Die deutsche Musikwirtschaft macht weiterhin Tauschbörsen sowie das private Kopieren für ihre Absatzverluste verantwortlich. Die Bekämpfung illegaler Angebote soll weiter intensiviert werden. Im ersten Halbjahr 2006 betrug der Verlust im physischen Markt 3,4%, im Vorjahr waren es noch 9,9%. Der Download-Markt freut sich dagegen über ein Wachstum von knapp 36%. "Das sind gute Zeichen, dennoch fällt die Marktentwicklung insgesamt schwächer aus als erhofft. Das anhaltend hohe Niveau der Nutzung illegaler Quellen im Internet und die ungelösten Probleme durch ausufernde private Vervielfältigung erweisen sich unverändert als gefährliche Bremsen für eine positive Marktentwicklung", erklärt Michael Haentjes, Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände.
Quelle: IFPI
Download-Dienste und Tauschbörsen 2.606 Themen, 14.829 Beiträge
Wie bescheuert ist die MI?
Sie produzieren überwiegend Schrott, verhindern den normalen Gebrauch durch diverse Schikanen und erwarten dann, daß wir den Mist kaufen.
Übrigens verdienen sie ja ohnehin an jeder Kopie (Kopierabgabe auf Rohlinge und Geräte), sogar wenn ich meine private Datensicherung mache und die Urlaubsfotos brenne.
Es wird Zeit, daß diesem Moloch das Maul gestopft wird!
Welche Wut sich da in einem anstauen kann, immer wieder diesen Mist zu lesen! Wenn irgendwelche Leute ausm Busch da 'nen Anschlag machen würden, würd' ich bald schon 'nen Fass aufmachen! Was erwarten die denn? Dass a.) bei "gleichbleibenden" Lohn-/Kostenverhältnissen mehr gekauft wird, b.) Schni-Schna-Schnappi und BroSis auch nur Virtuose buchstabieren können, geschweige denn länger als einen Tag aktuell sind und sie c.) mit solch einem wahrhaft grottigen Angebot auch noch expandieren???
Gott, es gibt nicht EIN Wort, was es wert wäre, den Köpfen der MI an den Kopp zu schmeißen, am besten wäre wohl, deren Köppe von ihren gottverdammten Schultern zu kloppen! Soviel Geiz und Eigennützigkeit - wegen sowas werden Kriege geführt und Menschen vernichtet bzw. "ausgebeutet"!!!
> Übrigens verdienen sie ja ohnehin an jeder Kopie (Kopierabgabe auf Rohlinge und Geräte),
> sogar wenn ich meine private Datensicherung mache und die Urlaubsfotos brenne.
Irrtum - das Geld geht an die GEMA. Davon sieht die Musikindustrie keinen Cent.
Dass es ungerecht ist, für Sicherungen eigener privater Daten an die GEMA abzudrücken, ist natürlich richtig, steht aber auf einem anderen Blatt.
Ansonsten FULL ACK!
CU
Olaf
Ist es aber nicht so das die Gema ihe gewinne an die labels verteilt in abhängigkeit der Sendezeiten die die Labels auf den Radiosendern haben? Und da zhählen auch die gewinne rein, die sie mit den Rohlingen meiner Datensicherung verdienen und auch wenn es mucke ist es ist bei selten Musik dabei welche auch in Radio gespielt wird(zumindest nicht in deutschen Radios, au0ßer ein paar Webradios die "gemafreie" künstler spielen) ...
Wen ich mich daoben täusche wohin geht das geld sonst?
> Ist es aber nicht so das die Gema ihe gewinne an die labels verteilt in abhängigkeit der Sendezeiten
Mitnichten und -neffen! Die GEMA verteilt ihre Einnahmen - nicht Gewinne - aus öffentlichen Aufführungen von GEMA-pflichtiger Musik (Radio, TV, Konzerte und einiges mehr) abzüglich gut 10% Verwaltungsaufwand an die Autoren (= Komponisten und Songtexter) sowie Musikverlage.
Die Plattenindustrie sieht wie gesagt keinen Cent davon - im Gegenteil, die zahlen ihrerseits Tantiemen an die GEMA für jeden verkauften Tonträger... und das ist auch gut so :-)
CU
Olaf
Wie definierst du die plattenindustrie?
Ich sehe die Musikverlage und die Autoren als die Hauptbestandteile dieser ;) Und die Verläge werden es sicher auch weiter an die Musikerreichen, da sie mit diesen mehreinnahmen rechnen und sich damit auch die gewinnspanne von ihnen erhöht was den verhandlungsspielraum der Künstler erweitert. Wenn es ein Musikverlag eine Platte mit ihren Künstler produzieren will, wird die plattenfirma denen die gema tantiemen die sie zahlen müssen auch auf die Rechnung schreiben(+ risikoauslage) und somit auch indirekt mit der Gema gewinn machen. Die 10% Verwaltungsaufwand die sie abschlagen sind sicherlich nicht ganz ungerechtfertigt auch wenn man über die höhe sicher streiten könnte ;)
> Ich sehe die Musikverlage und die Autoren als die Hauptbestandteile dieser ;)
Da bist du etwas schief gewickelt... die Autoren schon gar nicht, das sind freie Künstler, die auf Tantiemen angewiesen sind. Musikverlage sind Dienstleister, die dafür sorgen, dass die Werke der Autoren - also Kompositionen und Songtexte - öffentlich aufgeführt werden, z.B. in der Werbung oder Filmmusik, oder dass Bands die Stücke interpretieren. Als Gegenleistung erhalten sie einen Teil der GEMA-Gebühren, die der Autor sonst allein einstreichen würde, wenn er keinen Verlagsvertrag hätte (dann allerdings würden seine Titel in vielen Fällen unbeachtet in der Schublade versauern...).
Mit der Herstellung und dem Vertrieb von Tonträgern hat das überhaupt nichts zu tun, und das war ja das Thema dieses Threads.
Man kann nicht immer beliebig alles in einen Sack stecken, was irgendwie ins Bild zu passen scheint und darauf vertrauen, den richtigen zu treffen, wenn man mit dem Knüppel drauf schlägt ;-)
Greetz
Olaf
Ups das hat ich nicht mitbekommen, ich dachte es ging um die Produktion der leeren Datenträger(auch für private Datensicherung) und die damit verbunden abgaben an die MI - und ich bin immernoch der meinung das die verteilungstruktur ziemlich sinnvoll gewählt ist den sonst würde die Verwaltungsaufwand in keinen vernünftigen zusammenhang mit den einnahmen stehen.
... macht es wie ich, kauft keine Musik von den Raffzähnen mehr - mach ich schon seit Jahren so, denn das Radio tut es auch ...
Mach ich auch net ;) Und ich höre weder Radio, noch schaue ich TV - hab beide Geräte nichtmal :)
> ich höre weder Radio, noch schaue ich TV - hab beide Geräte nichtmal :)
Wow... sehr lobenswert! Und wie lange schon?
Also, ich bin jetzt seit bald 6 Jahren berieselungsfrei.
Wenn man eine zeitlang ohne dieses Geplärre ausgekommen ist,
merkt man erstmal, wie das die Fantasie abtötet :-/
CDs kaufe ich immer noch ganz gern, insbesondere wenn sie
- keinen Kopierschutz haben (absolutes Muss!!) und
- von kleinen Labels wie z.B. Metalheadz kommen.
Greetz
Olaf
Seitr wann kommt in radio annehmbare Musik? Vond er qualität der übertragungen ganz zu schweigen(nicht nur das Audiosignal sondern auch die moderatoren ...). Radio ist für den Verkehrsfunk :-D
Ich habe die letzten Jahre 1 bis 2 CDs pro Jahr gekauft. Allerdings interessiere ich mich mit großem Abstand an erster Stelle für Klassik und da hat man irgendwann alles, was einen interessiert. Ich kaufe allerdings regelmäßig 2. Hand LPs (Flohmärkte, Diakonieläden, eBay ... geschätzt bis 100 Stück pro Jahr) ... dies geht aber nicht in die Kassen der MI. Ich habe auch schon mal ca. 700,-DM auf einen Schlag auf einem Flohmarkt berappen müssen, sehr viele Klassikgesamtaufnahmen - ich bin 4 Mal schwer bepackt zum Auto gegangen. Soviel Geld tut zwar weh, aber bei bestimmten Platten (englische DECCA SXL und EMI ASD Pressungen, deutsche DGG Tulips, auch einige Ami-RCA-Pressungen) gibt es nur eine Handbewegung - die zum Portemonnaie!
rill
Auch wenn's jetzt ganz schwer Off-Topic wird... ich habe gestern Abend deinen Jahresumsatz an CDs gekauft :-O
Zu meiner Entlastung muss ich sagen - es war wiederum im Second-Hand-Laden... für wayne's interessiert:
- Ralph Vaughan Williams, 3. ("Pastoral") und 5. Sinfonie
- Jean Sibelius, späte(!!) Klavierwerke
Muss man schon kaufen, wenn man es hören und haben will... dass man bei Klassik irgendwann alles hat, was einen interessiert, kann ich alles in allem bestätigen, auch wenn sich von Zeit zu Zeit gelegentlich doch eine kleine Lücke auftut...
CU
Olaf
Zu Vaughan Williams habe ich eine besondere Beziehung ... in meiner Jugend hatte ich seine Fantasia on Greensleeves als Filmmusik o. Ä. im Fernsehen gehort ... ich war unglaublich von diesem Stück fasziniert, wußte aber nicht, wie das Stück heißt und wer es komponiert hat - wahrscheinlich wußte ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht, daß die Komposition auf einem alten Volkslied basiert. Jedenfalls habe ich sehr lange gebraucht (ich glaube, Jahre), dies in Erfahrung zu bringen. Die 3. Sinfonie von Vaughan Williams scheine ich nicht auf Tonträger zu besitzen, ich finde nur die 4., 6. und 8. in meiner Datenbank (die leider ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr aktuallisiert wurde). Die 6./8. ist mit LSO unter Previn - einer meiner Lieblingsdirigenten. Späte Klavierwerke von Sibelius habe ich auch nicht ... insofern scheint meine Aussage oben "... da hat man irgendwann alles, was einen interessiert." nicht zuzutreffen.
Ebenso lange habe ich gebraucht, herauszubekommen, woher die Bourée von Jethro Tull stammt - aus einer Lautensuite in e-moll von Bach (BWV 996). Ich will nicht verschweigen, daß nicht zuletzt Klassikbearbeitungen in der Rockmusik mich überhaupt zur Klassik geführt haben ... allen voran Pictures at an Exhibition von Emerson, Lake & Palmer, auch diverse Klassikbearbeitungen tschechischer Rockgruppen.
Ich muß erwähnen, daß sich in meinem gesamten Umkreis leider niemand für Klassik interessierte und ich sehr große Mühe hatte, einen Anfang zu finden. Damals haben mir auch weit weniger Klassikrichtungen gefallen (was nicht heißt, daß mir heute alles gefällt - zumindest kann ich es mir anhören). Eine Zeitlang hatte ich einen Arbeitskollegen (er war Engländer), der auch Klassikliebhaber war und noch immer ist. Wir konnten uns auf verschiedene Sachen aufmerksam machen (er hatte ein wesentlich breiteres Wissen). Aber leider ist er weggegangen und wir haben keine Verbindung mehr.
Da fällt mir Folgendes ein ... Olaf, kannst Du eventuell bestätigen, daß hin und wieder falsch auf Klassikaufnahmen gespielt wird? Ich habe leider keinerlei musikalische Ausbildung (außer Schule, wo ich schlecht in Musik war - eine Musiklehrerin mich aber lange nicht aus dem Schulchor entließ), habe aber ein Gefühl dafür, welche Töne bzw. Tonabfolgen zusammenpassen ... jedenfalls bilde ich es mir ein, basiert ja nicht zuletzt auch auf physikalischen bzw. mathematischen Gesetzmäßigkeiten.
Ich wollte darüber mal Buch führen - vielleicht sollte ich es mal zusammenschneiden und irgendwo hochladen. Ich weiß, daß Jascha Heifetz auf einigen Aufnahmen definitiv falsch (bzw. andere "passende" Noten) spielt und man seinerzeit im Studio lange diskutiert hat, ob man es korrigiert. Heifetz sagte meist, daß er es lassen will ... "junge Nachwuchsgeiger sollten hören, daß selbst der 'Große Heifetz' Fehler macht"!
Mir geht es oft so, daß ich was im Radio höre un dann lange recherchiere, was und von wem das war. Manchmal spricht einen ja nur eine bestimmte Interpretation besonders an. So ist es mir auch mit Allegri - Miserere gegangen ... natürlich meine ich die legändäre DECCA-Aufnahme King's College Choir unter Willcocks ... die hohen Soli-Stellen mit dem Knabensopran Roy Goodman - ich bekomme da immer Gänsehaut! Ich hatte mal gelesen, daß von den Chorknaben keiner vorher wußte, wer nun die Soli für die Schallplattenaufnahme singen sollte, die Kinder vom Chor hatten noch kurz vor der Aufnahme draußen rumgetollt und standen mit dreckigen kurzen Hosen und schwarzen Knien an den Mikrofonen ... vielleicht ist diese schöne Aufnahme aus dieser Unbeschwertheit heraus entstanden.
rill
Das ist ja witzig... ich bin auf fast die gleiche Weise auf Vaughan Williams aufmerksam geworden. Ein Freund von mir hatte von einem englischen Brieffreund eine Platte geschenkt bekommen - mit der Greensleeves-Fantasie und weiteren kleineren Werken von RVW. Ich war auch sehr angetan von Greensleeves (sehr klangschön orchestriert) und wusste damals ebenfalls nicht, dass es eigentlich ein Volkslied ist.
Seine Sinfonien gefallen mir nicht alle, die ersten beiden finde ich entbehrlich, die 4. mag ich überhaupt nicht, die 7. - geht so. Am besten gefallen mir Nr. 3, 5 und 8. Die 6. und 9. habe ich auch, übrigens ebenfalls die Einspielung mit dem LSO unter Andre Previn.
Zu deiner Frage... ja, ab und zu kommt es vor dass auf Klassikaufnahmen falsch gespielt wird, vor allem bei virtuoser Klaviermusik. Das Tückische am Klavierspiel ist ja - wenn man daneben greift dann immer gleich um mindestens einen Halbton *g*... Da haben es die Orchestermusiker etwas einfacher, zumal sie ja gar nicht 100% sauber spielen dürfen - das sog. "Syntonische Komma" (= Intervall zwischen einer Reinen Großen Terz und einer aus 2 großen Ganztönen gebildeten Großen Terz) muss ja immer von Hand ausgeglichen werden, da es eine so "praktische" Einrichtung wie die Gleichschwebende Temperatur für Nicht-Tasteninstrumente nicht gibt.
Ganz schlimm: Vor über 20 Jahren hatte ich mal eine Platte mit den Violinkonzerten von Elgar und Walton, Solist: Yehudi Menuhin, Aufnahme von 1983, Menuhin war also 67 Jahre alt. Grauenvoll! Der Mann hat praktisch keinen Ton richtig getroffen, und es war nicht einmal eine Live-Aufnahme... traurig, wenn jemand sein eigenes Renomme dermaßen kläglich zerstört. Dann hätte er lieber einem jüngeren den Vortritt lassen und sich nur noch aufs Dirigieren konzentrieren sollen.
CU
Olaf
Ich finde auch, daß wenn die einen Spyware Kopierschutz und ähnliches entwerfen müssen die sich nicht wundern, wenn die Tauschbörsen weiter brummen...