Ab sofort können auf Googles Video-Plattform auch sogenannte 360 Grad Videos eingestellt werden. Die nötigen Abspielmechanismen für derlei "Rundum-Videos" sind in Youtube bereits eingebaut, das Einstellen von 360 Grad Videos ist aktuell aber noch etwas umständlich, erfordert gemäß Anleitung vor dem Hochladen die Bearbeitung eines Python-Scripts.
Auch ist das Anfertigen von 360 Grad Videomaterial aktuell noch recht aufwändig. Bislang gibt es laut Google nur vier 360 Grad Videokameras, die mit Youtube kompatibel sind: Giroptic 360cam, IC Real Tech Allie, Kodak SP360 und Ricoh Theta. Und die nötige Kamera-Hardware ist durchaus bereits bezahlbar. Kodaks "SP360" ist beispielsweise ab 350 Dollar erhältlich. Auf Youtube gibt es bislang nur sechs Beispielvideos für die neue 360 Grad Möglichkeit. Hier eins davon:
https://www.youtube.com/watch?v=7IaYJZ2Usdk#t=41
Aktuell funktioniert das Beispielvideo auf PCs nur bei Widergabe mit dem Chrome-Browser oder mit Android. Bei Wiedergabe mit einem anderen Browser wird das Video einfach nur vollständig in 360 Grad Optik angezeigt, es fehlen die neuen Navigations-Tasten zum Bewegen in der Ansicht. Hier der direkte Vergleich:
Das 360-grad-Gucken im Browser ist selbsterklärend nur eine "Notlösung". Damit es richtig gut rüberkommt, braucht es gewiss ein Virtual Reality Headset oder zumindest die Youtube App für Android. Bei der kann durch Bewegen des Smartphones im Video navigiert werden.
Der nächste Kick für Videofanatiker werden vermutlich 360 Grad Videos mit 3D-Darstellung sein. Werden 360 Grad Videos nur ein vorübergehender Trend wie das alle Jahrzehnte wieder auftauchende 3D sein? Irres Potential hat die Sache schon.
In Verbindung mit einem selbst "billigsten" Virtual Reality Headset (Pappschachtel mit Linsen und Smartphone) kann man in reale Umgebungen eintauchen, nicht nur "Computer-generierte". Aus "Virtual Reality" würde also so was wie "Real Reality" werden.
Ich gehe mal davon aus, dass die 360-Aufzeichnungstechnik recht bald zur Standardausstattung selbst billigster Smartphones gehören wird beziehungsweise sich schon jetzt simpel per "App" machen lässt. Theoretisch reicht es, einfach die Front- und Rückkamera eines Smartphones beim Filmen gleichzeitig zu nutzen und die Bilder "zusammenzurechnen".