Frage: Seit einiger Zeit habe ich festgestellt,das in der Systemwiederherstellung von Windows nur noch Wiederherstellungspunkte für den laufenden Monat gespeichert werden. Früher konnte ich Wiederherstellungspunkte auswählen die schon ca.2 Monate zurücklagen. Warum geht das jetzt nicht mehr? Vielen Dank für Eure Antworten.
Allgemeines 22.005 Themen, 148.987 Beiträge
Systemwiederherstellungspunkte auf dem PC brauchen enorm viel Speicherplatz. Je mehr Du auf Deinen PC aufspielst und je mehr Mircosoft patcht und Virenscanner Signaturen nachladen, desto knapper wird es für die Wiederherstellungspunkte. AUSSERDEM: Ältere Wiederherstellungspunkte funzen oft nicht; vielleicht funzen 3 Tage. UND wenn Du z.B. einen Grafikkartentreiber löschst und eine neue Version aufspielst...die dann Probleme macht, dann steht es auch in den Sternen, ob die Wiederherstellung gelingt. Komplexe Eingriffe ins System bekommt Windows für gewöhnlich nicht wiederhergestellt.
Profis machen nix mit Wiederherstellungspunkten. Sie teilen die Festplatte in Partitionen auf. Die erste Partition ist dann für Windows, Treiber und installierte Programme. Alle Daten - auch E-Mail und Favoriten - werden auf die zweite Partition umgeleitet. Von der ersten Partition, aber auch von Datenpartitionen zieht man dann sogenannte Klone (manchmal auch nur "Images") auf gleich-große Partitionen einer zweiten Festplatte. Diese Sicherungsmethode (sektorenweise hardwarenahe die Festplatte auslesen) ist sehr schnell (vielleicht 2 GB/Minute), sehr zuverlässig und höchst simpel (kaum Gefahr von Bedienungsfehlern). Vor jeder riskanten Aktion (Aufspielen neuer Software usw.) frischt man den Klon auf den aktuellen Stand auf. Man braucht 5 Minuten hier, 10 Minuten da und braucht im Problemfall auch nicht mehr Zeit zum Zurückspielen. Über Details einer Reparatur braucht man dann nicht zu recherchieren...oft gelingt es so wie so nicht. => Also klonen...und die zweite Festplatte braucht man sowie so, unbedingt!!
Da kann ich mich Tilo nur anschließen - Systemwiederherstellung ist nichts Halbes und nichts Ganzes, Images sind das Mittel der Wahl.
Also: Image herstellen direkt nach der Installation (ab Windows XP: inkl. telefonischer(!) Produktaktivierung), später evtl. weitere Images herstellen, inkl. Treibern, den wichtigsten Programmen und noch eins im laufenden Betrieb. Eine Internetverbindung sollte erst nach dem Image mit den Programmen konfiguriert werden, auf die Weise hast du 99%ige Sicherheit, dass die Images virenfrei sind.
Wenn du ein aktuelles Image hast und neue Software oder unbekannte Treiber ausprobierst und dabei etwas daneben geht, spielst du einfach das letzte Image zurück. Imaging brauchst du nur für die Systempartition, für die Datenpartition(en) reichen einfache Backups, zur Not "zu Fuß" per Drag and Drop. Ein Image dagegen ist eine bitgenaue 1:1-Kopie der Partition, das ist für Systemdaten wichtig, damit nach dem Zurückspielen auch wirklich alles läuft.
CU
Olaf
@Tilo und olaf19
Wenn Ihr so überzeugt von Images seid (und nur zur Info: Ich bin es übrigens auch!!!), weshalb partitioniert Ihr Eure Platten dann noch???
Ich meine, wenn die erste Platte auf die zweite Platte gespiegelt wird, brauch ich doch keine Partitionen ...
Ich spiegele mit Acronis etwa einmal die Woche 1:1 auf meine zweite HD, das hat mir bisher immer gereicht ...
Also, wozu noch Partitionen???
Bismarck-Stomper
Ich bin zwar weder Tilo noch Olaf, aber gebe trotzdem meinen 'Senf' dazu:
Das Partitionieren in der genannten Form (P1: System+Programme, P2: Daten) macht schon Sinn.
Wenn man seinen PC zum Arbeiten benutzt, werden mehr Anwenderdaten (P2) erzeugt/verändert als Programme (P1) installiert. D.h. die 'Klonierungs'-Zeitpunkte bzw. -Häufigkeiten können unterschiedlich sein (P2-Klon häufiger als P1-Klon).
Gruß Thomas
Hi T.KL.
Nich' Böse sein: Ja und???
Wenn ich einen HD-Klon erstelle, dann mache ich das komplett. Weshalb sollte ich denn jeweils einzelne Partionen klonen?
Mir ist schon klar, dass man letztendlich damit Zeit sparen kann, wenn mann statt einer kompletten 250 GB Platte nur eine Partition von vielleicht 200 GB klont, aber macht das wirklich heute noch Sinn??
Is' nicht bös' gemeint die Frage, ich habe früher selbst mit Partionen gearbeitet, sehe aber nicht mehr den echten Sinn und Zweck darin.
Und ob eine HD-Partition nun in 12 oder die gesamte HD nun in 14 Minuten geklont wird, kann dann doch der entscheidende Faktor nicht mehr sein, oder???
Gibt's denn noch technische Gründe, die für Partitionen sprechen?
Wenn's zu 'nem Headcrash kommen sollte und sich die Platte verabschiedet retten Partitionen doch wohl auch nichts mehr, oder liege ich da falsch???
Danke
Bismarck-Stomper
Hallo Bismark-Stomper,
bin dir nicht böse, warum sollte ich. Klar hast du Recht, wenn du den reinen Zeitfaktor betrachtest oder den GAU-Fall 'Headcrash'.
Hab' jetzt im Einzelnen nicht soviel Ahnung von Image-Programmen (Acronis ist mir aber schon ein Begriff).
Trotzdem bleibe ich beim Partitionieren. Ich hatte mal einen bösen Fall, bei dem mir ein Image auch nicht viel geholfen hätte:
Beim Umspeichern meiner vielen Fotos von CDs auf DVDs via PC-Festplatte ist mir mal ein kleines Malheur passiert. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, sind mir dabei Fotos mit Zeitraum von fast einem Jahr verloren gegangen (scheinbar unrettbar). Habe es allerdings erst nach ca. 3 Tagen mitbekommen.
Zwischenspeicher war meine Daten-Partition. Da ich gottseidank in dem Zeitraum auf dieser Partition recht wenig gemacht habe, konnte ich die Fotos mit einem Recovery-Programm alle wieder zurückholen. Hätte ich nur eine Partition gehabt, wäre bei meiner kleinen Platte (36GB) die Wahrscheinlichkeit des Zurückholens geringer gewesen, weil ja Windows selber immer am Schreiben ist (Swap, Updates etc.).
Insofern denke ich gibt es auch noch andere Gründe beim Partitionieren zu bleiben.
Man kann (und da gebe ich dir Recht) immer ein Platten-Image aller Partitionen ziehen. Und ob das jetzt eine oder zwei sind: Die Zeit ist dabei zu vernachlässigen.
Gruß Thomas
Nun ja, ich habe zwei 500 GB Platten am Laufen. Die Video-Partition und die gespiegelte Video-Partition sind jeweil 380 GB groß und ziemlich voll. Für einzelne Filme geht das Kopieren (Sichern) doch per Drag an Drop schneller. Denn mein Imager arbeitet unter DOS, DOS ist kein Multitasking-System, d.h. Lesen und Schreiben geht nicht zugleich.
Auch relativ große Datenpartitionen - c't-Archiv, Conrad-Kataloge, SP2-Download usw. müssen nicht wöchentlich gespiegelt werden. Und die C-Partition mit Windows und Programmen spiegele ich eigentlich auch nur vor Veränderungen oder nachdem sich das letzte Windows-Update eine Zeit lang bewährt hat.
Meine zweite Platte - das gleiche Modell - ist genau so eingerichtet - partitioniert und "aufgefüllt" wie die erste Festplatte. Da ich Wechselrahmen (Mehrzahl!) einsetze, kann ich die Platten z.B. einfach (realtiv einfach, Festplatten-GUID!) tauschen. Mein Image ist ein Klon, also kein proprietäres Image-Format, dass man zurückspielen muss, sondern wirklich Bit für Bit das Gleiche. Die Image-Partitionen sind versteckt (= ungültige Partitionskennung), bis eben auf eine Videobearbeitungspartition und die große Videopartition.
Meine Partitionsbuchstaben auf der ersten Platte gehen von C bis I:
1) C: Windows + Programme
2) D: Auslagerungsdatei + Browsercache. Die Partition wird bei Problemen (Virenalarm) sicher gelöscht und gleich wieder neu erstellt. Die C-Partition defragmentiert erheblich langsamer, wenn die Auslagerungsdatei auf einer Extrapartition liegt.
3) E: Datenpartition für Daten die ständig ergänzt werden. Favoriten, E-Mails + gebunkerte Internetseiten, Texte usw..
4) F: Datenpartition für Datenpakete, die länger Archiviert werden. Abgespeicherte Programme (z.B. downgeloadetes Nero-Update-Paket usw.)
5) G: Heise-Partition. Die Suche nach Dateien wird durchs Heise-c't-Archiv mächtig ausgebremst. Daher ist es wichtig diese Partition bei der Suche ausnehmen zu können.
6) H: Videobearbeitungspartition. Fernsehsendungen aufzeichnen. Werbung rausschneiden. Komprimierungsjobs von MPEG2- auf MPEG4-Codec. DVD-Erstellung aus MPEG4-Filmen. Hier wird viel nach getaner Arbeit gelöscht und allerlei Protokolldateien und sonstige Rückstände müssen zwecks Löschung leicht aufzufinden sein.
7) I: Film-Sammlung
@Tilo Nachdenklich
OK, bei den Datenmassen kann ich das dann schon nachvollziehen, erleichtert dann halt auch die Übersicht und die Arbeit.
Wechselplatten (auch Plural!) sind übrigens auch für mich das einzig Wahre! Der 1:1 Klon ist natürlich auch bei mir nicht nur 'ne einfache Kopie sondern ein echter Klon, den ich im Ernstfalls einfach tauschen und damit weiterarbeiten kann.
Danke und Tschö
Bismarck-Stomper
Durchaus berechtigte Frage.
Ich habe auch eine mögliche Antwort.
Ich Teile auch set langem nicht mehr - mit einer Ausnahme. Die Systemplatte beinhaltet eine getrennte Systempartition am Anfang. Mit 24GB ist sie groß genug für alle Programme, Temp-Ordner und ein oder anderes Spiel. Aber ich kann die Clustergröße reduzieren, was bei vielen kleinen Programmdateien immer noch eine gewisse Ersparnis bringen sollte.
Und ich brauche nur diese Partition zu defragmentieren, bei den AV-Dateien und Archiven ist das eher selten nötig. Bei der Systempartition hat man aber schon eine gewisse Beschleunigung ohne Fragmentierung...
@i.mer
Ganz ehrlich mal, macht denn das wirklich soviel aus???
Da geht's doch bei 24 GB "nur um Sekundenbruchteile", oder nicht?
Merkt man denn das als "Otto-Normal-Anwender" überhaupt?
Also ich bin sicher kein DAU, ich benutze auch intensiv die permanent aktualisierte Standard-Software Brain 2.0, aber wenn ich eine HD partitioniere macht es doch zur effektiven Datensicherung nur Sinn, wenn ich dann auch alle Partionen klone. Is' doch so, oder?
Und wenn ich dann sowieso alle Partionen klone, weshalb brauch' ich sie dann noch??? Dann klone ich ja letztendlich doch die komplette HD!
Macht eine, meiner Standard-User-Meinung nach nicht wirklich spürbare, Geschwindigkeitsperformance nach einem Defragmentieren von 24 GB wirklich soviel aus?
Für den "Hardcore-User" mag' das ja vielleicht noch zutreffen, aber sonst?
Versteh' ich hier irgendwas nicht???
Danke und Tschüß
Bismarck-Stomper
Dann mach doch mal dein Brain 2.0 an, und lies das Wort Defragmentierung in meinem Post raus.
Das Schöne an Images ist doch gerade, dass man eben nicht immer gleich die ganze Platte spiegeln muss - man kann auch eine einzelne Partition spiegeln, nämlich die Systempartition.
Von meinen Daten brauche ich keine bit-genaue 1:1-Kopie - wozu?
Man kann das natürlich so machen, dass man immer gleich die ganze Platte clont, ich finde es aber sinnvoller, wenn das System kaputt ist, dann auch ganz gezielt nur das System wiederherzustellen.
CU
Olaf
Es gehen auch 1:1 Kopien von Partitionen. ABER dann muss man fdisk /mbr machen - aber nur, wenn man die Platten tauscht (zwei Wechselrahmen), um das Rückspielen einzusparen. => Um den Festplatten-GUID zu überlisten.