Dass die XBox von Haus aus Verluste einfuhr war jedermann bewusst. Das Argument lautete schliesslich, das Geld würde dann später mit dem Verkauf von Spielen fürs Gerät verdient. Und diese Spiele stammen ja nicht zuletzt von Microsoft. Nun tauchen über Forbes aber Gerüchte auf, das die XBox bisher 4 Milliarden Dollar Verlust eingespielt hat. Von 2001 bis heute. Das ist eine ganze Menge Geld. So viel, das es schlecht vorstellbar ist, die verkauften Spiele hätten das wieder eingebracht.
Doch seis drum: Die nächste Version der XBox ist bereits im Anmarsch - und soll auch über den Spieleverkauf Gewinn bringen.
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Microsoft mag das für eine schlaue Firmenpolitik halten. Aber ich möchte die Konsolenspieler nicht über zu teure Officeprogramme subventionieren. Microsoft kann mehr verlieren, als die Schlacht um die Games.
Bei MS ist bei OS und office fast der ganze umsatz gleich gewinn und die anderen abteilungen krebsen bei plus/minus null umher oder liefern fette verluste.
Da soll mal einer sagen, dass das keine monopolgewinne bei OS und office sind. Und mit diesen versuchen sie die konkurrenz auf anderen gebieten platt zu machen.
mr.escape
Hi Mr. Escape,
etwas Ähnliches hat kürzlich schon 'TheWasp' gepostet, und ehrlich gesagt: Schon da konnte ich es nicht so recht glauben... ich bin wirklich kein Freund von Microsoft, aber es wundert mich schon, dass die Weiterentwicklung von Windows und Office so wenig Aufwand bedeuten soll. Sicher, das Gerüst kann man immer von Vorgängerversionen übernehmen - Windows XP ist schließlich nur NT 5.1 und Win200 ist 5.0 - trotzdem hätte ich hinter den Änderungen von Version zu Version, vor allem auch für die Produktpflege (Service Packs, Updates, Patches) einen größeren Programmieraufwand vermutet.
Woher stammt denn diese Information ("bei OS und office fast der ganze umsatz gleich gewinn")?
CU
Olaf
Z.b. 4/05:
Die Client-Sparte (alle Windows-Betriebssysteme für Desktop-Rechner) Umsatz 3,034 Milliarden US-Dollar, Gewinn 2,175
Der Bereich Information Worker (z.b. Microsoft Office) Umsatz 2,909 Milliarden US-Dollar, Gewinn 1,997 Milliarden US-Dollar
3/05
Der Umsatz der Client-Sparte (alle Windows-Betriebssysteme für Desktop-Rechner) 2,986 Milliarden US-Dollar, Gewinn 2,339 Milliarden US-Dollar.
Die Sparte Information Worker (etwa Microsoft Office) Umsatz 2,767 Milliarden US-Dollar, Gewinn 2,001 Milliarden US-Dollar.
usw.
Es ist manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger (außergewöhnliche belastungen wie strafen und vergleiche, früher waren die werte z.t. noch extremer).
Alle anderen bereiche sind aber weit weniger profitabel, wenn überhaupt. Wo es echte konkurrenz gibt ist MS finanziell nichts ungewöhnliches.
mr.escape
Na gut - aber wenn der Gewinn etwa 2/3 vom Umsatz ausmacht (habe ich für Windows und Office grob überschlagen), klingt das schon ganz anders als "fast der ganze umsatz gleich gewinn" ;-) Um diese Zahlen richtig würdigen zu können, müsste man den Vergleich zur Rentabilität anderer Softwarehersteller haben.
Dass Microsoft hier eine Quasi-Monopolstellung innehat, daran gibt es so oder so nichts zu deuteln. Und dass die Großen sich nicht nur für ihren eigenen Profit sondern mindestens(?!) ebenso sehr für den K.O. ihrer kleineren Mitbewerber interessieren, das ist wohl in allen Branchen so - bedauerlicherweise! Denn das schadet nicht nur dem Wettbewerb und der Produktvielfalt am Markt: Letztlich sind es gerade die vielen kleineren Unternehmen, die die meisten Arbeitsplätze schaffen.
Danke für deine Info!
CU
Olaf
Das ist die Bilanz der abteilungen, für normal versucht ein Unternehmen Geld aus rentablen Abteilungen in nicht profitable Abteilungen zu schieben da dies Steuerlich günstiger ist also kann man von zahlen deutlich unter einen drittel ausgehen.
Ich schrieb ja, dass es schwankt und früher noch z.t. extremer war. Beachtet man aber die relation kosten zu gewinn, sieht es schon anders aus, als zwischen umsatz und gewinn (da geht es ja nur bis max. 100%). Dieses verhältnis ist wesentlich extremer (z.b. 1/05 OS:ca. vierfach, office knapp dreifach; 1/05 ist das erste quartal mit den aufgeschlüsselten zahlen bei der c't, früher musste man für die details auf den jeweiligen MS seiten schauen, ich habe jetzt keine lust auf die suche ;) ), als bei der konkurrenz.
Es ist in etwa vergleichbar mit zinserträgen. Während andere i.a. niedrige zweistellige zinsen erwirtschaften (wenn überhaupt), sind es bei den angegebenen sparten mittlere dreistellige zinsen.
mr.escape
Ist es nicht hochgradig riskant, sich bei der Finanzplanung mehr auf die zu erwartenden Softwareverkäufe zu stützen als auf den Hardwareverkauf? Immerhin, Software lässt sich immer irgendwie kopieren, Hardware nicht...
CU
Olaf
War das bei den Konsolen nicht schon immer so?
Und trotzdem hat es schon eine Menge davon gegeben, inkl der Preisschlachten.
Viel eher ist es wohl die Zahl, die MS von den Steuern abschreiben möchte ;)
Und ausserdem ist die Xbox ja kontinuirlich günstiger geworden. Selbst ein geschraubter Rechner der gleichen Hardwareklasse würde heute nicht mehr als 150 Euro kosten. Und MS dibt eher weniger als die Hälfte davon aus... na gut, 2001 hat es wohl anders ausgesehen, aber SO viel mehr hat die Konsole wohl auch nicht gekostet, als man für Sie verlangt hat... 4 Milliarden klingen sehr unglaubwürdig.
1.nachden ich gehört hab das Jamba sich werbung bei Mtv für 100 Millionen in jahr leisten kann, halt ich die einnahmen bei der XBox für 4 milliarden für erreichbar
2. Die kosten für die erste XBox können auch längerfristig eingespielt werden, da wenn man ein Produkt in den Margen schnell auf den markt bringen willl muss man verdammt viel Werbung machen damit es auch abgekauft wird. Ist man dann erstmal etabliert kann man die Kühe melken ;)
3. Konsolen werden grade den PC vorgezogen da sie günstiger sind, in ausgleich dazu können Konsolenhersteller durch ihre hardware viel besser vor Raubkopierern vorbeugen und das macht es dann realistisch mit den gewinnen von verkaufter Software zu rechnen - läuft ja bei Druckern genauso ab ;)