Wenn man selbst klaut, sollte man anderen nicht das Klauen vorwerfen. Genau das macht Viacom derzeit mit YouTube. Auf Viacoms eigenem Video-Portal iFilm finden sich nämlich auch tonnenweise raubkopierte Clips. Für die Milliardenklage gegen YouTube könnte das wichtig werden.
Über 150 000 geklaute Clips sollen sich auf YouTube befinden, an denen Viacom angeblich die Rechte besitzt. Für jeden einzelnen Clip muss nach der DMCA eine Copyright Takedown Notice an YouTube gesendet werden. Die müssen dann die Clips entfernen. So steht es im Gesetz. Diese Mühe will sich Viacom aber nicht machen, stattdessen soll ein Richter YouTube dazu verdonnern, die Rechtmäßigkeit der Clips vor dem Upload zu prüfen bzw. selbst aktiv Urheberrechtsverletzungen zu suchen. Das steht nicht im Gesetz. Und nun stellt sich noch heraus, dass Viacom selbst geklautes Material hostet.
Die spannende Frage ist, wie es jetzt weitergeht. Viacom könnte die Herausgabe von User-Daten erzwingen, um die User dann zu verklagen - das hat YouTube bisher mindestens in zwei Fällen gemacht. Analysten halten das aber für sehr unwahrscheinlich.
Quelle: Ars Technica
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Tja, da versucht man wohl die Konkurrenz mit unsauberen Methoden auszuschalten. Unsauber, weil man ja selbst ein Dieb ist.
Wer im Glashaus sitzt... andererseits hätte ja klappen können, blöd ist nur wenn die Anwälte des anderen auch nicht dumm sind.
Scheinbar wird das Privileg, als Dieb den Dieb zu richten, nun nicht mehr nur staatlicherseits beansprucht... Interessant aber wird doch, wenn eben dieser Staat den richten muss, der es ihm gleich tut...