das ist eben das was "problem" mit dem ich mich in unserer modernen medienlandschaft immer wieder konfrontiert sehe. die medienbosse, das möchte ich jetzt nicht als beleidigung gemeint haben, glauben an den erfolg ihrer marktanlysen und psychogutachten, nach denen die hits produziert werden.
ich meine bei einem verhältnissmässig einfachen produkt wie einem müsliriegel ist das noch relativ einfach. dennoch dauert es auch bei den einfachsten dippmischungen meistens über ein jahr, bis sie wirklich marktreif sind. das problem bei der medienindustrie sind eigendlich wir kunden !
das meine ich ernst, wir sind mittlerweile viel zu sehr verwöhnt, so wohl was die qualität, als auch die quantität angeht. es vergehen doch kaum 4 wochen, bis das publikum von seiner band einen neuen titel erwartet. und auch im filmgenre ist es nicht anders. sihe matrix. das ging den zuschauern doch garnicht schnell genug. die hätten den 2. teil am liebsten gleich eine woche nach dem 1. gesehen.
matrix ist auch der beste beweiss dafür, wie so etwas schief gehen kann. sicherlich haben die damals neuen special effects das publikum nachhaltig beindruckt und beeinflusst. allerdings bestand der film aus deutlich mehr als special effects. das problem ist aber, dass die eigendliche zielgruppe sich bei den zahllosen befragungen und marktanalyse besonders daran erinnert hat. also ging die order raus, wir brauchen mehr special effects !
natürlich ist eine fortsetzung immer eine kniffelige sache, und es gibt ja auch genügend negativbeispiele. z.B. kevin allein zuhaus oder men in black, die einem eigendlich vorkamen, wie ein überdimensionales dejavue mit ein paar neuen gags, aber auch jede menge positive beispiele wie back to the future, oder oceans 11.
das musikgeschäft ist und bleibt ein risikobehaftetes businis. es ist unmöglich, ohne nennenswerts risiko neue hits zu produziren, und eben dieses risiko versuchen die medienbosse auf uns, die konsumenten abzuwälzen. ich frage mich, wann der erste auf die idee kommt, von den teilnehmern einer castingshow startgebühren zu verlangen.
versuche des fussvolkes sich aufzulehnen und selbst zu produziren werden dann eben mit der keule vereitelt, das beste beispiel war das Mädel, das ärger bekommen hat, weil sie einen uralt song bei u-tube oder so gecovert hat. oder die jungs mit der fussballseite, die ihre spiele abgefimlt haben, und dann im web veröffentlicht. promt stand der dfb auf der matte, und hat geklagt.
für mich steht fest, dass derartige maßnahmen nur einen zweck verfolgen. die aufrechterhaltung des monopols der plattenbosse. für mich sollte eine eindeutige grenze gezogen werden. und zwar genau an der stelle, an der auch der spass aufhört. beim geld.
so lange ich als kleines licht einen song covere, und dafür kein geld verlange, dass ihn jemand hört, sollte ich es dürfen. wird das ding dann irgendwann wirklich erfolgreich, kann doch die medienindustrie einsteigen, und die produktions übernehmen.