2006 wurden über 100 000 Konten von den Behörden gefilzt: 80 000 sind Ermittlern und Steuerfahndern zum Opfer gefallen, 25 500 den Finanz- und Sozialbehörden. Gegen die Abschaffung des Bankgeheimnisses, die 2003 beschlossen wurde, gab es mehrere Klagen, die das Bundesverfassungsgericht heute abgewiesen hat. Das heimliche Ausspähen der Konten ist damit rechtens. Die Betroffenen müssen nicht informiert werden.
Quelle: futurezone
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Irgendwo gerade gehört, es dürften nur Namen ermittelt werden, nicht Kontostände.
Das glaube ich eher nicht, Tilo Nachdenklich, denn was nützen z.B. den Finanzbehörden die Namen. Um "Steuersünden" zu ahnden, müssen die doch wohl außer Kontoständen auch einzelne Transaktionen nachprüfen - ob legal oder nicht..
Aber vielleicht hast Du dennoch Recht, das nur Namen abgefragt werden "dürfen". Da der Kontoinhaber nichts davon erfährt, kann er auch nicht überprüfen, ob vielleicht doch weitere Daten abgefragt werden (und evtl dagegen zu klagen).
Ich glaube nicht mehr an Datenschutz, auf keinem Gebiet. - Nur wenn ich selbst mal meine eigenen, bei Behörden gespeicherten Daten abfragen will heißt es: Das dürfen wir Ihnen nicht mitteilen, wegen Datenschutz (das heißt, Ich werde vor meinen eigenen Daten "geschützt".
http://www.heise.de/newsticker/meldung/92622
Die "Stammdaten" dürfen - unter bestimmten Umständen (!) - abgefragt werden.
"Dabei erfahren die Ämter den Namen, Geburtsdatum oder die Anschrift eines Kunden, nicht aber den Kontostand. Erst wenn sich ein Verdacht ergibt, können die Behörden bei der Bank gezielt nach dem Guthaben fragen."
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/19/49969/print.html
da kann ich aus eigener Erfahrung als ehemaliger Mitarbeiter eines Sozialamtes nur zustimmen. Wenn es wirklich darum geht, mehr als die Stammdaten in Erfahrung zu bringen, also genaue Kontenstände, geht das nur mit einem richerlichen Beschluss. Und dazu bedarf es mehr als nur eines Verdachts, denn auch Richter schlafen nicht auf der Wäscheleine.
Gruß
jaques11
Also ich weiß nich, dass mit der Headline zu dem Artikel der da lautet "Dramatischer IT-Missbrauch" is ja wohl total daneben, denn mit IT hat das Thema ja nu wirklich nix zu tun.
Und dann sollte man sich mal genauer damit auseinander setzen. Die "Spanner", wenn ich´s richtig mitgekriegt hab, erfahren im Endeffekt ja lediglich, dass der "mögliche", wie auch immer geartete "Verbrecher" eine Kontoverbindung bei der angefragten Bank oder Bankenorganisation hat. Glaub ja nicht, dass die Herrschaften bei der Raiffeisenbank Oberer Regenwald explizit nachfragen, sondern wohl eher bei dem Spitzeninstitut. Wenn doch, dann tippen die sich ja die Finger wund beim Anfragen schreiben.
Also kann´s ja eigentlich nur um konkrete Verdachtsmomente gehen. Das gab´s ja auch schon vor 2003. Blos musste der "Verdächtiger" dann eben gleich zum Kadi und dort einen entsprechenden Gerichtsbeschluß erwirken.
Heute(seit 2003) kann er gleich bei der Bank nachfragen, ober der "Schwerverbrecher" dort auch ein Konto hat. Und muß dann eben erst zum Kadi und sich die Detailanfrage absegnen lassen.
Wegen zu langer Fußnägel stellt so´n Ding aber sicher kein Richter aus.
Ich krieg dabei ehrlich gesagt keine kalten Füße wenn ich an meine paar Kröten auf dem Konto denke.
daß es nur bei begründetem Verdacht rechtens ist.
Naja
tja, schwer sich dazu zu äußern. auf der einen seite fand ich es gut, wie vor ein paar wochen/monaten diese pädophilen auf grund der kontoüberprüfung geschnappt wurden, aber auf der anderen seite ist es auch nicht so prickelnd, wenn jede x beliebige behörde dein konto unter die lupe nehmen kann. ich denke , dass dazu 2 sachen notwendig wären. öffentliches interesse (siehe pädos ) und auf jeden fall eine richterliche verfügung. damit könnte ich leben.
gruß
normalo
Hi,
meiner Meinung nach sollte der Kontoinhaber informiert werden wann von welcher Behörde und welchen Beamten/Angestellten welche Daten unter welchem Verdachtsmoment ermittelt wurden.
Grüße,
Wheelie
Hallo wheelie,
auf jeden Fall, dafür sollte der Datenschutz ja da sein... (Kontoinhaber informiert werden wann von welcher Behörde)
Und der Witz der Witze ist doch x wieder, dass unsere Herren und Damen Politiker zwar ihren Nebenjob angeben, vielleicht auch die Summe, jedoch keine genaue Summe...
Und x ehrlich:
Eine Bankanfrage über Stammdaten???
LOL.
Bei einer Bank brauche ich doch gerade diese Stammdaten, um überhaupt an den Kto.-Inhaber ran zu kommen.
Oder???
-So wie es scheint, soll das wohl die Pressemeldung zur Beruhigung der Unterschicht sein...
Wann kommt in diesem Zusammenhang die nächste Spiegel Meldung über Schwarzgelkonten unserer Manager und Politiker???
RU:
ms-user
Hallo normalo!
http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=10072007ArtikelMedien1
hallo tilo,
nun muss ich wohl meine meinung ändern. das ist echt heftigste garnitur und das, wo man heutzutage wirklich in der lage sein sollte, im vorfeld gründlicher zu recherchieren. vielen dank für den link.
gruß
normalo
In diesem schönen Lande wundert mich garnix mehr. Es ist nur noch zum .....
Danke für den Link, den "Stoff" suche ich schon seit einiger Zeit.
Hab zwar mitgekriegt, daß sowas gelaufen ist, aber bis jetzt nichts
Konkretes.
Mit freundlichsten Grüßen
Peter
Mißbrauch ist möglich,
deswegen boomen ja Konten im europäischen Nachbarland:
Österreich, Luxemburg, Norwegen, Belgien, Schweiz.
Wenn eine Mitarbeiterin im Bekanntenkreis - die bei der Arbeitsargentur arbeitet - keinen blöden Kommentar gegeben hätte würde ich die Presselegenden und Datenschutz-Märchen glauben.
Faktisch ist aber Globalfahndung der Finanzämter.
In Baden-Württemberg wurden alle Kundendepots mit Telekom-Aktien vom Finanzamt bei einer Bank angefordert. Es waren ja nur 40.000 Depots. Stand so auch in der Stuttgarter Zeitung.
Über den Hartz IV-Nachbarn weiß über Indiskretionen das ganze Dorf Bescheid.
Übrigens: Alle Kontenbewegungen werden an einen zentralen Datenprovider von den Banken weitergemeldet. Der Zugriff der Behörden erfolgt dort, nicht beim Kontoführenden Institut.
Es soll verhindert werden, daß beim kontoführenden Institut (also bei der Raiffeisenbank Hintertupfingen) beispielsweise IBM-IMS-Logs beweisen daß dein Zugriff von Behördenusern erfolgte.
Auf Deutsch: Der Kundenbetreuer und der Konteninhaber sollen es ja nicht merken, daß geschnüffelt wird.
Früher konnte man bei der Deutschen Bank noch nachvollziehen, wer Franz Steinkühlers Depotbewegungen an die Presse gegeben hat.
Deswegen liebe ich es persönlich immer mehr, Bargeld für alle Zahlungen zu verwenden. Da sind zwar Fingerabdrücke auf den Scheinen, aber dieses Spionieren über ganze Datenbanken entfällt.
Bei größeren Anschaffungen führt die Drohung "American Express" oder Bargeld sowieso mal zu 3 % Skonto, Bargeld lohnt sich also noch mehr!
Damit habe ich dann auch Ruhe vor Freizeit-Schnüfflern von Payback, Happy Digits ....
Hallo Schwabenelch,
"... deswegen boomen ja Konten im europäischen Nachbarland:
Österreich, Luxemburg, Norwegen, Belgien, Schweiz."
Die boomten bereits lange bevor geschnüffelt werden konnte. Auf diesen Konten lagert
bekanntlich seit eh und je Unversteuertes.
"Über den Hartz IV-Nachbarn weiß über Indiskretionen das ganze Dorf Bescheid."
Sage mir, worüber das ganze Dorf nicht Bescheid wußte - vor Hartz IV.
Würde je ein Hartz IV-Empfänger freiwillig über sein Erspartes oder sein Ererbtes Auskunft geben?
Ich kam mir schon immer hilflos vor, weil ich automatisch mitbezahlen muss, worum wir in großem
Stiel betrogen werden. Insofern sehe ich nun einen Silberstreif am Horizont.
Beste Grüße
Wilfried10
Erstmal wurde die Arbeitslosenversicherung ausgeplündert. Da haben Leute ewig eingezahlt und kriegen fast nix raus.