Microsoft darf ab sofort in den USA keine Produkte mehr betreiben, die xml, docx oder docm Dateien öffnen können, was u.A. alle Officeprodukte ab 2003 betrifft. Zusätzlich gibt es noch einen Millionenzahlung an den Kläger:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/microsoft130.html
Das Geld ist für MS da wahrschenlich das kleinere Übel, aber wie lösen die jetzt das Problem mit dem Format? Was passiert mit allen bereits verkauften Produkten und was wird jetzt als Ersatzformat genutzt und wie lassen sich künftig bereits als docx abgespeicherte Dateien noch mit MS-Produkten öffnen/ bearbeiten? Ein ziemlich starkes Stück...
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Und wer bleibt am Ende auf der Strecke bei all diesen Patentstreitigkeiten?
Richtig, der User :-(
Interessanter Artikel, THX @Tommy fürs Verlinken.
CU
Olaf
Merkwürdig ist das schon, vor allen Dingen unter dem Gesichtspunkt, dass MS gerade vom amerikanischen Patentamt ein Patent auf Dokumente einer Textverarbeitung in einem nativen XML-Dateiformat zugesprochen bekommen hat.
Bericht hier: Klick.
Gruß
K.-H.
Na toll, dann liege ich ja doch gar nicht so daneben, dass ich nach wie vor mit Office2000 unterwegs bin ;)))
Gruß
hugo
Nachschlag, hier noch ein wenig detaillierter
http://www.heise.de/newsticker/Word-Verkaufsverbot-koennte-weit-reichende-Folgen-haben--/meldung/143484
Gruß
hugo
Das Irrsinnsurteil der US-Richter wurde sicher mit MS-Word getippt :-/
Das Prinzip der Trennung von Inhalt und Formatierung ist schon uralt (1998) und damit "Allgemeingut".
Würde man die Denke der Richter konsequent anwenden, dann dürfte es in Open Office, Staroffice, MS-Office usw. auch keine "Formatvorlagen" mehr geben. Auch das Internet müßte man kippen, da dort auch dieses Prinzip viel Anwendung findet (Styles usw.).
Macht nur so weiter, muß man solchen Richtern sagen, dann gibts bald keinen mehr, der Euch finanzieren kann.
Und der Kläger hat ja keineswegs marktgängige Alternativprodukte anzubieten.
Da das Urteil letztlich so nicht durchführbar ist, wird es sicher abgeändert werden.
Ich musste auch erst schmunzeln als ich gestern bei Heise die titelzeile las - als ich dann den Artikel las, stockte mir der Atem, denn wenn das Unternehmen mit der klage auch letztinstandlich Erfolg haben sollte, bedeutet das letzlich, das auch alle anderen Hersteller Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen, Präsentationsprogrammen und DTP-Programme n den Vertrieb ihrer Software entweder einstellen oder satte Lizenzzahlungen an I4i (sprich eye for eye, dt. Auge um Auge -- Zufall?) leisten müssen.
Freeware aus diesem Bereich könnte man dann allerdings vergessen, die gäbe es nicht mehr.
Und Open Source Software auch nur noch gegen Bares, den irgendwie müssen die Kosten für die Lizenzen ja zumindest gedeckt werden.
Es kommen wahrlich interessante zeiten auf uns zu :(
Volker
Meine Befürchtung für diesen Fall, also eine letztinstanzliche Bestätigung, wäre eher, dass dann wieder der Krieg der Formate los getreten wird und Dokumente nicht mehr kompatibel aus verschiedenen Anwendungen heraus aufgerufen werden können.
M$ hat sicher genug Manpower in einem Office20XX ein eigenes, völlig neues Format, zu kreieren und hat natürlich, dann, nach einem solchen Urteil auch gleich eine sehr gute Begründung dieses zu tun.
Da kann keiner mehr einem Monopolisten wirklich böse sein, wenn hirnlose Gerichte solche Urteile fällen.
Genauso, wie M$ gewisse Produkte, wohl als Reaktion auf europäische Gerichtsurteile in der nahen Vergangenheit, gar nicht mehr in Deutschland oder Europa auf den Markt bringen will. (Siehe Browserkrieg)
Wohl aus Angst, erneut vor Richtern zu stehen, die von dem Begriff Marktwirtschaft noch nie etwas gehört haben.
Gruß
hugo
Jaaa... wenn doch bloß!!! *fg* :-D
CU
Olaf, sich duckend und schnell in Deckung rennend...
Das wird das Problem aber nicht umgehen. Das "Patent" dreht sich vor darum, daß Inhalt und Formatierungen im Dokument getrennt von einander gespeichert werden. Es müssten also ganz andere Konzepte verwendet, und solche die sich aus gutem Grund bewährt haben verworfen werden...
"Es müssten also ganz andere Konzepte verwendet, und solche die sich aus gutem Grund bewährt haben verworfen werden... "
Genau dieses wollte ich damit ausdrücken.
Also zurück in die Steinzeit und erneut den Kampf um Standards aufnehmen ;)
Gruß
hugo
Nö - LaTeX überlebt dann als einziges Format *duck & wech*
Volker
Wobei ich anderweitig auch schon befürchtungen gelesen habe, daß auch LaTeX von dem Patent betroffen sein könnte...
Hallo,
Interessanter Beitrag, als nächstes geht man dann an die Alltagsgegenstände, z.B. einer einfachen Schraube, einen Korkenzieher oder gar Schuhlöffel.
Reiner Kindergarten, weg mit allen Errungenschaften der Neuzeit und zurück zur Steinzeit, mit Keule und Faustrecht.