Noki, das "Türschloss der Zukunft", absolviert aktuell eine erstaunlich erfolgreiche Kickstarter-Finanzierung. Die Kampagne läuft noch 23 Tage und über 1.500 Unterstützer haben dazu beigetragen das Finanzierungsziel von 125.000 Euro weit zu übertreffen, bereits 275.000 Euro wurden eingesammelt. Bereits am ersten Tag wurde das ursprüngliche Finanzierungsziel erreicht.
Die einleuchtende Idee scheint anzukommen: das Türschloss "Noki" (Synonym für "No key", "kein Schlüssel) öffnet Türen automatisch wenn man kommt und schließt sie automatisch wenn man geht. Die Noki-Hardware ist ein schwarzes Kästchen, das direkt auf einem vorhandenen Türschlüsselloch montiert wird und das dann den realen Schlüssel bedient.
Aktuell werden EU-Zylinderschlosse unterstützt. Gesteuert wird das dann via Blutooth oder WLAN über eine Smartphone-App. Konkret wird also das Smartphone zum universellen persönlichen Schlüssel. Per Blutooth und GPS erkennt Noki automatisch, wenn sich ein Berechtigter nähert und öffnet dann die Tür. Das Smartphone muss also nicht aus der Hosentasche geholt werden.
Anlässlich des Knackens der 270.00 Euro Marke am 1. Juni haben die Entwickler jetzt mitgeteilt, dass die geplante Smartwatch-App für die Applewatch und Android-Smartwatches sowie die API-Schnittstelle umgesetzt werden.
Michael Nickles meint:
Irre, mit welch simplen Ideen enorme Begeisterung ausgelöst werden kann. Das "Internet der Dinge" wird uns wahrscheinlich noch viele Ideen aus generell zwei Klassen bescheren: sinnvolle und sinnlose. Zu welcher zählt Noki? Vielleicht denke ich zu negativ oder hab was nicht kapiert, aber ich halte das Projekt eher für sinnlos. Es scheitert an zu vielen Punkten.
Reden wir mal nicht von so Zeugs wie Preis oder irgendwelchen Sicherheitsbedenken sondern einfach vom Konzept direkt. Es scheitert bereits daran, dass mich Noki nicht vom Schlüsselbund befreien wird, sondern bestenfalls vom Haustürschlüssel. Fahrradschlüssel, Autoschlüssel, Briefkastenschlüssel und einige weitere, werde ich weiterhin in der Hosentasche mitschleppen müssen. Anderen mag es anders ergehen.
Die Befreiung vom Schlüsselbund muss auf jeden Fall mit der Abhängigkeit von Batterien bezahlt werden. Die AA-Standardbatterien in einem Noki halten laut Hersteller 10 Monate durch, bei 16maliger Nutzung am Tag macht das 4.800 Schließvorgänge. Dabei wird aber wohl von Zylinderschlössern ausgegangen, die optimal leichtgängig sind, nicht zu viel Kraft/Motorenleistung brauchen.
Und wenn die Batterie sich dem Ende neigt? Dann meldet das Türschloss das und auch die App schlägt Alarm. Und wenn ich das trotzdem verpasse? Bei Noki steckt innen der echte Schlüssel im Schloss. Und in einem normalen Zylinderschloss geht außen bekanntlich kein Schlüssel rein, wenn bereits drinnen einer steckt.
Was also tun, wenn die Batterie drinnen alle ist? Nicht ohne Grund empfehlen die Noki-Macher ein sogenanntes "Doppelzylinderschloss". Für einen Batterie-Notfall braucht man dann natürlich wiederum einen echten Schlüssel.
Und was ist wenn dem Smartphone mit den "Schlüsseldaten" unterwegs der Saft ausgeht? Oder wenn es geklaut wird oder kaputt geht? Hinzu kommen noch logistische Probleme. Was ist wenn zwei Personen berechtigt sind und einer im Haus bleibt und einer rausgeht? Wie soll sich das System dann richtig verhalten?
Wie gesagt, vielleicht bin ich auch nur zu skeptisch. Ein Leben ohne Schlüssel wäre natürlich schon praktisch.
Wenn man dann extra ein S3 mini als Schlüsselersatz kaufen muss, hat man dann aber
Ich denke, man muss das umgekehrt sehen - also wenn man ohnehin immer sein Smartphone dabei hat, kann man dieses Noki einbauen und spart dann den Schlüssel.
also wenn man ohnehin immer sein Smartphone dabei hat
Wer nimmt denn sein Smartphone mit wenn er (z.B.) ein Glas Gurken aus dem Keller holt???
Die Konsequenz des Ganzen ist doch dann, dass es quasi keinerlei Chance mehr gibt, sich außerhalb seiner Wohnung ohne ein solches Spionagegerät aufzuhalten! (Innerhalb der Wohnung sowieso nicht.)
Menschen, die so etwas wirklich wollen, sind für das normale Leben sowieso nicht mehr zu begeistern.
Die Konsequenz des Ganzen ist doch dann, dass es quasi keinerlei Chance mehr gibt, sich außerhalb seiner Wohnung ohne ein solches Spionagegerät aufzuhalten! (Innerhalb der Wohnung sowieso nicht.)
Ich wüsste gerade nicht, dass es auch nur ein einziges elektronisches Schloss gäbe, bei dem es keine mechanische Notöffnung mittels klassischem Schlüssel gibt.
Und bei dem genannten Helferlein hilft, wie schon gesagt, der Austausch des normalen Zylinders gegen einen solchen, der trotz steckendem Schlüssel auf der einen Seite, Schliessen mit Schlüssel von der anderen erlaubt.
Ich wüsste gerade nicht, dass es auch nur ein einziges elektronisches Schloss gäbe, bei dem es keine mechanische Notöffnung mittels klassischem Schlüssel gibt.
Das heißt dann in der letzten Konsequenz: Man nimmt das Smartphone und das Schlüsselbund mit?
Denn nur wenn ich den Notschlüssel bei mir habe, kann ich ihn im Notfall ja auch verwenden. (Wenn er innerhalb der Wohnung läge, macht er ja keinen Sinn.)
Also wird es mit dem Noki noch umständlicher, als es sowieso schon ist!
Im Übrigen gibt es diverse elektronische Schlösser, die keine Notöffnung mittels klassischem Schlüssel ermöglichen. Nur, weil Du sie nicht kennst, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt.
Ohne Notöffnung: Da habe ich ein praktisches Beispiel.
Ich habe bei nem Freund übernachtet, Kurzulaub, der bewohnte einen Atombunker moderner Bauart. Die Türen standen alle offen. Die elektrische Steuerung der Türen hat er alle totgelegt, weil bei einer Fehlfunktion sich alle Türen hätten elektrisch schließen und verriegeln können. Vorgesehen war sowas bei einem Bombenalarm (Atomschlag). Wenn man in dem Moment in einer Zwischenkammer steckt, hätte man nur von der Steuerzentrale aus befreit werden können. Er wohnte da aber alleine. Kein Handyempfang (abhörsicher), die Mauern drei Meter dick. War eine interessante Erfahrung.
Wer nimmt denn sein Smartphone mit wenn er (z.B.) ein Glas Gurken aus dem Keller holt???
Ich trage mein Smartphone den ganzen Tag in der Hosentasche mit mir herum. Ich werde es ganz bestimmt nicht extra dafür herausnehmen, dass ich in den Keller gehe.
Genau das ist doch der Sinn von einem Mobiltelefon – dass man es mitnimmt. Und ein Smartphone ist nichts anderes als eine Sonderform des Mobiltelefons.
Dass ich den Noki für ziemlichen Quatsch halte, steht auf einem anderen Blatt.
Ich trage mein Smartphone den ganzen Tag in der Hosentasche mit mir herum.
Genau das ist doch der Sinn von einem Mobiltelefon
Für mich nicht. Ich genieße jede Minute (und wenn es nur die Minute ist, wo ich im Keller bin), in der ich nicht an diese Geräte gefesselt bin!
Ich muss im normalen Alltag gelegentlich darauf zurückgreifen, hasse es aber, dass mir quasi permanent jemand in meinen Alltag und in meine Tätigkeiten "hineintelefonieren" kann.
Dass ich den Noki für ziemlichen Quatsch halte, steht auf einem anderen Blatt.
Da sind wir uns ja in dieser Beziehung zumindest einig. Es gibt eben ganz verschiedene Gründe, sowas abzulehnen.
Ich genieße jede Minute (...), in der ich nicht an diese Geräte gefesselt bin!
Wenn ich einen Tennisball fallen lasse, bewegt sich dann die Erde auf den Tennisball zu oder der Tennisball auf die Erde?
Ganz so weit ist die Technik zwar noch nicht, aber müsste sich nicht eher das Smartphone an mich gefesselt "fühlen" – wenn es könnte – als umgekehrt?
Glaubst du, ich genieße auch nur eine Minute meines Lebens ein Stück weniger, nur weil sich das Smartphone in meiner Hosentasche befindet? Das ist ein Gebrauchsgegenstand wie andre auch, wie meine Brieftasche oder mein Schlüsseltetui, womit wir fast wieder beim Thema wären.
hasse es aber, dass mir quasi permanent jemand in meinen Alltag und in meine Tätigkeiten "hineintelefonieren" kann.
Dann schalte es auf "bitte nicht stören" oder stell den Ton ab, wenn du deine Ruhe haben willst. Deswegen musste du das Gerät doch nicht an einen Ort legen "weit weg, wo ich den Klingelton nicht hören kann".
Ich trage mein Smartphone den ganzen Tag in der Hosentasche mit mir herum.
Interessant, was ihr alles in der Hosentasche habt - eingebaute Steckdose mit Ladekabel inklusive. :-)
So kann es natürlich niemals passieren, dass ihr das Haus verlasst und erst später bemerkt, dass euer Smartphone ja zum Aufladen noch in der Wohnung ist.
Mein Smartphone lege ich grundsätzlich zu Hause auf den Tisch, weil ich keine Lust habe, es jedes Mal aus der Hosentasche raus- und wieder reinfummeln zu müssen, wenn ein Anruf kommt.
So kann es natürlich niemals passieren, dass ihr das Haus verlasst und erst später bemerkt, dass euer Smartphone ja zum Aufladen noch in der Wohnung ist.
Oh, das ist mir schon oft passiert. Und wenn es einmal vorkommt – dann ist das eben so. Es gab Zeiten, so bis Mitte 2002, da hatte ich gar kein Handy, geschweige denn ein Smartphone. Da musste es auch "mit ohne" gehen.
Mein Smartphone lege ich grundsätzlich zu Hause auf den Tisch, weil ich keine Lust habe, es jedes Mal aus der Hosentasche raus- und wieder reinfummeln zu müssen, wenn ein Anruf kommt.
Die Lebensgewohnheiten sind verdammt verschieden ;-)
Wenn ich das Smartphone aus der Tasche herausnähme, klingelt es im Schlafzimmer, wenn ich gerade im Wohnzimmer sitze, oder es klingelt im Wohnzimmer, während ich im Schlafzimmer weile.
Ich hätte das großartige Talent, immer vorauszuahnen, an welchem Ort ich mich gerade nicht aufhalte, wenn es beim nächsten Mal klingelt, und würde das Smartphone mit traumwandlerischer Sicherheit genau dort ablegen. Da könnte ich mir noch so fest vornehmen: immer im Wohnzimmer, immer auf den Tisch.
Deswegen fummele ich lieber mit den Händen als mit den Füßen :-D
Wenn ich das Smartphone aus der Tasche herausnähme, klingelt es im Schlafzimmer, wenn ich gerade im Wohnzimmer sitze, oder es klingelt im Wohnzimmer, während ich im Schlafzimmer weile.
Halte ich nicht für so problematisch. Wenn ich zu Hause bin, kann man mich am besten auf dem Festnetz erreichen. Und das bevorzugt genutzte Tischtelefon schleppe ich auch nicht die ganze Zeit mit umher ;-)
Wenn ich zu Hause bin, kann man mich am besten auf dem Festnetz erreichen.
Jo, dito. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass inzwischen viele Leute grundsätzlich auf dem Mobiltelefon anrufen – da geht ja immer jemand dran, und beim Festnetz könnte es ja sein, dass er nicht zuhause ist... so gesehen wird das Festnetz wohl bald verschwinden. Ist ja eh alles nur noch VoIP, also "quasi-mobil".
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass inzwischen viele Leute grundsätzlich auf dem Mobiltelefon anrufen – da geht ja immer jemand dran, und beim Festnetz könnte es ja sein, dass er nicht zuhause ist.
Jo kann ich bestätigen, mein Festnetztelefon bimmelt auch immer weniger.
...und die Meinungsforscher rufen dann bevorzugt aus Frankreich an (0033...) – anscheinend gelten dort andere Gesetze.
Klappt eben nicht immer mit der EU-weiten Harmonisierung von Regularien, schon gar nicht, wenn diese zum Wohle des Bürgers oder Endverbrauchers ausfallen.
Das ganze verbindet man dann sinnigerweise mit einer 100 Euro-Sperrholztür und von außen verschraubten Scharnieren... da kann man die Türe auch gleich offen stehen lassen und auf das Gute im Menschen hoffen.....
Dann doch lieber klassische Türcodeschlösser ohne jegliche Anbindung ans Netzwerk:
Und wenn ich das trotzdem verpasse? Bei Noki steckt innen der echte Schlüssel im Schloss. Und in einem normalen Zylinderschloss geht außen bekanntlich kein Schlüssel rein, wenn bereits drinnen einer steckt.
Noki sinnvoller Weise nur mit einem Zylinder nutzen, bei dem man trotzdem von Außen mit Schlüssel bedienen kann.
Haut mich jetzt auch nicht gerade vom Hocker, weil ich ähnliches schon kenne:
Doch, in ein normales Türschloss kann man von beiden Seiten einen Schlüssel einstecken. Sollte jemand noch ein nicht geeignetes Türschloss verwenden, das gibt es für ein paar Euro und ist in fünf Minuten gewechselt.
Aus welchem Jahrhundert sind denn Deine Standardzylinder? Bei unserer Haustür geht das. Ich kann mich nicht erinnern, was Besonderes bestellt zu haben.
Bei Noki steckt innen der echte Schlüssel im Schloss. Und in einem normalen Zylinderschloss geht außen bekanntlich kein Schlüssel rein, wenn bereits drinnen einer steckt.
Das ist nur bei ganz alten Zylindern so. Die neueren sind alle "beidseitig bespielbar".
Wie gesagt, vielleicht bin ich auch nur zu skeptisch. Ein Leben ohne Schlüssel wäre natürlich schon praktisch.
Die Frage ist doch immer, was an die Stelle tritt. So unpraktisch finde ich Schlüssel nicht. Und ich muss auch nicht auch noch den allerletzten Winkel meines Lebens mit Elektronik-Klimbim hochtechnologisieren.
Deine Skepsis kann ich aus allen genannten Gründen nur teilen.
Eine elektronische Haustür könnte auch toll sein. Erkennt mich automatisch und geht dann von alleine auf. Oder erkennt die Zeugen Jehovas und verwandelt sich in eine Mausefalle. Die Mannen der GEZ gibts ja leider nicht mehr. Dann müßte noch eine automatische Reinigung verbaut sein.
So gut ich mit Technik bescheid weiß, trotzdem will ich immer mit eher weniger Technik auskommen. Ich habe immer Angst vor Missbrauch. Es gibt keine sichere unknackbare Technik. Und das Handy ist extrem anfällig für Angriffe. Bei uns ist die Haustür übrigens meistens offen, außen mit Klinke.
So gut ich mit Technik bescheid weiß, trotzdem will ich immer mit eher weniger Technik auskommen. Ich habe immer Angst vor Missbrauch.
Das bringt es auf den Punkt.
Bei uns ist die Haustür übrigens meistens offen, außen mit Klinke.
Mmmh, ungewöhnlich. Ich kenne praktisch nur Haustüren mit Knauf. Ob da nach 22 Uhr jemand abschließt, ist wohl Glückssache. Vielleicht die aus dem Erdgeschoss ;-)
erkennt die Zeugen Jehovas und verwandelt sich in eine Mausefalle. Die Mannen der GEZ gibts ja leider nicht mehr.
So gut ich mit Technik bescheid weiß, trotzdem will ich immer mit eher weniger Technik auskommen. Ich habe immer Angst vor Missbrauch. Es gibt keine sichere unknackbare Technik. Und das Handy ist extrem anfällig für Angriffe.
Das sehe ich ganz genau so.
Ich war schon immer begeistert von den Vorteilen, die moderne Technik bringen kann und habe mir im Laufe der Jahre viele davon zu nutze gemacht.
Ich kann aber nicht verstehen, wieso so viele Leute (die Mehrheit?) heute bei Neuentwicklungen nicht mehr differenzieren können zwischen "sinnvoll" und "sinnlos" (bzw. zwischen "vorteilhaft" und "nachteilig")?
Wieso wird heute (weitestgehend) kritiklos jede Neuentwicklung als "Fortschritt" und als "erstrebenswert" dargestellt?
Man ist nicht automatisch "technikfeindlich" (und schon gar nicht "fortschrittsfeindlich"), wenn man neue Entwicklungen kritisch sieht und wenn man erkennt, dass man bestimmte Technologien ablehnen muss, weil sie auf das eigene Leben (oder auf die gesamte Gesellschaft) einen negativen Einfluss haben.
Ist es wirklich das Handy, oder doch eher der Nutzer?
@mawe2
Wieso wird heute (weitestgehend) kritiklos jede Neuentwicklung als "Fortschritt" und als "erstrebenswert" dargestellt?
Eine Neuentwicklung muss im Volksglauben zwangsweise einen Fortschritt, eine positive Neuerung, darstellen. Folglich wird sie "benötigt" (must have).
Man sollte sich vor Augen halten, dass Technik -wie alles im Leben- auch zwei Seiten hat. Alles was Vorteile hat, hat auch Nachteile, diese Erkenntnis kann man bis zum Paradies zurückverfolgen.
Man sollte sich vor Augen halten, dass Technik -wie alles im Leben- auch zwei Seiten hat. Alles was Vorteile hat, hat auch Nachteile, diese Erkenntnis kann man bis zum Paradies zurückverfolgen.
Das ist zweifellos richtig. Man muss eben für sich entscheiden, was überwiegt: Vorteile oder Nachteile.
Und gegen einen Glauben kann man mit rationalen Argumenten sowieso nichts ausrichten.
Hi, Hatterchen45. Natürlich ist beim Handy auch das Verhalten des Nutzers für die Sicherheit wichtig. Leider ist Android kein sicheres Betriebssystem. Das ergibt sich schon aus der Pflege durch den Hersteller. Die ist nämlich nicht vorhanden. Das Webkit des betriebssystemeigenen Browsers ist geknackt und Versionen vor 4.4 werden nicht mehr gepflegt. Hier ist Google schuld. Das ist aber nur ein Beispiel von Tausenden. Durch die Funkverbindungen und die Funktion eben als Kommunikationsgerät ist das Gerät anfällig für Schadware. Ich habe hier schon massenhaft Geräte gehabt und im Auslieferungszustand gefiel mir kein Einziges. Die Markenhersteller pflastern die Geräte mit Bloatware voll, das ist ähnlich wie bei Computern, nur noch deutlich intensiver. Auch China-Handys mit Stock-Rom sind da nicht immer besser, hier ist oft Spionage-Software vorinstalliert. WLan ist knackbar und auch abhörbar, das Rooten erhöht das Risiko nochmals. Per SMS, Facebook und WhatsApp kommt Schadware aufs Handy. Bluetooth ist auch einfach zu knacken. Zahlen per NFC ist auch unsicher, da ist gerade wieder ein Angriff bekannt geworden. Sicher ist das Handy nur ohne Verbindung nach außen wie beim Computer auch. Dann wäre es aber nutzlos. Geh davon aus, alles was Du mit dem Handy (Smartphone) machst oder steuerst, ist extrem gefährdet.
alles was Du mit dem Handy (Smartphone) machst oder steuerst, ist extrem gefährdet.
Wie das ganze Leben...
Seit 1990 schleppe ich Mobil-Telefone mit mir rum, ich hatte in 25 Jahren keine Probleme mit der Unsicherheit. Man kann sich, wie beim Computer, auch selber verrückt machen, oder von pseudo-Spezialisten vollquatschen lassen.
Weder würde ich mit dem Handy Bankgeschäfte abwickeln, noch die Haustüre verschließen, oder andere sicherheitsrelevante Tätigkeiten ausführen.
Meine Telefonate dürfen sich alle Geheimdienste dieser Welt zu Gemüte führen, darüber kann ich nur lachen -darüber lache ich übrigens schon seit 50 Jahren.
Genau darauf wollte ich hinaus. Tür aufschliessen ohne Schlüssel. Was für eine Idee. Wenn das so weitergeht, kann man bald sein Auto ohne Schlüssel starten.
Ach, Hatterchen, Du Ungläubiger. Ich habe ein halbes Jahr als Testfahrer gearbeitet und es ausprobiert. Wenn der Besitzer neben dem Auto steht (also mit der Funke nah genug am Sensor), dann kannst Du den Motor starten und losfahren. Der lässt sich solange bewegen, bis Du die Zündung länger als 30 Sekunden ausmachst oder der Tank alle ist. Außerdem kann der Besitzer natürlich die Servicezentrale des Herstellers anrufen, und die schalten dann dass Fahrzeug ab. Oder orten Dich. Oder so.
BMW und Mercedes der Luxusklasse, außerdem Lexus. Und zwar bis Ende 2014. Also durchaus aktuell. Den Link habe ich nur schnell rausgesucht, weil er genau das beschreibt.
Habe ich nie nicht besessen. Meine BMWs fingen bei 525, und Mercedes bei E300 an.
Ach ja, ich hatte ca. 60 Autos in meiner Laufbahn, da war ich sicher auch Testfahrer.
Sozusagen. Nun ging es hier ja um schlüssellosen Zugang. Die Sicherheit hinkt der technischen Entwicklung hinterher, wollte ich damit nur zeigen. Und das Du eine solche Geschichte für unglaublich hälst (Halbwissen), beweist doch nur, daß wir uns gar nicht vorstellen können, daß Sicherheit so vernachlässigt wird. Und das wird einfach so in Kauf genommen. Oder glaubst Du, der Händler erzählt Dir, Jeder kann das System jederzeit innerhalb von Sekunden austricksen? Nein, die sagen Dir, wie sicher doch alles ist.
Du, der Händler erzählt Dir, Jeder kann das System jederzeit innerhalb von
Willst Du mir hier wirklich etwas über Autos und deren Technik erzählen?
Oder über mögliche Manipulation der Wegfahrsperren?
Von den Geistern, die es sich zur Aufgabe gesetzt haben, Angst und Schrecken unter den Unwissenden zu verbreiten, kann ich schon ein Lied singen.
Deswegen an dieser Stelle mein Aufruf an alle Pessimisten:
"Aller Informationen" weiß ich nicht. Irgendwann hat man genug Informationen und bewertet Situationen halt eher negativ. Gerade im technischen Bereich.
Ganz praktisch gesehen. Ich gehe einkaufen, viele Menschen. Ich habe vergessen, die Funktechnik im Handy abzuschalten. Einer, der mehr weiß als ich, liest das Handy aus (das geht tatsächlich), hat die Information für meine Haustür, Einbruch, aus. Oder ich habe ein normales Schloß. Einen normalen Schlüssel. Den muß er mir jetzt wegnehmen. Du siehst mich jetzt gerade nicht, aber glaub mir einfach, Du würdest Dich nicht trauen, mir meinen Schlüssel zu klauen.
ByTheWay, die meisten Türen drück ich einfach mit meinem Körpergewicht auf.
Du würdest Dich nicht trauen, mir meinen Schlüssel zu klauen.
Würde er sich trauen, mir den Schlüssel wegzunehmen?
Bald sechzich, Glatze (keine politische Aussage, einfach praktisch), 1,82 bei ca 80 kg.
Wenn Du es wagen solltest, mit Deinem Körpergewicht eine meiner Türen zu öffnen, könnte es sein, daß Du so richtige Probleme mit Deiner weltlichen Existenz bekommst.
Soll bedeuten? In der Luxusklasse gibt es keinen Schlüssel.
Nicht nur in der Luxusklasse nicht, beim Gammelmuschkoten Renault heisst das Keyless Entry&Drive. Wenn Du dann aus dem Bereich der Chipkarte/der Fernebdienung oder wie auch immer kommst, geht die Mühle trotzdem aus.
So btw. wäre meine erste Massnahme in dem eher unwahrscheinlichen Fall dann der Druck auf den Türschliessknopf der Fernbedienung, das dürfte dem Vorwärtsdrang auch ein relativ schnelles Ende bereiten.
Ja, aber Mülleimer klauen geht auch einfacher. Bei Renault hatten sie ja eher das Problem, wegen technischer Defizite starteten die Karren nicht mehr oder sperrten den Besitzer aus.
wegen technischer Defizite starteten die Karren nicht mehr oder sperrten den Besitzer aus
Jo, das war beim Plip ab R19 bis zur Einführung des CAN-Bus bei Megane, Laguna und Co. Gerne wurden solche Probleme auch durch funkgesteuerte Kassensysteme verursacht, welche die Frequenz der Fernbedienung/Wegfahrsperre gestört haben. Ähnliche Probleme gab es nicht nur bei Renault und andere Billigheimer wie Audi, VW und andere Kisten aus der VAG-Gruppe zickten dafür mit dem Transponder. Lenkrad abbauen, alles blank machen oder zwei neue Drähte zum Steuergerät haben auch geholfen. Dasselbe Problem in der 'Fachwerkstatt' kam je nach Finanzbedarf der Werkstatt ziemlich teuer...
Die Geschichten kenn ich. Oft war auch nur ein Stecker mit Grünspan überzogen. Die Elektrik bei den Karren war unfassbar billig zusammengeschustert. Anscheinend haben sie daraus gelernt. Heute hört man solche Klagen nicht mehr. Rost ist auch kein Thema. War lange Zeit ganz schlimm.
Das geht doch schon heute, Du bist nicht auf dem Laufenden...
Pssst, nicht verraten...
...meine Gute feixt auch schon immer, wenn ich den Startknopf suche und mich wundere, warum beim Losfahren die Parkbremse nicht von selbst löst - Scheisse fährt das Teil sauer heute!
Das verbessert sich dann meist schlagartig, wenn der schwarze Hebel zwischen den Vordersitzen in die untere Endlage bewegt wird;-)
Und weißt Du, wie sicher das ist? Wenn der Besitzer neben dem Auto steht, Du springst rein und startest, dann ist die Karre weg.
Nunu - und wenn die Karre aus dem Empfangsbereich des Schlüssels ist, geht sie wieder aus. Beim zweiten Patent mit ohne Chipkarte kannst Du DIr den Daumen breit drücken, da passiert gar nix;-)
Dazu kam letzt ein interessanter Beitrag im Radio: wenn du in den USA als Student zu häufig oder nachts mit deinen Eltern telefonierst (dort werden die Metadaten gehandelt), kann es sein, dass du einen höheren Krankenkassenbeitrag zahlen musst, weil man vermutet, dass du depressiv oder neurotisch bist. Ich finde, da kann einem das Lachen schon mal im halse stecken bleiben.
wenn du in den USA als Student zu häufig oder nachts mit deinen Eltern telefonierst(...) kann es sein, dass du einen höheren Krankenkassenbeitrag zahlen musst, weil man vermutet, dass du depressiv oder neurotisch bist.
Ganz abgesehen davon, dass sowas schon aus Datenschutz- und Privatsphäregründen eine Riesensauerei ist – ich möchte doch nicht höhere Beiträge für eine Versicherung o.ä zahlen muss, nur aufgrund von irgendwelchen abstrusen, an den Haaren herbeigezogenen "Vermutungen".
kann es sein, dass du einen höheren Krankenkassenbeitrag zahlen musst,
Na ja, auch da gibt es zwei Betrachtungsweisen.
Wer die Musik bestellt, sollte sie auch bezahlen müssen und nicht auf die Allgemeinheit abwälzen.
Früher einmal, da musste der Bauer einen Zehnt an seinen Lehnsherren abliefern, heute nimmt dir der Staat über 50% ab.
So langsam nimmt die ganze Sozialduselei seltsame Formen an, ob der amerikanische Weg da der bessere ist?
Es ist eben nur die andere Betrachtungsweise.
Aber das ist das gleiche Prinzip, denn wo steht geschrieben das "Fortschritt" nur in eine Richtung zielt?
Wer immer und überall verbunden (vernetzt) sein will, ist auch jederzeit auffindbar, im Guten wie im Bösen.
Wer also immer mit Mama telefoniert, hat Defizite und das daraus jemand Rückschlüsse zieht (ziehen will) ist verständlich.
Das kommt auch bei uns, ist z.T. schon in der Mache siehe Kreditwürdigkeit, Autoversicherungen ectr. In Zukunft wird noch viel mehr personalisiert werden, sicher nicht alles so ganz offen.
Wenn ich das Bedürfnis hätte, eine Haus oder Wohungstür elektronisch zu öffnen, würde ich eher zu elektronischen Schliesszylindern bzw. Schlössern greifen. Die gibt es auch mit Zahlencode und auch mit Gesichtserkennung.
An meiner früheren Adresse hatten mal in der Nachbarwohnung Miet-Nomaden gehaust. Die haben sich irgendwann heimlich aus dem Staub gemacht und natürlich auch keine Schlüssel zurückgelassen. Da die Wohnungen alle neue Zylinder mit Anbohrschutz hatten, war der örtliche Schlosser 2-3 Stunden damit beschäfigt, diesen zu entfernen. Der Türbeschlag wurde dabei auch beschädigt. Da kann man sich überlegen, was einen für Kosten und Probleme drohen, wenn man sich so ein "Noki" an die Tür montiert, und das Ding plötzlich mal ausfällt. Doppelzylinder sind für viele Haustüren zu lang und werden deshalb kaum noch verwendet.