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Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!

Bean / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo liebe PC-Schrauber!


Ich versuche in akribischer Kleinarbeit den Altrechner meines Sohnes aufzumotzen. Es ist ein Pentium 2 mit 400 Mhz und ca. 300 MB Arbeitsspeicher. Der Rechner läuft unter 98´SE ganz gut. Erste Frage: Macht es Sinn, XP zu installieren oder läuft das bei der alten CPU schlecht? Zweite Frage: Ich habe heute auf dem PC-Recycle-Hof ca. 20 verschiedene Speichersteine (SDRAM, DIMM usw.) Leider steht auf keinem einzigen der Steine, wie viel MB drauf sind, sondern nur kryptische Nummern und Zahlen. Kennt jemand die Legende zum Interpretieren dieser Zahlen- und Nummernfolgen? Dritte Frage: Ich habe an gleicher Stelle auch noch zwei SCSI-Festplatten gefunden. Beide sehen noch tadellos aus. Die eine hat 1,6 GB, die andere sogar 18,7 GB. Doch der Anschluss ist leider SCSI und damit kenne ich mich nicht aus. Wie bekomme ich die an den alten Rechner angeschlossen und wie sieht es dann mit Master/Slave aus. Die klassischen Jumper wie bei IDE-Platten sind nicht zu finden.


Vielen Dank im Voraus


Bean

Zum Glück gibt´s kein Gesetz gegen Unvernunft!
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Thomas G Bean „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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Das mit XP macht keinen Sinn, dafür ist der Rechner viel zu langsam.
Für die SCSI-Platten brauchst du einen speziellen SCSI-Controller, den müsstest du erst kaufen. Übrigens: Wenn die Platten von außen tadellos aussehen, heißt das noch lange nicht dass sie auch so laufen...! Gerade bei der 18Gig-Platte habe ich da so meine Bedenken, denn sowas schmeißt man nicht einfach weg.
Oder werden die Sachen bei dem PC-Recycle-Hof von dem du sprichst auf richtiges Funktionieren getestet?

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Bean Thomas G „Das mit XP macht keinen Sinn, dafür ist der Rechner viel zu langsam. Für die...“
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Hallo Thomas
Grundsätzlich hast Du Recht. Na klar kann die Platte Schrott sein, doch die Erfahrung spricht eher dagegen. Ich habe innerhalb der letzten Woche 2 intakte CD-Rom-Laufwerke, zwei Floppys, insgesamt drei Altrechner, etliches Zubehör und einen 17ér Monitor abgeholt. Der 17ér sollte einen grottenschlechten 15ér meines anderen Sohnes ersetzen(ich habe vier Kinder). Als ich auf dem Recyclinghof ankam, regnete es in Ströhmen. Draußen standen etliche 17ér, 19ér und ein 21ér im Dauerregen und achtlos in einem Drahtkontainer. Viele dieser Monitoren hatten nur leichte Beschädigungen(vermutlich vom Reinwerfen) - andere waren völlig makellos. Bei einigen war allerdings das VGA-Kabel abgeschnitten. Als ich fragte, woher die Rechner und Monitore kommen, nannte man unsere Kreisverwaltung. Auf die Frage, ob ich mir verwertbare Reste suchen darf sagte der freundliche Mitarbeiter ja. Der 17ér gefiel mir besonders gut - der mußte mit. Habe das Gehäuse zu Hause zerlegt und geföhnt. Danach zwei Tage offen in mein geheiztes Arbeitszimmer gestellt. Am dritten Tag wieder zusammengeschraubt und aus sicherer Entfernung an Strom angeschlossen. Das Ding läuft ohne Macken, hat ein gutes Bild und mein Sohn ist glücklich. Langer Rede kurzer Sinn: Du kannst Dir nicht vorstellen, was alles weggeworfen wird, wennn eine Firma oder ein Amt erstmal zu sanieren beginnt. Die besagte Platte habe ich genau wie zwei andere Platten aus völlig intakten Rechnern geborgen, denen nur der Prozessor fehlte, manchmal nicht mal der. Alles natürlich Altrechner - aber egal, für meine Jungs genau richtig.
Übrigens hat der nette Mitarbeiter eine korrekte Spende in die Kaffeekasse erhalten, denn Ordnung muß sein!
Gruß
Bean

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Thomas G Bean „Hallo Thomas Grundsätzlich hast Du Recht. Na klar kann die Platte Schrott sein,...“
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Hhmm, sowas könnte ich hier auch brauchen, da würde ich sicher ab und an mal hingehen.

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gelöscht_35042 Bean „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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Also, XP wird auf dir auf der Kiste keine große Freude machen. Läuft einfach zu zäh und von den anderen Applikationen (Software), die ja zum Teil auf XP abgstimmt sind , wollen wir gar nicht reden!

Bei SCSI-Platten brauchst du ein SCSI-Kontroller, SCSI-Kabel und ein gewisses Grundwissen, wie eine ID gesetzt und Terminiert wird. Weiterhin musst du dich mit dem Bios des SCSI-Kontrollers auseinander setzen!

Für die Bestimmung des Ram,s müsste man die genaue Bezeichnung wissen.

luttyy

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Teletom Bean „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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Hi,

also ich hab schon mal auf einem Celeron 400 Mhz Windows XP Pro installiert, das Gerät arbeit bis jetzt immer noch ohne Beanstandungen. Man muss aber dazu sagen, dass dieses Gerät nur für Internet und Office-Programme genutzt wird. Will man z.B. Doom 3 starten, kommt ein extremer Zeitlupeneffekt zu Stande.

SCSI-Platte musst Du nur einen passenden SCSI-Controller dazu kaufen. Darüber hinaus muss man ein SCSI-Bios einrichten. Das mit dem Terminieren ist halb so schlimm. Man kann alles in einem Computer-Bastelladen kaufen oder zumindest erfragen.

Auch die Ram-Größen zu ermitteln, dürfte keine Probleme bereiten (genaue Bezeichnung).

Ich hoffe, dass ich Dir mit meiner bescheidenen vielleicht nur halbwissenden Erfahrung dienen konnte.

Gruß
Teletom
PS: Da fällt mir ein, ergibt nicht Halbwissen + Halbwissen = Vollwissen.

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Bean Nachtrag zu: „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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OK Freunde
Ich habe verstanden, daß XP ein Eigentor wäre. SCSI-Festplatte einbauen ist noch ziemlich unklar und dabei besonders der Punkt, ob es mit diesem Computer auch unter ökonomischem Aspekt Sinn macht, die nötige Hardware hinzuzubauen. Die Frage nach der Speicher-Identifizierung allerdings ist total unbeantwortet und das überrascht mich. Kann hier echt niemand erklären, was die Zahlen und Nummern bedeuten oder zumindest, ob man auf Aufkleber oder Aufdruck des Speichers achten muß, um es rauszufinden?
Gruß und Dank an alle
Bean

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roughneck01 Bean „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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Du kannsgt versuchen, die Zahlenkomibnationen in einer Suchmaschine einzugeben.
Es gibt viele Seiten, die Tabellen dafür haben. Hat mir schon oft bei alten Speicherbausteinen geholfen. Dieser Code ist unter anderem die Herstellerkennung.

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quasseldussel Bean „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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Teletom hat recht, mit 300 MB Ram, (oder 256) und 400 Mhz kann man XP locker betreiben.
Ich habe XP auf einem Celeron 466 mit 256 MB, wenn man das System nicht mit Programmen zumüllt geht das sehr gut!

mfg
quasseldussel

Software is like Sex, it's best when it's free(Linus Torvalds)
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Tilo Nachdenklich Bean „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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"Es ist ein Pentium 2 mit 400 Mhz und ca. 300 MB Arbeitsspeicher"

Es lohnt sich nicht da noch Geld reinzustecken, insbesonderen lohnt sich nicht mehr Arbeitsspeicher und ein schnellerer Prozessor wird sich nicht installieren lassen.

Windows XP ist allgemein hardwareverdongelt, dass wirst Du nicht so ohne weiteres und legal auf den alten Rechner bekommen.

Festplatten:
Festplatten haben nur eine gewisse Lebensdauer. Wenn der Sohn mit Computern anfängt braucht er eine langlebige zuverlässige Festplatte und am besten eine zweite für Spiegelungen. Wenn es irgend geht, würde ich da nicht sparen und wenigsten für 2 x rund 70 Euro Festplatten kaufen.

Ob WinXP auf 400 MHz geht weiß ich nicht. Zum Teil wird gesagt es geht (Office und Internet), wenn man alle Bremsen ausschaltet und zumindest 256 MB RAM zur Verfügung stehen. Die Qualifikation des Sohnes dürfte davon abhängen, ob er ein aktuelle Betriebssystem lernt. Achtung, auf die Systemwiederherstellung von WinXP ist nicht unbedingt Verlass, man sollte eher mit DriveImage operieren. Und den MBR sichern!!!

Partitionstabellen der ersten Festplatte sichern mit ped.exe, zu finden auf dieser Internetseite (Programmsammlung):
http://home.t-online.de/home/SigiBader/download.html
Das ped.exe-Programm spielt man am besten auf eine Win98 bzw. DOS-Startdiskette auf (soviel Platz ist da noch).
Achtung bei der Reparatur, erst fdisk /mbr (bzw. entsprechendes Tool für WinXP) durchführen, dann die Sicherung aufspielen.
Im MBR werden nur die Einträge der Primären Partitionen gesichert!

http://www.pc-experience.de/wbb2/thread.php?threadid=2571&sid=

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Gecko1978 Bean „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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Ich habe einen Celeron 333 MHZ mit 160 MB läuft mit XP sehr gut !!!

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sossi Bean „Drei Fragen von Halbwissendem an Profis!“
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Aloha, Bean!
Jede Festplatte benötigt einen Kontroller. Das ist bei "normalen" Rechnern die IDE-Schnittstelle. Diese hat einen 40-poligen Stecker. Auf dem Motherboard findest Du die passenden Buchsen (im allgemeinen 2 + 1x34pol für's Diskettenlaufwerk). Daran kannst Du je 2 IDE-Laufwerke betreiben, im ganzen also 4. Wenn man mehr Laufwerke benötigt, dann kaufte man sich damals (und auch heute noch, Boards mit SCSI-Onboard sind rar und teuer) einen SCSI-Kontroller. An dem kann man je nach Ausführung 7, 15 und heute bis zu 30 Laufwerke (Zweikanalkontroller) anschließen. Bei den Steckern kommen unterschiedliche Varianten mit 50 und 68 Polen zum Einsatz. Heute wird SCSI nur noch in speziellen Fällen (Hochleistungsserver oder Workstations) benutzt, da SCSI in der Grundanschaffung wesentlich teurer ist (bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion über den Sinn von SCSI starten, ebenso bin ich mir fehlender Feinheiten bei der Schnittstellenbeschreibung durchaus bewußt). Wenn Du die SCSI-HDDs betreiben willst, benötigst Du also einen passenden Kontroller. Solltest Du Dir einen Kontroller kaufen (vielleicht steckt ja noch einer in einem der "Schrottrechner"), dann mußt Du den HDDs IDs (das Gegenstück zu der Master/Slave-Geschichte) vergeben. Dazu gibt es an den SCSI-Geräten im allgemeinen einen Jumperblock aus drei oder vier Jumpern. Ich schreibe Dir mal kurz die Belegung:
Alle leer, ID0.
Erster Jumper gesteckt, ID1.
Zweiter Jumper gesteckt, ID2.
Erster und zweiter Jumper gesteckt, ID3.
Dritter Jumper gesteckt, ID4.
Erster und dritter Jumper gesteckt, ID5.
Zweiter und dritter Jumper gesteckt, ID6.
Erster, zweiter und dritter Jumper gesteckt, ID7.
Ein eventuell vorhandener vierter Jumper erweitert das Ganze um die steckbare ID8 bis ID15.
Zu dem RAM; Ich habe damals die Sache so gelöst, daß ich die verschiedenen Riegel einfach mal - einzeln - eingebaut habe. Rechner booten, ins Bios, Speichergröße ablesen, Rechner ausschalten, anderen Riegel einbauen, u.s.w.. Ist vielleicht etwas aufwendig, aber bis Du Dich durch die Webseiten der Speicherhersteller gesurft hast (die im Halbjahresrhytmus ihren Eigentümer wechseln), kann auch die eine oder andere Stunde vergehen.
Zu dem Betriebssystem: Bei meinen Installationen benötigte ich für Win 98 inklusive diversen Arbeitsprogrammen (Textverarbeitung, CAD-Programm, Grafikprogramm , Packprogramm, Soundprogramm) ca. 1.5GB. Dann benötigst Du noch Platz für die Auslagerungsdatei. Unter Win98 hat sich bei mir eine Partionsgröße von 3GB bewährt. Spiele und Nutzdaten kamen auf eine andere Partition. Bei WinXP brauche ich knapp 7GB Platz für meine Nutzprogramme, die Partionsgröße beträgt hier (bei mir) ca 10GB. Mein Arbeitsspeicher ist momentan von ca. 250MB belegt ( nur WinXP und diverse Tasks, aber keinerlei Programme). Bei Win98 weiß ich's nicht mehr genau, ich weiß nur noch, das mir der RAM-Ausbau von 128MB auf 256 MB einen gehörigen Geschwindigkeitsschub bei Laden von Programmen brachte (Corel Draw 7 war nach ca. 3sec statt wie bisher 30sec geladen). Der Ausbau auf 384MB brachte mir persönlich keinen Geschwindigkeitsgewinn mehr (mehr wie 512 MB sollte man unter Win98 eh nicht einbauen, da das System nicht vernünftig mit so einer großen RAM-Menge umgehen kann).
Was Du bei dem System noch beachten solltest: Bei der Festplattenwahl (falls Du Dir eine neue IDE-Platte gönnst), erst mal bei Boardhersteller nachfragen, mit welchen Plattengrößen das Board umgehen kann. Die 8.4GB-Grenze wird es wohl schon überschritten haben, aber ob es mit größeren HDDs als 32GB umgehen kann, weiß ich nicht. Bei einem 400er-Rechner sollte eventuell ein BIOS-Update vorhanden sein, mit dem man dem Board den Umgang mit großen HDDs "beibringen" kann. MfG, Stefan.

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Bean sossi „Aloha, Bean! Jede Festplatte benötigt einen Kontroller. Das ist bei normalen...“
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Danke Stefan
Ich werde mir die Zeit nehmen und die Speicher der Reihe nach durchtesten. Vielen Dank auch für die ausfürliche Erklärung der anderen Punkte.
Gruß
Bean

Zum Glück gibt´s kein Gesetz gegen Unvernunft!
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Tilo Nachdenklich sossi „Aloha, Bean! Jede Festplatte benötigt einen Kontroller. Das ist bei normalen...“
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Ich würde nur 40 GB-Festplatten kaufen und per Jumper auf 32 GB kastrieren. Das soll bei Western Digital Festplatten nicht gehen. Ich würde irgendeine billige Seagate oder Samsung nehmen.

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