Mit Windows 10 führt Microsoft erstmals standardmäßig "virtuelle Desktops" ein. Die wurden eigentlich in einer Zeit erfunden, in der große Bildschirme noch eher unbezahlbar waren und in der an Mehrbildschirmbetrieb noch gar nicht zu denken war. Die Idee dabei ist einfach die Anordnung von Anwendungen auf einem Bildschirm zu "speichern" und zwischen mehreren dieser Anordnungen schnell umschalten zu können.
Auch Microsoft macht im Windows-Blog kein Geheimnis daraus, dass die Idee bereits aus den 1980er Jahren stammt und erinnert daran, dass bereits XP-Nutzer die Funktionalität dieser virtuellen Desktops sogar kostenlos von Microsoft gekriegt haben (bei den Powertoys für XP dabei)
Erst mit Windows 10 hat sich Microsoft aber entschlossen die (je nach Sichtweise) praktische Sache direkt im Betriebssystem zu verankern.Im Blog-Beitrag hat Microsoft nun sehr detailliert präsentiert, wie die virtuellen Desktops bei Windows 10 gehandhabt werden. Generell sind beliebig viele virtuelle Desktops möglich und die Bedienung ist ähnlich wie bei bekannten Linux-Desktops.
Besonders knifflig ist für Microsoft laut Bericht die Entscheidung, wie die virtuellen Desktops und die darauf angeordneten Anwendungen in der Taskleiste arrangiert und bedient werden. Hier hofft Microsoft auf ausgiebiges Feedback der Windows 10 Tester.
Braucht man virtuelle Desktops heute noch? Ich habe sie bereits unter Linux nie genutzt und nutze sie auch heute nicht - es ist wohl eine arge Geschmackssache. Sinnvoll ist diese Technik eigentlich nur, wenn ums Verrecken kein Mehrbildschirm-Betrieb möglich ist - also vielleicht bei Laptops und Tablets.
Aktuell habe ich auf dem Schreibtisch zwei Bildschirme nebeneinander und das ist für mich das perfekte Setup, an dem ich voraussichtlich auch in der Zukunft nichts ändern wird. Okay: vielleicht kommt mal ein sehr breiter Bildschirm hin statt zwei, aber mehr als zwei werden es nicht. Virtuelle Desktops brauche ich am Schreibtisch auf jeden Fall nicht. Vielleicht werde ich sie am Laptop mit Windows 10 nutzen.