Bereits die Ankündigung des neuen DVD-Ripping-Tools "RealDVD" von RealNetworks, sorgte vor drei Wochen für Empörung bei der Filmindustrie (siehe RealNetworks knackt geschützte DVDs )
Jetzt begann der Verkaufsstart von RealDVD in den USA und die Motion Picture Association of America (MPAA) fackelte keine Sekunde rum: es wurde umgehend mit einer Klage gegen RealNetworks gedroht.
Wie in Deutschland, ist auch in den USA der Verkauf und Einsatz von Tools, die einen Kopierschutz aushebeln, verboten. Im Fall von RealDVD ist die Sache rechtlich kitzlig, weil das Tool kein gewöhnlicher DVD-Rippert ist, der Scheiben einfach dupliziert beziehungsweise deren Kopierschutz entfernt.
Stattdessen gestattet es RealDVD den Inhalt einer kopiergeschützten DVD auf Festplatte zu speichern. Dort sind die Filme dann mit einem Mechanismus geschützt, der es lediglich erlaubt die Filme auf eben dem Rechner abzuspielen, mit dem sie gerippt wurden - ein Weitertransport ist also nicht möglich.
Laut RealNetworks wird der Kopierschutz einer DVD beim Rippen auf die Festplatte nicht entfernt sondern bleibt erhalten. Es kommt lediglich noch der Mechanismus dazu, der verhindert, dass auch auf anderen Geräten abgespielt werden kann.
Vorsichtshalber hat RealNetworks bereits mehrere US-Filmstudios und die DVD Copy Control Association (DVD CCA) verklagt, die für die Vergabe von DVD-Kopierschutz-Lizenzen zuständig ist. Diese Klage soll gerichtlich bescheinigen, dass sich RealNetworks an die Lizenzbestimmungen der DVD CCA hält.
Quelle: The New York Times