Microsoft hat jetzt angekündigt, dass ein Office-Paket namens "Office Starter 2010" kommen wird. Dabei handelt es sich um ein abgespecktes Office-Paket, das nur mit Word und Excel kommt und einen reduzierten Funktionsumfang hat. Office Starter 2010 wird sozusagen der Nachfolger von Microsoft Works und soll nur an OEM-Hersteller geliefert werden, damit die es mit neuen Komplett-PCs vorinstallieren können.
Eine Besonderheit bringt das Office-Paket für "Arme" auf jeden Fall: Werbeeinblendungen. Microsofts Zielgruppe sind offensichtlich alle, die Office-Anwendungen nur gelegentlich brauchen, ohnehin keinen vollen Funktionsumfang benötigen und für einen "Spottpreis" auch bereit sind, sich mit Werbung berieseln zu lassen. Aus Sicht von arstechnica.com ist Microsoft Umstieg von Works zu "Office Starter 2010" nachvollziehbar.
Viele Komplett-PCs werden nur mit einer zeitlich eingeschränkten "Testversion" von Microsoft Office ausgeliefert. Ist ein Kunde nach 60 Tagen nicht bereit zum Kauf, dann ist dieses vorinstallierte Office "tot". Und dann besteht die Gefahr, dass Kunden zu einer kostenlosen Lösung wie "Open Office" abwandern oder wandern zu einem kostenlosen Online-Office-System wie Google Docs ab.
Im Fall vom zeitlich unbegrenzt nutzbaren "Office Starter 2010" erhofft sich Microsoft anscheinend, dass viele Anwender es dauerhaft nutzen und ein Teil davon irgendwann von Funktionseinschränkungen und Werbungseinblendungen derart genervt ist, dass sie dann doch eine Office-Vollversion kaufen. Einen Plan, wie das Kaufen der "Vollversion" einfach gemacht wird, hat Microsoft bereits ausgeheckt.
Es wird wohl eine "Product Key Card" geben, die man bei Händlern kaufen kann. Damit wird die Starter-Version dann zur Vollversion upgegraded.
Michael Nickles meint: Ein logisches Konzept. Aber ob das funktioniert? Wer intensiv mit Office arbeitet, der wird sich ohne wenn und aber sowieso eine Vollversion kaufen. Aber ein normaler Gelegenheits-Briefeschreiber im Heimbereich?
Für den reicht ein kostenloses Ding wie Open Office fett aus. Ich selbst schreibe noch mit Microsoft Office, beziehungsweise dem alten Word 2003. Warum? Weil der Produktionsablauf bei meinen Büchern (Lektoriat, Korrektur, Satz) halt nun mal seit Jahren auf Word basiert und das reibungslos funktioniert.
Wenn es um gemeinsames Arbeiten an großen Projekten geht (große Textmengen mit Formatierungen und vielen eingebundenen Bildern), dann ist es mir zu riskant, wenn mit verschiedenen Office-Systemen gearbeitet wird.