgeschützten Inhalten.
Aber nichts ist so schlecht, als dass es nicht auch für irgendwas gut wäre. Man muß den Dingen ihre Zeit lassen. Ich setze eher auf die Jugendlichen von heute als auf die morgige Gesellschaft.
*Achtung- enthält Spuren von Satire!*
Gruß