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News: Transparenzoffensive soll Klarheit bringen

Vodafone bekämpft Geschwindigkeitslügen der Internet-Anbieter

Michael Nickles / 12 Antworten / Baumansicht Nickles

Wenn Internetanbieter mit hohen Geschwindigkeiten werben, dann steht fast immer ein "bis zu" im Kleingedruckten. Und wenn die Leitung statt erhofften 16 MBit/s nur ein paar Zerquetschte hergibt, dann hat der Kunde gewiss schon einen 2-Jahresvertrag an der Backe.

Im April hat die Bundesnetzagentur bestätigt, dass Kundenbeschwerden keine Ausnahmefälle sind, die Internetgeschwindigkeit oft langsamer als versprochen ist. Juristisch belangbar sind die Zugangsanbieter nicht, weil sie schließlich nur ein "bis zu" versprechen, also konkret gar nichts. Vodafone will mit einer Transparenzoffensive mehr Klarheit im Netz schaffen.

(Foto: Vodafone)
Jens Schulte-Bockum, CEO Vodafone Deutschland:

"Das maximale Geschwindigkeitsversprechen in der Werbung klingt zwar gut - das reale Surferlebnis des Kunden in den Netzen der Branche ist aber oft ein anderes.

Das wollen wir mit unserer Transparenz-Offensive ändern: Bei uns sollen Kunden künftig genau wissen, was sie zu erwarten haben: Wo sie wie schnell surfen können, wie schnell der Großteil unserer Kunden in der Regel im Netz mindestens unterwegs ist - und wie hoch ihre Bandbreite im Festnetz wirklich ist. Mit unserem Programm wollen wir neue Transparenz-Standards in der Branche setzen"
. Bislang werden Mobilfunkkunden laut Vodafone branchenweit nur über die so genannte Maximalgeschwindigkeit informiert, also den Idealfall, der aber nicht garantierbar ist, weil sie von Ort zu Ort und je nach dortiger Netzauslastung variiert. Vodafone will künftig zur Orientierung auch eine regelmäßig erreichte Geschwindigkeit angeben.

Vodafone-Kunden sollen ab Frühjahr 2014 außerdem auf einer modernen Netzkarte die Geschwindigkeit im Vodafone-Netz adressgenau prüfen können. Die überarbeitete Netzverfügbarkeitskarte gibt den zu erwartenden Datendurchsatz bei optimalen Bedingungen, mittlerer und hoher Netzlast an - Werte, die sowohl in Wohngebieten als auch an häufig besuchten Orten wie Bahnhöfen wertvolle Entscheidungshilfen sind.

Michael Nickles meint:

Bravo, das ist schön! Mal gucken, ob Vodafones Konkurrenz da auch mitmacht. Machen wir uns nichts vor: die Telekommunikationsanbieter gucken sich ihre schmutzigen Tricks schon seit Jahren gegenseitig ab - tiefer sinken geht nicht mehr.

Realistischere Geschwindigkeitsangaben zu machen ist dabei nur ein kleines Tröpfchen auf einen brühheißen Stein. Ich schmeiß mal die Stichworte "Sternchen", "nur mit detektivischem Gespür auffindbare Fußnoten", "endlos langes und unkapierbares" Kleingedrucktes hin.

Ein Dauerbrenner ist immer noch das Gejammer in Foren, dass der neue mobile Internetzugang oder Surfstick so langsam ist. Erst war alles ganz schnell und plötzlich ging gar nichts mehr. Wer die Antwort auf dieses Problem nicht kennt, der sollte sich meinen Report hier am besten dreimal durchlesen und dann richtig viel Geld sparen: Internet mobil - schnell drin, schnell pleite.

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Hewal Michael Nickles „Vodafone bekämpft Geschwindigkeitslügen der Internet-Anbieter“
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Richtig so. Gerade Vodafone ist da ja ein Anbieter, der sehr viel verspricht und oftmals nicht einhält (einhalten kann). 

Ich würde mir wünschen, es gäbe bei den Kabelgebundenen Anschlüssen eine einfache Möglichkeit, vorab die Geschwindigkeit zu messen. Aber dies ist leider momentan nicht möglich, ohne dass ein Modem am anderen Ende des Kabels hängt. 

Noch schwieriger ist es, wenn ein Fremdanbieter mit eigener Glasfaseranbindung in die Ortschaft so eine Aussage treffen soll... denn hierbei muss die Telekom den Anschluss erstmal im KVZ umklemmen und dann erst würde eine Messung mit Endgerät beim Kunden möglich sein...


Schreibfehler sind specialeffects meiner Tastatur.
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mawe2 Michael Nickles „Vodafone bekämpft Geschwindigkeitslügen der Internet-Anbieter“
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Wenn Vodafone es ernst nähme, würden sie Tarife anbieten, die preislich nach der tatsächlich erreichbaren Bandbreite gestaffelt sind.

Also nicht 29,95 EUR / Monat für bis zu 16.000 kBit/s sondern

29,95 EUR / Monat, wenn die Bandbreite zwischen 6.000 und 16.000 kBit/s liegt
24,95 EUR / Monat, wenn die Bandbreite zwischen 3.000 und 6.000 kBit/s liegt
19,95 EUR / Monat, wenn die Bandbreite zwischen 1.000 und 3.000 kBit/s liegt

(nur als Beispiel, man kann das auch anders abstufen).

Nur dann wäre der Anbieter motiviert, möglichst immer die höchste Bandbreite zu gewährleisten.

Was nützt die vorherige Ankündigung irgendeiner Bandbreite (auch, wenn sie realistischer als bisher wäre), wenn ich trotzdem immer 29,95 EUR / Monat bezahlen soll?

Dann kann ich dieses Vodafone-Angebot zwar bei geringer tatsächlicher Bandbreite ablehnen, kriege aber bei der Konkurrenz trotzdem nichts besseres und muss auch dort voll bezahlen (für halbe Leistung).

Gruß, mawe2
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alex179 Michael Nickles „Vodafone bekämpft Geschwindigkeitslügen der Internet-Anbieter“
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In Gegenden mit mit hoher Bevölkerungsdichte erreichen die wenigsten DSL-16000-Anschlüsse diese Geschwindigkeit. 11000-13000 kbit sind da keine Seltenheit. ich war früher auch mal bei Vodafone Kunde. Die haben mir maximal DSL 6000 angeboten.  Durch meinen Wechsel zu O2 habe ich dann eine Fritzbox 7270 bekommen und eine Verdoppelung der Geschwindigkeit(ca. 130000 kbit) erreicht.
Wie ich durch DSL-Probleme bei Vodafone in der Arbeit festellen musste, waren die DSL-Modems von Vodafone damals im Vergleich zur Fritzbox einfach nur grottenschlecht. Die wollten sich bei mir nur das Hardware-Update sparen. In der Firma lief DSL auch erstmals länger störungsfrei, nachdem dort letztes Jahr ein anderes und hochwertigeres Modem von Vodafone geliefert wurde. 
Solange das Internet über vergammelte Kupferdrähtchen der Telekom ins Haus kommt, wird wohl nicht jeder in den Genuss der vollen 16000 kbit kommen können. Wir hatten vor ein paar Jahren einen Kollegen aus Litauen in der Firma. Der konnte kaum glauben, dass wir noch keine Glasfaseranschlüsse in den Wohnungen haben und noch über Kupferdraht surfen. Ausser Drosselungspläne hat die Telekom nichts zu bieten und kassiert weiterhin ab für die Steinzeittechnik der letzten Meile.
Bei O2 habe ich gesehen, dass man schon länger eine relativ realistische Geschwindigkeitsprognose bei der Verfügbarkeitsprüfung erhält, sofern es schon Messungen unter der Adresse gibt. Was Vodafone hier betreibt, ist nur eine Werbe-Aktion. Das erinnert mich irgendwie an den "ehrlichen" Gebraucht-wagenhändler.

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Hewal alex179 „In Gegenden mit mit hoher Bevölkerungsdichte erreichen die ...“
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Es ging hier jetzt aber um DSL via Mobilfunk und nicht via Kupfer.

Bzgl. deiner Anmerkungen zur Kupferproblematik kann ich dir nur recht geben. Der Engpass bei vielen neu ausgebauten Gemeinden ist einfach die letzte Meile der Telekom mit ihren Teilweise schlechten Kupferleitungen.

Schreibfehler sind specialeffects meiner Tastatur.
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mawe2 Hewal „Es ging hier jetzt aber um DSL via Mobilfunk und nicht via ...“
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DSL via Mobilfunk

Was meinst Du damit?

Oben im Artikel heißt es aber auch ganz deutlich:

Bei uns sollen Kunden künftig genau wissen ... wie hoch ihre Bandbreite im Festnetz wirklich ist.

Ich denke mal, es geht um ganz normales DSL. Von Mobilfunk war keine Rede.

Gruß, mawe2
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alex179 mawe2 „Was meinst Du damit? Oben im Artikel heißt es aber auch ...“
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Da hat wohl der Verfasser der News etwas verwechselt...


Großteil unserer Kunden in der Regel im Netz mindestens unterwegs ist - und wie hoch ihre Bandbreite im Festnetz wirklich ist. Mit unserem Programm wollen wir neue Transparenz-Standards in der Branche setzen". Bislang werden Mobilfunkkunden laut Vodafone branchenweit nur über die so genannte Maximalgeschwindigkeit informiert, also den Idealfall, der aber nicht garantierbar ist, weil sie von Ort zu Ort und je nach dortiger Netzauslastung variiert. Vodafone will künftig zur Orientierung auch eine regelmäßig erreichte Geschwindigkeit angeben.

Gruß Alex


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Hewal mawe2 „Was meinst Du damit? Oben im Artikel heißt es aber auch ...“
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Bislang werden Mobilfunkkunden laut Vodafone branchenweit nur über die so genannte Maximalgeschwindigkeit informiert,

Hm, irgendwie scheint aus dem Artikel nicht ganz klar hervorzugehen, ob es sich jetzt um die Mobilfunk- oder Festnetzkunden handelt, oder beide?

@ Michael, magst du uns bitte aufklären?

Schreibfehler sind specialeffects meiner Tastatur.
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mawe2 Hewal „Hm, irgendwie scheint aus dem Artikel nicht ganz klar ...“
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Hm, irgendwie scheint aus dem Artikel nicht ganz klar hervorzugehen, ob es sich jetzt um die Mobilfunk- oder Festnetzkunden handelt, oder beide?

Stimmt, jetztfällt mir der Widerspruch auch auf.
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alex179 mawe2 „Stimmt, jetztfällt mir der Widerspruch auch auf.“
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Da der CEO von Vodafone sicher 1:1 zitiert worden ist, ging es bei Aktion um die Festnetzanschlüsse. Bei dem Unternehmen Vodafone denken aber viele erstmal an Mobilfunk und LTE.

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odin4 Michael Nickles „Vodafone bekämpft Geschwindigkeitslügen der Internet-Anbieter“
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das ist doch Alles witzlos:

Auch wenn ich weiss, dass meine Leitung nur 1 Mbit oder 2 Mbit hergibt, dann kann ich einen entsprechenden Tarif gar nicht buchen.
Denn es gibt erst Tarife ab 6 Mbit aufwärts. Sogar die 6 Mbit Tarife sterben aus. 16 Mbit ist meist das Mindeste, was man bezahlen muss. Ob man das dann nutzen kann, oder nicht. Das ist den Anbietern egal.

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Prosseco Michael Nickles „Vodafone bekämpft Geschwindigkeitslügen der Internet-Anbieter“
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Hallo Michael,

und gerade gelesen in die Nachrichten, das Verizon (USA Mobil Funk Firma) Vodafone fuer 130 Milliarden kaufen will. Nur ein Aktionaer, verklagt Verizon gegen das aufkaufen. Weil es ein ueberteuerte Preis ist. Beide Fimen haben anteile

Gruss
Sascha

Das ist keine Signatur. Sondern ich putz hier nur
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gerhard38 Michael Nickles „Vodafone bekämpft Geschwindigkeitslügen der Internet-Anbieter“
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Juristisch belangbar sind die Zugangsanbieter nicht, weil sie schließlich nur ein "bis zu" versprechen, also konkret gar nichts

Mich wundert schon lange, dass so eine Vertragsformulierung von Konsumentenschützern akzeptiert wird. Ich kennen keinen anderen Bereich, wo eine Leistung mit "bis zu" angeboten wird, wobei als Untergrenze vertragskonform theoretisch auch "0" zulässig ist. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Verträge, wenn sie sich ein Jurist einmal vornimmt, als "gegen die guten Sitten" befunden werden. Man stelle sich das einmal bei einem Auto vor: "Sie kommen mit einer Tankfüllung bis zu 500 km weit" - und dann, in der Realität, ist nach 20 km der Tank leer. Das würde sich niemand bieten lassen.

Vielleicht bedarf es einer Gesetzesänderung: Dass in solchen Fällen garantierte Mindestleistungen angegeben werden müssen, also statt "bis zu" 3000, 6000, 16000 entsprechend "garantiert mindestens" 1000, 3000, 6000 (oder was auch immer). Theoretische Maximalwerte können, müssen aber nicht als Verkaufsargument zusätzlich angeführt werden.

Sollten die garantierten Mindestbandbreiten unterschritten werden, gilt das als Vertragsbruch, und je nachdem, ist das ein Kündigungsgrund oder es entsteht Anspruch auf (anteilige) Rückvergütung der Gebühren.

Gruß, Gerhard

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