Hallo zusammen!
Mit dem Vorurteil, dass Linux im gewerblichen Einsatz teurer ist, weil höhere Administrationskosten als bei Windows entstehen und die Migration so aufwändig sei, räumt dieser Golem-Artikel auf: http://www.golem.de/0905/67312.html - lesenswert!
Hier das Original in englischer Sprache:
http://www.freeformdynamics.com/fullarticle.asp?aid=678
CU
Olaf
Allgemeines 22.005 Themen, 148.987 Beiträge
Im gewerblichen Bereich kann man das System wegen des Standardisierten Einsatzes auch besser konditionieren.
Wegen der Finanzkraft auch im Falle Proprietärer Hardware.
Im Alltagsbereich, bei ständig wechselnder und neuer Hardware ginge das auch.
Wenn die Hardwarehersteller wollten.
Ein Hemmschuh sind gewisse Monopole, die sogar bei Windows zu Problemen führen.
Wenn auf einmal der Prof einer Uni oder ein Anderer besinnunglos das neue docx einsetzt.
Oder ein Pdf nur mit einer bestimmten unfreien Version auf dem Server zu Öfnen ist. Die popeligsten Sachen in Viualbasic usw. erstellt werden.
Das ist der Grund warum es unabhängige freie Standards geben muß oder sollte!
Ist ja schön und gut das es nicht teuer ist, jedoch bleibt es für die meisten unbrauchbar.
mfg
chris
Das trifft auf Leute zu, die keine Lust haben, sich damit auseinanderzusetzen - meine ich ganz wertfrei, ich kann die Leute verstehen. Um wieder einmal den Autovergleich zu strapazieren: Ich würde mir auch keinen Wagen kaufen, für den ich erst eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker machen müsste - auch wenn der vielleicht 10x besser wäre, hätte man es nur endlich drauf ihn zu fahren.
Ganz so krass ist es bei Linux aber nicht - spätestens mit der Weiterentwicklung grafischer Oberflächen wie Gnome oder KDE ist die Bedienung von Linux nicht mehr so viel komplizierter als Windows oder Mac OS (X).
In dem Golem-Artikel ging es um den gewerblichen Bereich, und da sind die Karten für Linux noch besser gemischt. Denn hier muss ja nicht jeder User sein System selbst beherrschen, dafür gibt es einen Admin. Der User muss nur noch mit den Anwendungsprogrammen klarkommen, und da ist es egal, ob eine Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation unter Linux oder irgendeinem anderen, vordergründig benutzerfreundlicherem System läuft.
CU
Olaf
>jedoch bleibt es für die meisten unbrauchbar.
Das ist der Standardsatz mit dem viele unbedacht argumentieren wollen. Weiter unten begründe ich wieso der quatsch ist...
>Das trifft auf Leute zu, die keine Lust haben, sich damit auseinanderzusetzen
Nicht einmal das... DENN: Geh doch einmal aufs nächste Amt, die nächste Sparkasse, das nächste Büro... WER dort kennt sich denn mit der Höllenmaschine vor sich aus??? Die WENIGSTEN!!! Und es ist egal ob das nun Windows 95 oder Vista ist. Die tippen ihren Brief, speichern und drucken ihn und FERTIG. NIEMAND von denen schaut mal unter die Motorhaube, und somit ist es doch sch...nurz-piep-egal was darunter "schnurrt". Der einzige der sich wirklich "umstellen" muss, ist der Admin, und der müsste sich eigentlich bedanken dass er wechseln darf.
Und sich die Arbeit machen auf LINUX umzusteigen ist in meinen Augen exakt die gleiche Arbeit sich von XP auf VISTA um zu orientieren. Ich habe hier ein paar Leuten Ubuntu gezeigt, da war niemand drunter der XP vermisst hat. Lediglich mein Chef ist der Ansicht dass Linux nie ne Chance hat weil kein Word drauf läuft, kein Excel, kein MSIE, kein...etc.pp.
Einzig und allein, in meinen Augen, die Umstellung von den Laufwerksbuchstaben auf das Festplattensystem von Linux ist gewöhnungsbedürftig. Der Rest, meines Erachtens nach, nur die Angst vor etwas Neuem.
Mir macht der Krams von Tag zu Tag mehr Spaß!!!
Da ist was dran.
Einem User den ich zusammen mit seiner Frau ein Linux installiert habe, sind damit zufrieden.
Die hatten vorher ganz kurz ein Win98 und sind nicht Windows vorbelastet.
Den Firefox kannten sie schon den gibt es aber auch für Linux.
Opera wird als Zweiter verwendet.
Dazu muß man sagen, es ist auch ein überschaubares Anwenderprofil.
Bei Usern die schon länger Linux hatten ist es nicht so leicht.
Am Besten hilft es zu erklären: Linux ist ein ganz eigenes System ist und braucht daher seine eigenen Progamme.
Sorry,
.. bei Usern die schon länger Windows hatten ist es nicht so leicht..
jein möchte ich sagen - ich werkel schon eit gut 3 jahren mit linux und finde, dass die usability von version zu version stetig besser wird. na klar ist linux nicht windows und auch umgekehrt, doch das weiß man, _bevor_ man es sich auf die platte haut. was die harwareerkennung betrifft ist linux ungeschlagen - so meine erfahrung. dagegen wirkt windows mehr als sensibel.
ich mag linux und benutze es recht häufig. wann immer es geht, versuchen wir auf linux auszuweichen. wine tut ein übriges dazu, dass es kontinuierlich besser wird. wichtigstes argument ist die vielfältige community im net. für fast alles und jedes findet man online entsprechende hilfe. geht nicht, gibt's fast nicht - eher bei windows ist das der fall. so bei einem medion scanner, der zwar unter linux out of the box läuft, aber vom hersteller nicht für vista unterstützt wird. fast neues gerät für vista nicht benutzbar. so kann's also auch gehen...
trotzdem verstehe ich durchaus auch die user, die linux den rücken kehren, weil sie damit nicht zurecht kommen. nicht jeder ist willens sich derart in die materie reinzuknien.
linux genießt meine sympathie - schon allein deshalb weil es gegen den (kommerz-)strom schwimmt.
>was die harwareerkennung betrifft ist linux ungeschlagen
Ich denke dass ist aber eher ein Ding (Problem) von Microsoft und deren Gebühren für die "Harwareerkennung".
Ein weiteres "Problem" ist, das ein Linuxuser/Entwickler meist kein Erklärbär ist, sprich die Dokumentationen sind häufig aus dem Elfenbeinturm geschrieben. Da ist man dann schon froh wenn man die Nickles-User auf/an seiner Seite hat... oh mein Gott was kann ich heute schleimen!!!!
Da ist was dran! So musste ich unter Windows immer einen Treiber installieren, um mit meiner Matrox Millennium G-550 ein ansehnliches Bild zu bekommen.
Noch besser: Der Onboard-Sound meines Asus P4B/266 wurde ebenfalls vollautomatisch erkannt und richtig angesprochen - ich jedenfalls hätte gern mein erstauntes Gesicht gesehen, als im Frühjahr 2007 die Installation von Ubuntu mit einem Trommelwirbel abschloss :-))
CU
Olaf
Lieber einen vorhandenen Treiber installieren als überhaupt keinen zu haben. Klar hat sich die Treibererkennung verbessert, alles ist Bunter und die Ecken runder geworden, also das was ich bei Windows gleich abschalte, aber das wahre ist es nach 11 Jahren noch nicht. Wird es auch nicht wenn weiterhin 1000 Distributionen sowie 129502ß40fff Fenstermanager verbrochen werden anstatt an einem Strang zu ziehen. Wo bleibt beispielsweise das 1 klick Dateisystem?
Ctrl+Alt+F1
chris
Genau das wird sich nie ändern, und das ist auch gar nicht erwünscht. Diese Abspaltungen sind im Gegenteil eher typisch für die Open Source-Community.
Der Sinn von Linux ist ja gerade, dass man sich sein System ganz individuell zurechtschneidern kann - mit diesem oder jenem Fenstermanager oder sogar ganz ohne GUI, wenn man es will. Siehe dazu auch diese Diskussion: http://www.nickles.de/thread_cache/538552345.html
Dass das nicht jedermanns Sache ist, verstehe ich schon, aber im Vergleich zu vor 11 Jahren ist Linux schon deutlich populärer geworden.
CU
Olaf
Hallo,
wenn weiterhin 1000 Distributionen sowie 129502ß40fff Fenstermanager verbrochen werden anstatt an einem Strang zu ziehen
An einem Strang ziehen kann nur ein gewinnorientiertes Unternehmen - wenn das controlling richtig arbeitet. Also kann es bei linux so etwas nicht geben. Olaf hat das ja auch schon erklärt.
Du wünscht Dir also eigentlich nicht linux/ Debian, sondern einen gewerblichen Konkurrenten zu Microsoft! Aber den wird es wohl nicht mehr geben - außer den schon bestehenden natürlich. Der Markt ist voll bzw. nicht mehr gewinnträchtig genug!
Gruß
Frank
aber mal ganz unter uns gesangesschwestern: es ist absurd, dass unzählige linux-programmierer jeder für sich das rad neu erfindet. eine gewisse koordination wäre sicher nicht von nachteil. dem einfachen user nützt es nix, dass es zwar viele programme für's gleiche thema gibt, diese jedoch nur "halbfertig" sind. hier wäre es sicher besser, wenn alle an einem halbwegs koodinierten strang ziehen würden. das wirkt alles etwas unstrukturiert.
würde man dieses enorme potential kanalisieren - so meine these -, würde man mit siebenmeilenstiefeln in der entwicklung von linux und den dazu gehörenden programmen voran schreiten.
Du hast schon recht, aber wie bereits weiter oben genannt wurde: Das Prinzip von Linux ist Freiheit. Jeder kann machen, was er will, und jeder kann nehmen was er will. Und wenn man sich für eine größere Distribution entscheidet, läuft das gnaze ziemlich koordiniert ab. Die Desktopumgebung GNOME ist sehr ausgereicht, absolut funktionell (und sogar die 3D Effekte sind sehr schön).
Und ganz so unkoordiniert geht es auch wieder nicht zu. Es werden schließlich z.B. nicht unterschiedliche Kernel entwickelt. Und der Kernel ist ja sozusagen das Herz eines BS.
Aber gewissermaßen hast du schon recht. Würden sich ALLE Entwickler an einen Tisch setzen, gemeinsame Konzepte, Visionen und Pläne ausarbeiten, würde sich sicherlich einiges tun (vor allem schneller).
Aber da ist nicht der Fehler im Konzept zu suchen, sondern in der Natur des Menschen...
Grüße
Hewal
vielleicht ergibt es sich eines tages von selbst. linux genießt weiterhin unsere sympathie, weil wir damit fein zufrieden sind.
Seit ca. 3 Jahren habe ich immer wieder neue Anläufe gestartet mich in Linux einzuarbeiten. Aber immer wieder habe ich es sein lassen.
Aber dieser jetzige Anlauf siehst sehr vielversprechend aus. Seit dem 6. Mai habe ich Linux auf meinem Rechner. Und seitdem ich die virtualbox für mcih entdeckt habe, konnte ich endlcih die für mcih entstandene Lücke in Linux schließen: Onlinebanking.
Gut, in meiner VB nutze ich auch noch die Nokia PC Suite, da es leider für Linux nichts vergleichbares vernünftiges gibt. Aber alles andere läuft bei mir prima, und ein gelegentliches starten der VM WinXP stört mich nicht.
Wenn ich mir überlege, was sich in diesen 3 jahren positiv getan hat, in sachen usability Linux... Freue ich mich schon auf die Fortschritte der nächsten 3 Jahre.
Grüße
Hewal
Die einzigen externen Treiber musste ich auf meinem Kubuntu 7.04 für exakt zwei Geräte installiern:
1. Den HBCI Class 3 Kartenleser
2. meinen Epson Scanner
*alle* andere Hardware wurde automatisch erkannt.
Und die einzige "Bastel"arbeit würde für DVD-RAM fällig.
Immer wieder schön ist jedoch: wenn mal ein Programm streikt oder auch nur durch einen falschen Tastendruck das Layout des Programms durcheinandergewürfelt ist - dann lässt sich das entweder durch bearbeiten einer Konfigurationsdatei oder durch löschen derselben beheben.
ich arbeite mittlerweile nur noch ganz wenig unter windows.
Volker
Ein Erlebnis der ganz besonderen Art war für mich die Installation des Druckertreibers für den HP LaserJet 1200... was hab ich mir da einen abgebrochen, mit CUPS und mit RUN-Datei und man-pages lesen.
Bis ich schließlich feststellte - es gibt gar nichts zu installieren, der Drucker funktioniert von ganz alleine :-D
(...dem Vernehmen nach sind allerdings nicht alle Hersteller so linuxfreundlich wie HP...)
Greetz
Olaf
Wieso "unbrauchbar"?
Volker